Full text: Fuldaer Zeitung (1918)

• Lichnowsly. Wie'ein Amsterdamer Blatt aus 
London erfährt, hat das englische Kriegsziel-Komitee 
die Schrift Lichnowskh's als Flugschrift unter dem 
Titel „Schuldig" veröffentlicht. Von den Eisenbahn- 
Buchhandlungen sollen mindestens 3 Millionen 
Exemplare verbreitet werden. 
* Hinrichtung Bolos. Bolo ist Dien-tag morgen 
im Walde von Vincennes erschossen worden. 
Der Rücktritt des Grafen Czernin. 
Wien, 15. April. Das gesamte deutsche Volk 
Oesterreichs empfindet über Czernins Rücktritt t i e- 
fen Schmerz. Seine mannhafte, von Vorurtei¬ 
len freie Art» seine den Durchschnitt überragende 
diplomatische Begabung, sein erfolgreiches Bemühen 
um den Frieden mit den gegnerischen Oststaate», sein 
ehrlicher Wille, auch mit den Weststaaten zu einem 
allgemeinen ehrenvollen Frieden zu kommen, vor 
allem aber sein entschlossenes Eintreten für die Ge» 
ämtstaatsidee und gegen die dieser feindlichen Be¬ 
ttebungen tschechischer Hetzer und Verführer, sowie 
eine über jeden Zweifel erhabene Bündnistreue 
wirkten zusammen, um, ihm die Herzen des ^deutsch- 
österreichischen Volkes zu gewinnen. Daher hört man 
in Wien und draußen im deutschsprachigen Gebiet 
im Volke und in der Presse nur Worte des Bedau¬ 
erns über sein Scheiden. Auch in parlamentarischen 
Kreisen kommt diese Stimmung zum Ausdruck. Dar- 
über, daß der von Czernin eingehaltene Kur» auch 
von dessen Nachfolger eingehalten werden müsse, sind 
alle deutschnationalen Gruppen und die Christlich- 
soziale Partei einig. 
Die Chrisllichsoziale Partei ist, wie wiederholte 
Kundgebungen sowohl des Reichsratsklubs als auch 
der übrigen Parteikorporationen beweisen, stets vom 
vollsten Vertrauen für die Person deS Grafen Czer¬ 
nin wie auch für die von ihm eingeschlagene Politik 
erfüllt gewesen und hat auch dem jüngsten Schritt 
desselben ihre Zustimmung erteilt. 
Entgegengesetzt ist natürlich die Wirkung des Er¬ 
eignisses auf die nichtdeutsche Bevölkerung Oester¬ 
reichs. Die Tschechen jubeln geradezu. Ihre 
parlamentarischen Vertreter halte»' sich sogar für 
dessen Stürzer und brüsten sich selbstgefällig mit die¬ 
sem vermeintlichen Erfolg. Auch den Polen ist der 
Rücktritt Czernins nicht unangenehm, weil sie ihn 
für die Cholmer Klausel im Vertrag mit der Ukraine 
verantwortlich machen, sowie seine letzte Rede wegen 
der scharfen Verurteilung der staatsfeindlichen Ele¬ 
mente mißbilligen. Nur die Ukrainer üben Zurück¬ 
haltung. 
Wer in der Lage war, hinter die Kulissen zu 
blicken, wußte, daß Czernin schon vor der Anaelepen. 
heit mit dem Kaiserbrief in der Führung der Ge¬ 
schäfte manche Schwierigkeiten zu überwinden hatte. 
Es braucht nur an den kaiserlichen Amnestieerlab 
erinnert zu werden, der, wie man jetzt sagen darf, den 
Anlaß zu einem ersten Entlallungsgesuch Czernins 
gegeben hat. Man wird nicht fehlgehen mit der An¬ 
nahme, daß gewisse Strömungen, die sich auf mäch¬ 
tige Einflüsse stützen, der Grund dieser Reibungen 
waren. Bisher hat die Ueberzeugung, daß Graf 
Czernin die tüchtigste, ja, fast eine unersetzliche Kraft 
für die erfolgreiche Führung der auswärtigen Politik 
sei, diese Strömungen immer wieder unterdrückt. 
Nachdem nun Czernins wesentlichste Arbeit durch 
den Abschluß des ukrainischen, des ruflischen und 
wohl auch des rumänischen Friedens geleistet ist, so 
daß auch ein anderer nach ihm den Rest noch wird 
zu Ende führen können, haben diese Strömungen 
Oberwasier gewonnen und zu CzerninsUnqunsten die 
Entscheidung gebracht. Diese Kreise werden vermut, 
lich darauf hingewiesen haben, daß Clemenceau nickt 
Gelegenheit gefunden hätte, den Kaiser Karl durch 
die Veröffentlichung des verfälschten Schreibens an 
den Prinzen Sixtus in die Oeffentlichkeit zu zerren, 
wenn Czernin 'den „alten Tiger" nicht durch die Ent¬ 
hüllung aufs äußerste gereizt hätte, und daß ferner 
dadurch die Anknüpfung des dadurch zerriffenen Fa¬ 
dens der Verhandlungen mit den Gegnern unter dem 
Graten Czernin unmöglich geworden wäre. 
