Full text: Fuldaer Zeitung (1915)

(Statt besonderer Anzeige/ 
Dem lieben Gott hat es gefallen, heute mittag */«2 Uhr meinen lieben 
M^nn, unsern guten Bruder, Schwager und Onkel 
Wilhelm Lorenz Dangel 
nach längerem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, wiederholt 
gestärkt mit den Tröstungen unserer hl. Religion, in seinem 58. Lebensjahre 
zu sich in die Ewigkeit abzurufen. 
Wir empfehlen die Seele des lieben Verstorbenen dem Memento der 
Priester und dem frommen Gebete der Gläubigen. 
Hilnfeld, Sargenzell, Nüst, Eschwege, Fulda, Akron O., 24. Mai 1915. 
Im Namen der trauernden Angehörigen: 
Sophie Dangel. 
T? 
Die Beerdigung findet Don n erstag nachmittag 3Vs Uhr in Hünfeld statt. 
Die Seelenämter werden Samstag den 29., Montag den 31. und 
Dienstag den i. Juni abgehalten. 
Aufruf. 
Cjjiel Hartes, Bitteres und Unerfreuliches hat der Krieg im Gefolge, aber auch viel schöne und 
herrliche Blüten und Zrüchte des Wohltuns, der Liebe, des Opfersinnes und der Freigebigkeit 
hat er gezeitigt. — Tagtäglich zeigt es sich in überwältigender Weife, wie sehr sich die im 
Vaterland Zurückgebliebenen in Dankbarkeit und Treue eins wissen mit den in der Kriegsfront 
stehenden Soldaten; zahllos sind die Liebesgaben, die ihnen als Grüße aus der Heimat und als 
Anerkennung für die Opfer, die sie dem vaterlande bringen, zugehen. Zu den Gaben der Reichen 
gefeilt sich das Scherflein der Witwe, die Spargroschen der Aermften der Armen. Es dürste wohl keinen 
noch so entlegenen Posten geben, den die Liebe aus der Heimat nicht schon mit einer freundlich ge¬ 
spendeten Gabe erfreut hätte. 
Doch neben der warmen Bekleidung und der guten Verpflegung der Truppen kommt nodz eine 
weitere Fürsorge in Betracht: das ist die planmäßige und stetige Versorgung der ttrieger mit geistiger 
m|f gUjcr> katholischer Lektüre. 
Wochen- und monatelang liegen sie in den Schützengräben 
an der Sront» 
tagelang sind sie hier zum Warten, zur Untätigkeit verurteilt. Ihr Geist ist tätig und lebendig, er 
will Nahrung haben; die Verven brauchen eine Kbspaummg. Bei dem harten Knegerlos bedarf der 
Soldat des religiSfen Trostes, Begeisterung und gnsdauer im Kampfe für das Vaterland muß immer 
wieder geweckt werden. 
Die Versorgung unserer Soldaten in der Zront und auf den Ltappenstationen mit religiösem und 
patriotischem Lesestoff ist deshalb ein dringendes Bedürfnis und eine ernste Pflicht. 
Tausende liegen in den Lazaretten» 
oft mitten in der Diaspora. Sie, die für uns gekämpft und geblutet haben und nun auf ruhigem, 
einsamem Lager nach Anregung und Unterhaltung sich sehnen, haben ein heiliges Recht darauf, daß 
wir ihnen unsere Liebesgaben in Gestalt guter, katholischer Lektüre überreichen. 
Tausende hat das traurige Los getroffen, daß sie das harte 
Brot der Gefangenschaft im Zeindesland 
essen müssen. Auch sie können und müssen mit deutscher Lektüre versorgt werden. 
Wohl ist von Einzelnen und Korporationen schon manches zur Abhilfe dieser geistigen vot auch 
bei uns geschehen. Die Actiendruckerei schickt s260 Exemplare des „Bonifatiusboten" unentgeltlich 
durch Vermittlung des Generalkommandos ins Zeld; Tausende von religiösen Wochenblättern (Bonifatius 
bote), kath. Leitungen, Zeldbriefen rc. gehen von den Angehörigen, von Vereinen, geimatpfarreien den Kriegern 
zu, aber was will das alles bedeuten, wo es sich um Millionenheere handelt! 
gier kann nur organisierter Mastenbetrieb mit nie versiegender Geldquelle wirksam helfen, wie 
in anderen Diözesen hat sich deshalb auch in Zuida unter dem Vorsitz des tzochwürdigsten gern, 
Bischofs ein Komitee gebildet, das diese Arbeit übernimmt. 
