Full text: Fuldaer Zeitung (1918)

Student der Medizin Emil Roll. Sohn deSHerr» 
K. Nöll von hier. 
---- Zum Besuchen kranker oder verwundeter 
Kriegsteilnehmer wird eine Fahrpreisermäßi- 
.A«ng den Angehörigen nur dann gewährt, wenn 
Oe bei Losung der Fahrkarre neben dem Ausweis 
der Orts Polizeibehörde zur Erlangung der Fahr- 
Preisermäßigung noch eine gestempelte Bestätigung 
der LazarettverwaK ungoder des behandelnden 
Arztes, oder ein Telegramm derselben vorlegen, 
Woraus auch «eben der Art der Erkrankung oder 
Verwundung noch ersichtlich lein muß, daß dem Be¬ 
suche nichts im Wege ftebt. In ZweifelSfällen geben 
alle Eisenbahnstationen bereitwilligst Auskunft. 
□ Postverkehr mit den deutsche» Gefangene» 
tu Rußland, ym die Uebermittelung von Nachrichten 
zwischen den deutschen Gefangenen in Rußland und 
chre« Angehörigen zu beschleunigen und sicher zu 
stellen, ist in Rußland ein Postdienst mit deutschen 
Kurieren eingerichtet worden. Jedem Gefangenen 
darf durch diesen Kurierdienst zweimal monatlich 
ein« Postkarte von seinen Angehörigen geschrieben 
werden. Die Karte muß außer der genauen Adresse 
«ents trage«. Briefe und Pakete werden nicht be¬ 
fördert. Die Postkarten müssen bei den zuständigen 
örtlichen Hilfsvereinen abgegeben werden, von denen 
sie weitergeschickt werde» Die kirchliche Kriegs- 
Hilfe in Paderborn ist bereit, die Bermittelung der 
Postkarte« z« übernehmen, besonders auch für solche 
Orte, an denn» Lin Hilfsverein besteht. Geeignrte 
Postkarten si»d ebenfalls von der kirchlichen Krregs- 
hrtfe i» Paderborn zu beziehen. Selbstverständlich 
kö»«e, die Angehörigen auf dem gewöhnlichen Wege 
durch die Post auch weiterhin mit ihren Gefangenen 
in Rußland verkehre«. Der Kurierdienst bezweckt 
u«r die Beschleunigung und die Sicherstellung 
wenigstens estriger Nachrichten. 
e Lvrschüff« an Beamte und Arbeiter »ur Beschaf. 
fm», eines WmtervorratS. Wie in den früheren Jahren 
sind durch Anordnung des Reichskanzlers und durch 
aemeinfchaflüche» Erlaß der preußischen Minister der 
Finanz«, und de» Innern di« Behörden auch in diesem 
Jahre ermächtigt worden, den Reichs, und preußischen 
Staatsbeamten und den im Reichs, oder Staatsdienst 
ständig beschäftigten Lohnsngestellten und Arbeitern 
zum Einkauf von Winiervorräten an Heizmaterial, 
Kartoffeln. Gemüse, Obst unverzinsliche Erhalts, 
und Lohnvorschüsse zu gewähren. Die Lohn. 
Vorschüsse sollen lediglich zur Einbeckung eines Vorrates 
K den kommenden Winter, aber nicht zur Beschaffung 
augenblicklichen Bedarfs dienen. Die Rückzahlung 
der Vorschüsse soll den wirtschaftlicher! Verhältnisse»» 
der Beamten usw. angepaßt und so bemessen werden, 
daß der Vorschuß bis zum Ablauf des Zeitraumes ge. 
tilgt wird, für den die Vorräte beschafft find. Die 
beantragten Vorschüsse sollen im allgemeinen nur gegen 
Korlemnm der Rechnung gewährt werden; wo indessen 
ihre Beibringung auf Schwierigkeiten stößt, kann von 
der Vorlage abgesehen werden, sofern der Antragsteller 
den Einkauf auf andere Weise glaubhafr macht. 