Hierzu kann man sagen, daß sich Graf Czernm 
ohne sein Verschulden in der Loge eines von seinem 
Monarchen nicht unterrichteten Ministers befand, in 
einer Angelegenheit, für de-en Wichtigkeit man heute 
keinen Beweis mehr zu führen braucht. ES wird sich 
weiter kaum darübei streiten lasten, ob eS richtiger 
ist, „den zerrissenen Faden der Verhandlungen mit 
den Gegnern" wiederanzuknüvfen —mit Geanern, die 
gezeigt haben, daß sie für Verhandlunaen vollkommen 
unzugänglich sind! —, oder den bisherigen erfolg, 
reichen, nur noch kurzen Weg weiterzugeben biS anS 
siegreiche Ende. Die letztere scheint unS doch auch 
Kaiser Karls Meinung zu sein, der sich ottf die un¬ 
zweideutige Sprache seiner Kanonen im Westen be¬ 
rief. 
Baron Burian Czernins Nachfolger. 
. Kaiser Karl hat den gemeinsamen Finanzmi- 
nmer Baron Stephan Burian von Najecz zum 
Minister des Kaiserlichen und Köninlicben Hausts 
und de» Aeußern ernannt. Die Wahl ist, wie 
es in der amtlichen Kundmachung heißt^ auS dem 
Grunde auf Baron Burian gefalle», weil er, abge» 
sehen davon, daß er das Verlraue» Seiner Majestät 
besitzt, alle Vorgänge im ernzelnen kennt, deren 
gründlick« Kenntnis im Zusammenhang mit den 
zur Verhandlung gelangenden internationalen ver- 
rinbarungen außeiordentlich wichtig ist. Der Minister 
de» Leußer« wird auch weilerhin di« Führung de» 
gemeinsamen Finanzministerium» beibehalten. 
Baron Burian war bereits einmal nachBercht- 
hold- Rücktritt Minister deS Auswärtigen. Er ist 
ein ebenso warmer und treuer Anhänger de» Bünd- 
nistes mit Deutschland wie sein Vorgänger. Mit- 
bestimmend für den Entschluß Kmser Karl» war 
wohl auch die Rücksicht auf Ungarn, wo man es 
gern sieht, wen» wieder einmal in Abwechselung 
mit einem Oesterreicher ein Ungar der Leitung 
° der auswärtigen Angelegenheiten betraut wird. 
Al» Baron Burian Ende 1916 dem Grafen Czernin 
-Platz machte, war da» kein System» sondern nur ein 
Personenwechsel, wie sich inzwischen durch die gleich¬ 
gerichtete Tätigkeit Czernin» klar gezeigt hat. So be. 
deutet auch jetzt der Rückgriff auf den AmtLvorgänger 
keine Aenderung de» Kurse». 
Hierauf kommt e» gerade für u n » an. Wir find 
überzeugt, daß die B ü n d n i» t r e u e de» Baron Bu. 
rian ebenso sicher, fest und warm ist, wie die bunde». 
freundliche Gesinnung de» Grafen Czernin, und daß 
also unsere gemeinsamen Feinde au» diesem Personen¬ 
wechsel keinerlei Hoffnung schöpfen können. 
Daneben besteht freilich ein enger Zusammenhang 
zwischen dieser Angelegenheit und de« , n n e r p o l i- 
t i s ch e n BerhSltnisien in Oesterreich-Ungarn. Da. 
rauf haben wir bei der Nachricht vom Rücktritt Czer. 
nin» hingewiesen, und die Bestätigung dessen liegt 
schon vor. Einerseits in den Parteikundgebungen in 
der österreichischen Reich»hälfte, andererseits in der 
"ng<rrichen M.rlsr.trisiS. 
Baron Burian ist in politischer und persönlich--! 
Hinsicht ein intimer Freund de» Grafen TiSza. 