Es ergeht deshalb an alle Katholiken der Diözese: Männer, Zrauen, Jünglinge, Jungfrauen, und 
Kinder die herzliche Bitte, durch Geldbeiträge den Ankauf und die Uebermittelung von geeignetem 
religiösem und patriotischem Lesestoff an die Kriegsfront, in die Lazarette und die deutschen Gefangenen 
Inger im Ausland verwirklichen zu helfen. 
Niemand wird da Zurückbleiben wollen. 
Es sind unsere Gatten, unsere Söhne, unsere Brüder, unsere lieben Bekannten, die auf unser 
Hilfe sich verlassen. Darum gebe jeder, gebe jeder rasch sein Scherflein! 
Auch diesmal gibt doppelt, wer rasch gibt. 
Zlllda, den 13. Zebruar 1915. 
Das Komitee. 
, Wifckof Dr. Joseph Tantum gcßutiif. 
Dr. Antoni, Oberbürgermeister. Dr. Rvcnßofö, Protonotar. Kart' Arrrö, I. Beigeordneter. Atzspt, Pfarrer und 
stedakteur des Sonifaliusbolen. Wrrrcharö, Lehrer. Vorsitzender des Vereins „volksleschalle". K. Drirrrrenllerg, 
ltechnungsrat, Mitglied des Landtages. P. Petras Ernst, O. F. M„ Gornifonpfarrer. Jos. Jritz, ll. Scigeordnetcr. 
Gramm, Stadtpfarrer. Kansmann, Pfarrer a. d. fjl. Geistkirche. Dr. Leimbach, Professor. Fticharü Müller-, 
Mitglied des Reichstages. J.'War,,oller, Geschäftsführer der Zuldaer Gcticndruckerei. Warrg, Iustirrat, Stadtverordneten 
Vorsteher. Karl Weich,' Stadtverordneter. Vllies, timt,gerichtsrat, Mitglied des Landtages. Richard Schmitt, 
Zabnkbesiher. Schüller, Dompfarrer. Schütte, Redakteur der Zuldaer Zeitung. Simmsr, stofbäckermeistcr. 
Zür die Dekanate der Diözese Hulda: 
Amöneburg: Krall, Dechant. Kästet: AeLmborst. Dechant. Kiterset'd: K Kerzig, Vekanatsvcrwescr 
(Kasdorf). Jritzt'ar: Jestädt, Dechant. Geisa: Meöt'er, Dechant. Großcntüder: Dr. Kircher. Dechant 
(Maberzell). ~ Kan au: Mraun, Dechant. Kilders: Schmaus, Dechant (Satten). Künfetd: Schüret', 
Dechant. Margretenhaun: Mott, Dechant (Iohannesberg). Meullof: Mermossr, Dechant. Grll: Aeufert, 
Dechant (Oberndorst. Salmünster: Atzert, Dechant (stomsthal). Wen Hers: Dr. Jischer, Dechant (Poppenhauscn) 
WG7- Gaben sende man an die Zuldaer tictiendruKerei. Die Grträgnisse werden jede Woche an Seine 
Sischöfl. Gnaden, den hochwürdigsten Herrn Sischof Joseph. Damian von Zulda abgeliefert, der das weitere verfüaen wird. 
Kontroil- m»d tzZnittungsbnch 
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vorrätig in der Fuldaer Aetieudrnckerei. 
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Zu beziehen von der 
Fuldaer Hctiendruckere! in Fulda. 
= Aufruf = 
rnr Sammlung eines Kapitals mr Unterftiitznng 
erblindeter Krieger. 
2ln alle diejenigen, die daheim geblieben .sind und die es nicht ermessen 
können, was eS bedeutet, im Granatfeuer zu stehen: an alle diejenigen, die 
im glücklichen Besitz ihres Augenlichtes sind, wird die Bitte genchiek, mit- 
;utirtfen au der Sammlung eines Kapitals ]üt gan« erblindete Krieger 
des Land Heere» nnd der Llotte. 
Diesen Unglücklichsten uni er den Verwundeten, die mit ihrem Leben das 
Valerland verteidigt und hierbei ihr Augenlicht auf dem Altar des Vater¬ 
landes geoviert haben, eine dauernde Unterstützung, sei es aus den Zinsen 
des zusammenkommenden Kapitals oder durch dessen Verteilung zu ermög¬ 
lichen. wird beabsichtigt. 