2 Stadttheater. Poesie, Skulptur und Malerei 
haben die hauptsächlichsten Schicksale unserer 
Stammeltern darzustellen versucht. Auch das 
Drama ist nicht achtlos an diesem dankbaren Stoff 
vorübergegangen. Leider hat es dabei nicht an Be¬ 
mühungen gefehlt, an dem Inhalt der Bibel herum- 
zuMtern und das Schicksal der ersten Menschen 
„iimzufornien". Bor Jahresfrist bat uns nun der 
bekannte Dichter und Jugendschriftsteller Ludwig 
Nüdling. Pfarrer zu Aufenau bei Wächtersbach, 
unter dein Titel „Eva. ein Spiel vom ersten 
Sterben" (Verlag I. P. Bachem, Köln), ein 
Werk geschenkt, lassen Lektüre schon jedem Literatur- 
freund herzliche Freude und einen hohen Genuß 
bereitet und das in jeder Hinsicht geeianet ist, eine 
künstlerisch erziehliche Wirkung auszuüben. Am 
nächsten Donnerstag soll es auf unserer Bühne 
durch bewährt? Kräfte des Hanauer Stadtthea- 
ters zur Aufführung kommen. Nüdling nennt sein 
Ssiick ein „Spiel, ein Mysterium" und zeigt dadurch 
an. daß er kein wiickliches Drama bieten und durch 
willkürliche Motive eine dramatische Gestaltung 
Hervorrufen will. Er hält sich streng an die heilige 
Schrift und doch hat er durch eine feine Symbolik, 
durch Verwertung des Schengen- urrd Apielmotivs 
und durch feine vsychkssoaffche Fortentwicklung ein 
Werk von großartiger Technik, das sich ebenw sehr 
durch Schärfe der Charakterisierung als durch Kraff 
der Handlung ausz-ichnet. geschaffen. Er braucht 
nicht auf Hans Sachs und Miltan und noch weni¬ 
ger auf Olff Bornaräbers schamlose Tragödie „Die 
ersten Menschen" zurückzugreifen, um die Zm'ck»auer 
zu packen, In eine kurze Spanne Feit, von Abend 
zu Abend, drängt Nüdling eine Fülle von drama¬ 
tischen Ereignisien zusammen: Eva hat in bußsert. 
Gesinnung einmal ihrem Sohne Kain von ihrer 
Sünde im Paradiese erzählt, und seither hasst Kain 
keine Mutter, die „gottverfluchte", die ihn um sein 
Paradies und Königreich gebracht, und verbietet 
feinem Weibe Achotb jeden Verkehr mit Vater und 
Mutter und mit Abel, ihrem Bracher. Daraus 
entsteht die ganze Verwicklung, die der Dichter in 
feinsinniger Art von Anfang an immer dramati¬ 
scher gestaltet und uns mit immer mehr leidenschaft¬ 
licher und atemrcrubender Anteilnahme miterleben 
laßt. 
DaS Spiel erlebte ferne Uraufführung in M.» 
Gladbach im Juli p. I. Seiner Aufführung in Fulda 
sieht «an mit Spannung entgegen, umsomehr, «(• für 
eine vortreffliche Darstelluni Sorge getragen wurde. 
Dir. Spannuth-Bodenstedt hat das Werk selbst inszeniert. 
Die Hauptrollen spielen Katharina Reichert, Dora Erl, 
Direktor Sponnuth»Bodenstedt, Gustav Hildebrant, 
Max du MeSnil und Wolfggng Beckert. Der Vorver¬ 
kauf bei Herrn Hartmarm hat bereits begonnen. 
tt. Fuldaer Krieqsgeld. Immer häufiger werden 
Klagen au» den Kreist« der Geschäftsleute laut, daß 
die Landleute aus der Umgegend Fuldas das Ful¬ 
daer KriegSaeld nicht annehme« wollen. Da aber 
die Kaufleute häufig an .Kleingeld nur Stadtgeld 
haben, entstehe« nicht selten Schwierigkeiten. ES ist 
für die Umwohner FuldaS doch keinerlei Schaden 
damit verbunden, wenn sie das Notgeld annehmen, 
sie können es in jedem Geschäft« und auf dem Bahn- 
Hof wieder in Zahlung geben. Außerdem aber er¬ 
leichtern sie st Handel und Wandel, und da» ist doch 
von einiger Bedeutung auch in ihrem Interesse. 