Seine Ernennung gilt al» ein Beweis für die Hoch, 
schätzung und da» Vertrauen, die Graf TiSza bei dem 
Monarchen genießt, wenn er auch seinen Minister¬ 
posten aufgeben mußte. Vielfach hatte man sogar be¬ 
stimmt erwartet, daß Graf TiSza selbst auf den Posten 
de» AuSlandSminister» berufen werden solle, und 
manche meinen noch heute, daß Baron Durian nur der 
Platzhalter sein soll, bis Graf TiSza in Ungarn .ab. 
kömmlich" sein werde. In der halbamtlichen Erklä¬ 
rung war gesagt worden, daß Burian sich besonder» 
für den Posten eigne, weil er die volle Kenntnis aller 
einschlägigen Verhältnisse und Vorgänge mit sich 
bringe. Da» wollen einige so deuten, als ob er nur 
als vorläufiger Lückenbüßer berufen sei, bi» sich ein 
orientierter Nachfolger gefunden oder heran gebildet 
habe. Man kann die Erklärung aber auch rn dem 
Sinne uffassen, daß Grat TiSza bei all seinen sonsti¬ 
gen staatsmännischen Fähigkeiten doch eine gewisse 
Schulung für die Leitung der auswärtigen Politik ver, 
missen lasse. In der Tat erscheint Graf Tisza, eine 
ausgeprägte Kraft, und, Kampsnatur mit dem steifen 
Nacken, mehr für die innerpolitische Leitung geeignet« 
als für diplomatische Geschäfte, die eine bedeutende 
G-kckmeidigkeit vorauSsi-tzen. Sonst würden wir von 
unsrem Standpunkt aus keine Bedenken erheben kön. 
neu gegen die Bcruiung TiSzaS an die Spitze des Aus¬ 
wärtigen Amte»; denn er ist ein entschiedener, stets 
bewährter Airhänger der deutsch-österreichischen Coli, 
dr-rtai. 
In dieser Hinsicht ist es gleichgültig, ob Ti^a 
selbst oder sein intimer Freund die hochpolitischen Ak¬ 
ten zeichnet. Auch für die innere Politik macht eS 
keinen wesentlichen Unterschied, denn der Personen. 
Wechsel bedeutet in st dem Falle ein Anwachsen d-S 
ungarischen Gewichts in der doppelstaatlichen 
Wage. 
Gras Czernin war von Gehurt kein Deutscher, son. 
dern Tscheche, aber er stand durchaus nickt im Bange 
de» tschechischen Gedanken», wie sich in seiner letzten 
- KriegSrede gegen die böhmiscken und südslaviscken 
Quertreiber drastisch «eigte. Untere deutschen Brüder 
in Oesterreich haben sich deshalb mit besonderem Eifer 
für den fallenden Czernin ins Zeug gelegt. Sehr 
schön; aber deshalb - brauchen sie dem neuen Minister 
ungarischen Ursprung» nicht mit Mißtrauen entgegen- 
zukommen. 
Schließlich kommt ja in Oesterreich alle» darauf an, 
daß ein erträglicher Ausgleich gefunden wird in den 
nationalen Fragen und eine ausreichende Sammlung 
von positiven Elementen im Reichsrat. Dazu kann 
offenbar der unbelastete Burian besser Mitwirken als 
Graf Czernin. der sich allmählich diel Feindschaft zu. 
oezo"en hatte. Don wesentlicher Bedeutung ist die 
Fühlung mit der polnischen Partei, die immer 
noch eine ausschlaggebende Stellung hat Auch dazu ist 
gewiß Baron Burian ein geeigneter Helfer, da er an 
der Erklärung der Königreich» Polen mitgewirkt hat, 
aber gegenüber den nachher aufgrtauchten Schwierig¬ 
keiten seine Sande in Unschuld woscken kann, nament. 
lich in der Cholmer Frage. Wir sehen nicht ein, daß 
die Deutschen in Oesterreich Grund zur Besorgnis hat- 
ten. wenn das unbedingt notwendige BerständigungS» 
werk von ungarischen Händen, also sozusagen von 
neutralen Händen, betrieben wird. 
Hobe« nun die Feinde Grund zum Triumphieren? 
Durckau» nicht. Graf Czernin ist nicht durch Clemenceau 
gestürzt worden, sondern durch ein« eiaenartige Ver. 
kettung von bochpolitischen und innerpolltischen Ver- 
chältnissen amtSmüde geworden. Der Personenwechsel 
bedeutet keinerlei Vorteil sür die feindliche Genossen. 
schast, denn der Nachfolger wir» sicherlich noch weniger 
zugänglich und noch weniger nachgiebig gegenüber den 
Wünschen der Feinde sei«. 
So können wir den wiederkehrenden Baron Burian 
mit Behagen begrüßen! und alSErgebnisse» des Zwischen- 
falle» buchen, daß sowohl da» Bündnis wie die 
Entschlossenheit der beiden Kaisermächte jetzt 
noch klarer und gefestiger dasteht, al» vorher schon. 
Deutscher Reichstag. 
Sitzung dom 17. April. 
Der Reichstag begann die zweite Lesung de» Post- 
etatS. 
Uebcr die eingehenden Verhandlungen deS Haupt- 
ausschuffeS erstattete Abg. Metzer (natl.) (Erfurt) Be¬ 
richt. Er begründete die vom Hauptausschuß einstim- 
mig beschlossene Forderung auf Erhöhung der G eh äl, 
t e r der gehobenen Postunterbeamten. 
