Full text: Fuldaer Zeitung (1915)

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/Dem Reichskanzler sind zu seinem gestrigen G e- 
nrtstage zahlreiche Glückwünsche zugegangen. 
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Der Kaiser machte ihm eine kostbare Vase zum Ge- 
schenk und sandte folgendes Telegramm: 
- „Ich gratuliere Ihnen, mein lieber Bethmann, von 
'Herzen zu Ihrem heutigen Geburtstage, welchen Sie 
'nun schon zum zweiten Male leider im Kriege er¬ 
leben! Sie waren mir in dieser schweren Zeit eine 
treue, bewährte Stütze, deren Erfolge meine 
aufrichtigen Glückwünsche ebenso verdienen, wie sie 
Ihnen von unseren Feinden beneidet werden, und wie 
hie Vorsehung sie Ihnen auch im kommenden Lebens¬ 
wahre gönnen wolle zum Segen für Kqffer und Reich, 
!zur stolzen Freude für die Ihrigen! Das ist der auf¬ 
richtigste Wunsch Ihres dankbaren Kaisers und Königs 
Wilhelm I. R." 
Vom König von Bayern ging der nach¬ 
stehende Glückwunsch ein: 
„Zum morgigen Tage, an dem Eure Exzellenz zum 
zweiten Male seit dem Ausbruch des großen Völker¬ 
ringens Ihren Geburtstag feiern, spreche ich Ihnen 
meine herzlichen, aufrichtigen Glückwünsche aus. Gro¬ 
ßes haben Deutschlands Heere und Deutschlands Volk 
in dieser ernsten Zeit geleistet, und unersckiütterlich ist 
unser aller Zuversicht und unser Wille, durchzuhalten 
bis zum ehrenvollen Frieden. Ludwig." 
Ebenso gedachte der König von Sachsen, die Groß- 
herzogin Louise von Badens der Großherzog und die 
Herzogin vou Braunschweig des Tages. Zahlreiche 
ändere hochstehende Persönlichkeiten, darunter der 
Generalfeldmarschall von Hindenburg, sprachen dem 
Reichskanzler brieflich oder telegraphisch ihre Ge¬ 
burtstagswünsche aus. -v . 
* Der Leniorenkonvcnt des Reichstages beschloß 
gestern, daß das Plenum sich bis zum 5. Dezember 
vertagt, um der Kommission Zeit zu ihren Beratungen 
zu lassen. Man hofft bis zum Beginn der Weihnachts¬ 
serien die Arbeiten im Plenum fertigzustellen. 
* Eine Denkschrift über die wirtschaftlichen Ma߬ 
nahmen, die seit dem letzten Zusammensein des 
Parlaments erfolgt sind, ist dem Reichstag zugegan¬ 
gen. Sie zählt zunächst die einzelnen, ja bekannten 
Maßnahmen auf und führt dann aus, daß mit Ge¬ 
nugtuung festgcstellt werden kann, daß in Deutsch¬ 
land von einer Nahrungsmittelnot nicht die Rede 
sein, ja nicht einmal von einer bedrohlichen Knapp¬ 
heit an Lebensmitteln die Rede sein kann. Schon 
heute läßt sich mit Deutlichkeit erkennen, daß nicht 
nur das Durchbalten während der Krreas-cit gesichert 
ist, sondern daß darüber hinaus wirtschaftliche und 
technische Neuschöpsungen erzielt worden sind, die 
!dauernd der dcutschne Volkswirtschaft zugute kom¬ 
men werden. Durch die Anstrengungen von Wissen¬ 
schaft und Technik hat die systematische Arbeit des 
deutschen Volkes eine erhöhte Erzeugung von Nähr¬ 
werten erzielt. Parallel damit geht im Zusammen¬ 
hänge mit der immer günstigeren politisch militäri¬ 
schen Entwickelung eine Erleichterung und Unter¬ 
stützung durch vermehre Zufuhren cus dem Aus¬ 
land. Tie Denkschrift begriindct schließlich die Ma߬ 
nahmen der Regierung ausdrücklich mit der Höhe der 
Preise und stellt noch einmal fest, daß sie nicht etwa 
.wegen eines wirklichen Mangels an Vorräten er¬ 
folgt sind. — Eine zweite Denkschrift ist dem Reichs- 
stag über die Maßnahmen auf dem Gebiete des Ar¬ 
beitsnachweises zugegangen. 