, ». Warnung vor dem Genuss« ungekochter Milch. 
Das Königl. Landratsamt gibt bekannt: „Mit Rück¬ 
sicht auf bas Auftreten einiger Sonderfälle von 
ThphuS - Verbreitung wird vor dem Genüsse 
ungekochter Milch gewarnt." 
vermischter. 
* Zu der hohe» Strafe von 12 Jahren Zucht¬ 
haus verurteilte die Strafkammer Augsburg de» 
Schaubuden besitz«? Hans Müller wegen Treib- 
hieme«di«bstahl's im Rückfall. 
* Eine Windhose hat in Frankfurt a. d. Oder 
einen großen Schaden an Bäumen, Häusern und 
Telegraphen»Leitungen angerrchtet. Der alte Kon- 
Urt'Äarten ist vollständig zerstört, die 'Banm-Alleen 
Hegen niedergemäht und die Fensterscheiben sind in 
Trümmer gegangen. Tie Straßen wurden derart 
vou eingestürzten Fensterscheiben, Schutt und Steinen 
»checkt, daß de, sÄbchr vollständia stockte. 
ZK» fetrdt MV « ©rtfr*. 
Gegenwärtig ist keine unbegründete Hoffnung 
mehr und noch viel weniger eine bloße Vermutung, 
daß in kurzer Frist mit einer durchgreifenden Ver- 
besierung in der Versorgung mit Stoffen gerechnet 
werden kann. Bekanntlich ist kürzlich eine epoche- 
machende Erfindung in der Texfilindustrie gemacht 
worden, 'die sich cm das Kunstseideverfahren an- 
lehnt. Es war möglich geworben, eine kurze Faser 
herzustcllen, die beliebig verarbeitet werden kann. 
Unter dem Namen „Zellulosegarn" ist sie in unter¬ 
richteten .Kreisen bekannt geworden. Technisch wird 
dieses Produkt heute allgemein Garn aus Stapel¬ 
faser genannt. Nach diesem Verfahren ist es, wie der 
„Coniekfionär" mitteilt, möglich, Kleiderstoffe 
jedweder Art, sowohl für Männer- wie für 
Frouenbekleidung und vor allem Wirkstoffe in 
höMer Vollkommenheit herzustellen. Von vorn- 
b/ein sind Bestrebungen im Gang gewesen, die 
Fabrikation auf möglichst breite Basis zu stellen 
und nicht nur diejenigen Unternehmungen allein, 
welche das Patent erworben haften, mft der Anfer¬ 
tigung zu betrauert. Aus volkswirffchastlichem In- 
teresse tollte jedem, der hierzu bereit und imstande 
war, die Anfertigung 'der Stapelfaser gestattet sein. 
Andere Schwierigkeiten, die es zu überwinden galt, 
betrafen die, Bereitstellung von gewissen Chemika- 
lien in genügender Menge, die zur Herstellung der 
Stapelfaser notwendig find. Diese chemischen Pro¬ 
dukte werden ebenfalls für die Zwecke der Krieg¬ 
führung in großem Umfange benötigt. Auch dieses 
Hindernis kann als überwunden gelten. Die 
Kriegs-Rohstoff-Abteilung hat sich der Angelegen¬ 
heit in durchgreifender Weise angenommen und 
nun soll mit der Herstellung in großem 
M a ß st a b begonnen werden. So steht, wie der 
Leiter der ReichsbekleidungSstelle, Geheimrat Dr. 
Beutler, im Reichstag und in seinen Vorträgen 
ausgeführt hat, in kurzer Frist eine durchgrei¬ 
fende Verbesserung in der Versorgung mit 
Stoffen zu erwarten. Er hat von vornherein den 
Einwand eines zu großen OpttmismuS damit ab¬ 
getan, daß die verantwortlichen Stellen in der 
Kriegs-Rohstoff-Abteilung noch viel größere^ Er¬ 
wartungen hegen, die die seinen bei weitem über- 
fteffen. In allerkürzester Zeit ist in erster Reihe 
eine bessere Beschäftigung in der Textilindustrie zu 
erwarten, der sich wohl auch bald ein Geschäftsbe- 
lebung in der Konfektionsindustrie entschließen 
dürfte. 
