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Großer Erfolg in de« Argonnen.
Der i>e»ts-e TezeSberW.
vtd. GroßesHauptquartier, 14. Juli
1015. (Amtliches Telegramm.)
Westlicher Kriegsschauplatz:
Heute na 'st wurden abermalige Hand-
granatenaugriffe bei der Zuckerfabrik
von Souchez abgewiesen.
Die Franzosen sprengten in der Gegend
von Troston (westlich von Craonne) und
Perthes (in der Champagne) erfolglos
einige Minen. Unser Handgranatenfeuer
hinderie fie, sich in den Sprengstellen
festzusetzen.
In den Argonnen führten deutsche
Angriffe zu vollem Erfolg. Nordöstlich
von Bienne le Chateau wurden etwa
in 1000 Meter Breite die französischen
Linien genommen. Ein Offizier
«nd 137 Mann wurden gefangen,
ein Maschinengewehr und ein Minen¬
werfer erbeutet«
Südöstlich vonBoureuilles stürmten
unsere Truppen die feindliche Höhen¬
stellung in einer Breite von drei Kilo¬
metern und einer Tiefe von einem Kilo¬
meter. Die Höhe 285 (La Fille Morte)
ist in unserem Befitz. An unverwundeten
Gefangenen fielen258(Franzosen,
darunter 51 Offiziere in unsere
Hände. Außerdem wurden 3—400 ver¬
wundete Gefangene in Pflege ge¬
nommen. Zwei Gebirgsgefchütze, zwei
Revolverkanonen, sechs Maschinengewehre
und eine große Menge Gerät wurden
erbeutet. Unsere Truppen stießen bis zu
den Stellungen der franzöfischen Artillerie
vor und machten acht Geschütze unbrauch¬
bar, die jetzt zwischen den beiderseitigen
Linien stehen.
Ein englisches Flugzeug wurde
bei Frezenberg, nordöstlich von Upern,
heruntergeschoffen.
Oestlicher Kriegsschauplatz:
Zwischen Njemen und Weichsel
haben unsere Truppen in Gegend Kali
warja, südwestlich Kolno und Prasznstsz
und südlich Mlawa einige örtliche Er¬
folge erzielt.
Südöstlicher Kriegsschauplatz:
Bei den deutschen Truppen keine
Aendernng.
Oberste Heeresleitung.
Oesterreichtsch-ungarifcher Tagesbericht,
wtb Wien, 14. Juli 1915. Amtlich wird ge.
meldet:
Russischer Kriegsschauplatz:
Die allgemeine Situation ist unverändert.
Italienischer Kriegsschauplatz:
Bon Artilleriekämpfen und Scharmützel» abge¬
sehen. hat sich an der Südwestfront nichts ereignet.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabs:
von Hoefer, Feldmarschalleutnant.
In Calais haben wichtige Konferenzen zwischen
den Kriegsministevn und Generalstabschefs der Fran¬
zosen und Engländer stattgefunden. Ein großer Teil
der neuen englischen Armee ist in aller Heimlichkeit
übc:' den Kanal gebracht worden. Die neuen Mann-
scha befinden sich bereits in den Laufgräben. So
verkündet die Presse des Bierverbandes, geheimnis¬
voll andcntend, daß rinn wohl endlich die berühmte
FrühlingSosftnsive, die seit Ende vorigen Jahres an¬
gekündet war, vor sich gehen soll. Die Antwort
Deutschlands ist nicht ausgeblieben. Die braven
Truppen an der Westfront haben nicht darauf gewar¬
tet, daß Joffre «lnd French mit ihrer Offensive be¬
ginnen, sie sind in den Argonnenbei Bienne-le-
Chateau und südwestlich von BoureuiNes zum An¬
griff übcraeqanqen. An beiden Stellen führten die
deutschen Vorstöße zum Erfolg. lieber 3000
Franzosen, darunter 52 Offiziere, wurden gefangen
genommen und viel Kriegsmaterial erbeutet. Bei
Bonreuilles wurde die französische Stellung, die
Aus einer Hügelkette angelegt ist. in einer Breite von
8 Kilometern durchstoßen. Der ziemlich hochgelegene
französische Stützpunkt „La Fille Morte" mußte von
den Franzosen geräumt werden und konnte von den
dortigen Truppen besetzt werden.