ÜU5 Uirche und schule. 
- Fulda, 30. Nov. 1915. Der Hochwürdigsff 
/rr" Bischof spendete heute vormittag in der Ma- 
'rienkapelle des Domes dem aus Nüst gebürtigen 
Subdiakon Franz Krimmel aus dem Oblaten- 
'kloster zu Hünfeld die Diakonatsweihe. ^- , 
Hur dem NachbargebieLe. 
= Unterbimbach, 30. Nov. 1915. Der Gefreite 
.Peter Mün ker wurde auf dem westlichen Kriegs¬ 
schauplatz für hervorragende Tapferkeit vor dem 
[Feinde mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet und 
izum Uelnroffizier befördert. 
X. Lüdermünd, 29. Nov. 1915., Ter jüngst auf 
dein westlichen Kriegsschauplatz mit dem Eisernen 
Kreuz ausgezeichnete Einjährig-Freiwillige Edmund 
Brähler von hier wurde zum Unteroffizier be¬ 
fördert. 
--- Kirchhasel (Kr. Hünfeld), 30. Nov. 1915. Der 
! Wehrmann, Gefreiter Adalbert Kalb, wurde für 
hervorragende, Tapferkeit vor dem Feinde in Frank¬ 
reich mit dein Eisernen Kreuz ausgekeichnet. 
* Hersfcld, 30. November 1915. Gestern mo?* 
gen fand vor dem hiesigen Kgl. Amtsgericht d'e 
Zwangsversteigerung der Hers selber Brun¬ 
nengesellschaft A.-G. gehörigen Grundstücke 
und Gebäude statt. Die städtische Sparkasse zu 
Hersfeld bot 178 000 Mark. Der Vertreter des 
.Magistrats der Stadt Hersfeld bot hierauf 178500 Mk. 
Tie Stadt blieb mit ihrem Gebot Höchstbieterin. 
^.Groß-Gerau, 30. Nov. 1915. Heute früh 
wurden zwischen den Stationen Groß-Gerau und 
Nauheim drei jugendliche Arbeiter, die auf dem 
Wege nach ihrer Arbeitsstelle den Bahnkörper be¬ 
nutzten, bei dem unsichtigen Wetter von einem Güter¬ 
zug überfahren und aus der Stelle getötet. 
* Aus Thüringen, 29. Nov. 1915. Im hiesigen 
Krankenbanse starb das achtjährige Kind einer Familie 
wus Schlolbeim an einer schweren Schuß Ver¬ 
letzung. Dem Knaben war gelegentlich der An- 
. Wesenheit seines aus dem Felde beurlaubten Vaters ein 
geladner Armeerevolver in die Hände gefallen. Da¬ 
bei hatte sich die Safte entladen, und der Schuß war 
dem Knaben in die Brust gegangen. — In Saal¬ 
feld hat es nach der „Torfzeitung" eine Frau fertig 
gebracht, ihren Hund als Kind anzumelden und 
• für das Tier auch eine Brotkarte zu erheben. Die 
i Strafe wird nicht ausbleiben. 
fins Gberhefsen u. den Hess. Kemtern. 
* Mendorf Kr. Kirchhain, 30. Novemb. 1915 
Ter Schulamtskandidat Eile von hier wurde zum 
Unteroffizier befördert. 