Zu hoffen bleibt mir daß die Ausbeutung der 
Händler und damit auch der Konsumenten durch 
unerhörte Preise nicht wieder ihre Orgien dabei 
feiern wird. 
• Set NHtfie TageSbcrlG 
:wtb Großes Hauptquartier, 23. Juli. 
Westlicher Kriegsschauplatz. ' 
Heeresaruvve Kronprinz Rupvreckt. 
Englische Abteilungen stießen an vielen Stellen der 
Front gegen unsere Linien vor. Die wurden abgewiesen. 
Tie Artillerietütigkeit lebte am Abend vorübergehend 
auf. 
Heeresgruppe Deuftcher Kronprinz 
An den Kampffronten trat zeitweilig Ruhe ein. 
Südlich der ArSne hat der Feind nach schweren 
Verlusten feine Angriffe gestern nicht erneuert. Auch 
der Artilleriekampf hat sehr an Stürke nachgelass«. 
Beiderseits des Ourcq und zwischen Ourrq und Marne 
führte der Feind fast in allen Abschnitten heftig, Teil¬ 
angriffe. Sie wnrden abgewiese«. Südlich de» Onreq 
brachte sie »nfer Gegestoß zum Scheitern. Feindliche 
Abteilungen, die briderfeit» von Janlgonne in unsere 
»orpostenstellnnge« an der Marne eindrangen, wnrden 
im Gegenangriff über den Fluß znrückgschlagen. yert. 
liche Kümpfe südwestlich und östlich von ReimS. 
Gestern wurden 52 feindliche Flugzeuge »nd 4 Fes¬ 
selballone avgeschoffen. Leutnant LSwmhardt errang 
seinen 42. und 43., Leutnant Bill» seinen Leut, 
«ant Bolle seinen 25. «nd Leutnant Piprard sein« 20. 
und 21. Luftfieg. 
Der Erste Generalauarftermeister: Lu dendorfs. 
Letzte Nachrichten. 
vit> Berlin, 22. Juli. Bon unterrichteter Seite 
werden wir auf die beachtenswerte Tatsache hinge¬ 
wiesen, daß die See flieg er de» Marinekorps in 
den letzten Wochen sechs englische CurtiS-Groß- 
flugboote in der südlichen Nordsee und vor der 
Themsemündung vernichtet haben. Dieser Erfolg 
wird vielleicht nicht überall hoch genug eingeschätzt. 
Er bedeutet fraglos mehr als der Abschuß irgend 
eines anderen Flugzeuges. Die Engländer hatten 
gedofft, in diesen Flugbooten ein wichtige« Mittel 
zur Unterbindung deS U-BootkriegeS in ihren Küstenge- 
wäflern gefunden zu haben. Unsere Flieger an der 
flandrischen Küsten haben gezeigt, daß sie auch mit 
diesem nicht zu verachtenden Gegner, der in vieler Hin¬ 
sicht eine neue EntwickelungSstufe der Luftwaffe dar- 
stellt, ferftg zu w rden wiffen. Das Curtis-Boot ist 
ausgerüstet mit zwei starken Motoren mit je 350 k8, 
hat für 10 Siundeu Betriebsstoff und eine Geschwin¬ 
digkeit von 155 Kilom. in der Stunde. Seine Be¬ 
satzung besteht anS einem Kommandanten und 4 Mann. 
Als Angriffswaffe gegen unsere U-Boote führte es vier 
schwere Wasserbomben mit sich; außerdem hat es 
eine Bewaffnung von vier Maschinengewehren. 
W Berlin, 23. Juli. Die „Nordd. Allg. Zeitung" 
meldet aus Stockholm: Blätiermeldungen zufolge 
ist eine direkte Verbindung Berlin—Heliiugfors 
geplant, die über Ncval gehen soll. Von Reval nach 
Helsingfors soll ein Fährverkehr eingerichtet werden. 
ddp Hamburg, 22. Juli. „Vaterland" war von 
den Amerikanern mit ganz besondere« Sicherheils» 
maßrraeln hauptsächlich mit sehr starken Netzen 
gegen Torpedierungen ausgerüstet worden, sodaß sie 
fest darauf bauten, daß das Schiff, selbst wenn ein 
Torpedo eS erreichen sollte, nicht zum Sinken ge¬ 
bracht werden könne. „Vaterland" war außerdem 
mit Doppelwandung und unzähligen Schotte« ver- 
sehen. _ __ 
Arrs den Verlustliste» 
Heinr. Adam, lkensez, l. v., b. d. Tr. Karl 
G lassen, wä»1er»bach, gef. Adalb. «ut beriet 
reih«!;, t. v. Utffz. Jos. Henkel, Ragdl««, l. *. Ltn. 
