«r ^srrenyaus-Reform hat de« Eindruck
erweckt, als ob eine Taktik der Verschleppung einge-
leirei sei, die zum Scheitern der Reform und einer
schweren Krisis führen mußte. Daher is» aus den
nationalliberalen Kreisen im Lande vielfach Wider¬
spruch erhoben worden gegen die Haltung ihrer Land,
tagsfraktion.
Nun wird in der „Bossischen Zeitung" eine Zu.
schrist aus nationalliberalen Kreisen veröffentlicht, die
zur Beruhigung bestimmt ist. Darin werde» die Ver¬
schleppungsabsichten entschieden bestritte», aber die
Meinungsverschiedenheiten in der Fraktion offen zu»
gestanden.
Danach gibt es in der Fraktion drei Gruppen:
1. unbedingte Anhänger des gleichen Wahlrechts
(..eine sehr geringe Minderheit"), 2. unbedingte
Gegner des gleichen Wahlrechts („die Grupp«
Hirsch-Röchling"), 3. die Mitte der Fraktion un-
ter Führung des Vorsitzenden Dr. Lohmann, die
ihre Entschließung abhängig macht von der Erwei¬
terung der Rechte de» Herrenhauses.
Die Mitte um Lohmann soll 40 Stimmen um»
lung unmöglich. So war» auch geplant in
Köln, wo der bekannte »taplan S ch o p a n
aus Godesberg sprechen sollte. Sr«. Redner war aber
ergriff die mit Gewalt vom Vorstandstisch entfernte
Schelle, um sich Gehör zu einer Rede zu verschaffen.
Um die Schelle entstand ein vollkommene» Handge¬
menge. Sollmann kam aber nicht dazu, die Rede
zu halten. Unter dem Gesang der „Arbeitermarsail-
laise" zogen- die Genoffen dann ab. In Frankfurt
hat das Generalkommando angekündigt ,daß e» bei
Wiederholung solcher Ausschreitungen öffentliche
Versammlungen allgemein verbieten würde. Für
Mannheim ist ein solches Verbot setzt erlaffen wor¬
den. Mag man Freund oder Gegner der Vater»
landsparier sein, gegen diese Art der Bekämpfng des
politischen GegckerS muß jeder Freund der Ordnung
Protest erheben. Nur bei Knüppelhelden können
solche Auswüchse der „Demokratie" Beifall finden.
In scharfe- Worten geißelte sie Staatsminister B o d.
mann in der 2. badischen Kammer. Er bezeich.
»ete das Mannheimer Vorkommnis als eine Schande
____ _B._ .._für das ganze Land. Der Minister betonte sehr
rechts auf zwei Dutzend oder noch etwas mehr ju scharf das Recht jedes Staatsbürgers. Kritik p üben
schätzen. ES ist affo in dem Falle, daß die Recht»« | an den öffentlichen Einrichtungen. Was dem emen
Parteien geschloffen in der Gegnerschaft gegen die Re»
form verharren, mit der Möglichkeit zu rechnen, daß
schon die Gruppe Hirsch-Röchling de« Ausschlag für
die Ablehnung geben könnte. Jedenfalls ist eS
für Re Durchdringung der Vorlage unerläßlich, daß
die 40 Unentschiedene« um Lohmann samt und so»«
ders für die Reform gewonnen werden.
Wenn nun diese 40 ihre Entscheidung durchaus
von der vorhcriqen Sicherung der Rechte des Herren-
Hauses abhängig machen, braucht man nicht ine Ab-
sicht der Berfchleppuna anzunehmen. Ob nicht doch
tatsächlich eine Beefckl-VPung rintret.« wird, bl-tbt
ft-ilie' zweiftlbatt . —
Nach dem erwähnte« Bericht in der Boffrschen
Zeitung richtet die Grupp« Lohmann ihr Augen-
merk weniger auf die Zusammensetzung des Herren¬
hauses, als vielmehr auf die Erweiterung de« soq.