Staatssekretär Rüdlln, der zum ersten Male seinen 
Etat vor dem Reichstage bertrat, setzte auseinander, in 
wie weitgehendem Maße die Postverwaltung bemüht 
gewesen ist, von ihrer Beamtenschaft die KriegSnöte 
nach Möglichkeit fernzuhalten. So hat eine beträcht¬ 
liche Aufbesserung der Bezüge, eine Gleichstellung der 
Postangestcllten mit den Angestellten anderer staatlicher 
Betriebe und die Urlaubsgewährung nach den Ma߬ 
stäben deS Friedens stattgefunden. Die Post- und 
Telcgraphengehilftnnen sind ausnahmslos lebensläng¬ 
lich angestellt worden. Der Staatssekretär dankte der 
Beamtenschaft für ihre außerordentlichen Leistungen 
und nahm sie in Schutz gegen die Angriffe, die wegen 
des häufigen Verschwindens von Postpake- 
t e n gegen sie erhoben werden. Der Staatssekretär 
meinte, daß die Postbeamten wohl nur in den wenig, 
sten Fällen die Schuld daran trügen. 
Abg. Nacken (Ztr.): Eine große Zahl von Post, 
beamten hat den Tod fürs Vaterland gefunden. Ehre 
ihrem Andenken. (Beifall.) Alle Klassen der Beamten, 
schaff haben ihre Pflicht voll erfüllt. P o stdleb¬ 
st ä h l e sind in vielen Fällen auf Not zurückzuführen. 
Sie stellen meist Mundraub dar und sollten mit Milde 
behandelt werden. Die Einschreibepakete müssen wie¬ 
der eingeführt werden, wodurch dem Verderben vieler 
Waren vor gebeugt werden wird. Die Portofteihcit 
für Feldpostsendungen muß bestehen bleiben, ihre Auf¬ 
hebung wäre eine verkehrte Sparsamkeit. 
Staatssekretär Rüdlin: Die Mehrzahl der De. 
sirafungen für Postdiebstähle betrifft das nicht ständige 
Personal. Viele -Päckchen verschwinden schon vor der 
Einliefcrung bei den Postanstalten durch Hausange¬ 
stellte usw. Ein weiterer Teil verschwindet auf dem 
Eisi'nbcckntransport, wo die Diebstahlmöglichkeiten weit 
größer sind als bei der Post. Die Aufhebung der Haf¬ 
tung für die Postsendungen, zu der wir berechtigt wä¬ 
ren, beabsichtigen wir nicht. Die Portofreiheit für die 
Feldpostsenduvgcn wollen wir beibehalten. 
Abg. Taiibodcl (Sog.): Die letzthin verabschiedete 
Novelle zum Postscheckgesetz war ein Fortschritt. Die 
Postdiebstähle sind ein betrübendes Zeichen für da» 
Sinken der Moral, die größte Gemeinheft aber sind 
die Diebstähle an Feldpostpäckchen. 
Abg. Hnbrich-Oberbarnim (F. Dp.) : Publikum, 
Presse, Parlament und die ganze Beamtenschaft erwa» 
tet voi dem neuen Staatssekretär, daß er die alten 
Klagen beseitigt, für die sein. Amtsvorgänger kein Der. 
ständnis hatte. . 
Donnerstag: Weiterberatung. "" 
Die ntntn Steirervorlaaen. 
1. Das Branntweinmonopol. Mer erzeugter 
Branntwein ist an die Monopolverwaltung abzulie- 
fern. Kontingentierung und Durchschnittsbrand bler. 
ben bestehen. DaS neu zu errichtende Monopolamt 
besteht auS der VertvaltungSakteilung und der Ge- 
schastSabteilung. Letztere ist die bisherige SpirituS- 
zentrake. Dazu tritt ei« Beirat aus BundeSratS» 
und ReichStagsmitgliedern sowie Brennern. Die 
Verkaufspreise sind so festzusetzen, daß dem Reiche 
eine Reineinnahme fiir einen Hektoliter von, 800 
Mark verbleibt. Der Preis für Trmkkmanntwein ist 
teuer, für gewerbliche« Branntwein billig. Die Mo- 
nopolverwalttrng wird auch die einfacheren Trink, 
branntweine Herstellen, die Destillateure werden ab¬ 
gefunden. Feine Liköre werden der Monopolverwal¬ 
tung nicht unterworfen, unterliegen aber einer be¬ 
sonderen Abgabe. Der gewöhnliche Trinkbranntwei« 
wird in Monopolpackung flaschenweise an Brannt¬ 
weinausschanke geliefert: von dort glasweise zu fteien 
Pressen oder auf Verlangen flaschenweise in Mono- 
polvackunq zu Monopolpreisen an die Verbraucher 
weiterverkauft. Mehrerlrag des Monopols 650 Mil¬ 
lionen. 