Ferd. Klostermann, Z-hannerber-, l. v. Karl Kreis, 
Gr. Anbei«. VW. Ltn. d. R. Hugo Leber, l. v. 
Seiet. Leo Möller, BUitltnau, sch. v. Osfz. Stellv. 
Wilh. Ochs, hetttnhausrn, sch. v. Wilh. Pfaffenbach, 
Lasset, gef. Utffz. Wilh. Pfeffermann. Sotthardr, 
l. p., b. d. Tr. Otto Sartorius, Burghnu, t. vw. 
Bzfw. Jos. Schlitz er, vlanlena», gef. Karl Schmitt, 
Siegel. sch. v. Magnus Siebert. Sella, sch. v. Kurt 
S t a u b a ch, Lauterdach. sch. v. 
Amtliche Anzeige« 
Nach der Bekanntmachung, betreffend die Außer¬ 
kurssetzung der Zweimarkstücke vom 12. Juli 
1917 (Reichsgesrtz-Blatt Seite 625) ist die Frist zur 
Einlösung m 1. Juli \ Js. -hgelousen. 
Grund der im § 4 dieser Bekanntmachung dem 
.Herrn Reickskanzler ertetlfen Ermächtigung ist laut | 
Bekanntmachung vom 1. Juni 1918 (Reich?gesetzblatt j 
Seite 473) für diejenigen Zweimarkstücke, für welche ' 
glaubhaft gemacht wird, daß sie aus den deutschen 
Schutzgebieten oder aus dem Ausland nach dem 1. 
Juli 1918 eing-gangcn sind, die Einlöiungsfrist bis 
zum 1. Juli 1919 verlängeft. Die Einlösung solcher 
Stücke erfolgt jedoch nur bei der Rcichshauptkaffe 
in Berlin S. W. 19, Oberwallftraße 3. 
Fulda, den 10 Juli 1918. 
Der Landrat: Frhr. v. Doernberg. Tf?» 
Für die Rationalstistung der Hinterbliebenen 
der im Kriege Gesallenen sind in letzter Zeit an 
größere» Geldbeträgen eingegangen: 
Kommerzienrat Neitzert hier 5060 Mk., Gummi¬ 
werke A. G. hier 5000 Mk., Firma Karl Rübsam 
10000 Mk., Franz Emil Berta 5000 Mk., Fuldaer 
Glanz- und Emaillirrwerke F. C. Bellinger hier 
5000 Mk., Klein und Stiesel 500 Mk., Ungenannt 
600 Mk., Paul Keil 500 Mk., WackSindustrie Ad. 
Gies 800 Mr., Brauerei Tivoli 100 Mk., Union» 
Brauerei 100 Mk.. Maschinenfabrik Wilh. Hartmann 
600 Mk., Mechanische Baumwollweberei ®. m. 
b. H. 200 Mk.. 
Außerdem haben noch eine Anzahl Gemeinden, 
Darlehnskaffen und Privatpersonen Spenden gegeben. 
Leider fehlt es hier an Raum — auch sind wir durch 
die Papierknapvheit zur Sparsamkeit gezwungen — 
um die lange Reihe der gütigen Geber alle zu ver» 
öffentlichen. 
Ihnen allen, ob die Gabe groß oder klein, sage 
ich hiermit im Namen der Eltern, Witwen und Waisen 
der gesallenen Krieger meinen herzlichsten Dank. 
Leider reichen aber die eingegangenen Summen bei 
westem noch nicht hin, um eine wirksame Hilfe für 
die Hinterbliebenen derjenigen zu fein, deren Helden¬ 
mut uns den Feind von den Grenzen dielt, deren 
Tod uns unser Besitztum, unsere Existenz, unirr 
Leben fichefte. Kein finanzielles Opfer dürfen wir 
für sie scheuen. Darum gebt, gebt mit vollen Hände« 
für die Nationalstlftung der Hinterbliebenen der im. 