DudgetrechtS. Dem künftigen Herrenhaus soll ein
rößerer Einfluß auf die Gestaltung deS Staats-
aushalts eingeräumt werden. Damit hat die
Regierungsvorlage schon den Anfang gemacht, da sie
bisherige'Beschränkung, wonach das Herrenhaus den
Voranschlag nicht abändern, sondern nur im Gan¬
zen annehme» oder ablehne« kann »beseitigen will.
Me Nationalliberalen wünschen nun noch ein bes¬
seres Verfahren zum AuStrag von Meimmgsverfchie'
denheiten über den Staatshaushalt zwischen den bei¬
den Hausern, und zwar nach dem Muster der fachst'
scheu Verfassung. . „„ „ ,
Das sind die Fragen, über die sich bei gutem
Willen wohl eine Verständigung erzielen läßt. Tw
Gefahr besteht nur darm. daß die gesamte Umgestal¬
tung de8 Herrenhauses in seinem Wesen und feinen
Rechten eine Unmasse von «nknüpfungSfmnkten bie¬
tet, tue von Gegnern der Reform zu einer endlosen
Ver-^ac-runa auSqenutzt werden Knnen.
Wird nichts andere» erstrebt, als ein Gegenge
wicht gegen allzu radikale Beschlüffe der künftigen
zweiten Kammer, so wird das Mitwirkung finden
bei den Parteien, die jetzt für eine andere Reiben-
folge «stimmt haben. Auch daS Zentrum fot»
dert Sicherheiten gegen allru radikale Beschlüsse der
künftigen Mebrbeit des Abgeordnetenhauses, und
zwar nickst allein in Sachen des Staatshaushalts,
sondern überhaupt für den Schutz der Kulturinter-
esien. namentlich der sittlich-relimösen. In dieser
Richtung müßten alle dieseniaen znsammenwirken. dre
daS nun einmal gemachte Zuaeständnis des gleichen
Wahlrecht? binnebmen »u muffen glauben und da»
i Heil nicht in der Verlchleppunq, sonder» in der
Veredelung deS Reformwerks suchen.
Deutsch er Reich.
# Die Erlassung der SrieaSaewinne beschäftigte
»m Montag den vom HanPtauSlchuß de« Reichstags
eingesetzten Unterausschuß. Insbesondere handelt
es sich um die KriegSciewinne der Exporteure. In
der Besprechung stellte Unterstaatslekretär Dr. Göppe
die Ueberrinltimmung darüber fest, daß die Kriegs»
gewinne möalichst für daS Reich in Anspruch ge-
nommen werden sollen. Ein Zentrumsantrag auf
scharfe Erfassung dieser Kriegsgewinne wurde
angenommen. __. _ „ _
» Die Kriegszulchkage im Güterverkehr Dem
Abgeordnetenhaus ist eine Vorlage zugegangen. die
die'bereits anaekündiaten KriegSzufchlaae zmn Gu-
terverkehr enthalt. Die Vorlage heschranft sich auf
Len Güterverkehr, weil im Personenverkehr bereit«
gestaltet sei. muffe auch dem anderen erlaubt sein;
auch am Reichstag und seinen Beschlüffe« z« kriti-
siere«, muffe erlaubt und möqsich sein. In einem
Zeitungsaufsatz schreibt Prof. Dr. Th. Zieg.
ler n. a.:
Ich babe persönlick allerlei peaen die Vaterlands-
part-r einzuwenden. Aber wa» find das für Sitten?