8. Biersteuergesetz. Die Biersteuer bedeutet de« 
Uebergang zur Fabrikassteuer unter Einführung der 
.Kontinaentierung. Die Steuersätze sind je nach der 
Größe der Brauerei von 10 Mk. bis 12,50 Mark für 
den Hektoliter gestaffelt. Die Steuersätze erhöbe« sich 
für Starkbier und ermäßigen sich für Dünnbier um 
ie die Hälfte. Der Meh-rertrag, im Vergleich zum 
Ertrag de? letzten Friedensjahres, wird auf 340 Mil- 
lionen aeschätzt. 
3. Weinsteuer. Die Weinsteuer wird erhöbe» 
vom Hersteller oder Händler beim Uebergang zum 
Verbraucher. Sie beträgt 80 Prozent vom 
Werte. Ein WeinprüfungSamt stellt- in ZweifelS- 
fällen den Wert ftst. Es sst Nachbesteuerung für? 
Weine der letzten 3 Jahre vorgesehen. > 
4. Schaumweinsteuergesetz. Die bisherige Staf¬ 
felung von 1 bis 3 Mark wird durch den einheitlichen 
Satz von 3 M a r k ersetzt. Erttag der beiden Wein- 
steuern 125 Millionen. 
5. Mineralwasser, Kaffe«, Tee, Kakao. Ter Ent¬ 
wurf betrifft die Besteuerung von Mineralwässer« 
und künstlich bereiteten Getränken, sowie die Er- 
Höhung der Zölle für Kaffee, Tee, Kakao und Scho¬ 
kolade. Die Sätze für Mineralwässer und Limona¬ 
den sind gestaffelt von V* Pfennig bis 12 Pfg., je 
nach Raumgehalt der Gefäße, für konzentrierte Li¬ 
monaden bis 1,20 Mk. Der Kaffeezoll wird auf 130 
Mark für einen Doppelzentner, der Zoll für Kakao- 
bohnen auf 50 Mark,-für Tee auf 220 Mark, für 
Schokolade aus 140 Mark für den Doppelzentner 
festgesetzt. Zusammen sollen die alloholfreieu Ge¬ 
tränke 125 Millionen einbringen. 
Erhöhung der Post- und Telegraphen - Gebühren. 
DaS Porto wird künftig betragen bei Briefen: 
a) im OriS- und Nachbarorts-Verkehr bis 20 g 
10 Pfg., über 20-250 »15 Pfa.. b) im sonstigen 
Verkehr 20 Pfg., für sckwere Briefe 30 Pfg. 
Postkarten: m) im Or)s- unb Nachbarorts-Ver-! 
kehr 71/» Pfg., b) im sonstigen Verkehr 10 Pfg. 
Drucksachen bis 50 g 5 Pfg., über 50—100 g 
VI* Pfg., über 100 g 10 Pfg. j 
Warenproben über 100 g 15 Pfg. 
Pakete: 1) bi» zum Gewichte von 5 kg: ») auf 
Entfernungen bis 75 km einschließlich 40 Pfg^ 
b) auf alle weiteren Entfernungen 50 Pfg; b) beim 
Gewichte über 5 kg: ») auf Entfernungen bi» 75 kg 
einschließlich 80 Pfg.» b) auf alle weiteren Entfer¬ 
nungen 1 Mk. 
Postanweisungen bis 100 Mark 25 Pfg^ übe» 
100 Mark 30 Pfg. 
Telegramme: 8 Pfg. von jedem Worte, minde¬ 
stens 65 Pfg. von jedem Telegramm. - 
Telephon-Anschlüsse: Ortsgespräche und Fern-- 
gespräche werden um 20 Prozent verteuert. , 
Man erhofft 125 Millionen Erttägnis. 
7. Kriegssteuer der Gesellschaften für da» vierte 
KriegSgeschäftsjahr. Die Gesellschaften waren schon 
durch das Vorjahr. Kriegssteuergesetz verpflichtet wor¬ 
den, 60 Proz. des im 4. Kriegsiahr erzielten Mehrge¬ 
winnes als Sonderrücklage einzufteüen. , Die Ab¬ 
gabe ist je nach der Höhe des Mehrgewinnes von 
10 bis 60 Prozent. Ertrag: 600 Millwnen. 
8. Aenderung des Reichsstempelgesetzes. Das 
Gesetz sieht die Erhöhung des Wechfelstempels, des 
Effektemrnrsatzstewpels, des Stempels auf G-sell- 
schoftsvertrage, die Talonsteuer und der Tarttiemen- 
steuer vor. 
