Full text: Fuldaer Zeitung (1918)

ft-keu-Jndienststellung von rund 100 000 Brtg. steht die 
Versenkung von S08 008 BRT. gegenüber, also da» 
Sechsfache. Selbst wenn man eine Neubautätigkeit 
^monatlich Ibv 000 BRT. annimmt, und auch die Ver. 
Senkungen auf 480 000 BRT. kürzt, so find die Ver- 
scnkungen noch immer dreimal so groß wie die Neu¬ 
bauten. Heute, wo nur noch die unbedingt nötigen 
Krachten für Lebensmittel- und Kriegsbedarf beför¬ 
dert werden können, bedeutet die Versenkung auch nur 
eines kleinen Sch-fes etwas ganz anderes als bei Be¬ 
ginn dev N-BootknegeS. Seitdem bedeutet der Ausfall 
eines Schiffes auch den Ausfall von vier bis fünf 
Frachtladungen. Unter diesen Verhältniffen mutz auch 
der grötzte Pesnmist sagen, daß die Lage der Geg¬ 
ner sich in stark wachsenden Matze und mit schnei, 
len Schritten verschlechtert und daß jeder 
Zweifel an dem Enderfolge des U» 
BootkriegeS unberechtigt ist. 
Ausland. 
** Rücktritt brS ungarischen KadinetS Wekerl» 
DaS ungarische Kabinett hat gestern abend seine" 
Rücktritt beschlossen. Der Monarch behielt sich seine 
weiteren Entschließungen vor. Dr. Weckerle wird mit 
der Reorganisation deS Kabinetts, aus dem fünf bis 
sechs Mitglieder auSscheiden, betraut werden und ein 
Konzentrationskabinett schaffen. 
Erund des Rücktritt» sind wie schon betont innen» 
politifche Schwierigkeiten, insbesondere dre Wahlrecht», 
ftage. __ 
Kur dem Nachbargebiet. 
-r. Horas. Der Unteroffizier Willi Böller, 
Sohn de» Konstantin Böller, Inhaber des Eisernen 
Kreuze», der hessischen und österreichischen Tapferkeit»- 
Medaille, wurde auf dem westlichen Kriegsschauplatz 
zum Vizefeldwebel befördert. 
* Hunfeld. Die in Nr. 87 gebrachten Anqaben 
über die Ursache de» am 9. d». Mts. auf der Strecke 
Hünfeld-Bacha vorgekommenen Eisenbahn- 
Unfalles sind, wie uns von zwei bahnamilichen 
Stelle» in Fulda mitgeteilt wird, unzutreffend. Die 
amtlichen Ermittelungen haben ergeben, daß die 
Radreifen der Lokomotive nicht nur nicht ausge¬ 
leiert waren, sondern sich in guten Zustande be¬ 
fanden. Die Untersuchung über die Ursache des 
bedauerlichen Unfalles ist im Gange, aber noch nicht 
abgeschloffen. 
f Oberrombach. Am Mittwoch wurde von Re- 
gierunosrat Dr. Deetgen aus Kassel in dem Forst¬ 
revier Oberrombach, Oberförsterei Fulda, ein Auer- 
Hahn zur Strecke gebracht. 
§ GerSfeld (Rhön). Die goldene Hochzeit begingen 
der hochgeachtete Bürgermeister Rich. Malkmus 
und Frau zu MeierSbach. M. Verwalter das Bürger- 
meisteramt der Gemeinde schon nahezu 30 Jahre 
und zwar heute noch. Dem Jubelpaar wurde die 
. EhejubilSumSmedaille verliehen. — DaS gleiche Fest 
feierten Johannes Bey und Frau zu Gichenbach. — 
Zum Unteroffizier befördert wurde Herm. Müller- 
GerSfeld. 
kt. Frankfurt a. M. Eine von den Körperschaften 
der Baugewerbes und deS Hausbesitzer in Nassau 
und Hessen stark besuchte Versammlung, der auch 
Vertreter der beiden Regierungen beiwohnten, be¬ 
schloß die Gründung einer Hhpothekenschutz» 
Balnk für Hessen-Nassau und das Großherzogtum 
Hessen mit dem Sitze in Frankfurt a. M. In der 
Tagung erfolgten bereits zahlreiche Anmeldungen 
für die Zeichnung zur Finanzierung des auf gemein¬ 
nütziger Grundlage aufaebaute» Unternehmens. — 
9« der Nacht zum Mittwoch wurde in der Billa 
der Bankbeamten M. Ebert in der Villen. Kolonie 
Niederursel ein Einbruch verüht. Den Dieben 
!ielen daS gesamte Silbergeld, eine größere Bar- 
umme, zahlreiche Kleidungsstücke und Schuhe in die 
Hände. 