Und wa» find da» für Aussichten kür unser .drmotra.
kratisckeS" Volk? Die Sitten erinnern an Herrn Tölke
mit seinemKnüvpel und an den bekannten.Sauherdenton-
in den Versammlungen der siebziger Iadre Die Aus¬
sichten find die allertrübsten-: .Da« Volk berrtbt" d li.
e» läßt, intolerant wie die Massen immer sin", den
politischen Gegner einfach nickt zu Wort kommen un-,
brüllt ibn durch Höllenlärm nieder. So macht man im
neuen Deutschland Politik. Dernburg darf in Krank-
furt reden (am 13. Jan.t. Traub muh schwei-en (am
14. Ian.1t Und da» alle» aeschiedt und darf aesche''en.
während der Feind vor unseren Toren steht und unsere
Brüder und Söhne und Väter Gut und Blut einsetzen,
um seiner Herr zu werden! In der Heimat aber ra-
baut das Volk und duldet nicht, daß über die Ktte s-
ziele ruhig und sachlich verhandelt wird?. . . . Die Tot -n
reiten schnell! und diese Toten sind in dem demokrati-
sterten Deutschland die Ve' sammlnn »sretheit und die
Redefreiheit und die Gedankenfreiheit!
»td München, 21. Jan. Kön ig Ludwig und
Königin Maria Thece e begehen am 20. Februar
da» Fest der goldenen Hochzeit. Dem Wunsch'
der KönigSpaares entsprechend, soll die Feier mit
Rücksicht auf den Ernst der Zeit in
Weise begangen werden.
Main-Donau-G,oßschifffahrtswege 15 000 Mark. In- I
dustrielle Kreise zeichneten für den gleichen Zweck !
ebenfalls 15000 Mark.
gusGberhessen li.denheff.llemtern.
^ Marburg. Das Landgericht verurteilte einen
Landwirt aus Winnen im hiesigeu Kreise, der 15
Zentner zur Ablieferung vorgesehener Hafer ver¬
füttert hatte, zu 100 Mark Geldstrafe. — In den
V rsammlungen der Schafzncht-Bereine wird
allgemein über Mangel an tüchtigen Schäftrn ge¬
klagt, ohne diese halte es schwer, die Schafzucht
wieder hochzubringen. ES wird jetzt vorgeschlagen,
denjenigen Schäfern, die es sich angelegen sein lassen,
Lehrling« anzulernen, Geldprämien zuzuwenden;
außeidem sollen d>n Gemeinden Beihilfen zu wohl-
eingerichteten Schäferhüiten gewährt werden. AIS
Lehrlinge sollen auch Krie'»invaliden, selbst wenn
sie ein künstliche» Glied haben, zuaelaffen werden.
Ueberhaupt sollen Maßnahmen getroffen werden, den
Schäferstaud zu heben.
Lokaler.
Fulda. 22 Januar 1918.
3 Katholischer Frauenbund.
(Schluß de» Berichtes au» Ar. 17J
An die Generalversammlung schloß sich abends eine
glanzvolle
Fraueuverfammlung,
die sich durch einen außerordentlich zahlreichen Besuch
und einen erhebenden Verlauf auSzerchnete. Die Ber.
einSaocsibende Frau Antoni entbot alle» Teilneh¬
mern und Teilnehmerinnen herzliche Worte deS^Will,
wmmenS, in erster Lcnie dem Hochw
sodann der
fe
Frl.
Herr« Bischof.
Hedwig Dran».
Kurland.
** China und Japan. Wie der »Temps^ an»
Tokio berichtet, iollin Peking am 12. Januar «in
Vertrag unterzeichnet woiden iein, «ab dem Japan
sich verpflichtet. China Waffen im Wer» von
80 Millionen Mark z« ve> kaufen.
Aus dem Rachvargeviet.
-n Zirkenbach. De» Schütze Kornelius Michel-
Sohn des Maurer» Georg Michel, wurde in den
Flandern-Kämpfen für hervorragende Tapferkeit
zum Gefreiten ernannt und mit dem Eisernen Kreuz
ausgezeichnet.