Der knappe Stil der amtlichen Berichte findet
nichl viel Mute über diese glänzende Waf-
fentflt, doch geht aus der Mitteilung, daß die
i ' "
deutschen Truppen bis zu den französischen Artille¬
riestellungen gelangten und 8 französische Geschütze
unbrauchbar machen koimten, hervor, daß die Fran¬
zosen in der größten Unordnung zurückgehen mußten
und selbst gezwungen waren, zwei ganze Batterien
im Stiche zu lassen. Trotzdem sie zweifelsohne an
die bedrohten Punkte Verstärkungen herangezogen
haben, fft es ihnen noch nicht gelungen, bis zu ihren
alten Artilleriestellungen zurückzukehren, denn es
wird ausdrücklich gesagt, daß die unbrauchbar ge.
machten Geschütze zwischen den beiden gegnerischen
Linien stehen. — Die Angriffe der Franzosen bei
Souchez Troyon und in der Champagne
wurden mit großen Verlusten für die Angreifer ab¬
geschlagen.
Auf dem östlichen Kriegsschauplatz fft
es zu einer Reihe von Gefechten zwischen Njemen
und Weichsel gekommen, die für die Russen ungün¬
stig endeten. Diese Gefechte entwickelten sich wohl
ans dem Bestreben der russischen Truppen, sich ge¬
waltsam über das zu orientieren, was an der deut¬
schen Front vorgeht. Es fft den russischen Streit-
kräften jedoch genau so gegangen wie im Monat
März, als sie eine Reihe von erfolglosen Borstößen
in derselben Gegend machten. Die ausführlichen
Mitteilungen b«8 Großen Hauptquartiers, die vor
einigen Tagen über di» Kämpfe veröffentlicht wur-
Dle Kämpfe in den
den, zeigten bereits zur Genüge, wie fest unsere
Truppen in dieser Gegend das von ihnen besetzte
russische Gebiet in der Hand haben.
Vom südöstlichen Kriegsschauplatz
liegen noch immer keine neuen Nachrichten vor. Das
„nichts Neues vor Paris" des alten Podbielski von
1870 hat jetzt seine Parallele erhalten in dem Satz
„bei den deutschen Truppen keine Aendernng."
*
Die im deutschen Tagesbericht erwähnte Höhe 285
südwestlich von Boureuilles ist eine die Gegend
beherrschende Stellung am Ostrande der Argonnen. süd¬
lich von Vavennes (zwischen Barennes und Neuvilles,
auf unserer Karte ist der Ort nicht verzeichnet» und öst¬
lich von Meune-le-Chateau. Ein Blick aus die Karte
genügt, um den inneren Zusammenhang und den Zweck
der beiden deutschen Angriffe, die von Norden nach
Süden stoßen, zu erkennen. Nördlich der Höhe 285
wölbt sich in großem Bogen die deutsche Front um Ver¬
dun. Jeder Fortschritt nach Süden zieht die Oeffnung
enger zusammen. Die Franzosen haben bisher die
wenigen Querstraßen, die durch den Argonnenwald nach
Verdun führen, zu halten versucht. Die nördlichste die¬
ser Querverbindungen, die Straße Vienne-Varennes,
war von uns schon längst durchbrochen. Aber in der
Mitte schoben sich die Franzosen bei Four de Paris wie
ein Keil in unsere Front. Nach dem jüngsten Erfolge
der Kronprinzenarmee dürfte dieser Keil erheblich an
Bedeutung verloren haben.
Der Kries im Besten.
Die franzöfischen Kriegsberichte.
wib Paris, 14. Juli 1915. Amtlicher Tagesbericht
von Dienstag nachmittag: Vor unseren Stellungen im
Labyrinth versuchten die Deutschen unter dem Schutze
eines heftigen Kreuzfeuers einen Nachtangriff. Die An¬
greifer wurden vollständig vernichtet auf ihre Linien
zurückgeworfen. Im Walde von Apremont, in der
Gegend von Regnieville und im Priesterwalde
Kämpfe mit Granaten sowie Gewehr- und Geschützfeuer.
In den Vogesen wurde ein Angriffsversuch der Deut¬
schen auf den von uns besetzten Brückenkopf auf dem
östlichen Fechtufer in Sondernach zurückgeschlagen. Ein
Flugzeuggeschwader von fünfunddreißig Flug¬
zeugen überflog und bombardierte trotz eines Windes
von 1850 Meter einen strategischen Bahnhof, den
die Deutschen in Vigneulles-Ies-Hatton-Chatal errichtet
hatten. Sehr bedeutende Verproviantierungslager aller
Art, besonders Munition, waren dort konzentriert. Un¬
sere Flugzeuge warfen auf das ihnen bezeichnete Ziel
171 neunzöllige Granaten. Das Bombardement ver¬
ursachte mehrere Brände. Alle Flugzeuge kehrten trotz
heftiger Beschießung heim. — Der Bericht vom Abend
lautet: In Belgien erfolgte eine Beschießung der
französischen und englischen Linien. Die Deutschen ver¬
wendeten Granaten mit erstickenden Gasen. Im Gebiet
nördlich von A rr a s war die Kanonade besonders heftig.