! Treysa, 30. November 1915. Das Eiserne 
Kreuz erhielt unter Beförderung zum Leutnant der 
Kriegsfreiwillige Ernst Haas, Sohn des Bier¬ 
brauereibesitzers Haas. 
preise für Leder festsetzt und eine Beschlag 
nähme bestimmter für Miliiärzwecke zu ver¬ 
wendender Leders orten ausspricht. Die Höchst¬ 
preise betreffen Leder jeder Herkunst. jeder Gerbart 
und jeder Zurichtungsart. Eine Preistafel verzeich- 
net die Preise für die einzelnen Arten und Sorten 
von Leder. Ter Verkaufspreis im Großhandel darf 
den festgesetzten Grundpreis um nicht mehr als 3 
v H., der Verkaufspreis im Kleinhandel um nicht 
mehr als 10 v. H- überschreiten. Tie festgesetzten 
Preise sind für Leder bester Beschaffenheit angenom¬ 
men. Beschlagnahmt sind bestimmte Lederarten, so¬ 
weit sie sich im Eigentum. Besitz oder Geivahrpam 
einer Gerberei, Zurichterei oder.Gerber-Vereinigung 
befinden. Tie Veräußerung und Ablieferung der¬ 
artigen beschlagnahmten Leders ist nur auf unmittel¬ 
baren schriftlichen Antrag einer amtlichen Beschaf¬ 
fungsstelle der Heeres- oder Marine-Verwaltung oder 
auf Grund eines von der Meldestelle der Kriegs- 
Rohstoff - Abteilung für Leder und Leder-Rohstoffe 
! ansgestellten Freigabe-Scheines erlaubt. Alle übrigen 
I Ledersorten unterliegen keiner Verfügungs-Beschrän- 
' kung. — Eine neu erschienene Bekanntmachung ver¬ 
bietet die Herstellung künstlich beschwerten Leders, 
sowie jede künstliche Beschwerung von Leder 
durch irgend welche beschwerenden Mittel, wie sie bei 
der Herstellung von Leder häufig verwandt werden. 
Tie Bekanntmachung tritt ebenfalls am 1. Dez. 1915 
in Kraft. Zur Fertigstellung von solchem Leder, mit 
dessen Beschwerung am Tage des Inkrafttretens der 
Beianntmachung bereits begonnen ist, ist eine Frist 
bis znm 31. Dezember 1915 gewährt worden. Der 
Wortlaut beider Bekanntmachungen kann auf dem 
Landratsamte eingseehen werden. 
—* Katholischer Frauenbund. Wir weisen noch¬ 
mals auf den L i ch t b i l d er v o r t ra g hin, welchen 
der hochwürdige ?. Provinzial und frühere Feldgeist¬ 
liche Theophil Witze! heute abend auf Veranlas¬ 
sung des Kath. Frauenbundes im großen Saale des 
Bürgervereins über feine Kriegserlebnisse halten 
wird. Es ist dankenswert, daß der Kathol. Frauen¬ 
bund diesen höchst zeitgemäßen und interesianten 
Vortrag nicht nur für seine Mitglieder veranstaltet, 
sondern allen Einwohnern hiesiger Stadt, die herz¬ 
lich eingeladen sind, zugänglich gemacht hat. Es 
dürste, zumal auch das zur Deckung der Unkosten zur 
Erhebung kommende Eintrittsgeld von 20 Pfg. sehr 
niedrig gehalten ist, ein reger Besuch zu erwarten 
sein. — Der infolge dieses Vortrages im Mu¬ 
terprogramm des Kathol. Frauenbundes für Dezem¬ 
ber vorgesehene Elternabend wird aus Januar 
verschoben. 
t Amsterdam, 30. Nov. 1915. (Sei.) Ter Staats¬ 
anwalt beantragte gegen den Chefredakteur Schrö¬ 
der des bekannten Hetzblattes „T e l e g r a a f, der 
seinerzeit in einem „Eingesandt" geschrieben hatte, 
daß es im Zentrum Europas Schurken gebe, die strr 
den Krieg verantwortlich seien, sechs Monate 
G e f ä n g n is. Das Urteil wird später bekannt ge¬ 
geben werden. 