S. Bronnzell. Der Soldat Eduard Fischer
Sohn de» ver'iorbenen Kilian Fischer, bei einer
Maschinengewehrabteilnng, wurde für besonder
Tapferkeit mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet
öd. SimmerShaul«« (Kr Gersfeld). DaS Eiserne
Kreuz erster Klaff« »rhielt der Gefreite Fron
Ewald. Er liegt zurzeit schwer verwundet in
her BundeSvorsitzenden
selb aus Köln.
lieber den „Sieg de» Geiste» im Welt¬
kriege" fielt die wackere Führerin der katholischen
Frauenbewegung, Frl. Hedwig Dran»feld aus Köln
eine zündende, progammatische Rede: Wir müssen
mit unseren Feinden heute noch reden in der harten
Sprache des Krieges, aber wenn der Friede gekommen
ist, müssen wir unseren Feinden beweisen, daß wir
nicht allein militärisch und wirtschaftlich gesiegt ha¬
ben, sondern daß wir auch die schwere Zeit deS Krie.
ge? verwandten zur Selbsterziehung, zum Sieg des
Geistes. Zu diesem Siege müssen auch die Frauen
beitragen. Dieser Sieg muß zuerst sein ein Sieg un¬
seres religiösen, unseres katholischen Geistes.
Wir müssen den religiösen Geist in uns herauSarbei»
ten, auch in den Herzen der Heranwachsenden fugend.
Wir muffen cS lernen, für unsere Religion einzutre.
len; wir müssen bei aller Liebe zum Vaterlande unS
erziehen zu mutigem Widerstand, wenn Versuche ge.
macht werden, wichtige Lebensadern unserer Kirche
zu unterbinden und die Rechte der katholischen Kirche
au schädigen; wir muffen dafür Sorge tragen, daß der
Sieg des Geiste» in der Kultur unsere» Volke» und
unseres Vaterlandes ganz zur Tat werde. Die kath.
Frauen und Jungfrauen werden in der nächsten Zeit
Gelegenheit haben, ihrem religiösen Geist «ruf einem
bestimmten Gebiet zum Siege zu verhelfen. E» be-
steht der Plan, auf Anregung und unter Führung de»
kath Frauenbünde» in der zurzeit kirchenbedürfttgsten
Diaspora-Großstadt Frankfurt a. M. und zwar in der
Pfarrei St. Elisabeth in Bockenheim mit ausdrücklicher
Gutheißung des gesamten deutsche« Episkopates eine
Frauen»,FriedenSkirche zu Ehren de»
Allerhöchsten und Ehren der Gefallenen zu errich.
ten. Die erste Sitzung de» ArbeitSauSsibuffeS hat be.
reit» am Freitag stattgefunden. Möge der Bau dazu
beitregen, den Sieg de» religiösen Geistes zu sichern.
W,r müssen auch siegen auf sittlichem Gebiete.
losen Kriegerfraue» und Näher,.,nen, daß ihnen durch
die Bemühungen de» Zweigvereins Fulda über
30 000 Mark Lohn zugcfloffen sind. Vs danken dem
Frauenbund Fulda so viele Kinder täglich 110, um
Weihnachten täglich 147. für die Beschäftigung und
die schönen Stunde« im Kinderhort. Auch der Ju»
gerdbund hat Biele« geleistet und sich der älteren Mit¬
glieder würdig gezeigt. Der heutige Tag war. ich wie.
derhole eS. für mich ein Tag deS Trostes und der
Freude: Heute morgen die schöne Feier in der
Maricnkapelle. wo ich zu meiner großen Freude die
Frauen und Jungfrauen in Scharen zum Tische de»
Herrn schreiten fob. E» war wie auf der Hochzeit zu
Kana; der kath. Frauenbund hatte die allerseligste
Jungfrau und den göttlichen Heiland zu Gaste gela¬
den. Dann heute Abend der unvergeßliche Vortrag
der BundeSvorsitzenden Frl Hedwig Dransfeld, de«
ich als einen echt katboliscben Vortrag kennzeichne»
möchte- Ich darf wohl hoffen daß ibre beredte«
Worte, ihre ernsten und feierlichen Mahnungen eia
gute» Erdreich fanden. Wir haben militärisch gesiegt,
wir muffen wirtschaftlich siegen, aber vor allem müs,
sei, wir fiepen religiös, müssen wir siegen sittlich,
siegen in vaterländischem Geiste und auf scyial-cattta.