kt Frankfurt a. SB. In der vergangenen Nacht 
wurden aus einer Billg an der Mainzer Landstraße 
japanische und chinesische Elfenbeinwaren im Werie 
von etwa 6000 Mark gestohlen. — Vom 20. April 
ab werden die Preis« für Mt Ich und Milch. 
Mischungen aus der städtischen Milchküche nach dem 
Einkommen abgestuft. E« kostet das Liter Milch 
hei Einkommen unter 2400 Mk. 44 Pfg., von 
8400-4200 Mk. 52 Pfg., über 4200-6000 Mk. 72 
Pfg., über 6000 Mk. 1 Mk. — Die Stadt hat bei 
Landwirten bi» jetzt 1487 Kühe mit einem An¬ 
schaffungswert von 2516-120 Mk. eingestellt. Da 
sich dies« Einstellwirtschast nicht bewährt hat, sollen 
750 Kühe verkauft werden. Der durchschnittliche 
Verlust bei jeder Kuh beträgt den Mitteilungen de» 
Finanzausschusses zufolge 900 Mk., zusammen 
675 000 Mk. Dagegen sollen Landwirte, die sich als 
tüchtig bei dieser Einstellwirtschaft bewährten, mit 
besonderen Prämien bedacht werden. Insgesamt 
kerben für diese Zwecke 987500 Mk. in die städti- 
fchen Ausgaben eingestellt. 
* Kassel. Unter der Anklage der fahrläffi- 
gen Tötung und Gefährdung eines Eisenbahn¬ 
transportes hatte sich der Zugführer Mchel aus 
Treysa vor der Strafkammer zu verantworte«. Es 
handelte sich um das Eisenbahnunglück auf Bahnhof 
Grift« in der Frühe de» 2. Oktober v. Js. Mchel 
- hatte einen Leerzug von Treysa nach Hannoversch. 
Münden zu fahren. Er passierte den Bahnhof Grifte 
und sah im Nebel, daß dar Borsignal auf „Einfahrt" 
stand, ob das Hauptsignal gezogen war, konnte er in¬ 
folge des Nebels nicA sehen. Bei der Einfahrt in 
den Bahnhof Grifte rannte der Zug auf den ge¬ 
rade ausfahrenden Güterzug auf dem Glesse H auf. 
Der Zusammenprall war furchtbar, die 18jährige, 
aus Bebra stammende Hilstschaffnerin Anna Bohr 
wurde in ihrem, Bremserhäuschen auf der Stelle ge¬ 
tötet, der angerichtete Sachschaden betrug über 20 000 
Mark. Der Angeklagte wurde freigesprochen, da ihm 
«n fahrlässiges Verschulden nicht nachzuweisen war. 
* Kassel. Dem Rechnungsdirektor Ferdinand 
Böschen ist dar KriegSverdienstkreuz verliehen 
worden. — Degen Unterfchlagung von 15 000 
Mark wurde in einem hiesigen Geschäft ein junger 
Mann verhaftet.. — DaS Schwurgericht tritt 
«n nächsten Montag zu seiner diesjährigen 
r^uhjahrStagung zusammen. Als erste Strassache 
tvird gegen den Arbeiter Bockerod aus Germerode 
wegen Urkundenfälschung verhandelt. — Das Ergeb¬ 
nis der Obstkernfammlung im Regierungs¬ 
bezirk Kassel war trotz der schlechten Steinobsternte 
nn vorigen Jahr doch gut. Es sind gesammelt: 31835 
Kgr. Obstkerne und 836 Kgr. Akaziensamen. Obst¬ 
kerne enthalten fünf, Akaziensamen 20 Prozent Fett¬ 
gehalt und wird das Fett ausschlietzlich zur Waraa- 
rineberektung verwendet. 
