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Hi. 290.
Donnerstag den 16. Vereinter 1^1^
42. Zadrqanq.
Bier frarszöfifche Fluszenge abgeschssien — Fortschritte in Montene-rs
Oefterreichis«li-"ngarisch<r Tagesbericht,
wtb W i e tt, 15. Dezentbrr 1915.
»H u 1111 d) n u tngsichauplatz:
In BratTAr IiiksdmM.
wib Großes Hauptquartier. 15. Dez.
1915.
Westlicher Kriegsschauplatz:
An der Front hat sich nichts von besonderer
Dichtigkeit ereignet.
Ein am Dezember auf v't Höhe von 2 a
Pannx auf Grund gerat. englischer
Dampfer wurde gestern von unseren Fliegern
mit beobachtetem Erfolge angegriffen.
Ter Feind, der mehrere Flugzeuggeschwa-
d e r gegen Bapaume-Perronne, nach Loft'-ingen
and aus Müllheim (Baden) angesctzt hatte, büßte im
Luftkamps oder durch Feuer unserer Abwehrgeschütze
vier Flugzeuge, darunter ein Großflugzeug
mir zwei Motoren eiu.
Oestlicher Kriegsschauplatz'
Nichts Neues.
Baitan -Kriegsschauplatz.
Südwestlich von P l e v l j e ist der Feind über die
Tara und weiter östlich über die Linie Grab-Broda-
revo zurückgewocfen. Mehrere Hundert
Monn wurden gefangen genommen.
Oberste Heeresleitung.
Keine besonderen Ereignisse.
Italienischer Kriegsschauplatz:
Die Lag« ist unverändert.
Südöstlicher Kriegsschauplatz:
Tic von Plevlje aus Vordringens» öster¬
reichisch-ungarischen Streitkräfte des Generals von
Köveß haben gestern auch die montenegrinischen
Stellungen südlich der Bran« Gor« m ganzer
Breite genommen. Eine Kolonne dang m der Bcr-
folgung bis an die Tara-Schluch t vor und zer¬
sprengte bei G l i b a c i ein feindliches Daiaft-on.
Andere Truppen kamen dis G r a b. Auf d-n Höhen
unmittelbar östlich von Berane stehen nebst un¬
seren Abteilungen auch Moslims und Albaner ge¬
gen die Montenegriner im Kamps. Zahl der gestern
«ngebracksten Gefangenen: 340 Soldaten und loO
Wehrpflichtige.
Ter Stellvertreter des Eheiö be« GeneralßavS:
von Hoefer, Feldmarschalleutnant.
Im W e st e n versuchten französische Flugzeug-
gcschwadcr verschiedentlich das klare Wetter zu aus¬
gedehnten Streifzügen bis tief hinter die deutsche
Front auszunutzen. Sie erschienen über Bapaume-
Perronne und sogar über Müllheim in Baden. Diese
Flüge kosteten jedoch die Farnzosen schwere Verluste,
4 Flugzeuge wurden obgeschassen. darunter ein Groß-
kampfftuMug. Ter französische Bericht verschweigt
natürlich diese Verluste.
Auf dem Balkan herrscht an der griechischen
Grenze Ruhe, aber jede Stunde rann Neues brin¬
gen. Inzwischen nehmen die Verfolgungskäntp'e
gegen die serbisch-montenegrinischen Heeresreste ih¬
ren Fortggng. Die Bulgaren sind in der Verfol¬
gung auf Elbassau im Tale des Skjumbi, im Her¬
zen des unabhängigen Albanien. In den Kamp,
fen im Sandschak wurden die Serbo-Montenegri-
>rer bei Brdarcvo am Lin geworfen; südwestlich
Plevlje mußte der Feind über die Tara zurückgehen,
die an der bosnisch - nwntenegrinischen Grenze in
die Drina einmündct.
Der IM im COeiten.
Llmtlicher frarnöstscher Bericht.
wtb Paris, 15. Dez. 1915. Amtlicher Bericht von
Dienstag nachmittag: Es ist kein Ereignis von Bedeu¬
tung zu melden. — Abendbericht: An verschiedenen
st llen der Front ziemlich heftiger Artilleriekampf, der
für uns vorteilhaft verlief. Im Woeuvre, südlich Thiau-
:ourt, bemächtigten wir uns eines Teils einer deut¬
schen Batterie, d ren Unterstände und Gräben schwer
beschädigt worden waren. Im Munitionslager von
Leitre verursachte unsere Artillerie ein: Explosion.