Man meldet neuen Sachschaden in Arras. Tagsüber
fand keine Jnfanterieunternehmung statt. In den A r-
gonnen ergriff die Armee des Kronprinzen von
der Straße Binarville—Vienne — Le Chateau bis ins
Gebiet bon Haute Chevauchse die Offensive und er¬
litt eine neue Schlappe. (So! Vgl den deutschen Tages¬
bericht.) Nach sehr heftigem Bombardement und Kreuz¬
feuer mit Granaten und erstickenden Gasen griff der
Feind mit bedeutenden Kräften an. Fünf verschiedene
Regimenter des sechszehnten Korps wurden bereits
festgestellt. An den Stellen, an denen unsere Linie
einen Augenblick lang nachgegeben hatte,
unterbanden energische Gegenangriffe unsererseits
die Fortschritte des Feindes und trieben ihn zurück.
Zwischen Maas und Mosel dauert die Kanonade an,
vesonders im Walde von Apremont und im Priester¬
walde, wo die Deutschen nach dem Mißlingen ihres neuen
Angriffsversuches in der Nacht vom 12. zum 13. Juni
ihre Angriffe nicht mehr erneuerten. Bei Fayen.Haye
gewannen wir Gelände durch Kampf mit Handgranaten
in den Verbindungsgräben.
Das neue englische Heer.
Amsterdam, 14. Juli 1915. Das englische
Hauptquartier meldet vom 12. Juli: Teile des
neuen Heeres, deren Ankunft geheim gehalten wurde,
haben jetzt ihre Laufgräben erreicht (ctr. bln.)
Die englische Arbeiterbewegung.
wtb. London, 14. Juli 1915. Wie die Morning
Bost meldet, fand in Cardiff eine Versammlung dort
Abgeordneten der Bergleute von Südwales
statt. Der Vorschlag, daß die Aibeit während der
weiteren Verhandlungen mit der Regierung fortge¬
setzt werden solle, wurde abgelehnt. Desgleichen
wnree er Antrag, eine namentliche Abstimmung
aller Arbeiter zu veranstalten, verworfen. An¬
genommen wurde aliein der Antrag, daß die Ber-
samml' ng an den ursprünalichen Beschlüssen festhält.
Die Nachricht vi-rvoa chlug, wie Daily Telegraph
sagt, wie eine Bombe ein. Die Blatter führen
übereinstimmend aus, daß die Führer die Macht
über die Arbeiter verloren hätten. Man
«achtet Lloyd George jetzt. seines Versprechens ent¬
bunden, daß er die Bergleute nicht unter das
MnnitioySgesetz stellen wGve. Wenn das Gesetz auf
die Bergleute ausgedehnt wird, tritt das obligato-
rijche San dsgerichl in Kraft.
Amsterdam, 14. Juli 1915. Der „Nieuwe Rot-
tcrdanycye Courant" meldet aus London: Die Un-
terchandkungen im Konflikt zwischen Grubenbesitzern
nach Bergarbeitern von Sudwales sind mißalückt.
Die Regierung hat desbalb beschlossen, durch König,
kiche Verfügung d« BergwerMndustrie vo« Süo-
mdeS untee die Bestimmungen des MunttionS.
g«fetzes zu bvmgm. Hierdurch wird die Teil¬
nahme an einem Streik oder der Ausschluß
von Arbeitern unter Strafe gestellt. (Die
Strafe beträgt pro Tag des Streiks rat jede« Arbei¬
ter 100 Mk.; falls er diese Summe nicht bellen
kiWN, werden chm di- Beträge von feiner spät««»
Löhnung zurinwehalten.) (ctr. fft.)
«rey wieder i« KabmettSrat.
wSb. London, 14. Juki 1915. Das Reu«»«fche
Bureau meldet: StaatsstkretLr G re-h wohnte heute
zum ersten Male seit feiner Abwesenheit b*nt Aus-
figig 8 lög.JfcjL
Die teure kanadische Hilfe.
Haag, 14. Juli 1915. Wie hiesige Bankkreise
von Londoner Geschäftsfreunden erfahren, knüpft die
kanadische Regierung an die Weiterlieferung neuer
Truppenverstärkungen gewisse Bedingungen.
Für den Fall, daß Kanada, wie England verlangt,
noch weitere 150 000 Mgstn (.liefere, wird gefordert,
daß Kanada eine Unavhängigkeitserklä-
rung vom Mutterlande erhält. Die künftige
Selbständigkeit soll sich auf alle politischen und
wirffchaftlichen Fragen erstrecken und für .Kanada
eine ganz neue staatsrechtliche Stellung schaffen.
Diese Forderung wagt die kanadische Regierung,
wie in gut unterrichteten Kreisen erklärt wird, nur
deshalb zu stellen, weil sie weiß, mit welchen
Schwierigkeiten England in allen Fragen des Trup¬
pennachschubes zu kämpfen hat. (ctr. bln.)