tivem Gebiete Da» find echt katholische Gedanken,
die Ziele de» katholischen Frauenbünde» find darin au»,
gesprochen. Der Oberhirt unserer Diözese dankte so.
dam, dem Frauenbund, daß er durch Erbauung kr
FriedenSkirche in Bockenheim eine schere bischöfliche
Sorge mittrogen heißen wolle und bat die Frauen und
Jungfrmien Fulda» nicht nur dem ll'rchenLaa
in Fulda, sondern au» der Srauen.Fr,eden»s,rche in
Frankfurt a. M .Bockenheim eifrig Förderinnen za
sein Aus der heuttgen Generalversammlung ist auch
al, Tagungsort für die siebente Generalversammlm«
de» katholischen Frm-cwbunde» Deutschland, im Früh,
fahr diese« Jahre» Fulda zur Sprache gekommen. Die
Aromen und Jungfrauen werden eSgewißglSgroste
Ehre betrachten, die siebente BundeSnersmnmlung in
Anlda auizunebmen und ich kann den Dcmk^ gegen Frß
Dran,seld nicht besser bekimden al» daß ick schon
die Generalversammlung beglichst bean'ße. (Lebh.
Zustimmung). Der Hochw. Herr schloß seine An¬
sprache mit dem allieit« geteilten Wunsche daß Mott
der Herr, der Himmel und Erde mtt treuer vor.
kehuug umspannt, aus unsere flehentlichen Bitten dem
Vaterlande einen baldigen allgemeinen Frieden schen-
Die ^Erteilung de« bischöMSen Segen» beendete
den durch Gedi»wartrssae von Mitgliedern de« sin-
aendbnnde» nnd durch fflefSwe der dompfarrlrche»
Jungfrauen-Kongregotion verschönten Abend.
Für Müller und Wasserkraft. Besider. Wir
erhalten foW«be Zuschrift: Zn dem Arttkel t«:
Nr. 16 der,Fnld. Ztg.^. der nur von einem Vrivat-
Intereffenten (?) aussgeaeben sein kann und nur »ur
Beunruhigung der Wasserkraft - Befitzer dienen soll,
sei folgende» bemerkt: „ES find anscheinend Ele-
mente an der Arbeit, die einerlei,« die Absicht
haben, die Jirmen, die sich um die Beschaffung der
Un'erlagen bei den Wafferkrastbesihern bemühen, zu
schäd aen und gegen die'e aufzuhetzen,, ondernsert»
auch die Arbeiten gerne selbst machen mock'en, hrerzu.
aber nicht berechtigt find. ZurAnserttgung der hier
in Frag« kommend«-« Unterlagen sind außer den zu¬
ständigen Behörden besttmmungsgemäß auch ver¬
eidete Landmesser zuaelaffen. Au» den vom Be¬
zirks - Ausschuß in Kassel den Mübrenbesitzer« zu-
aehenden Fragebogen geht ausdrücklich hervor, daß
nicht allein Lagepläne, sonder« auch Hobenplane re.
gefordert werden. Alle anderen dreSbezuolrcben Be-
kanntmachungen sind belanglos, solange der Bezirks-
Ausschuß da» Gegenteil nicht bekanntgrbt. Um wer¬
teren Beunruhigungen der Wasserkraft-Besitzer vor¬
zubeugen, wäre eine diesbezügliche Stellungna me
deS hiesigen Meliorations-Ba^amtrs wün chenSwert.
clusu», ein geschloffener Garten, in dem die Kinder
beranwachsen nicht allein zu Bürgern de» Staate»,
sondern auch zu Bürgern de» Himmels. Der Staat
greift fast überall ergänzend in da» Familienleben ein
und da muß die Familie so gestärkt werden, daß ste
wieder sich selbst helfen kann. Die Ehe muß aufgebaut
aui dem Fundament der unbedingten T,
Eiserne Kreuz.