* Aus Thüringen. Um der Stadt neue Ein- 
* hmequellen zu erschließen, beantragte der Gemein- 
^Vorstand in Neustadt a. O. die Einführung der 
«-rtzuwachssteuer. Mit Rücksicht auf di« ge- 
genwartigen Verhältnisse wurde der Antrag aber 
^gelehnt. — Ein unger Mann aus Mühlhausen 
.^rnde in Stettin bei jer Musterung für dauernd 
«i/auglich erhärt. Nu« stellte er sich frei, 
s}1 ut> er fei oitö<rmnmen werden, Wenn or 
Ll enier sch.veren •• >»en unt-rziehe. Der hua 
^Vtttuaer erklärte fii) frjwt rsiL bait fcer ii/ 
][ Oberursel. Aus der Villa des Privatmannes 
Vogler in der Aumühlensiraße wurden bei einem 
nächtlichen Einbruch Silberiacken, fast alle Klei- 
dungsstücke und Schube gestohlen. Der Einbrecher 
ließ in der Villa ein Paar Militärschnürichuhe und 
ein Paar Strümpfe, gezeichnet T. K.» zurück. Sodann 
versuchte man in die Villa des Mühlenbesitzers 
Messer einzubrechen. Der Dieb, ein Feldgrauer, 
wurde jedoch durch die Wachsamkeit de« Hundes und 
der Hausbewohner, die mit dem Einbrecher einige 
Schüsse wechselten, vertrieben. 
Kur Geisa und Umgebung. 
-b- Geisa. Der Unteroffizier Oskar KieS ler, 
Inhaber der Eisernen Kreuzes wurde im Osten 
zum Seraeanten befördert. 
* Vacha. Die städtische Sparkasse Bacha hat X 
Million Mark Gesamtzeichnung zur 8. Krieg 
an leihe vorgesehen. 
(!) Buttlar. Der Fahrer Hugo Heim, Sohn 
der Witwe Hildegard Heim, wurde im Westen mit 
dem Elsernen Kreuz ausgezeichnet. 
geehrt. Nil m-iftrrhifter Brs-rr'chr,, 
der Situationen und feinem überlegenem Humor 
verkörperte Direktor S p a n n u t h-B o d e n st e d t den 
Maler. Eine sympathische, von Uebertreibnngen sich 
fr« haltende Figur schuf Max du Mesnil aus 
dem Htisspredlger. Entzückend natürlich wirkte 
Hannchen Hern als Annie. Gut spielte Alide 
Ball.n dre Frau Spenzer, keck und frisch Marga 
Du«»na den Robert. Die Aufführung gefiel sehr. 
Den Abend hatte Direktor Spannuth-Boden- 
stedt mit einer Poetischen „Mahnung in letzter 
dtuude eröffnet, dre noch einmal an die Vater- 
ländische Pflicht der KrregSanleihezeichnung erinnerte. 
vermischter. 
lliuGberheffen u.i»enhess.llemtern. 
A Marburg. Das Eommerhalbjahr an der 
hiesigen Univei sität hat am Montag begonnen. Die 
Anmeldungen der Studierenden müssen bis zum 
5. Mai erfolgt sein. Falls sich genügend Teilnehmer 
finden, soll auch in der Zeit vom 4. Mai bis An¬ 
fang Juli hier ein Kursus zur Ausbildung von 
Turnlehrern und Studierenden in der Leitung von 
volkstümlichen Uebungen und Spielen stattfinden. 
--- Schröck. Am 3. April erlitt der Gardepionier 
Lorenz Schmidt im 23. Lebensjahre den Helden¬ 
tod für» Vaterland. Zu gleicher Zeit traf auch die 
Nachricht ein, daß der Reserve-Infanterist Theodor 
Kirtelhausen für- Vaterland gefallen ist. 
Lokaler. 
Fulda. 18 April 1918. 
* DaS Eiserne Kreuz ist dem Sergeanten Leon¬ 
hard Schlitz er auf dem westlichen Kriegsschau¬ 
platz verliehen worden. 
G Beförderung. Der Gefreite Karl Alb recht, 
Sohn de» Agenten Georg Albrecht, Inhaber de« 
Eisernen Kreuze» wurde an der Westfront zum 
Unteroffizier ernannt. 
P Wilhelm von Schorlemer ft AuS Overhagen 
in Westfalen trifft die Trauernachricht ein, daß dort 
am 15. April ganz unerwartet im 69. Lebensjahr 
der hochw. Pater Wilhelm von Schorlemer 8. J. 
