Full text: Fuldaer Zeitung (1915)

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Dienstag den 18. Mai M5. 
V 
2. Blatt. 
vruck is« znldaer Actienisruckerri i« z»lda. 
Kriegs-Chronik. 
16. April: Baron t>. Giers znm russischen Bot- 
/chafler Nom ernannt. — Neue Kämpfe um die Lo- 
retto-Hühe. — Französische Flieger über Freiburg i. B. 
— In den Gefechten bei Kalwaria 1010 Russen ge¬ 
fangen. — Beschädigung des englischen Linienschiffes 
„Masestic" vor den Dardanellen. — Beschießung von 
(Sregli und Zunauldae durch die russische Schwarze 
Meer-Flotte. — Erfolgreicher Angriff deutscher Luft, 
schiffe über Esser und Suffolk — Ein deutsches Wasser¬ 
flugzeug über Kent. — Russischer Angriff bei Blogie 
(Niba) abgewiesen. — Schwere Verluste der Russen im 
Waldgebirge. . ^ lT 
17. April: Japanische Landung in der Turtle- 
bucht (Amerikas. — Feindliches Luftschiff über Straß- 
burg. — Deutsche Erfolge bei Perthes i Champagne). — 
Schwere Verluste der Franzosen bei Flireh. — Aus¬ 
dehnung der Landsturmpflicht in Sesterreich-Ungarn. 
— Deutsche Flieger über Calais und Amiens. — 
Schwere englische Niederlage bei Jassini <Ostasrika) am 
18. und 10. Januar wird bekannt. — Im Waldgebirge 
1290 Russen gefangen. — Ein englisches Wasserflugzeug 
und das Unterseeboot E 15 vor den Dardanellen ver¬ 
nichtet. 
18. April: Englischer Vorstoß bei Dpern zurück¬ 
geschlagen. — Deutscher Erfolg bei Stotzweiß (Vogesen >. 
— Russischer Angrfif bei Nagypolanh (Waldkarpatben) 
blutig abgewiesen. 
19. April: Feldmarschall v. d. Goltz zum Kom¬ 
mandanten der 1. türkischen Armee ernannt — DaS 
englische Truppentransportschiff „Manitou" beschädigt, 
wobei 100 Mann ertranken. Ein türkisches Untersee¬ 
boot vernichtet. — Schwere Verluste der Engländer bei 
Comines. — Französischer Fliegerleutnant Garros ge¬ 
fangen. — Französische Angriffe bei Steinabrück (Vo¬ 
gesen) gescheitert. — Japanischer Kreuzer vor Vera¬ 
cruz. — Abflauen der Karpathenschlacht — Englisch- 
französische Truppentransportdampfer verlassen Alexan¬ 
dria. — Staatssekretär Gr eh in Kopenhagen. 
2 0. April: Deutsche Fortschritte in der Cham¬ 
pagne. — Französische Angriffe bei Le Four de Paris 
(Argonnen) und bei Flireh mißglückt. — Deutscher Er¬ 
folg bei Croix des Carmes. — Embermenil (bei Anri- 
court) gestürmt. — Vergeblicher Angriff der Franzosen 
auf die Sillacker Höhen (Vogesen). — Geländegewinn 
auf dem HartmannSweilerkopf. — Feindliche Flieger 
über Lörrach und Kandern (Baden). — Russische Flic» 
ger über ostpreußischen Orten. — Zwei englische Tor¬ 
pedoboote vor den Dardanellen zerstört. 
2 1. April: Französische Batterie auf der Kathe¬ 
drale von Reims unter Feuer genommen. — Schwere 
Verluste der Franzosen bei Flirey. — Französische An¬ 
griffe auf Metzeral abgewiesen. — Bialhstock von Flie¬ 
gern beschossen. — Türkischer Vormarsch in Persien. — 
Abänderung der deutschen Prisenordnung. — Ein eng¬ 
lisches Unterseeboot in der Nordsee vernichtet. — Ein 
englisches Lufschiff durch einen Zeppelin beschädigt. — 
Russische Angriffe im Laborcztale und im Ungtal blutig 
abgewiesen. — Schwere Verluste der Russen bei Nagy- 
polany. — Französische Flieger über Colmar. 
2 2. April: Beginn einer Schlacht bei Czernowiy. 
— Ein deutsches Unterseeboot bringt englischen Fische¬ 
reidampfer von der englischen Küste nach Deutschland. -- 
Erfolgreiche Kämpfe am La Bassee-Kanal. — Franzö¬ 
sischer Angriff im Priesterwald abgeschlagen. — Staats¬ 
sekretär Drhan lehnt ein Waffenausfubrverbot ab. — 
Oesterreichisch-ungarische Erfolge am Uzsoker Paß: 
1200 Russen gefangen. — Einstellung des holländisch¬ 
englischen Verkehrs. 
23. April: Deutscher Sieg bei Dpern. Eroberung 
von Langemarck, Steenstrate, Het Sas und Pilkem. 