Heute morgen warf eins unsrer Luftgeschwader, das
aus elf Fliegern bestand, zahlreiche Bomben auf den
Hauptbahnhof von Müllbeim. Ein- andere Gruppe von
22 Apparaten warf ebenso erfolgreich Granaten auf die
feindlichen Einrichtungen bei Hauriaucourt. Eine dritte
Gruppe von zwölf Fliegern beschoß ebenfalls feindliche
Verteidigungswerke.
Die vierte Million.
wib London, 14. Dez. 1915. (Reuter.) Im Un¬
terhause ist die Vorlage, durch die die Legislatur¬
periode deS gegenwärtigen Parlaments verlängert
wird, in zweiter Lesung angenommen worden, Tie
Regierung fordert einen ergänzenden Kredit für
noch eine Million Soldaten, wodurch die
ganze Heeresslärke auf 4 Millionen gebracht
wird.
reiche des Generalfeldmarschalls von Hindenburg und
einer Besichtigung der Marinccmlagen in Libau zu
vorübergehendem Aufenthalt in Berlin ringe-
troffen.
Beschlagnahme deutschen Eigentums in Rußland.
Tie „Rjetsch" berichtet: Der Minister des Innern
Chwostow bereist zur Zeit das Innere Rußlands, um
zu ermitteln, welche Rolle die Deutsch-Russen in
ökonomischer Hinsickft im Lande spielen, um hiernach
Maßregeln zu ergreifen, dje geeignet sind, ihren Ein¬
fluß zu brechen. Tie 3500 deutschen Ak-iengescllft as¬
ten wurden bis auf 300 alle mit Beschlag belegt; die
übrigen erwartet jedenfalls das gleiche Schicksal. Die
Verschickungen von Deutschen nach Sibirien dauert
an. (ctr. bln.)
Unterbrochener Telegrammverkehr zwischen Schwe¬
den und Rußland.
wtb Kopenhagen, 15. Dez. 1915. Nach der „Ber-
lingske Tidende" hält die Unterbrechung des priva¬
ten Telegrammverkehrs mit Rußland an, doch
scheint die Unterbrechung nur für Schweden, nicht
für Norwegen zu gelten.
Die Flüchtlingsnot.
Stockholm, 14. Dez. 1915. In Drifsa (Kur¬
land) ist die Bevölkerung durch den Zuzug von
Flüchtlingen stark angewachsen. Di« Teuerung ist
Ser als in Tünaburg, da man auf die Zufuhr von
nsmitteln von dort angewiesen ist. Laut „Tjen"
treiben in den Wäldern und Feldern des Gouverne¬
ments Minsk wenigstens 100 000 Flücht¬
linge umher. Jetzt wurden Maßnahmen getrof¬
fen, um sämtliche Flüchtlinge aus dem Gouverne¬
ment zu entfernen, (tr. fft.)
Irr Krieg mit Italien.
Italienischer Heeresbericht,
wtb Rom, 14. Dez. 1915. Während de? ganzen ge¬
strig n Tages setzte der Feind sein anhaltends Artille-
ciefeuer aus unsere Stellungen längs de» Iionzo fort.
Wir haben wirksam erwidert. Man meld.t keine U>a.
teren bedeutenderen Ereignisse.
51 entlassene italienische Generäle.
Das .Berliner Tageblatt' meldet aus Wien: Die
Zahl der während des Krieges entlassen, n italie¬
nischen Generäle beläuft sich auf 51. (ctr. bln.)
Her Kries Segen Russland.
Der Kaiser in Wilna.
Ter Kaiser hat, wie die „B. Z." meldet, Wilna
besucht. Seine Ankunft erregte begreiflicherweise
ungeheures Aufsehen. Nach seinem Eintreffen
wohnte der Kaiser zunächst einem Gottesdienste in
der alten deutschen Kirche bei. In seiner Beglci-
fting befanden sich Prinz Oskar, der jetzt einen
Vollbart trägt und bereits die Majorsachselstücke
hatte. Unter den Offizieren, die das Gefolge des
Kaisers bildeten, befand sich auch Fcldmarschall von
Hindenburg. Nach oem Gottesdienste fand
eine Parade auf .dem Schloßberg statt. Während
der Kaiser dann zur Burg hinaufstieg, wurde eine
lange Reihe von Mannschaften uns Offizieren aus¬
gestellt, denen der Kaiser dann eigenhändig das Ei¬
serne Kreuz überreichte. Jeder nannte seinen Na¬
men, Truppenteil und den Grund seiner Auszeich¬
nung, worauf ein kurzes Gespräch folgte und der
Kaiser das Paketchen mit dem Kreuz hinreichte.