wtb Rom, 1. Dez. 1915. (Tel.) „Giornale d' 
Jtalia" schreibt, wenn die italienische Regierung 
nicht bald Abhilfe schaffe, würden in etwa 25 Ta¬ 
gen wegen des Papiermangels keine italieni¬ 
schen Zeitungen mehr erscheinen. Die italie¬ 
nischen Papierfabriken erhielten wegen, des Waggon¬ 
mangels keine Rohstoffe mehr, so daß die Papier« 
fabrikation unmöglich werde. _ 
DDP Luoano, 1. Dez. 1915. (Tel.) Dem „Cor- 
riere della Sera" meldet Fraccaroli vom 28. auv 
Saloniki: Die französische Armee Serrail tue 
auf der Front Gradske-Strumitza steht, ist der Um¬ 
klammerung und ben Angriffen von Heeren aufge¬ 
setzt. denen sie unmöglich gewachsen 'st Ml tat¬ 
kräftiger Hilfe von Saloniki aus ist i Abst bei den 
Truppen, die neuausgeschisft werden, nicht den¬ 
ken. Tie Lage der Armee Serrail, ist bereits em 
Problem, dessen Lösuna äußerst schwierig sein wird. 
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29 November 1915, nachmittags. 'Nachdruck uciboien. 
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Lokaler. 
Fulda, 1. Dezember 1015. 
4« Inhaber des Eisernen Kreuzes. Der Unter¬ 
offizier Georg Wiegand, Sohn des Bierbrauers 
Joseph Wiegand von hier, wurde für tapferes Ver¬ 
halten vor dem Feinde auf dem westlichen Kriegs¬ 
schauplatz mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet. 
Sein Bruder Ignatius, welcher als vermißt ge¬ 
meldet wurde, befindet sich in russischer Gefangen- 
^ (*) Vom Leder. Gleichzeitig mit der Bekannt¬ 
machung, die die Höchstpreise für Großvieh - Haute 
und Kalbfelle regelt, tritt am 1. Dezember 191 o 
reine weitere Bekanntmachung in Kraft, die H o ch st - 
Letzte Nachri 
Ae LiezeÄeile ümi WM. 
I i tvtb Sofia, 1. Dezbr. 1915. (Nichtamtlich). Bul- 
aarischer Generalstabsbericht dom 29. November: 
Mittags haben unsere Truppen «ach kurzem Kamps 
von entscheidender Bedeutung die Stadt P r i z r e n d 
genommen. 16 00 0 bis 17 00 0 Gesangene 
wurden gemacht, 50 Feldgeschütze und 
Haubitzen, 20 000 Gewehre, 148 Auto¬ 
mobile und eine Menge Kriegsma- 
terial erbeutet. Die Zahl der Gefangenen 
wächst unaufhörlich. König Peter und der 
russische Gesandte Fürst Trubstzkol smd am 
28. November nachmittags, ohne Begleitung mtt u n¬ 
bekanntem Ziel davon geritten. Aller Wahr- 
scheinlichkeit nach wird die Schlacht von Prrzrend 
wir die letzten Reste der serbischen Armee gefangen 
nahmen, das Ende des Feldzuges gegen 
Serbien bedeuten. * 
Umbildung des österreichischen Kabinetts.^ ., 
^tb Wien, 30. Nov. 1915. Die „Wiener Ztg." 