1600 Gefangene. 80 Geschütze erbeutet. — Franzö¬ 
sische Angriffe bei Apremont abgewiesen. — Die deut¬ 
schen Truppen räunrxn Embermenil bei Avricourt. — 
Kreuzfahrten der deutschen Hochseeflotte in der Nord 
fee. Keine englische Blockade. — Finnischer Dampfer 
„Fraak" im Aalandsmeer vernichtet. — Eroberung 
eines russischen Stützpunktes am Uzsoker Patz durch die 
Oesterreicher. 
2 4. April: Französisch-englische Angriffe bei 
Dpern abgeschlagen. — Lizerne von deutschen Trup¬ 
pen erstürmt. — Schwere Verluste der Franzoseir bei 
Beausejour. — Erfolgreicher Bajonettkamps im Aillh- 
walde. — Amtliche deutsche Erklärung gegen Friedens¬ 
gerüchte. — Russische Angriffe an der Turkaer Straße 
(Karpathen) abgewiesen. _ 
2 5. April: Weitere Erfolge bei Dpern und St 
Julien. — Französischer Angriff bei Le Four de Paris 
(Argonnen) gescheitert. — Schwere Niederlage der Fran- 
zoßen bei Combres. 1600 Gefangene, 17 Geschütze 
erbeutet. — Russische Angriffe bei Ciechanow abge¬ 
schlagen. — Neidenburg von russischen. Bialhstok von 
deutschen Fliegern beschossen. Das Orawatal (Kar 
pathen) von den Russen gesäubert. 
26. April: Englisches Kriegsschiff „Triumphs 
vor den Dardanellen beschädigt. — Beute bei Dpern 
5000 Gefangene. 46 Geschütze. — Französische Nacht 
angriffe bei Beausejour abgewiesen. — Französische 
.Höhenstellung bei Les Eparges gestürmt. — Hart 
nrannsweilerkopf im Sturm genommen. — Neue rus 
fische Angriffe bei Ciechanow abgewiesen. — Russische 
Stützpunkte am Uzsoker Paß erobert. — Russischer 
Angriff ajuf Ostrh sblutig gescheitert._ 
2 7. April: Niederschlagung von Untersuchungen 
gegen Kriegsteilnehmer in Preußen. — sch-fran¬ 
zösische Truppenlandung auf Gallipolr geicheitert. — 
Ein feindlickes Torpedoboot in den Dardanellen der- 
senkt. — Russischer Flottenangriff auf den Bosporus. 
— Englische Angriffe am Dserkanal zusammengebro¬ 
chen. Lizerne von deutschen Truppen geräumt, 1 e- 
sch.eßung von Poperinghe. - Französische Angriffe ber 
Combres und im Aillywaldc abgeschlagen. ^erheb¬ 
licher französischer Versuch, den HartmannSweilerkopf 
zurückzuerobern. — Französisches Kriegs sch in ,,-eon 
Gambetta" durch das österreichische Unterseeboot „Nr. 
5" vernichtet. — Sperrung der englischen Hasen. — 
Fliegerangriff auf die Mauserwerke bei Rottweil. — 
Vernichtende Niederlage der Engländer aur Gallipolr. 
2 8. April: Englischer Angriff aus Pilkem (Dpern) 
abgewiescii. — Französische -Stützpunkte bei Le Mesnrl 
genommen. — Erfolgreicher deutscher Vorstoß bei Su- 
walki. — Russische Niederlage bei Praszhnviz. 800 
Gefangene — Neue türkische Erfolge aus Gallipolr. 
Russische Mumtionsdepots in den Karpathen gesprengt. 
29. Ap ri l: Vergebliche englische Vorftotzc ber Dpern. 
Tie Zahl der erbeuteten Geschütze sie,gt aus 63. — 
Französische Angriffe bei Le Mesrnl abgewiesen. 
— Das Tors Kowale bei Kalwarja genommen. — mus¬ 
ischer Stützpunkt bei Dachowo (Sochaczew) erobert. 
Artilleriekämpfe in den Karpathen. _ 
3 0 April- Französisches schlackt,miss „scanne 
d'Arc und englisches Kriegsschiff „Vengeance" vor den 
Dardanellen beschädigt. — Zeppelinangriff ans Ips¬ 
wich und Whitton lGrafschaft suffolki. 
unter deutsches Artilleriefeuer genommen. — Deutsche 
Erfolge in Argonnen und Ehampagne. — Bei den 
Kämpfen auf den Maashöhen 4000 Franzosen gefangen. 
Deutsche Truppen erreichen die Bahnlinie Luna- 
burg—Libau. 