Auf dem Plat-e gegenüber der Kathedrale hatte sich
eine dichte Menschenmenge, meistens Polen und
Lftaner. angcsammclt, dw. als der Kaiser kam,
plötzlich in ein t a u s e n d st i m m i q e s Vivat
iusbraft>en und auch auf polnisch Hoch' riesen. Tie
Hocbruse w^derholten sich solange, bis her Kaiser
in das Go'te'-baus eingetreten war. Der Bericht¬
erstatter erinnerte daran, daß vor hunderi Jahren
Napoleon an derselben Stelle voriibergezogen ist
In Begleitung des Kaisers befanden sich auch die
Ehefs des Geueralstabs und Admiralstabs. v. Fal-
kenhavn und Holtzettdorsf, ferner Generalleutnant
von Ludendorff und der Führer der Armee o. Eich¬
horn. (ctr. bln.) ..... : .
Berlin, 15. Dez. 1915. Der Kaiser ist nach
einer längeren Reise zu den Armeen im Befehlsbc-
Hem Balkan-Krlesssdiauplatz.
Wunderliche Berhältn fse
ergeben sich in und um Saloniki infolge der ei-
genartigen Kriegs- und Staatskunst unserer Geg¬
ner. Sie haben Griechenland vergewaltigt, indem
sie das griechische Gebiet zur Landung und zum
Durchzug ihres sogen. Rettungsheeres benutz¬
ten. Sie setzten die Vergewaltigung fort, indem
sie dasselbe neutrale Gebiet als Z u.s l u ch is¬
st ä t l e ihrer geschlagenen Truppen benutzen und
das griechische Saloniki zu ihrer Dauersestung
machen. Hinter der Neutralität Griechenlands, die
sie zu ihren Gunsten zu brechen wagten, genießen
sie jetzt in ihrer Not einen Schutz, den sie wcchr-
lich nicht verdient haben. Von Rechtswegen und
nach allen militärtschen Kampfregcln hätten die
siegreichen Bulgaren, Deutschen und Oesterreichcr
den geschlagenen Ententetruppen aus den Hacken
bleiben und sie über die griechische Grenze hinaus
verfolgen müsien, um möglichst wenig von dieser
Feindesmacht wieder an die Küste gelangen zu las¬
sen. Bisher ist aber die Ueberschreitung der' gric»
chischen Grenze durch unsere oder unserer Ber-
kündeten Truppen nicht gemeldet worden.
Zweifellos haben wir und die Verbündeten das
volle Recht, über die griechische Grenze vorzudrin¬
gen, wenn auch aus dem griechischen Gebiete sich
unsere Feinde befinden, ohne dort enlwassnet zu
werden. Ebenso zweisellos ist. daß wir die Macht
haben, die Feinde bis an das Meer -urückzutreibcn
und auch Saloniki selbst von den Eindringlingen zu
säubern. Das Gerede von den Befestigungen, die
in und um Saloniki von den Engländern und
Franzosen aufgeführt seien, verliert vollends
jeden Wert, sobald wir die bereits zu Dutzenden an
Festungen' bewährte schwere Artillerie herange¬
bracht haben. Saloniki kann ein zweites Antwer¬
pen werden, — wenn wir eS wol l e n.