Kriege Gefallenen. Das sind wir unseren toten 
Helden schuldig und jedem Einzelnen muß es im 
Gewissen brennen, wenn er sich seiner Dankespflicht 
den Hinterbliebenen gegenüber nicht enledigt. 
Alle öffentlichen Kaffen, Darlehn^kaffenvrreine 
und örtliche Fürsorgeftellen nehmen Gaben entgegen. 
Fulda, den 19. Juli 1918. 
Der Landrat: I. B.: Köhler. 
OGGSGGGOOOGOOOOOG 
8 1 
^ Ureifasse 
Sohlennägel i- 
Stifte 
Stahlschoner 
Schnallen 
Niete 
Oesen 
Krumme Nadeln 
Schuhcreme 
• Lederfett 
O 
J* 
Holzabsätze v 
Gummisohlen 
Ersatzsohlen 
Einlegsohlen 
Schuhschwärze 
Gamaschen 
Schuhriemen 
Feldpostkartons 
Bindfaden 
Und sonst Schuhartikel 
empfiehlt in grosser Auswahl 
Gebr. Kiesel, Fulda. 
Schuhreparaturen werden angenommen. 
Gut möbliertes 3.38 
Wohn- ii. Schlafzimmer 
an besseren Herrn evtl, mit voller 
Pension sofort zu vermieten. 
Wo, zu kisraqen in der Gesch. 
Junges Ehepaar 
snchtsofort oder bis 1. Aug. möbl- 
3 
II 
mit Küche. Off. unter Nr. 3367 
an die Gesch. der Fuldaer Zlg. 
LÄ-S-«S!s!S!ÄL»-I 
3°4 Zimmer 
nebst Zubehör im 1. Stockwerk 
meines Hauses zu vermiete«. 
3766 Simon Eschwege, 
Miftelstraße 23. 
M Haus 
mit Garten in Fulda o. Horas 
von zahlungsfähigem Käufer ae- 
sucht. Off. unter M. R. 3866 
a. v. Gesch. d. Ztg. erbeten. 
Wir verkaufen Mittwoch, 
de» 24. ds. Mts., von mor- 
gens 6 Uhr ab am Bahnhof 
Fulda ein Transport 
ihm, Ferkel 
zum billigsten Tagespreis. 
Mitzei «nd Fleck. 
Bett-Federn 
3«te jüDfetenir», Cf 0. BH.2.—. ko. jon 
». »eich Mk. 5.— n Mk. S.M> Qalbtauuit 
Olt. *60, fc>. gut M»»d. mt MO. 
s Gänse-Feder n — 
ß7li>rüttle £albi<utn*n Mk. 9*—. d». 
writz« niti «aunrnrelch Mk. 10.— ti» 
Mk. >« —. SdUtititbn» Mk. 7.60. n»i* 
u. tanntKtei* Mk. 9 50, gtaae Saunen, 
fArocOmt. Mk. M.50, weiß« San» 
flaum Mk. l&fio, do. feinste MI. 
3!.— H» rL—. Master n. Katalog frei. 
nUM*f«Dm6. «ell, jnrdif. 70000 Kan. 
den, 2000 Dankschreiben. 
Th. KranefuB, Kassel, 25 
Aeltestes n. grüßte» versandbau» dsj«v»4. 
Lwptetüe mein stüncUZes ftazer 
Koch- und 
Viehsalz. 
Karl Kräh. 
Wer gibt Kaeher 
fyr JaSssüiK-sSs seren? 
?> 2 Pi-'. Pf er c-n iür J Pid Zucker. 
' • • stp. 26. 
TMliges «chen 
für kl. Haushalt sofort gesucht. 
3729 Zrau I. Ldelmuth. 
Honatsmadüien 
gesucht. Zu erfragen in der 
Gefch. d. F'd. Ztg. 3871 
Saubere, zuverlässige 
Aushilfe 
für einen kleinen Haushalt auf 
einige Wochen gesucht. Wo, zu 
erfragen Ftorengasse 4«. 
leite Migiii 
von Fuldaer Webereiliima 
gesucht. 