Die Zahl der erblindeten Kriegsteilnehmer ist groß. Diese tief Bedauerns- 
iverlen werden daS Erwachen des deutschen Frühlings niemals wieder schauen. 
Es soll versucht werden, Urnen eine sorgenfreie Zukunft zu bereiten und 
ihren dunkeln Lebensweg durch eine möglichst reiche Liebesgabe zu erhellen. 
In Oesterreich sind bereits erhebliche Summen, etwa 260600 Kronen, 
^ür den gleichen Zweck gesammelt worden. 
«an stestel, General-Oberst, Generaladjutant Sr. Majestät des Kaisers und 
' Königs, Oberdesehlshaber in den Marken und Gouverneur von Berlin, 
von Lvewentetd. General der Infanlrie, Generaladzutant Sr. Majestät des 
Kaisers und Königs, Slellenret. tomniand. General des Gardekorps. 
Albert Prinz v. Schleowig-Kolstei», Oberstleutnant, zugeleüt dem stell- 
vertretenden General!omma»do des Gardekorps. 
Erbmarlchall-Grat vvu Plettenbers-Kreren, z. Zt. Adjutant bei dem 
Oberkommando in den Marken 
Dr. von Hchumbach, Chef des Haules G. Bleichröder, Rittmeister d. Res. 
Geh. Mrbiünalrat Prot. Dr. p. SUrr, Kerlin. 
Alerander Graf von Grrsdorls, Riilmeister, z. Zt. kommandiert zur 
Ersatz-Eskadron deS I. Garde-Drag -Reg. in Berlin, als Schriftführer. 
Die GelchäftostrUe dee .Luldarr Peilung' ist ,«r Gnt- 
gegrnna'ime und Meilerbrförderung von Gaben gerne bereit. 
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Unterrichts- und Andachts-Büchlein für Firmlinge, jj 
Von einem Priesler der Diözese Fulda. 
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Julda. Unter den Pferden der Er- 
satzableilnng des Z-eldartillerie-Regl- 
menls :'!r. 47. hier, ,st die Bruft- 
leuche ausgebrochen. 
chöbenkol. Nachdem unter dem 
stiindvici, des 2lmk-ral Sunthcim- 
schen Vorwerks Gützenbos der Aus¬ 
bruch der Maul- und Klauen¬ 
seuche amllich fellgesteUl ivordeu 
ist, wird aus dem Bezirk des Gulcs 
Götzenhof mit allen Weidekoppeln 
ein Sperrbezirk gebilder. 
Salstckkirs. Zwecks Herstellllng und 
Festwalzen von neuen Decklagen wei¬ 
den die Landwegeürecken von: 3. 2!ad 
Sal'jschlirl nach dem Aaliuhof >ür die 
Zen vom ü5. 28. Mar b. I.', 2. Aad 
Salzschlirf nach 2tetzüausen für die 
Zeit v,m 28.—31. Mai 0. I., 8. Aad 
Salzschlirf nach ^landeusta»len für die 
Zell vom 31. Mai dls 2. Zuni ». I. 
für den Fuhrwerksverkehr gesperrt. 
Er kann während dieser Zeit zu 1 
und 2 nicht, zu 3 über die Lanter- 
bacher Stratze und die Straße Bad- 
Salzschlirt-Müs umgeleilet werden. 
Marian.PrissferkQngrsgatioa 
Die uächtze VerfammklNs 
findet am Donnerstag bei 
27. Mai, nachmiltags V-4 Uh» 
im Herz-Jesu-Heim statt. 
Der Vorstand. 
Wer ei ns K c; l'en Ser 
j^-nida. 
Katk. Zugendvcrein, Stadtpsarrei. 
Dienstag 8 Uhr Bl.-M., Miriwock 
Borstandssitzung. Do-merstag, Di> 
W. liefern die Wandersachen >Koch- 
geschirre re.) ab. Freitag 8 Uhr 
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schäftsstelle der Fuldaer Zeitung. 
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flelle d Ztz. 2316 
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mit '.20 Mk. 
Inhalt ^ 
'Abzuholen: 2im 
gesunden 
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Haus Nr. 8» 
Bachrai"' 
816
	        
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