Ob unsere Heeresverwaltung diesen Absiecher
nach Süden machen will, oder vorläufig den Rest
der Rettungsarmee im eigenen Fett schmoren zu
lassen vorzieht, bleibt abzuwarten. Man bat oft ge¬
sagt, die Politik dürfe durchaus nicht auf die nnii-
tärischrn Maßnahmen einwirken, aber es gibt k.une
Regel, die immer und überall die unbedingte Norm
ongibt. Auf die verwickelten politischen Verhältnisse
in jener Gegend muß eine gewisie Rücksicht ge¬
nommen werden, nicht zur Schädigung der militä¬
rischen Zwecke, aber zu deren Sicherung und Er¬
leichterung. Der Vorstoß nach Saloniki verspracht
gewisse Vorteile, aber er kann auch Schwierigkeiten
und sogar Nachteile mit sich bringen, die schwer
wiegen. Daher müsien die verantwortlichen Leiter
alles prüfen und das beste wählen. 9Nan kann s o-
fort Nachsehen, um das Säuberungswerk in ei¬
nem Zuge zu vollenden: man kann auch die Fru-hi
erst noch ausreisen lassen, um sie nachher zu^ gele¬
gener Zeit zu psiücken. Das soforftae Nechdränaen
wäre gewiß geboten, wenn von Saloniki ans für
unsere Truppen und für die hochwichtige Verbin¬
dung Berlin-Wien-Konstantinopel eine ernste Ge¬
fahr entstehen könnte. Das ist aber kaum anzuneb-
men, denn unsere vereinigten Gegner werden in ab¬
sehbarer Zeit sicherlich eine Trupvenmacht dort auf-
stcllen können, die eine vernünftige „große Offen¬
sive" gegen die Verbindungslinie durchzufübren
vermöchte. Wenn sie sich aber weiterhin aus das
unglückselige Soloniki-Abenteuer verbeißen und ei-
eW Hunderttausend Truppen auf diesen verlorenen
Posten schicken, so baben wir davon den unmittel¬
baren Vorteil der Schwächung der a n de r e n feind¬
lichen Fronten.
Es ist ein recht vewwickter .Knoten von Möglich¬
keiten und deren Wirkungen, der hier aiifgclöst
werden muß. Auch die künftige Haltung^ ftzriechen-
lands gehört dazu: denn es ist noch gar nicht ausge¬
macht, ob nicht unsere Gegner selbst es Griechenland
unmöglich machen, in der Rolle des untätigen Zu¬
schauer? oder vielmehr deS stillen duldenden Opfers
;u verharren.
Die verwickelte Frage ist „interesiant", aber sie
beunruhigt uns nicht, denn wir haben das volle
Vertrauen in die bewährte Klugheit und Tatkraft
unserer Führer. Nicht minder ist unsere Zuversicht
auf das ebenso bewährte Ungeschick und M i ß-
g e sch ick uns?rer Gegner, die-gerade im Orient,
auf Gallipoli als in Saloniki und Mazedonien den
Beweis geliefert baben, daß sie nach und nach von
allen guten Geistern verlassen werden. Das sic
dort tun. ist Torheit, und was sie dort anfasicn ist
Pech.
Erklärungen eines bulgarisch-» Ministers.
wtb Sofia. ;5. Dez. 1915. Arbeitsmmist-r Pet-
kow erklärte einem Vertreter deS Blaftez „Utro":
Unser Ziel ist erreicht: Mazedonien ist be¬
freit und kein serbischer, englischer oder französischer
Soldat befindet sich mebr dort. Wir meinen, daß
wir auf griechischem Gebiet nichts nt
suchen baben. Selbstverständlich können wir
uns nicht sicher füllen, so lang- in der Nabe der
Grenre ein Feind ln.nert. Daler stehen wir auf dem
Standpunkt: Die Engländer und Fronro¬
sen müssen Griechenland verlassen,
ob in Güte oder mit G e,w a l t. Ich finde keine
Ursache, Nmrnm 0z-icch'r-t<,rd die Entente zu ftir^t-n
batte. Di^ englischm und französischen Truppen sind
in Griechenland oelondet um Serbien -u bellen.
Ient gibt selbst die En'ente die Unmöglichkeit, Ser¬
bien rn helfen, zu. Jedes Weiwrverhteitx'n in Grie¬
chenland ist zwecklos. Griechenland kann mit v"Nem
Recht verlanaen. daß die englischen und französischen
Trnvven sein G biet verlassen. Mit Rumänien
sind die Beziehungen gut. Es ist unwabr, daß wir
uns vereint mit den Verbündeten Truppen an der
rnmäniickten Grenze sammeln, um Rumänien anru-
grrifen. Unsere Schritte sind Vorsichtsma߬
nahmen gegen einen etwaigen russischen Ein.
fall. Ich glaube, daß. sobald Rumänien zur Eftisicht
loinmt. daß seine Interessen ibm den Anschlnß an
die Mittelmächte gebieten, daß wir uns mit Ru¬
mänien verständiaen können. Nach dem großartigen
Si ae unserer Armee st« die Lage Bulgarien-
gesichert. Unser Bund nnt Oesterreich-Unaarn,
Deutschland und der Türkei stellt ein- der größten
und stärksten Mächtearunven dar. Bis zum Fri«.
denstchluß bleibt unser« Armee unter
Waffen.