ü Gießen. Das Oberhessische Mu e im erhielt
kSSLSÄWLdÄ «I Sä&Ä-S
fÄÄÄ:" fe" ssüvrws stsps*'wws ss
Wilhelm Herrmann und Bonifaz Kirst, die
Ersatzreervisten Florian und Fiorentin Weber.
Der seit Oktober vermißte Umeioffizier Heinrich
Herrmann, der zweitälleste der fünf am K >ege teil¬
nehmenden Söhne des Waoneis Zohann Heimann,
,oll nach einer Mitteilung des Ro:en Kreuzes in
einem französischen Lazareit gestoiben sein.
(") Neuwart (GemeindeGackenhof). Ter Pioeie-
Emil Siorch. So n des Hütme-s Joseph Scorch.
erhielt am 24. Dezember an der Westfront das
»«XL, __ Die Jnteressenien, die bereits dahingehende Anträge
Cs gehört zum Sieg des Geistes, daß der Zweck der I gestellt haben, werden durch die fortwährende« Be-
Ehe in voller Klarheit und Reinheit berauSgearbeitet I kanntmachungeu stutzig und zur Zurückziehung der»
wird. Die Cbe muß wieder werden ein hortuS con. | fti6en veranlaßt. Die Folge davon ist, daß den Be-
tetlioten unnötige Kosten verursacht werden, den«
die gehabten Bemühungen müssen doch den Beaus-
traaten bezahlt werden» wofür keinerlei fertige Un¬
terlagen geliefert werden. Der von dem Einsender
des Artikels vom 19. Jan angegebene Kostenpun»
wird nur in den seltensten Fällen und zwar nur b«
größeren Objekten erreicht. Die Firmen, ine sich
m, Interesse der Beteiligte» um diese ArLeite» be¬
mühen» werden keine Unterlagen fertigen, die nicht
erforderlich sind."
a. Invaliden-, Kranken- und Witwen. Renten-
Zulagen. Es sei darauf aufmerksam gemacht, daß
die Formulare zu den Quittungen für die de»
Empfängern von Invaliden-, Kranken- und Witwen-
Renten vom L Februar d. I. ab zu gewährende«
Zulagen (von 8 Mark bezw. 4 Mark monatlich) b«
deu Bürgermeistereien (in Fulda bei der städtischen
Polizei-Berwaltung) zu haben sind. Die Zulage ist
am ersten Tage jeden Monates zusamnten mit de?
Rente bei den Postämtern zu erheben.
(*) Gebt auS Euren Wäschebestände»: An di«
Frauen und Mütter Fulda» wendet sich ein Aufruf
der hiesigen Frauenvereine, den wir der ganz beson¬
deren Beachiung unserer Leserinne» empfehlen.
s;rs.snSKSi?I SfrÄÄÄ
von den Zuschlägen ftei bleiben^ DerFrachtz-ffchlag
soll 15 P r o z e n t betragen. Durch die am 1. Avril
1917 einaeführte Verkehrssteuer und den letzmen
Frachtenzüschlag werden die Frachtsätze um 2 3.05
Prozent verteuert „ t .
* Die Stick Wahl in Bautzen findet am Freitag
den 25. Januar statt. Die Nationalliberalen wer-
den voranssichilich zur Wahl de« konft'voiiven Kan-
mit uns verbündeten Staaten, Vorbehalten.