1. Mai: Erfolgreiche Kämpfe bei Aillv und Apre¬ 
mont. — Deutscher Sieg bei Schawli. Verfolgung der 
Russen auf Mitau. — Schwere russische Verluste bei 
Kalwarja. — Englisch-französische Niederlage bei Kaba 
Tepe. - Oesterreichischc Vorstöße in Sudpolen. --- 
Schwere Verluste der Russen im Orawatal. — Nus- 
sischer Dampfer westlick von Irland torpediert. 
2. M a i : Australisches Unterseeboot A E 3 tu den 
Dardanellen vernichtet. — China lehnt Japans Forde¬ 
rungen ab. — Französischer und englischer Angriff bei 
St.' Julien—Dpern abgeschlagen. — Deutsche ^Fort¬ 
schritte bei Le Four de Paris (Argonnen). /fran¬ 
zösische Angriffe im Priesterwalde abgewiesen — 
Deutsche Truppen vor Mitau. — Oe,ierreichische Fort¬ 
schritte in Russisch-Polen. — Russischer Stutzpunkt öst¬ 
lich Ostrh (Karpathen) erstürmt. 
3. Mai: Französisches Kriegsschiff ."Henry IV 
vor den Dardanellen beschädigt. — Englisches Unter- 
seeboot in den Dardanellen vernichtet. — Vorpostenge- 
fecht am Suezkanal. — Deutscher Erfolgs bei Dpern. — 
Französische Nachtangriffe gegen den Hartmannswei¬ 
lerkopf gescheitert. — Verfolgung der Russen aus Riga. 
3200 Gefangene. — Schwere Niederlage der Ruhen bei 
Skierniewice. — Sieg der Verbündeten unter Macken¬ 
sen in Westgalizien. — Teutscbie Torpedojäger vor 
Libau. — Krisis in Rom. Gespannte Beziehungen 
zwischen Italien und Oesterreich. -— Englischer Tor¬ 
pedobootszerstörer „Recruit' torpediert.— Zwei deutsche 
Torpedoboote beim Noordhunder-Feuerschiff vernichtet. 
4. Mai: Amtliche deutsche Feststellung russischer 
Untaten gegen deutsche Konsuln. — -schwere Verluste 
der Engländer und Franzosen bei Ari Burnu (Gall,- 
poli). — Der König von Italien sagt Beteiligung am 
Fest von Quarto ab. — Englisches Unterseeboot von 
einem deutschen Luftschiff vernichtet. Ein englisches 
Kriegsschiff von einem Flugzeug beschädigt. — Die 
Beute in Westgalizien: 30 000 Gefangene. 32^Geschutze 
und 64 Maschinengewehre. — Sieg in Flandern: 
Zwenkote. Zonnebeke. Westhoek genommen. — Russi¬ 
scher Angriff bei Augustow abgewiesen. 
5. Mai: Englischer Rückzug bei Dpern. — Neuer 
französischer Angriff im Priesterwalde abgewiesen. — 
Russische Vorstöße bei Rossienie. Kalwarja. Augustow 
und Suwalki abgewiesen. — Die dritte russische Linie 
in Westgalizien durchbrochen. Räumung der Duklasenke. 
Vorstoß gegen Jaslo. — Acht englische Fischdampfer 
torvediert. — Türkische Ersolae auf Gallipoli. 
6. M a i. Die Gegend von Jaslo und Dukla von 
den Verbündeten erkämpft. 50 000 russische Gefan¬ 
gene. — Russische Angriffe auf die Höhe Ostrh. — 
Schwere Verluste der Engländer bei Ari Burnu und 
Seddil Bahr. — Neue deutsche Erfolge bei Ipern. — 
Deutscher Sieg im Aillv-Walde. 2000 französische Ge¬ 
fangene. — Kämpfe bei Rossienic. — Russische Angriffe 
bei Kalwarja abgeschlagen. — Niederlage der Russen 
am Wrsloka-Ufer. — Deutscher Vorstoß unter General 
v. d. Marwitz am Lupkower Paß. — Tarnow von den 
Öesterrerchern zurückerobert. 
7. M a i. Kriegs-Kundgebungen in Italien. Ver¬ 
tagung der Kammer znm 20. Mai. — Englische An¬ 
griffe bei Zillebekc. — Französische Vorstöße bei Steina- 
brück (Vogesen) abgeschlagen. — Blutige Niederlage der 
Ruffen bei Rossienic und Szadow. — Russische Angriffe 
bei Kalwarja und Prasznysz abgewiesen. — Deutsch- 
österreichischer Erfolg aus dem rechten Dunasecuser. — 
Vergebliche russische Angriffe bei Ostrh und in Südost¬ 
galizien. — Die „Lusitania" torpediert. 1500 Tote. 
8. M a i. Ungeheurer Eindruck der Vernichtung der 
„Lusitania" in London und Newhork. — Englischer 
Torpedozerstörer „Maori" vor Scebrugge zerswrt. — 
Libau von deutschen Truppen besetzt. 1600 Gefangene. 