Die Haftung Griechenlands.
wtb Athen, 15. Dez. 1915. Melduna der .Agence
Havas'' „Eine amtliche Meldung bezeichnet die Mit¬
teilung, daß dieBnlaaren in griechische- Ge¬
biet ein^edrunaen seien, für unrichtig. Die durch
den Rückzug der Alliierten auf griechisches Gebiet
und die Annäherung der bulaari chen und deutschen
Truppen an die griechische Grenze geschaffene
Lage beschäftige die amtlichen Kreiie lebhaft. Die
ariechi cke Regierung verfolge den Gang der Ereig¬
nisse aufmerk am und halte sich bereit, alle Ent-
icheiounarn zu treffen, welche die höheren Jntereffen
des Landes erkordern sollten.
«nb Saloniki, 15. Dez. 1915. Das Reulersche Bu¬
reau berichtet: Der freiwillige (!) Rückzug der eng.
lisch französischen Streitkräfte ist nunmehr ganz nach
Wunsch der Befehlshaber beendet. Tie Zurück¬
ziehung der griechischen Truppen ans
dem Gebiet pruschen Saloniki und Doiran und ns
Saloniki selbst, hat heute begonnen.. Der größt- -ft
der in Saloniki stationierten griechischen^
pen zieht in der Richtung von Sorowitsch und
ziani ab. Fast ganz Ostmazcdonien ist den B
beten zur freien Verfügung überlassen.
Gri'chenland wünscht, nicht in den Krieg hinein¬
gezogen zu werden, darum die Zurückziehung des trotz¬
en Teiler seiner Truppen. Es wird sich aber an acht
widersetzen, wenn die deutschen und -ftgaris* up-
tpen zur Verfolgung schreiten sollten.
Zur Geschichte der Balkan-Expedition.
Lugano, 15. Tez. 1915. Zur GZchichte der Sa»
loniki-Expedition macht der Pariser Korrespondent
des „Secolo" Campolonghi, aus offiziöser Quellt
interessante Mitteilungen, <ms denen hervorgeht, daß
England bereits das Aufgeden des Bal-
kanseldzuges amtlich beschlossen gehabt und die
sen Beschluß am 3. Dezember der ftoatzösisäen Re»
gierung mitgeteilt hatte, wobei es hinzusüg.e, es
werde Aegvpten auf anderem Wege verteidigen, da
Kitchener nach dem Besuch« Salonikis sich ausdrück¬
lich gegen die Fortsetzung des Untern« mens aus-
gesprochen habe. Darauf versammelte sich sofort der
französische Mini st errat und wies Eng¬
land aus die schweren Gefahren hin, die die Aufgabe
d.r Ballan-Exredition namentlich in Bezug auf Rrzß-
land Hervorrufen würde und auf die mögliche Anlage
einer deutsch. Unterseeboot-Stafton in Saloniki zur
Bedrohung nach Aegvpten gebender Transporte. Eine
Einigung zwischen den englischen und französischen
Ministern wurde auch in Calais am 4. Dezember
noch nicht erreicht. Erst der am 5. Dezeniber in
Paris abgehaltene K r i e g s r a t anerkannte, daß
dar Aufgebrn des Balkanfeldzuges ein unverbesser¬
licher militärischer Fehler wäre, wobei besonders
Italien wegen seiner adriatischen Interessen und
Rußland und Frankreich diesen Standpunkt vertra¬
ten. Die meisten englischen Minister waren infolge
b:r Reise der französischen Minister noch London
gleichfoll.r dieser Ansicht beigetreten. Auf das Gut¬
achten des Pariser Kriegsrats gestützt beschlossen end¬
lich die Vertreter d-w verbündeten Regierungen am
9. Dezember in Paris offiziell die Fortführung
dcs Orienzuges, der neben der Saloniki-Ex¬
pedition auch andere Unternehmen umfassen soll,
(ctr. fft.)
Gewzheli in Flammen
W«> Athen, 15. De, 1915. Nach Meldung bet
Aaence werden von der Front vom gestriaen Tage
nur einige größere Gefechte zwischen Nachhuten
der Alliierten und feindlichen Kavalleiieabteiliinaen
gemeldet. Die Bulgaren halten Äewghel i besetzt,
von dem ein Teil seit Samstaa in Flammen steht.