Umsatzsteuergesetz. Der Steuer unterliege« nicht 
mrr die Waren, sondern auch die Leistungen; 
die bisherige» Befreiungen des Warenumfatzsteuer- 
gefetzes bleiben erhalten. Die Steuer betragt 5 vom 
Tausend. Außerdem werden mit einer besondere« 
LuxuLsteuer (10—20 Prozent) belegt: ») Edel¬ 
metalle und Edelsteine, d) Kunstwerke, c) Antiqui¬ 
täten. d) photographische Handapparate, « Flügel, 
Klaviere, Harmonien und mechanische Spielwerke, 
k) Handwaffen, e) Motorfahrzeuge für Land und 
Wasser, b) Teppich«, i) Pxlzwerk«. Der Steuersatz 
beträgt für Edelmetalle und Edelsteine 20 Prozent» 
für die übrigen 10 Prozent vom Werte. Der Ge¬ 
samtertrag der. Wavenumsatzsteuer wird auf 1800 
Millionen, der Mehrertrag auf eine Milliarde ge« 
^d. Gesetz gegen die Steuerflucht. Zur Ber» 
Hinderung der Steuerflucht (Personenflucht) wird die 
Verpflichtung zur Steuerzahlung für die Perfonal- 
steuer auf 5 Jah^e nach Verlegung de» Wohnsitze» 
erstteckt. Vor der Slbtvanderung ist Sicherheit zu 
leisten (20 Proz. deS Vermögens). Wer dt« Steuer» 
hinte^ieht, verfällt mit Frau und Kindern der Aus¬ 
weisung. Zahlt er die Steuer später nach, erlangt 
er feine Staatsangehörigkeit wieder. 
11. Der Bierzolk. Der Bierzoll wird erhöht in 
Gefäßen über 15 Liter auf 9,36 Mark, unter 15 Ltr» 
auf 25 Diark. Erttag: 8 Millionen. 
Deutscher Reich. 
* Die U-Boot»« und Frachtraumsrage ft» Haupts 
ouSschust. Bei der gestrigen Beratung des Haus¬ 
haltes für die kaiserliche Marine im HauptauSschutz 
des Reichstage» erklärte Staatssekretär v. Capelle 
zur U.BootS- und Frachtraumftage: Der Tormage¬ 
raub an Holland ist der beste Beweis, wie weit die 
SchisfSraumnot bei unseren Gegnern bereit» gestiegen 
ist. Zu den Versenkungen treten der starke Verschleiß 
der Schiffe und die gewaltige Steigerung der See¬ 
unfälle. Gegenüber den Behauptungen englischer 
Staatsmänner über ungemein starke Verluste an U-- 
Booten stellte der Staatssekretär fest: Die Neubauten 
übersteigen nach wie vor die Verluste. Wir können 
auch weiter mit der bisherigen militättfchen Leistung 
unbedingt rechnen. Ob Lloyd George nach verlorenem 
Landkriege den Seekrieg mit Aussicht auf Erfolg fort, 
führen kann, hängt nicht von seinem Wollen ab, son¬ 
dern von dem Äamvf U-Boot gegen Schiffsbau. Einer 
nicht schon «genug gebüßt für die Fehler ihrer Kind¬ 
heit und unbesonnenen Jugend? Soll das unschuldige 
Würmlein auch mitleiden? Ja, sie will nach Wien. 
Die Fahrt ist teuer, fast das ganze Geld geht daraus, 
doch sie kommt ja ins Elternhaus. Wttd man sie 
dort hinausstoßen,« wenn sie bittend kommt, das 
Kind auf den Armen? 
Sie teilt ihren Ensschluß den NieSnerfchen Ehe¬ 
leuten mit. Die raten ihr ab. Denn auS dem Brief, 
den Frau Raimund damals an NieSner geschrieben 
hat, haben sic sich ein fast richtiges Bild der Schrei- 
berin gemacht. Sie reden ihr zu, zu warten, bis die 
schöne Jahreszeit da fei, oder sie soyte wenigstens 
allein fahren und den Kleinen bei ihnen lassen. Alles 
umsonst. Licses alter Eiaensinn bricht durch. Sie 
hört keine Vernunftsgründe mehr, sie hört nur ihr 
Herz, ihr armes, sehnendes Herz, das auch jetzt noch 
wie einst in der Kindheit und ersten Jugend nach der 
Mutterliebe schreit . . . DaS Kind, welche» leidet, 
fttebt zur Mutter hin: dort hofft eS Linderung, Hei¬ 
lung zu finden. Wird es wieder vergeblich fei», daß 
Liese diese Hoffnung hegt, diese Sehnsucht fühlt? 