Oestorben ist. Anfang« hatte er sich dem Militär- 
dienst gewidmet und war Leutnant des Kaiserin 
Augusta-Grenadier-Reg. Nr. 4 in Koblenz. Im Jahre 
1879 nahm er den Abschied, um sich der Theologie 
zuzuwenden, und trat in das Fuldaneum zu Würz- 
I bürg ein. 1882 erhielt er die bl. Priesterweihe und 
wurde als Direktor des eben tviedereröffnelen Bischöf¬ 
lichen Konvikte» in Fulda angestellt, von wo er dann 
wenige Jahre später in den Orden der Gesell chaft 
Jesu eintrat, um als Missionar in den Volks¬ 
exerzitien zu wirken; als solcher hat er auch in der 
Diözese Fulda an vielen Orten eine gesegnete Tätig¬ 
keit entfaltet. Er war ein liebenswürdiger, edler 
Priester, streng gegen sich selbst, liebevoll gegen den 
Nächsten, ein Muster treuester Pflichterfüllung. 
R. i. p. 
-h- Zur achten Kriegsanleihe wurden gestern 
von der Stammgesellschaft im „D achr b a u" weitere 
2700Mark gezeichnet. — Tie evangelische Volks¬ 
schule zeichnete aus die achte Kriegsanleihe 8 234 
Mark. 
0 Meisterprüfung. Der Friseurgehilfe Joachim 
Hartmann hat vor der Prüfungskommission für 
das Friseurhandwerk die Misterprüfung bestanden. 
Z Der vielbegehrte Zwirn. Wie un» mitgeteilt 
wird, soll die Verteilung von Nähfäden für das 
laufende Vierteljahr demnächst erfolgen. Der Ver¬ 
kauf ist bestimmten Geschäften übertragen, welch« 
die ernzelnen Rollen direkt an die Haushaltungen 
gegen Bezugsscheine abzugeben haben. Auf den 
Kopf der Bevölkerung sollen 50 Meter entfallen. ES 
kommen Rollen zu je 200 Meter zur Ausgabe. 
** Theatrrkultur - verband. Die Beitritt«. Er- 
klärungen zur Ortsgruppe de» Theaterkultur - Der- 
bandes mehren sich in ganz erfreulicher Weife, so¬ 
wohl die von E'nzel-Mitgliedern wie die von Firmen. 
Man erkennt daraus, daß die Bestrebungeu deS V r- 
bandeS: Hebung der Bühne zu einer Stätte der 
Kunst und edler Erholung, sowie die Förderung des 
Kunstsinnes unseres Volkes auch hier in Fulda viel 
Verständnis finden. Die Tätigkeit der Orts- 
gruppe ist sehr weitgreifend und vielseitig; 
u. a. umfaßt sie auch die Beran'taltunq von 
Vorstellungen für Arbeiter u. Angestellte 
zu ermäßigten Preisen, vor allem natürlich für die 
Leute der ange chloffenen Firmen. Auch für Fulda 
sind solche Volksvorstellungen in Aussicht genommen, 
sie können aber erst eingerichtet werden, wenn die 
Ortsgruppe festen Boden unter den Füßen hat und 
formell konstituiert ist. Die Singspiel-Abende, die 
*n, der nächsten Woche veranstaltet werden, 
haben dre Bedeutung einer vrläoufigen Ab- 
schlagSzahlung an di« Oeffentlichkeit, sie sollen den 
Kulturverband hier erst emmal einführen. ES 
besteht begründete Hoffnung, daß sie die hochg«. 
spannten Erwartungen erfüllen, jedenfalls wird von 
guten Erfolg viel für eine künftige «sprieß, 
lrche Tätigkeit der Ortsgruppe abhängen (Beitritts, 
erklarungen zur Ortsgruppe deS Th.-K.-B. nimmt 
Herr Justizrat Rang entgegen.) 
3 Stadttheater. Vor mäßig besetztem Haute kam 
"Unsere Käte", Lustspiel von B. Pogson. 