Eine neue serbische Niederlage.
Budapest, 15. Dez. 1915. Tie serbischen Trup¬
pen, die aus Monastir über Ochrida und Struga nach
Albanien flüchteten, haben nach einer Sofioter Mel¬
dung der „Az Est" längs der Schwarzen Drina eine
neuerliche schwere N i e d e r l-a g e erlitten. Die
albanische Bevölkerung schließt sich in im-
wer größeren Mafien den bulgarischen Trup^n an,
so daß für die Italiener in Salon« eine im¬
mer ernstere Gefahr erwächst. Auf allen Wegen sieht
mcm dir flüchtenden serbischen Truppen, sowie viel
Kriegsmaterial und wertvolle Gegenstände auz der»
Besitz reicher Serben, (ctr. fft.)
Der TWmUfrtf*.
SlmMcher türkischer Kries, bericht.
wtb Konstantinopel, 14. Dez. 1915. Bericht deS
H-mvtanartters: An der Irakfront nimmt die
Tätigtest der feindlichen Artillerie bei Kut-el«
Amara von Tag zu Tag infolge unjcres heftigen
GegenfeuerS ab. Uns-re Truppen näherten sich in¬
folge geglückter Angriffe dicht der feindlichen
Haupt st ellung. — An der Kaukasus¬
front mit Ausnahme von Scharmützeln der Vor¬
posten nichts von Bedeutung. — Auf der Dar-
danellenfront beschoß unsere Artillerie er¬
folgreich feindliche Stellungen bei A n a f o r t«
und feindliche Schiffe bei Kemikkiliman und
zwang sie. sich zu entfernen. Die feindliche Arülle-
rie antwortete nicht. Bei A r i Burnu Mincnwer-
fertätigkeit und ziemlich heftiger, aber aussetzende,
Ärtilleriekampf. Bei Sedd-ül-Bahr fand in
der Nacht vom 12. zum 13. Dezember gegen unseren
rechten und linken Flügel ein Gefecht mit Bomben
und Lufttorpedos statt. Unsere Artillerie beschoß
eine feindliche Haubitzbatterie und sprengte daS
Munittonsdcpot dieser Batterie in die Luft. Am 13.
Dezember fand ein sehr heftiges Bombenge,
f e ch t gegen unsere Laufgräben im Zentrum statt.
Unsere Artillerie nahm erfolgreich ArtillcriesteNim-
Sen deS Feindes unter Feuer, zerstörte ein Block-
auS und zwei Brücken über den Kercvizdere.
wtb Konstantinopel, 15. Dez. 1915. Das Haupt¬
quartier teilt mit: Auf der Irak front wurden
die letzten auf dem rechten Ufer des Tigris befindli.
chen Häuser von K u - e l - A m a r a am 13. Tezem.
ber e r st ü r m t. Von zwei feindlichen Monitoren,
die in östlicher Richtung zu entfliehen versuchten,
wurde einer durch unsere Artillerie versenkt, der
andere kehrte auf seinen alten Platz zurück. — Aus
der Kaukasusfront hot sich nichts ereignet. —
Auf der Dardanellenfront örtliche Feuerqe-
fechte aller Art, besonders mit Bomben und Lufttor-
pedos. Unsere Artt.erie zwang feindlich« Sck)iffe, die
in der Bucht von K'.milliliman Schutz suckln wollten,
zur Flucht. Bei Aru Burnu zerstörten zwei von
uns auf dem rechten Flügel zur Explosion gebracht»
Minen zwei feindliche Gegenminen. Ein feindliche»
Kreuzer beschoß wirkungslos unsere Stellungen aus
diesem Abschnitt und zog sich daun zurück. Unser»
Artillerie zwang einen feindlichen Kreuze-
sowie ein feindliches Torpedoboot, die sich der
Küste näherten, um unseren linken Flügel zu bk-
schießen, sich zu entfernen und braä)te einige
feindliche Batterien zum Schweigen.
Kämpfe an d«r ägyptischen Grenze,
wib Kairo, 14. Dcz. I9l5. (Amtlich) Ein« Aus
klärungsabtcilung aus Pattmb ,?) stteß am 11
Dezember auf dreihundert feindliche Araber, die ge.
gev Westen hin verjagt wurden. Die hatten 38
Tv während sieben von ihnen gefangen genom¬
men wurden. , Tie feindliche Abteilung war mit