England und die südafrikanische Union.
inb München, 13. Juli 1915. Nach einer Reu¬
termeldung hat Südafrika schon zu der englischen An¬
regung, Truppen nach Europa zu senden, Stellung
genommen. Und diese Stellung wirkte wie ein kal¬
ter Strahl. Die südafrikanische Union erklärte näm-
lich, sich als Nation am Kriege in Europa nicht be¬
teiligen zu können. Was man für England tun
könne, sei, einerseits einige schwere Batterien Ge¬
schütze zur Verfügung zu stellen, und anderseits in
die Bildung eines südafrikanischen Freiwilli¬
genkorps einwilligen zu wollen. Aber, so fügt
man noch in Pretoria hinzu, die Stärke dieses Hilft,
korps hänge von der Zahl der einlaufenden Anmel¬
dungen und von gewissen Einzelheiten, die Engl^ld
erst bekannt geben müsse, ab. (in.)
Her Handelskrieg gegen England.
Die englischen Schiffsverluste einer Woche durch
Unterseeboote.
Die englische Admiralität gibt bekannt, daß in
der Woche, die am 7. Juli abschloß, in englischen
Häfen im ganzen 1369 Schiffe ant^men und abfuh-
ren. Davon wurden zehn Schiffe mit einem)
Gesamtgehalt von 31,068 Tonnen von Unterseeboo¬
ten versenkt. Fischdampfer sind in dem genannten
Zeiträume nicht versenkt worden, (ctr. bln.)
Wie die Alliierten der deutschen Unterseebootgefah!
begegnen wollen.
wtb. Paris, 14. Juli 1915. Eclair erörtert
Lehren, welche die Alliierten aus dem U n t e r s e e}
bootskriege ziehen müßten. Die Seeherrschast
werde künftig dem gehören, der die meisten Unter¬
seeboote besitze. Zur Bekämpfung der U-Boote müsst
jedes Handelsschiff ohne Ausnahme mit Ge¬
schützen bewaffnet werden. Man solle jeden
Widerstand gegen diesen Vorschlag fallen lassen, denn
die Opfer, die man bringen müsse, seien zu groß.
Ferner solle von allen alliierten Staaten eine große
Flotte von Unterseebooten möglichst schnell
gebaut werden.
Her Krieg gegen Russland.
Die Lage vor Ossowiez.
:: Kopenhagen, 14. Juli 1915. Ritzaus Telegraphen'
bureau bringt eine Petersburger Korrespondenz über
die Situation vor der russischen Festung Ossowiez,
in der zugegeben wird, daß die deutsche Front
sich unmittelbar an die Festung herange¬
schoben hat und im Norden in Sicht der FestungS»
anlagen liegt. Ossowiez sei jedoch noch nicht zerniert
und erfülle nach wie vor seine Aufgabe eines vorge¬
schobenen Stützpunktes der russischen Linien. Eine
Festung im eigentlichen Sinne des Wortes
sei Ossowiez nicht, es sei nicht für eine Belagerung
eingerichtet.
Diese plötzlich so geringe Einschätzung der Festun«
Ossowiez von russischer Seite läßt die Vermutung auft
kommen, daß eS nicht sonderlich gut um fie steht.
Segen Serbien and Montenegro.
Serbische Truppenverlegungen.
Di» rumänische Zeitung ,Seara' berichtet an-
Nisch, daß die Serben bedeutende Truppenmengen
von der österreichischen Grenze fort¬
genommen haben, um fie an der bulgarischen Grenze
zusammenzuziehen. (ctr. bln.)
Entsetzliche Zustände.
Aus Kopenhagen berichtet die „Voss. Ztg.": Der
„National Tidende" wird aus Paris gedrahtet:. Ein
Pariser Arzt, Professor Pozzi, schreibt aus Ser-
bien: Ich befinde mich hier im reinsten Ty¬
phuszentrum. Es ist entsetzlich, schän¬
de rv oll und trostlos. Wir haben strengen
Befehl, weder Zahlen noch Einzelheiten anzugeben.
Die Lage ist sv, daß die Kranken aus Platzmangel
stehend sterben. Man belegt dasselbe Bett mü
2, ja 3 Leuten. Man bringt sie unter den Betten
und überall auf dem Boden unter, und sie röcheln
dort, ohne auch nur die Beine ausstrecken zu kön¬
nen, sv sind sie zusammengepfercht. Der Brief schließt
mft der eindringlichen Bitte »m Unterstützung. ^
Der Kries mH Italien.
Oesterreichs glänzend« Lage gegen Italien.
Rotterdam, 18. Juv 1915. In „Tijd" bespricht
„ein militärischer Fachmann" glänzende Lage
Oesterreichs aus dem südlichen Kriegsschauplatz. Den
Italienern schS dir Kriegs erstchrung, das Organs