m« Aufführung. Käte Kurtisist Romanschriftstellerin; 
'd" AN, über Liebe und Ehe zu schreiben, findet 
kel„Hslfsprediger höchst bedauerlich. Ihrer LebenS» 
auffaffung nach paßt sie vortrefflich zu dem Maler 
Frank Germon, den sie in der Eisenbahn kennen 
lernte. Dieser hat daS Verlöbnis mir der ernsten, 
religiös veranlagten Annie, einer Tochter der Frau 
Spenzer, Kater Tante, drei Tage vor der Hochzeit 
gelöst. Darob große Aufregung und Ratlosigkeit im 
Haufe der Tayte. „Unsere Käte", die zu vorüber- 
gehendem Aufenthalt eintrifft und die „immer alles 
Gute, alles Glück bringt", muß Rat schaffen. Der 
letzte Akt erfüllt prompt die Erwartungen deS Publi- 
lumS: Käte KurtiS heiratet den Maler und Annie 
schließt mit dem HilfSprediger den Bund für« Leben, 
nachdem ihr klar geworden, daß sie al» Gattin eine« 
Künstlers ihre Mission auf Erden nicht erfülle» 
kann. Die Handlung ist dürftig, auf tiefen Gehalt 
macht da« Stück keinen Anspruch, aber eß bereitet 
einige Stunden v«gnüglicher Unterhaltung und hat 
zwei dankbare Rollen, die d« Käte und de« Maler« 
Germon, die auch bei un- im Mittelpunkt deS 
Interesse- standen. In der ' itelrolle bot sich 
Katharina Reichert wiederum Gelraenb-it, ihre 
reife Darstellungskunst zu zeigen. Alle schöne» 
Pointen ilsrer Partie brachte sie wirkungsvoll zur 
Geltung und uv Akt fand sie r»cht warme 
l&iMM durch einen 
* Da» Opfer eine« wütenden Stiere» wurde in 
Weddelbrock (Holst.) ein Arbeiter, der auf der 
Koppel beschäftigt war. Als der Arbeiter sich dem 
dort weidenden näherte, rannte der Stier 
auf ihn los und stieß ihn zu Boden. Er riß ihm 
den ganzen Leib auf, und al» man ihm sein Opfer 
«ltreißen konnte, war der Mann bereit- eine Leiche 
Man hatte den Unglücklichen gewarnt, er hatte aber 
«klart, daß et sich nicht fürchte; das Trer „kenne" 
ihn, da er es immer gefüttert habe. 
* Bei der Sparkasse in Mülheim an der Ruhr 
wurden Unterschlagungen in der Höhe von 88000 
Mark aufgedeckt. Zwei Angestellte wurden ver¬ 
haftet. Einer von ihnen beging einen Selbstmord¬ 
versuch. 
Literarischer. 
„JubUemns Deo-. Da» unter diesem Titel allen 
früheren und jetzigen Gymnasiasten bekannte Gebet- 
und Gesangbuch hat soeben eine neue Auflage er- 
lebt. Das Geleitwort zur i. Auflage besagt u. a.: 
.Zum zweiten Male bietet sich da» „Inbilewns Uso" 
de» inzwischen verewigten Verfassers Herm. Breitung 
tgest. am 17. August 1898 al» Domkapitular zu Fulda) 
studierenden Jünglingen als Führer und Berater an. 
Der reiche Segen, der auf der ersten Auflage geruht, 
netz es ratsam erscheinen, Anlage und Charakter de» 
schlichten Büchleins nur insoweit anzutasten, als es durch 
die veränderten Zeitverhältnisse und die inzwischen 
ergangenen kirchlichen Bestimmungen geboten erschien - 
Der geistliche Oberlehrer. Professor Heinrich Goebes. 
hat es verstanden, das Büchlein zu einem treuen .Führer 
und Berater» diesen veränderten Zeitverhältniflen ent¬ 
sprechend umzugestalten. Die studierende Jugend mit 
den Schönheiten de» Kirchenjahre» bekannt zu machen 
und trefer in den Segensquell der Liturgie einzuführen, 
da» ist der Geist, der diese» Büchlein durchweht. Die 
Fuldaer Acttendruckerei hat mit Erfolg mitgewirkt, um 
dem neuen Gesang, und Gebetbuch auch nach Außen 
ein« schmucke Form zu geben. Der Prei» 4.58 M. für 
Goldschnitt- und 4 M. für Rotschnittband ist bei Be- | 
rucksichtigung der heutigen Verhältnisse mäßig zu nennen i 
Ohne Zweifel wird diese» gefällig« Buch, da» trotz ' 
seiner 480 Seiten Inhalt über Taschenbuchstärke nicht 
hlnauSgeht, in seinem biegsamem Einband nicht nur 
unter den heutigen Gymnasiasten Einiani finden, 
sondern auch unter den Erwachsenen manchen Liebhaber 
finden 
Amtliche Anzeiflerr. 