Angebote mit Angabe der 
Gehaltsansprüche unter V. 
W. 117an Daube 4 Co., 
G. m.b. U., Frankfurt 
a, Hain eibeten. 1339 
y _y 
Knegslnvalide sucht Stellung 
auf kaufm. Büro. Angebote 
unter Nr. 1»27 an die Ge- 
schästsstelle d. Ztg._ 
in MennÄcheu 
(Eintritt 1. Aug) gesucht 
Joseph Lehmer, Hünfeld. 
IAGilielZnhlMnn 
sofort gesucht für unsere 
Ringofenziegelei Nieder msel 
brr Franlsurt a. M. Mel» 
düng an 
Ptz. m Mer S Sflön 
Snngtfdiijt Franksnrl i. KL, 
Große Gallusstr. 9. 
IrBÄÄ 
Es werden gesucht: 
Heizer, Fuhrleute, Nacht- 
wächter.Spulerinnen. l Büro, 
leh riina.weber. weder innen 
ältere Frauen zum Spulen, 
Arbeiter o. Arbeiteriuneu 
für dies. Wachswarenfabrik, 
X Büfettfräulein. 
«relr-TrüeiMaWklr Sollt, 
_ziorengaffe s7. 
Maurer, Zinmerleufe 
unä Arbeiter 
(Or dauernde Arbeit gesucht. 
Baustelle GewerKsch: 
Mm- WiZsl. Bntßiijrßizöadi (lin). 
Heldung bei Polier ZiSL 
Paal Zura, 
Setoabango?«h4ft Kassel. 
Hstchensm 
Ta Lage im Bad'Salzschlirf, 
mit Einrichtung 
zn verkaufe». 
Offerten durch die GeschüftSstelle> 
unter Nr. 1312._ 
Ein neuer großer Transport 
Belgier 
Fohlen 
und 
Pferd© 
teils gut eingefahrene Stute»! 
ist eingetroffen. ' 
Freund, Fulda, 
Telephon 396. Adalbertstraße 12. 
Saje« mit SlaUung " 
zu verkaufen. Abends um 
sechs Uhr. 
_fylorengaffe 40« 
Ein hellgelbes hochträchligeS Rlssll, 
Abstammung von guter Milchkuh, 
sowie ein gelbscheckiger I V» Jahr alter 
Zllflststikk stehen sofort zum Verkauf. 
Wo, zu erfragen in der Expedition 
der Zeitung. 1328 
Ich kauf» für Kriegszwecke aus- 
StMiliWe.« 
Jos. Hartmann, Friseurgejch. 
Marktstrahe 11. 
A Krautfaß 
zu verkaufen. 
_Klorensasse 40« 
Cnnihnnlr Mittwoch, von mor> 
rrLMUIM. aens 8 Uhr ad min¬ 
derwert. Rindfleisch ä Psd. 1.10 W. 
Die Fleibantuumwern von 1201 bis 
1350 kommen bei der Verteilung zur 
Geltung. Lebensmittelausweise vor¬ 
zeigen. Fleischmarken milbrmgen. 
zSr8i»rSirlirte.8eMsehäil!>ler. Sörtnec 11 
2000 Weidenkörbe mit Decks! 
ca 55 cm hoch, 54 cm Durchmesser 
für de» billige« Preis per Korb 4.50 
10 Slück zu 45.00 «v Haus Frank¬ 
furt a. M. unter Nachnahme, ff. Wein¬ 
berg, franllurt a. M., Melemitr. 22. 
«aSttwer, tachotisch, mit schönem 
chV landwirlsch. Anwesen, sucht m. 
passender Dame Bekanntschaft zwecks 
Witwe mit 
späterer stmb nicht 
ausgeschlossen. Offerten sind zu richten 
unt. Nr. 1391 an die Gesch. d. Z. 
Lu! vec Landstraße r 
Malles find am Monto 
1 Pterds üskfieme.! ver<oret 
Der ehrliche Finder wir 
dieselben gegen gute 4 
abzugeben entweder Lsilf 
2 oder bei Z-skVtz Schüfet
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.