- Der Wislok von der Armee Mackensen überschritten, 
^ie Zahl der Gefangenen auf 70 000 gestiegen. — Chine¬ 
sisch-japanische Einigung. — Eine Seeschlacht zwischen 
zwei englischen Geschwadern bei Bergen am 7. Aprit 
wird deutscherseits bekannt gegeben. „Superb" gesun¬ 
ken „Warrior" und „Lion" beschädigt — Eroberung 
Krosnos durch die Oesterreicher. — Russische Angriffe 
am Uzsoker Paß abgewiesen. 
9. Mai. Eintreffen Giolittis in Rom. Handschrei¬ 
ben Kaiser Wilhelms cm Viktor Emanuel. — Munitions- 
ladung an Bord der „Lusitania" feftgestellt. — Eine 
Verschwörung von Dreiverbands-Diplomaten gegen die 
Türkei ausgedcckt. — Einnahme von Frezenberg und 
Verloscnhoek bei Dpern. 800 Engländer gefangen. — 
Französische Angriffe bei Licvin und Perthes abgewie¬ 
sen. — Rückzug deutscher Truppen vor Mitau. — Ver- 
folgungskämpse am Njcmen und bei Sreducki. — lieber- 
gang der Armee Mackensen über den Wislok. —^ ^Zertrei- 
bung der Russen aus Ungarn. — Schwere Kämpfe vor 
Otthnia. — Der Brückenkopf von Zalejzczhki gestürmt. 
3500 Gefangene. 
10. Mai. Pöbelausschreitungen in Liverpool wegen 
Torpedierung der „Lusitania". — Der Kaiser bei der 
Garde in Galizien. — Zwei Zeppeline über der Themse¬ 
mündung. — Große französisch-englische Gegenoffensive 
südwestlich Lille. Angriffe bei Arras abgeschlagen. 
Die Franzosen bei Steinabrück zurückgeworfen. — ->cr- 
solgnngskämpsc in Galizien agi Stobnicaabsckmitt bei 
Sanok und Lisko. Die Zahl der Gefangenen auf 
80 000 gestiegen. — Erfolge der Verbündeten m den 
Karpathen. Zahl der Gefangenen auf 90 000 gestiegen. 
— Engländer und Franzosen bei Ari Burnu geschlagen. 
11. Mai. Kein Einschreiten Amerikas im „Lusi- 
tania"-Fall. — Französische Angriffe bei Ablarn und 
Carency abgeschlagen. — Deutsche Erfolge bei Berry 
au Bac. — Russische Linien bei Besko und Lnteza durch¬ 
brochen. — Sieg der Oesterreicher bei Debica — Rück¬ 
zug der Russen an der Nida. — Russischer Angriff bei 
Dynow-Sanok abgeschlagen. — Die russische Karpathen¬ 
armee über den San zurückgeworsen. — Russischer Vor¬ 
stoß bei Ezernowitz abgewiesen. 
Aus dem Nachbargebiet. 
* Tann, 17. Mai 1915. Die Vorteile des Wci- 
debelriebes werden seitens der Landwirte immer 
mehr anerkannt. So wurden für die ftz un g Vieh¬ 
weide am Friedrichshof, deren Auftrieb heute er¬ 
öffnet wird, 62 Stück augemeldct, _ während die 
Stallungen nur für -18 Stuck ausreichen. Es ist 
deshalb ein provisorischer Anbau vorgesehen. 
ft Frankfurt, 16. Mai 1615. Ein verwegener 
D i e b st a h l wurde in der Nacht zum Samstag 
in den Adlerwerken ausgeführt. Auf Grund ge¬ 
fälschter Einlaßkarten verschafften sich mehrere Per¬ 
sonen Zutritt zu einem Magazin und stahlen aus 
diesem einen Last-Kraftwagen und viele Automobil- 
zubehorteile im Werte von rund 30 000 Mark. Die 
Diebe konnten bisher nicht ermittelt werden. 
-L- Eschwcge, 16. Mai 1915. Zn der Nähe von 
Efchwege wurde gestern ein französischer Soldat, der 
vor einigen Tagen aus dem Gefangenenlager Ohr 
druf entwichen war, wieder festgenommen. - 
Die Rechnung der Kreiskommunalkasse des Kreises 
Efchwege für das Rechnungsjahr 1913 schließt bei 
einem Kassenbestand von 25595 Mk. in Einnahme 
mit 284931 Mk. und in Ausgabe mit 259336 Mk. 
ab. Ter Haushaltsvoranschlag für 1915 wurde 
in Einnahme und Ausgabe aus 272160 Mk. gegen 
247150 M. im Vorjahre festgesetzt. Die Kreissteuer 
konnte um 5 Prozent herabgesetzt werden, dieselbe 
beträgt jetzt 20 Prozent, die Bezirkssteuer 10 Prozent. 