Lieses Abschied von dem Orte, an dem ihr Glück 
und Kummer wird, war nicht schwer. Wohl hatte 
sie die Berge ins Her; geschlossen, die die Stadt in 
majestätischem Kreis umgeben, wobl würden ihr die 
Spaziergänge, die sie in den glücklichen Tagen ihrer 
Ebe mit ihrem Mann gemacht, in steter Erinnerung 
bleiben und das Rauschen der Inn in ibren Obren 
uachftingen; allein der Gedanke, die Wenerslvdt, 
'deren Kind sie war, wiederzukeben, die Hauvssttaßen 
mit ihrem Trubel und die verschwiegenen sttllen Sei- 
tengäßchen, den Stephansturm und den Kahlenberg 
— der Gedanke ließ selbst die» müde Herz höher 
schlagen. Sie wird wieder die vräcbtigen Läden in 
in der Kärntnerstraße und am Graben bewundern, 
sie wird die Ringsttaße entlang wand-n, und wenn 
sie müde ist, sich auf eine Bank unter den blühenden 
Kastanien setzen, im Hintergrund denVolksgarten, vor 
sich die Museen und das Rarbaus und den si»te..den, 
fröhlichen, ^ntcll Menscheustrom «n sich wuchntz 
ziehen seben und scharren, schmren mit dm seligen 
Augen des echten WienerkiudeS. . . 
Hier ließ sie ja kein Herz zurück, das ihrer in 
Sehnsucht harrte Der, den sie aufrichtia geliebt 
batte, war wie tot für sie. Sie durste ihn nicht 
sehen und eS wäre wohl nur eine neue Auflegung 
gewesen für ihre geschwachttn Nerven. Sie verlangte 
auch nicht nach einem so furchtbaren Wiedersehen, die 
Erinnerung an die erlebten Szenen machte sie schon 
erzittern. _ 
Freunde hotte sie kein« als NieSner. Die paar 
Bekannten hatten sich schon längst, seit dem Herein¬ 
bruch der Kawsttav^e v-m ißnen zurückgezogen. Seit 
die Geschäftsleute wußten, daß von Winters nichts 
mehr zu.verd'men sei. strichen sie dieselben einfach 
aus der Liste ihres Gedächtnisses. 
(Fortsetzung folgt.)' 8--UM 
— Gibt e» wirklich MarSkanäke? Seinem im 
Jahre 1882 von Schioparelli auf dem Planeten 
Mar» ein Netz seltsamer gerader Linien flftaestellt 
wurde, die er „Kanäle" nannte, war man bald der 
Meinung, diese Kanäle als 1>.'enlchenwerk zu bet« achten 
und also das Vorbandenlein von Men chen zu ver. 
muten, zumal weitere Untersuchungen ergaben, daß 
der Planet sehr Wohl DorauS'etzungen der Bewohn- 
bckrkeit durch lebend« Wesen bietet. Nach und nach 
ist man anderer Ansicht geworden, und nur ein kleiner 
Teil der Fachleute glaubt noch an die Pewobnbarktzt 
de» Mar» bezw. an di« konstlicke Entstehung der 
Kanäle. Immer mehr dringt die Ansicht durch, daß 
e» sich bei der gan en Sache um optische Täusch¬ 
ungen handelt. Neuerdi'ng» wird diel« Annahme von 
dem Marsforscher Prof. An.ioniadr bestäiigt. Er 
weist darauf hin, daß der Mar» in den bellen, mit¬ 
telgroßen Fernrohren, wie sie zur Plonetensorichuno 
am geeignetsten sind, nur in der Größe eine« Fünf- 
p'tnnigstücke» er djeint, ten man au» einem Abstand 
von einem hacken M ler betrachte». Bei dieser 
Kleinheit de« Objekt « müsse man schon mehrere 
St:v'de» hintereinander de» Mar» beobachten, um 
überbaust etwas wahrzunehmen. Man sehe dann 
allerdings einzelne und doppelte gerade Linien, aber 
immer nur al« flüchtige Erscheinungen, die kaum 
eine Viertelstunde anhalten. Da» bestärigt auch die 
Beobachuing des Mar» im größten Fernrohr der 
. Welt, das' dem Gelehrten zur Verfügung stand. 
Hier lösten sich die angeblich geraden Linien in ge¬ 
wundene, oeknotete und ganz unregelmäßige schnell 
wieder verschwindend« Bänder und andere Figuren ans. 
mo 
*— Allerlei Wtn Monde. Man schaut sich so gern 
einmal den getteuen Begleiter unserer Mutter Erde 
an, und besonders die FrühlingS-Mondschein.Nächt« 
üben für empfindliche Gemüter einen eigenarttgen 
Reiz au». Da ist eS wohl angebracht, daß man den 
Mcmd auch einmal etwas näher bettachtet, daß man 
dem Wissen de» Fachgelehrten seine Gedanken nach der 
lieblich leuchtenden Scheibe droben am finsteren Him. 