Gemäß Erlaß des Königlichen KriegsministeriumS 
vom 10. Februar 1916 Nr. 314. 2. 1916. 6. I. <3., 
sind die Landsturmpflichtigen 1. Aufgebots, soweit 
ft? bo» 17. Lebensjahr vollendet haben, verpflichtet» 
sich zur Landsturmrolle anzumelden. 
Sofort zn melden haben s sich demnach alle die- 
lenigen, die in der Zeit vom 1. Januar 1901 bis 
15. April 1901 geboren find. Die Wehrpflichtigen, 
die nach dem 15. April 1901 geboren sind, und die 
im kaufenden Jahr da» 17. Lebensjahr vollenden, 
melden sich de« folgenden Tag nach ihrem Ge¬ 
burtstag zur Landsturmkontrolle an. 
^ Die Anmeldung hat bei der Ortspolizeibehörde 
des Aufenthaltsorte- zn erfolgen. 
Wer die Anmeldung zur Landsturmrolle unter¬ 
laßt, wird nach den bestehendeu Strafbestimmungen 
streng bestraft. 
Fulda, den 17. April 1918. 
Der Zivilvorsttzend« der Kgl. Ersatzkommlsfio« de- 
Aushebungsbezirkes (Kreises) Fulda: 
Der Landrat: Frhr. v. Doernberg. i i ,■ 
Jeglicher Abschuß von Tauben ist Verbote«. Für 
Angaben, die zur Feststellung von Taubenschützen 
fuhren, sodaß deren strafrechtliche Aburteilung erfolgen 
kann, werden vom Königlichen stellvertr. General- 
Kommando de» 18. Armeekorps Belohnungen von 
20 Mk. gewährt. 
Fulda, den IS. April 1918. . j 
Der Lanbrat: Frhr. v. Doernberg. 
Mitteilungen 
der städtisches 
j Nahruugzmittelftelle. 
18. April ISIS. 
Heute ist der Eingang einer Sendung 
Sprottbücklinge 
zu erwarte«.' Der Verkauf findet in de« Geschäft 
vonKarl Dern, Marktstraße, statt. Bezugsberechtigt 
ind di« Ausweise Nr. 3901 bis 4200. Gegeben wird 
auf den Kopf lU Pfund. Ladenpreis: 1,75 daS Pfund 
Der LebenimstielauSweiS ist zur Abstempelung vor¬ 
zulegen; Papier und Körbe sind mitzubringen. Die 
am Freitag Abend von den genannten Ausweisen 
nicht abgeholten Mengen sind verfallen. 
Kekanntmachung sEMinfilch. 
Die Verteilung deS neuhinzugefügten Lande- am Exerzierplatz soll 
Freitag, den 19. April nachmittag« 5 Uhr aus d.m Platze erfolgen. 
D,r Vergütung betrügt für die Parzelle, annähernd 2 Ar ----5 Mk. Bei 
"er «roßen Dtasse der Anmeldungen und der beschränkten Fläche können 
nur di« berücksichtigt werden, die sich wiederholt gemeldet und sonst kein 
Land haben. Es sei noch bemerkt, daß der Boden im ersten Jahr ziem- 
luh schwer zu bearbeiten ist. 
Fulda, den 18. Aprll 1918. 
p. K»Ii«. 
Schlosser 
evtl. KrtegSmvalide, welcher 
Lust hat, sich in Automobil- und 
Motoren-Reparaluren auSzubil- 
den, sofort gesucht. 
J. Barihel, 
«lltowodll- u Mlltorell-Revariltllr- 
Werlstälte Fiittla. 
Jam erer Sclreiöer 
wird g'esucht. 2175 
Jirkizrat Rang 
gesucht. 2163 
Jos Volt, Leiprigerstraße 41. 
Orient). Dicken, 
welches etwa» Nähen kann und 
kinderlieb ist, tagtüber gesucht. 
Frau Avotlreker -aase, 
LSwenavothele._ 
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wäre, der säume nicht und stist 
sie dem Aonisatius-Sammelvereiu. 
Jeder einzelne Champagner- 
Stopfen ist eine Spende für die 
armen Kinder des Bonisatius» 
Sammeloereins. 
Saurmelftelle 
Fnldaer Aetiendruckerei. 
Gummireifen eines SinSerwagesS 
verloren. 
Abzugeben gegen gute Belohnung 
S^kolpuSstr. LS, 3. Stock.
	        
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