Der Gesamtüberschuß der Kreissparkasse in dcnr ab¬ 
gelaufenen Geschäftsjahre betrug 125 000 Mk.; ein 
außerordentlich günstiges Ergebnis! Auf die Kriegs¬ 
anleihe wurden im Kreise etwa 10 Millionen ge¬ 
zeichnet. Än Unterstützung notleidender Familien 
von Kriegsteilnehmern wurden 410000 M. gezahlt. 
(:) Bleichenbach (Grvßh. Hessen), 17. Mai 1915. 
Der hiesige OrtSlehrer Rudolf Dich! verstarb plötz¬ 
lich im 68. Lebensjahre. Er wirkte in der Ge¬ 
meinde 48 Jahre in reichstem Segen. Der Ver¬ 
storbene entstammt einer Lehrerfamilie, deren 
Angehörige bzw. Vorfahren bereits 200 Jahre den 
Erzieherberus in Blerchenbach ausüben. 
ans Oberhessen n. den Hess. Kemtern. 
□ Aus Oberhesscn, 17. Mai 1915. Die Jung¬ 
frauen - Vereine Mendorf, Medenberg, Marburg, 
Amöneburg. Rüdigheim und Niederklein machten 
gestern bei herrlichem Wetter Bittgänge nach dem 
Gnadenorte Forst zum Bilde der 'schmerzhaften 
Muttergottes. Erhebend und tröstend wirkten die 
Gesänge und Gebete, die hier zur Trösterin der Be¬ 
trübten in schwerer Zeit emporstiegen. Die Predigt 
hielt Herr Kaplan M a n s -Marburg über dasThema: 
„Deine Seele aber wird ein Schwert durchdrmgen. 
Es waren erquickende Stunden inmitten des Krregs- 
elendes. — In den Fahrplan der Main-Weser- 
Bahn wäre es gut, die Stationen Treysa undWrera 
aufzunehmen. Momberg geht nach Wiera zur Halte¬ 
stelle. •• j 
& Marburg, 16 Mai 1915. Der Kalteruck- 
schlag hat hier und da in den höheren Gebrrgs- 
laqen "der Umgebung Schaden verursacht. Im all¬ 
gemeinen scheint die Baumblüte jedoch gut durchge¬ 
kommen zu sein. . ___ 
= Ginseldorf bei Marburg, 17. Mar 1915. —er 
Unteroffizier A. Kraus im Infanterieregiment 
145. welcher am 1. Oktober 1914 zum UnterosftMr 
befördert und am 5. Januar d. I durch einen Ge¬ 
sichts- und Halsfchuß schwer verwundet . urde, und 
zur Zeit im Lazarett liegt, wurde für bewwsene 
Tapferkeit vor dem Feinde, mit dem Eisernen Kreuz 
ausgezeichnet. ^ . 
* Kirchhain, 14. Mai 1915. Ter Kriegsfrei¬ 
willige Dr. Mar Völker, Lohn des Kanzleige- 
hilfen a. T. Völker hier, erhielt für bewiesene Tapfer¬ 
keit das Eiserne Kreuz. Die gleiche Auszeichnung 
erhielt der Gefreite H. Birk, ^>ohn der ^.rlwe 
Birk aus Rüdigheim, Kreis Kirchhain. 
f:j Neustadt. !4 Mai 1915. Ten bayrischen Mili¬ 
tär-Verdienstorden 4. Klasse mit Schwertern erhie.t 
Herr Edmund G i e S, Leutnant der Reserve und 
Ritter des Eisernen Kreuzes. 
[:] Ncustaot, 16 Mai 1915 In der letzten Sitzung 
der Stadtverordneten wurde Herr Bäckermeister 
H. Th. Gies zum Stellvertreter des Stadtverord- 
neten-Borstehers gewählt. In die Kommission zur 
Wassersteuer-Beranlagung wurden die Herren Gast¬ 
wirt H Gies, Bäckermeister Karl Schmitt und Bäcker¬ 
meister H. Th. Gies berufen. Des weiteren wurde 
der Neubau des projektierten Landweges Neustadt- 
Wasenberg beschlossen. Bom Kostenanschläge fallen 
aus unsere Gemeinde 17.800 Mark, hiervon O-oc,* 
per Bezirksverband die Hälfte. Die Anlage dieses 
Weges ist für die Entwickelung unserer Stadt von 
Vorteil, da dieselbe dadurch Wasenberg mit den wohl- 
habenden Schwalmdörfern verbinden wird. 
* Amöneburg, 14. Mai 1915. Der am Fuße der 
Wenigenburg stehende, als „ A n s ch i l s N u ß b a u m 
bekannte Nußbaum wurde dieser Tage durch den 
Stadtförster Stadtmüller gefällt. Der Baum, der 
einen Inhalt von 10,67 Festmeter hat, ist von einer 
Gewehr-Fabrik angekauft worden) er dürste em Alter 
von wenigstens 350—400 Jahren haben. Ferner hat 
der Besitzer noch für wenigstens zwei Jahre Brenn¬ 
holz bekommen Wohl selten wird in der Umgegend 
ein Nußbaum zu finden sein, welcher ein solches 
Maß ausweist. •_ 
Verlustliste Nr. 224. 