veröffentlicht ein kaiserliches Handschreiben, durch das 
der Kaiser dem Minister des Innern. Baron von 
Heinol, dem Handelsminister von Schuster 
und dem Finanzminister, Baron von Engel, die 
ausgebetene Entlassung vom Amte, unter 
dem Vorbehalt der Wiederverwendung im Dienst m 
Gnaden gewährt, den Minister des Innern Baron 
von Heinold und den Finanzminister Baron von 
Engel als Mitglieder in das Herrenhaus beruft und 
dem Handelsminister von Schuster taxfrei den Frei¬ 
herrnstand verleiht. In dem huldvollen Handschrei¬ 
ben spricht der Kaiser den Ministern für deren unter 
schwieriaen Verhältnisien entfaltete hingebungsvolle, 
erfolgreiche Tättgkeit seinm Dank und volle Aner¬ 
kennung aus. Gleichzeisig ernennt der Kaffer den 
Präsidenten des Obersten Rechnungshofes. Prinzen 
-u Hohenlohe - Schillingsfurst zum 
Minister des Innern, den Gouverneur. Ritter von 
Leih zum Finanzminister und den Direktor der 
Oesterreichischen Kreditanstalt, von S p i tz m u I I e r, 
znm Handelsminister. 3r::>v 
wtb Berlin, 1. Dezember 1915. Ueber Kit- 
cheners Besuch in Rom wird nach einem 
Telegramm der „KrenUeitung" gus Wien aus zu- 
verläsiiger Quelle berichtet, daß Kitchener nicht auf 
die Teilnahme italienischer Truppen am Balkan ge¬ 
drängt habe, sondern daß es sich vielmehr nm eine 
Beteiligung Jtlaiens in der B e r 1 erd r g u n g 
Aegyptens handelte. Man schien in Rom diesen 
Gedanken nicht unbedingt abzulehnen und an eine 
mit den Engländern gemeinsame Verteidigung 
Aegyptens und Lybiens zu denken. 
wtb. Bern, 1. Dez. 1915. Nach einer römischen 
Melduna des ,Secolo' hat Kardinal Mercrer 
dem Papst sein Bedauern ausdrucken kaffen, an dem 
bevorstehenden Konsistorium nicht teilnehmen 
zu können. 
wtb. London, 30. Novbr. Lloyds meldet: Der 
britische Dampfer „Dotterel" ist versenkt worden. 
wtb. London, l.Dez. 1915. (Tel.) Kitchener 
ist in England anqekommen. Am Donnerstag 
wird ein Ministerrat stattfinden, dem Kitchener bei- 
(wohnen wird. 
•wib London, 30. Nov. 1915. Die „Morning 
Post" erfährt aus Kopenhageu: Der Dampfer der 
skandinavischen Aureriralinie „Oskar II. , welchen 
der amerikanische Automobilfabrikant Ford und ferne 
Anhänger mieteten, um die sog. Frieden s e x p e- 
dition nach Europa zu bringen, wird zuerst Kri¬ 
stiania anlausen und dann nach Kopenhagen wetter- 
fcchren. Die Delegierten werden sich hierauf nach 
Stockholm und Amsterdam begeben, wo permanente 
Friedensburaus errichtet werden sollen. In Am¬ 
sterdam wird eine Friedenskonferenz abgehalten. Ter 
Dampfer soll am 4. Dezember New York verlasien. 
DDP. Genf, 1. Dezbr. Wie das Pariser Blatt 
.Oeuvre^ berichtet, haben die französischen 
Blätter für die Aufnahme der Werbeartikel des 
Finanzministeriums für die A n l ei h e 50 Mill. Frcs., 
jedes Blatt durchschnittlich 10000 Francs erhalten, 
von denen das beauftragte Annoncenbureau je 
2500 Francs bchalten hat. Der Abg. Bernard hat 
hierüber eine Interpellation i ' Kammerbu¬ 
reau cingercicht. 
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IndasGenossenschaftsrcgisterNr.4: 
Hamzeller Darl»bnskai,eiiverem, 
t. («. in « H. in Hainzell, isi am 27. 
November 191b eingelragen worden: 
Anstelle des ausgeschiedenen Vor- 
ftandsmitgttrdes Joieph Leinweber 
ist Romaa Hornung i» Hamzrll 
geireien. 
König!. Amtsgericht Großenlüder. 
Gi« Lmus 
mit 4-5 großen Zimmer« 
und Garten per 1. April 1916 
zu mieten gesucht. Schrifiltche 
Angebote unter A. B. 5555 
! an die Geschäftsstelle der Fuld. 
Zeitung. _ 
I ? A-; 
2 Zimmer-Wohnung 
zu vermieten. avttv 
Schweinemarkt irr. 