X Merkensritz- Bor einigen Tagen wurde ein
hiesiger Gastwirt durch ein über ihn hinwegrollendes
Bierfaß tödlich verletzt. Jetzt erschlug eine um-
stürzende Fichte seinen Arbeiter, eine« russischen
KriegSgefa> ge,en.
a Schwanheim a. M. Der Gemeinderat beschloß,
die Eingemeindungsverhandlungen mit
Viele Krauen können nicht zur Ehe gelangen. Es darf
uns da nicht genug fein, den Heranwachsenden Jung,
frauen die Möglichkeit des wirtschaftlichen Auskom¬
mens zu bieten nein der Beruf, geadelt durch höchste
religiöse Absichten muß auch imstande sein, ihnen ei¬
nen vollen Lebensinhalt zu geben. _ Jede Frau kann
bcnte in ihrem Beruf auch in religiösem Sinne einen
vollen Lebensinhalt finden. Die geccw,ingene Ehe.
lostgkeit must gesteigert werden zur höchsten Tugend
der Junqkräulichkeit.
Wir müssen auch kommen zu einem Siege des Gei¬
stes im Staatsleben. Wenn wir im vaterlän¬
dischen Sinne zu einer gerechten Beutteilung unsere»
Volkes, seiner Art und Sitte kommen, dann dürfen
wir nicht in den Fehler fallen, un» selbst übetttteben
z» bewundern und die anderen Völker zu verachten.
Wir müssen grundsätzlich den Aationolhaß von uns
fern halten, wir müssen eine edle Bescheidenheit vor.
walten lassen, ohne die eine echte Geisteskultur un¬
denkbar ist. Wir müssen un» erziehen zu einem kla.
ren Erkennen der staatlichen Einrichtungen, zur An¬
erkennung de» Staate» al» Träger von Recht ^und
Ordnung und zu freudiger Ovferbereitschaft gegenüber
dem. wa» er von uns verlangt.
Dann noch einige Motte über den Sieg des Geistes
im fozial^aritaitven Leben. Wenn wir in
»üittschaftlicher Beziehung die Schäden wieder. gut
didafim onssmde^, während die zuständigen fort- Frankfurt "erst .da«.
schcittlichen Oroani^a'ionen die Parole sur den | bessere Verhältnisse, d. h. der Frceden,^eingekehrt sind.
Sozialdemokraten auSgeben. Tie »Sächsische Volks
reitnng', daS Oraan der sächsischen Zentrums
Partei, erklärt es für selbsiverstöndlich. daß die Zen
trumöwä' ler für den lon ervotiveu Kandidgien ein-
tre'en. Dresdener Blätter hatten sich melden lassen,
X Oberursel. Die Stadtveroldnetenversamm-
lung nahm eine Schenkung der Moiorenfabrik
von 100000 Mark zur Erbauung eine» neuen Ra,-
Hauses an. Sie bewilligte den stadttsche« Beamten
auf Anregung des Nassaui chen Siädietage» K.ieg».
daß die Reichsleitung des Zentrum» beabsichtige, zur l »nd Te^ungSzul^n nach den MeUrge» Satze«.
Wabl des sozialdemokratische» Kandidaten cmftufor- I dre für d,e Staatsbeamten zur Anwendung wmmen.
machen müsse», die der Ktteg angettchtet hat. daun
müssen wir da» Bibelwott in un« wabr werden lassen:
..Der Eine trage des Anderen Last". Wenn viele Men,
sihen heute vom krassesten Mat-ttali«mns b-berrscht
werden, dann ist da» nicht der Sieg de» KeisteS. scn.
der« Sie« der Matette. — Die Rednettn faßte in den
Schlußwottrn ihre» Vortrage« die StimmungSreize de»
DeihnachlSkeste» zusammen sie wie» bin m>s die Fa¬
milie in Bethlehem, in der der Sieg de» Geiste» in
herlichster Weise verkörpett sei. und aus die Gotte»,
mutter al» dem Ideal aller katholischen Frauen. Im
Aufblick zu dicsem bebren Frauenideal sei der Vorsatz
erneuett: Di- katholische Frauen wollen mitbelfe«.
daß nach dem militättscben und wittschafilichen Siege
unsere» Volke» sich auch vollziehe der S'eg de« Gei.