mel hinlenkt. Die poettsche Sttmmung wird darum 
wohl nicht gleich zu Grunde gerichtet, im Geg«iteil: 
ein rechtes Verständnis für die Vorgänge und Zustände 
im Weltenraume vermag noch mehr die Gefühle zu 
ergreifen und zu verttefen als das bloße Betrachten 
der äußeren Erscheinungen. Langsam rückt der Mond 
auf seinem Wege um die Erde weiter, in Wirklichkeit 
aber saust er in jeder einzelnen Sekunde 87bmal schnei- 
al» ein Schnellzug dcchini Auch das silberne, mild« 
Mondenkicht ist nur eine Täuschung: auf dem Monde 
selbst gibts kein sogenanntes ckiffuseS, d. h. zerftteuteS 
Licht, weil er keine Atmosphäre hat. Zwar sind auf 
diesem Himmelskörper Nacht und Tag je zwei Wochen 
lang, aber wer bei Tage in irgend einen .Schatten" 
treten würde, wäre hier sofott gän»:>ch unsichtbar, (fm 
.Schatten" in unserem Sinne ist eben auf dem Monde > 
nicht vorhanden, nur helle» Licht, und gleich daneben, 
dorr, wo kein Licht hinstrahlen kann. Reffte Finsternis. 
Ebenso würden ewei Mcnscken auf dem Monde sich 
niemals .mündlich" verjtändigen können; er fehlt 
die Luft, das Medium zur Fortpflanzung der Schalle». 
Der Mangel einer Luftsäule in Verbindung mit der 
geringeren Masse des Mondkörper» und der dadurch 
behingten minderen Anziehung»- und Schwerkraft 
bringt e» auch mit sich, daß z. B. ein Mensch auf dem 
Morcke etwa sechsmal weniger wiegt als auf der Erde. 
, Von Sommer und Winter »ft aus dem Monde nicht» 
zu spüren, denn seine Temperatur bleibt stet» unter 
Null Grad, weil das Fehlen jeglicher Atmosphäre die 
auffallende Sonnenwänne sogleich in den Welttaum 
zurückstrahlt. Schließlich ist der Mond auch keineswegs 
die schöne runde Kugel, als welche man ihn sich gemein¬ 
hin denkt. Er ist vielmehr ein äußerst stacheliges llnge. 
heuer, da seine zahlreichen Berge höher als die unsri- 
gen find, einzelne bi» 12 000 Meter hoch. Da» bedeu¬ 
tet schon etwas bei seiner geringen Größe. Gehen 
doch 50 Mond« in den Raum unserer Erde hinein! 
ma. 
— Ein Kartoffek.Jrrtum. Der jetzige Krieg hat 
uns so recht gezeigt, welchen Wert für unsere Volt»« 
ernährung wir ver Kartoffel beimessen müssen. WaS 
wäre aus uns wohl geworden, wenn wir die Kartoffel 
nicht gehabt hätten. 'Noch jetzt sind wir auf sie angr. 
wiesen, wie auf eine Retterin auk höchster Not. Viel¬ 
leicht hat da schon mancher im Stillen denen gedankt, 
die die Kartoffel bei uns eingeführt -und ihren Anbau 
verbreitet haben. Aber wie bei so vielem bestehen auch 
hinsichtlich der Verbreitung der Kartoffel tzcschichlliche 
Frrtümcr. Unierc Sck>ulvuben lernen, daß Franz iS 
Drake, ein englischer Seemann, die Kartoffel zu un» 
gebracht hat; im Iabre 1553 hat man ihm sogar in 
Offenburg m Baden für diese Heldentat ein Denkmal 
gesetzt. Nun kommt aber die Wissenschaft und sagt: 
Nach gründlichen Untersuchungen gab es 1584 in Eng¬ 
land und auch sonst in Europa schon Kartoffelfelder; 
da nun Franzis Drake erst 1580 nach siegreichen Ge¬ 
fechten gegen die Spanier in seine Heimat zurückkam, 
so kann er nicht der erste gewesen sein, der die Kar, 
toffel brachte. Da» klingt gewiß logisch. Die tiefgrün, 
digen Gelehrten wissen seht aber noch mehr: ersten», 
daß einem Sir Walter Raleigh, der von 1552 bi» 1618 
gelebt hat. der Anbau der Kartoffel in England zu 
danken ist, zweitens, daß Franzi» Drake allerdings 
auch eine Frucht mitbrachte, daß dies aber nicht CK 
Kartoffel, sondern die Batate, ein« Pflanze, mit star¬ 
ken, gutschmeckenden Wurzelknollen aus der Klasse der 
Winden. Diez« Frucht wurde dann zwar ebenfalls 
in England angebaut konnte hier aber nicht gedeihen, 
weshalb man ihre Kultur wieder aufgab. Nach 
Deutschland kann die Kartoffel erst im Anfänge de» 
17. Jahrhunderts gekommen seim und unstreifig ge¬ 
bührt Friedrich dem Großen dcr Ruhm, sie als Volks, 
nahcung»mlttil eingefübrt zu haben.
	        
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