Suche per sofort ein 
lädchen, 
welches schon gedient hat. 5000 
Karlstraste »2. 
Zu Lichtmeß 
2 Wige Mädchen 
aufs Land gesucht. Wo, zu er. 
fragen in der Geschäftsstelle der 
Fuldaer Zeitung._ 
Sauber. Monatsmädchen 
für vormittags gesucht. Zu er¬ 
fragen in der Expedition dieser 
Zeitung. S097 
Näherinnen. 
Anzüge anfertigen wollen, tön- 
neu sich Brauhansstr. 24 und 
Kinlerburg «a melden. 5093 
Einen für die Garnausgabe 
und Spulerei 5101 
4 geeigneten Mann 
zum sofortigen Eintritt gesucht. 
Mech. ZlAMMeberei 8.vt.b.H. 
Fulda, Langebrückenstr. 4. 
m iii, 
sowie 
Buchbinder 
gesucht. 
Äldarr 
Men- Md Pll-irrsMeü'Wrik. 
WD 5100 
Mädchen. 
das schon gedient hat, sucht gute 
Stelle nachWeihnachten am liebsten 
in kath. Pfarrhause. Gest. Ange¬ 
bote unter Nr. 5VS2 an die 
Geschäftsstelle d.Fuld.Ztg. erbeten. 
i Arbeiter 
für dauernde Beschäftigung ge- 
sucht. ^095 
Johann Döring, 
Zu melden bei <S. Müglich an der 
rvaustelle an der Oberrealschnle 
--nlda. btV2 
Tüchtige 
Eisendreher, 
Schlosser 
und Schmiede 
gesucht. 1790 
Hensclißl i So&n, Kassel, 
Lokomotivsabrik. 
rr soöicn.». -r 
Mn-Mett», Mhnzll- 
wie nein oeMtes M 
offeriert billig, für sofort lieferbar 
4829 SurLura Wiegand, 
Telephon 135. Kcmalstiaße 4. 
Anfuhr täglich von Emzelkohlen. 
Ein noch fast neuer 
poftdienstmantcl 
billig zu verkaufen. Zu erfragen 
^korengasse 36. 
Kath. Arbeiterverein 
du Piansl Kosenleld. 
Zur Teilnahme an der 
Beerdigung^ des verstor« 
denen Vereinsmitgliedes 
Cugen Erb 
zu Poppenrod wollen sich 
die amtglieöet Samstag 
um */s9 llhr bei der Psair- 
. liiche versammeln. 
Pfarrer Menemund, 
Präses. 
RhOnklnb 
Zweigvere n 5»!da 
Mittwoch den «.Dezember, 
abends 8*/i Uhr 
im Reftanrant Alte post 
Haupt - Versammlung 
Tages-Ordnung: 
1. Jahresbericht. 
2. Rechnungsabkage. 
3. Voranichlag für 1916. 
4. Vorstands wähl. 
5. Bericht über den Stand der 
Wegebezeichnung. 
6. Besprechung von Ausflügen. 
7. Verschiedenes. 
Um rege Beteiligung bittet 
5105 Der Vorstand.' 
Zum HaussHHsMea empfiehü 
la. Rindfleisch u. Gelinge. 
Fett. SkyNlltt, Simpliziusplatz. 
„Zum Karpfen." 
6—8 Paar gute 
Fahrochjeii 
stehen zum Verkauf bei 50b r 
Aufseher Zrahler. 
Leipzigerhof bei Fulda. 
Soeben erschien: 
ffituf Krregslreder: 
'■ 1. G Herr der Kriegesheere, 
.2. Schwer, o Gott, find unsre Zeiten, 
-3. Her; Ars«! hör auf deiner Kinder Fleh'n, 
4. Feinde voller Haß und Hohn. 
3. O Maria voll der Gnaden. 
^Zum Gebrauche für die Kriegsandachten. 
Preis 3 Pfg. 100 Stück 2 Mk. 
Uerlas der Fuldaer Actieudruckerei.^
	        
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