JC3 iimuiviuiuieueiiajeR jeuuuiuuitu »»iwi«- ■ ,— --- _ . „ . <> ' orots0 «Rnt.nhttra v..... I unsere» «'Olles n« aua» vouzceo
deru. Die Leitung der ZentrumSvartei im Kon,A- I V I f*68 im Weltkriege, der Sieg de« denttche« Geiste«,
'gchsen erklärt, an dieser Mitteilung sei kein ! den wegenUnzuverlassigkensech»Muhle« g«!chlossen. I ^ Sieg de» weltübcrwindenden
reich Sachsen erklärt, an dieser Mitteilung sei
wahres Wort. Me Instanzen erwarten, daß die
Anhänger des Zentrums restlos für de» konservoti-
den Kandidaten eintreten.
** In der Bekämpfung der vaterlandSportri
haben die Sozialdemokraten und Demokraten die
Methode aufgebracht, die Versammlungen der ihnen
verhaßten Gegner svstematffch ouseinanderzuspre«'
Bei Bebra warf sich ein junger Mädchen au» Liebes¬
kummer vor eine« Zua und wurde zermalmt.
A Limburg. Durch Einbruch gmge« dem
Modewarenhausgekchöft von Saalfeld Anzüge und
Kleiderstoffe im Werte von 9—10000 Mark ver¬
loren _ In der Eisenbahnhauptwerkstätte wurde
der 69jähcige Schlosser Peter Sehr an« Eschhofen
gen. So wars in Frankfurt» sv^s danach in von den'Puffern zweier Eisenbahnwagen to.ge-
Mannheim und jetzt in Leipzig. Nirgends ließ man drückt.
den bestellten Redner überhaupt nur zu Dort kom- U «schaffenbnrg. D« städtischen Körperschaften
Ein wüster Spektakel machte ,ed« Vorhand- | bewilligten für
men.
und weltumfassende«
katbolischn «eiste». ^
Da« Schlußwort nahm freudig bewegt der Hochw.
Herr Bischof. Er bczeichuete den heuttgen Dag al»
einen Tag de« Tröste« und der Freude. Da» vierte
«eschast»iahr de» katholische« Kraueubunde». Zweig,
verein Fulda, war «in Jahr reich an Arbeit, aber
auch reich an Srg-n «nt (Erfolg. Auf allen Gebieten,
nickt zuletzt auf dem soziakatttattden Gebiete hat der
katholische Frauenbund Herrliche» geleistet. E» pau¬
ken ihm so viele Soldaten, die in den Lazaretten Pfiege
und am Bahnhöfe Erquickung gefunden haben-, e» dan-
ken dem Frauenbund so viele arbett», und verdienst»
Mitteilungen
der Müschen
Nahrungsmittelsteve.
22. Januar 1918.
Am Mittwoch und Donn-rstag, den 23. «. 24.
uar, nackimittagS von 2 bis 4 Uhr wnd m d«
lkerei w.eder
Weichkäse
und zwar am Mittwoch an die LebenSmittelauSweis«
Nr 1 dir 500 «nd am Donnerstag an die LebenS-
mittelausweise Rr. 501 dir 1000 verabfolgt. Soweit
Vorrat vorhanden, wird aus jede» AuswetS 1 Pft».
zum Pr«s« von Mk. 1.— verabsolgt. Die von d«
aenannten AuLweiseu nicht adgehoste Menge wnck
von 4 Uhr ad auch au Inhaber anderer AuSweiS«
nummern verkauft.
—» Anzeigen —-
frt >>»« jtn. rv >» z«m» »!>>,-
=!
Das konzentrierte Licht
Osram
io
der
r ettBtlich
Gas9«fuüi-bb2ÖÖOi