Aus dein Verbreitungsgebiet unserer Zeitung enthalt 
die Liste folgende Namen: 
Gren Jakob Iss, Hammelburg, lv. Gesr. August 
Trabert Wölf. lv. Musk. Bal. Gaul, Marborn, i. 
Geffcb. Musk. Will,. Puth, Fechenheim, lv Krgsfr. 
Karl Völle. Efchwege, vevm. Musk. Karl Bern dt. 
Efchwege, gef. Musk. Oito Fricke, Kassel, lv. Nes. H. 
I f f, Marborn, schvw. Ltn. Kurt Schnei d er, Hanau, 
gesk. Gesr. Heinr. Claus, Allendorf, aefk. ihci. Fkenih/ 
Deutsche Helden von 
12] Dem Leben nacherzählt von Irene v. Hell muth 
„Und — Wie geht es — Friedet?" 
Stockend kam die Frage heraus. Mit ängstlicher 
Spannung hingen die Augen der jungen Frau an 
dem Gesicht der Schwester. Doch diese lächelte und 
entgegnete freudig: „ 
„Es geht ihm gut. Er schreibt fast täglich. Wenn 
du dich kräftig genug fühlst, bringe ich dir sein; 
Briese und Karten. Es ist manche interessante 
Schilderung dabei, die du für später aufheben mußt. 
Er ist schon tüchttg ins Feuer gekommen, manche 
Gifahr hak er glücklich überwunden. Aber auch Lud¬ 
wig hat schon einige Proben seiner Tapferkeit ge¬ 
geben," fügte sie stolz hinzu. Unser herrliches Heer 
vollbringt unvergleichliche Taten! Es ist von einer 
Siegeszuversicht erfüllt, die keine Furcht und k:in 
Bangen kennt!" 
Lächelnd hörte Emmi dem Geplauder der Schwe¬ 
ster zu. die nicht müde wurde, von den bereits ein¬ 
getroffenen Siegesnachrichten zu erzählen. 
Mit der fortschrcitendn Genesung fühlte die 
junge Frau auch ihren Lebensmut zurückkehren. Ta 
sie sehr zart und schonungsbedürftig war, blieb sie 
nn Hause der Eltern, die sie verwöhnten und vcr- 
hälschelten. Wäre nicht die Sehnsucht nach ihrem 
Friede! manchmal gar zu übermächtig gewesen, sie 
hatte sich in diesen Togen ganz glücklich gefühlt. 
L,e schrieb lange Briefe an ihn. in denen sic alles 
ausströmen ließ, 'alle ihre Reue, ihre Liebe und ihr 
treues Gedenken. Er schrieb ihr zurück, daß solch ein 
Brief jedesmal ein Fest für ihn bedeute. 
„Wir stehen in einem schweren, ernsten Kampfe." 
hieß cs da. „Aber unter unseren Truppen herrscht 
eine Begeisterung, von der Ihr Euch kaum einen 
Begriff machen könnt. Früluh, viel, unendlich viel 
ist noch zu tun, aber wir hoffen auf Gott, der unserer 
gerechten Sache den Sieg verleihen wird. Was wir 
schon erreicht haben, wißt Ihr wobl aus den Zei¬ 
tungen besser wie wir, und ich brauch: Dir darüber 
nicht zu schreiben. Manch tapferen Kameraden sah 
- ich schon zu Boden sinken, manchem Helden habe 
ich schon die Augen zugedrückt, und viele, — leider 
viele mußten wir schon begraben! Aber keinen sah 
ich, der zweifelte an dem endlichen Sieg unserer 
deutschen Waffen! 2llle haben sie gern und freudig 
ihr Blut vergossen zu des Vaterlandes Ehre und 
Ruhm, alle waren von dem einen Gedanken be¬ 
seelt, daß ihr Opfer nicht vergebens gebracht wurde, 
und in dem festen Glauben an den Sieg sind sie ge¬ 
storben. Es ist etwas Großes. Erhabenes, aber 
auch etwas Furchtbares um solchen Krieg, der un¬ 
endliche Opfer schon gefordert hat und noch fordern 
wird. 
Annenraries Bräutigam habe ich schon einigemal 
getroffen, er ist ein wackerer Kamerad und tüchtiger 
Soldat, der es in seinem Berufe sicher zu etwas 
bringen wird. Wir sprachen dabei natürlich nur von 
Euch in der Heimat. Ludwig sagte mir. daß er zu¬ 
weilen rechte Sehnsucht nach ferner Braut hat. Er 
war dabei in einer elegischen Stimmung, sprach von 
seinem nahen Tode als etwas ganz Bestimmtem, 
und ich hatte Mühe, ihm die trüben Gedanken aus- 
zureden Freilich kann jeden: von uns täglich und 
stündlich eine Kugel wessen, aber solange man atmet, 
hofft man. Ludwig hat. auch wieder andere Sttm- 
munaen, in denen die Begeisterung ihn fortreißl 
und er mit Hurra allen anderen voranstürmt, alle 
anscuert Er ist sehr beliebt bei den Kameraden, die 
Mannschaft hängt an ihm, er wird geradezu ver¬ 
göttert Nur wenn er lange keine Nachricht von 
Euch bekommt, kann er ganz trübselig ansschcn. 
Gestern bekam er gleich zehn Karten und Briefe mit- 
änanbcr Da hättet Ihr sein Gesicht sehen sollen! 
Wie ein Kind an Weihnachten! Ganz glückselig sah 
In'dies M Tone ging cs weiter. Emmi las die 
Briefe so oft, daß sie dieselben beinahe auswendig 
^^Juzivischen redeten die deutschen schweren Ge¬ 
schütze eine gar gewalttge Sprache. Mancher Heer- 
Mirör hatte schon seinen Namen mit unauslösch¬ 
lichen Lettern in das Buch der Geschichte eingetra¬ 
gen- allen voran leuchtete d.-r Name Hindenburg 
wie' ein glänzender Stern. Das deuffche und öster¬ 
reichische'Volk sah voll Stolz auf diesen Helden, von 
dessen Si'gestaten man noch reden wird, wenn ernst 
die Großmütter den Enkeln von diesem großen 
Kriege erzählen werden in ferner Zeit. Aber auch 
andere Helden wurdere mit stolzer Freude genannt. 
Denn nachdem bereits am 7. August Lüttich durch 
den General von Emmich erstürmt worden war, was 
schon ungeheuren Jubel auslöste, folgte eine Sie¬ 
gesnachricht der andern. 
Nach den erfolgreichen Kämpfen bei Metz, Long- 
wy und Neufchateau konnte der Gen nalquartier- 
meister melden: „Von der Festung Namur sind fünf 
Forts und die Stadt in unsereui Besitz. Vier Forts 
werden noch beschossen!" 
Aus dem Oberelsaß, aus Lothringen, aus Bel¬ 
gien, — überall Siegesnachrichten, — aus West und 
Ost trafen sie ein!- 
„Eine große Schlacht in den Vogesen geschlagen! 
Der deutsche Boden vom Feinde gesäubert! 
Nancy und Maubeuge werden berannt! 
Maubeuge hot kapituliert! 
Bei Erstürmung des Chateau Brimont bei Reims 
sind 2500 Gefangene gemacht worden! 
Der Angriff auf Äntwerpen schreitet fort! 
Antwerpen gefallen!-" 
So lauteten die Siegcsnachrichten, die wie leuch¬ 
tende Fackeln hineinflogen ins Deutsche Reich und 
von Mund zu Mund sich fortpflanzten'. Und was 
wurde zur See und was alles auf dem östlichen 
Kriegsschauplatz errungen! 
Von harten, schweren Kämpfen erzählten die Feld¬ 
briefe der braven Soldaten, von enffctzlichen Stra¬ 
pazen. die ohne Murren ertragen wurden. 
Die Dankbarkeit des deutschen Volkes kannte keine 
Grenzen. Hoch und niedrig, arm und reich, alles 
wetteiferte, den treuen Känipfcrn da draußen ihre 
schwere, blutige Arbeit nach Äcöglichkeit zu erleich¬ 
tern. Ganze Züge mit Liebesgaben wandertcn 
hinaus, die willkommenen Spenden hinzutragen 
denen, die ihr Leben aufs Spiel setzten für des 
Vaterlandes Ehre. — — Bon der Freude, die solche 
Spenden auslostcn, gab auch ein Brief Ludwigs 
Kunde, den er seiner Braut schrieb: 
„Ich kann Dir gar nicht sagen, liebe Annemarie, 
wie glücklich es mich macht, wenn so eine Kiste von 
Dir eintrifft und ich die schönen, so heiß ersehnten 
Sachen an meine Mannschaft verteilen darf! Deine 
selbstgestt-icktcn Strümpfe, die Handschuhe, Hemden 
flcft. L. -Vtlili.. »c- 4. V4. »* ->/ --’ ~ V Ts, ' ~ /_ 1 
Wißne r. Rauschenberg, gest. Musk. Anton Kre m er. 
Elters, ger. Musk. Aug. Golbach, Hattenhoi, -schvw. 
Res CI Schilling, Altenmitlau, verw. Res. Ludwig 
Schlag. Büchenberg, vw. Musk. Otto Areud. Kassel 
vw. Krgsfr. Mag. Fladung. Dirlos.lv. Musk. ^oh 
Röder, Gelnhausen, lv. Musk. Jos. Gärtner, Horas. 
lv Musk. Ludw. Krönung, Hunmühle, lv. Er). Res 
Jos Oswald. Fulda, vm. Vzseldw. Willy gramer. 
Kassel, !v. Gesr. Franz Orth. Rossdors. lv. Musk. 
Heinr. Sander, Kleinlüder, schverw. ^Musk. Richarc. 
Hasenau, Kleinlüder, lv. Ers. Res. Jos Och, seiferts. 
lv. Musk. Ad. Kalb, Schlitzenhause«, gef^ Musk. K 
Mi hm, Schlibenbausen, vm. Musk. Jos. Schier et h. 
Lahrbach, verw. Wehrm. Aug. Ulbrich. Nendorf, lv 
Musk. Gg. Dünner, Mollertshos. low. Musk. August 
Groesch. Dalherda, lv. Musk. Ed. Mott, Uttrichs¬ 
hausen. gef. Musk. Jos. Nüdling, Batten, lv Um. 
Kaspar Schreiber. Marjost. lv. Musk. Gg. Merz. 
Steinan. Schlüchtern lv. Musk. Will). St u p p, pclteden, 
vm. Wehrm. Val. Kümmel, Wnstensachsen.lv. Wehrm. 
Karl Sinzel, Kfaffenhausen, lv. Utffz. Karl Schild. 
Hanau, i. Gefsch. Musk. Konr. Noll, Gerzha:n,(?) 
Kassel i. Gefsch. Musk. Th. Engelbach. Kastei, schvw. 
Wehrm. Heinr. Brückemann. Kassel, kr. Musk. Fz. 
M ü l l e i-; Hünfeld. schvw. Musk. I. H e l m k e. Macken¬ 
zell, lv. Musk. Am. Göller, Mackenzell, vm. Uthz- 
Sallh Nußbaum, Mansbach, gef. Gefr. H.Scherte- 
mantel, Niederaula, gefall. Ers. Res. Jos. Arrsset, 
Frivlar. vw. Ers. Res. I. Faupel, Fritzlar, lv Musk. 
Herrn. Rehm, Mahlerts, schvw. Musk. Heinr W eber, 
Kirchhain. lv. Drag. Ad Hahn. Schlotzau, gest. Gesr. 
Herm. Beheb ach, Hersseld, lv. 
usw. Werden mit großer Freude 7ntgegengenom- 
men. Kommen dann aber noch Zigarren, Sabar, 
Pfeifen oder Schokolade und allerlei Leckereren zum 
Vorschein, — dann schütteln mir die alten Kerle so 
kräftig die Hand, daß ich manchmal wünschte, sie 
möchten ihre Freude etwas weniger deutlich zum 
Ausdrucke bringen. Ich habe ein paar so arme Kerle 
dabei, die keine Angehörigen mchr besitzen und des¬ 
halb auch von zu Hause nichts geschickt bekommen. 
Die nehme ich mir b:i der Verteilung rmmer zuerst 
vor. Am meisten freuten sie sich über die schönen 
Taschenlampen, welche die letzte Sendung enthrelt. 
Das ist etwas sehr Notwendiges! 
Einem braven Soldaten meiner Kompagnie hat 
gestern eine solche Lampe das Leben gerettet. Er 
trug sie in der Brusttasche, und der Schuß, der chm 
galt, prallte daran ab! Wenn es Drr moglrch rst, 
schicke mir, bitte, noch mehr solcher Lampen, ich freue 
mich wie :in Kind auf die Verteilung. 
Wie lachen da die wettergebräunten Soldatenge¬ 
sichter, wie leuchten ihre Augen auf, wenn ich sage: 
Kinder, heute abend gibt es wieder was! Aber 
so mancher, der sich am Nlorgen noch darauf freute, 
war am Abeud nicht mehr da! Er ruhte bereits 
aus von allem Kamps und Streit! Glaube mir, 
liebste Annemarie, man gewinnt sie lieb, alle die 
^opferen, man möchte um jeden einzelnen wemen. 
Aber täglich wechselt das Bild. Ihr könnt Euch un¬ 
möglich einen Begriff machen von dem, was wrr hrw 
erleben. Ich habe zwar angefangen, ein Tagebuch 
zu schreiben, — Dein Name steht mich aus jeder 
Seite, um zu beweisen, wie oft ich an Dich denke, 
— aber vollständig ist es nicht, denn manchmal sal 
len mir beim Schreiben die Äugen zu. Wenn man 
so ganze Tage lang aus dem Pferde sitzt, daß mau 
meint, es nicht mehr aushalten zu können, dann ent¬ 
gleitet abends die Feder der Händ. Aber wenn rch 
nicht mehr zu Dir zurückkehren sollte, so steh zu, 
daß Df) das Buch ausgehändigt wird, damrt es nicht 
in fremde Händ- fällt und fremde Augen schen, wie 
sehr ick Dich geliebt habe. — Es enthält manchen 
interessanten Schlachtenbericht, wenn ich auch stets 
nur das Ha" sächlichste festhalten konnte. 
(Fortsetzung folgt.)
	        
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