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f und besuchte mehrere Städte, deren
-n Einrichtungen er besondere Aufmerkwm-
Der alte Graf HLseler
,c> c^nucrr sein achtzigstes Lebensjchr vollen-
Ausbruch des Weltbrandes ist er trotz sei-
Mers mit hinausgezogen gegen den Feind,
^« Beispiel des wahrest jugendlichen Greises
^^Trut'pen überall^ wo sie ihn zu Gesicht be-
die
mit
truppen u
it Freude
und Begeisterung erfüllt. Ist er
*' u'^er mcerkachesten und sicher auch eine der
ichsten Persönlichkeiten unter den Führern
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Rutschen Heeres, der ,n Krug und Frieden, rm
' ° wie nn Äeneratstribsbunft allzeit gleich be-
nameutlich aber bekannt gew«deu durch die
|jae Tätigkeit, die er in seiner letzten aktiven
üffima als ks«m»«t-«re«der General des 16.
in Metz entfaltet hat. Er war von je-
r"^Feind alles Mrvademäßigen nnd aller Aeußer-
und legte den Hauptwort auf die Schulung
^ Ernstfall. Nicht auf die Mnübnng schöner
«Ächener Bewegungen verwendete er die Zeit, ihm
die Hauptpunkte: bei der Infanterie die ge-
Eil^elauÄbildnng, bei der Kavallerie die
Felddienfwrdnung zugewiesencu Auf-
un^- und MeldÄrenst; bei der Feld-
richtiges Zuseurwenwirkell im Raichnen de»
für Äle Waffen die Erziehung zu großer,
sMngen und ständige Krie^beveitjchast.
_ei erstrebte, ist immer mehr als richtig cmer-
««den uild hat sich jetzt cmch im Kriege be-
Durch sein Auftreten in Metz war Haseler
ÜX ja, Rahmen seines eigentlichen Wirkungskrei-
ts Luums, nicht nur in die ganze Armee gedrungen,
Üe ihn als einen ihrer begechtesten Führer und Er-
«her schätzt, sondern bis in die weitesten Schichten
Zolles. Selbst bei unseren westlichen Nachbarn
bat er einen gewesen Ruf sch erworben; voll des
Ms und der Bewunderung über sein und seines
>»rdrps Tun und Treibe« nannten sie den von
Ihm, ebenso geachteten wie gefürchteten Mann le
Wie de Metz (den Teufel von Metz); in Scharen
alten sie nach der berühmten Moselfestnng, um den
l- «lebre comte (den berühmten Grvf) zu sehen. —
Jifi« Wge ihm die gütige Bersehung vergönnen, cmch
ldc!»> my de,, Abschluß des weltgeschichtlichen Krieges zu
«Äm und damit auch den endlichen Erfolg seiner
lÄeisarbeit zu sehen. Dies wünscht chm zu seinen.
U Äckirtstage das deutsche Volk, ganz besonders,
aber die tapferen Krieger, die er zum siegreichen
Kmpfe waffentÄhtig gemacht hat.
In Oesterreich-Ungarn
V die Dienstpfluht, die bisher mit den: 50. Lebens-
lchr mfhvrte, bis zum 55. ausgedehnt worden. Die
öb—Lvjihrigen sollen als Ersatz dienen für die zum
«asseiidienst heraugezogenen Landsturm leuie und
^ wßerhalb des Kriegsgebietes und ununter-
. "chm nur durch höchstens sechs Wochen
® Anspruch genommen tverden . Eine
^mhe Heranziehung derselben kann erst lvieder
M.sin bis zweimonatiger Unterbrechung chrer
^Mistlmg erfolgen. Diese Einrichtung gilt nur
dj« Dauer des jetzigen Kriegs.
Fn England
Dienstpflichtgesetz nun auch in dritter Lesturg
oaz englische Unterhaus angenonrmen worden,
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Ä vieluinftrittene Frage als cinsttveilen ge-
M^ürachtet werden kann, denn das Oberhaus
> schwerlich besondere Schwierigkeiten bereiten.
R Die Engländer
sch^ gehörig in den Beutel greifen müssen,
haben die Zuschüsse cm die Verbün-
M «e Kleinigkeit von 13 V- Milliarden Schilling
d^cyen. Man kann sich denken, daß das
tischen Krämerseelen stark auf die Nerven
denn für sie ist das Portemonnaie die
Stelle. Und wenn's nur mit Geld
gJliu^ wäre, auch Blut hat's schon gekostet
tsuht zu wenig, sie haben auch chre eigene
während sie seither
die das für sie be-
•*" irr*,die Zahl dieser „größten Käl-
bus und sie müssen selber heran. Was
Migz Aucgls, geben, wenn es noch einmal an-
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England
i'n um Deutschland und den gan-
« Uns ^ bringen, es will die Blockade
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den c^^^erschärfen und zwar dadurch, daß es
^°^eren ber neutralen Staaten genau kon-
tthal,,.)'/ berhrndern will, daß wir durch sie et-
Der diesbezügliche Antrag des Unter¬
hauses lautet: „Da dieses Haus davon Kenntnis er¬
hielt, daß in neutralen Ländern, die an feindliches
Gebiet grenzen, große Mengen Waren, welche der
Feind firr die Fortsetzung des Krieges benötigt, ein¬
geführt werden, fordert es die Regierung aus, die
Blockade so wirkungsvoll wie möglich auszugestalten,
ohne dadurch die nornwle Einfuhr der Neutralen für
den Bedarf im Inland« zu beeinträchtigen."
An der Annahme dieses Antrags ist, wie die
„Times" meint, nicht zu zweifeln. Das Parlament
werde die kräftigste Politik, um Deutschland die
Daumenschrauben auzulegen, unterstützen. Nur
immer zu! Deutschland wich sich keine Daumen¬
schrauben anlegen lasten von diesen englischen See¬
räubern. In Deutschland und im Viervund fürchtet
sich niemand im gerrngsten vor diesen verzweifelten
Heukerplänen eines Grey und Konsorten. Man ist
auch darauf längst vorbereitet. Dagegen wird drirch
diese weueste Schurkerei England die Neutralen nur
noch mehr gegen sich verbittern, die es sich gewiß nicht
gefallen lassen werden, daß England wie ein riesiger
Heringskrämer wie kleinen Leuten in der Seitengasse
täglich ihre Portionen abwiegt. Ja, die Engländer
wollen sogar solche neutrale Häfen, wie Rotterdam
in Holland und Malmö in Schweden, wcchrend ^die¬
ses Krieges in jeder Beziehung als deutsche Häfen
ansehen, weil sie glauben, sie könnten nur dadurck),
daß sie diese Häfen dem deutschen .Handel verschlie¬
ßen, Deutschland und Oesterreich-Ungarn wirklich
aushnngern. Wie gesagt, brauchen wir auch diesen
letzten Bersuch Englands, uns aus die Knie zu zwin¬
gen, nicht zu fürchten.
Eine Unterredung des Königs von Griechenland
mit dein Vertreter der „Associated Preß" veröffeM-
lichen Londoner Blätter. Darin soll sich — wenn
in dem breiessenden Zeitungswisch nicht geschwindelt
ist — König Konstantin über die Gewaltpolitik des
Dierverbani^s in den bittersten Worten aeäußert
und die Heuchelei Englands, das die Verletzung der
belgischen Neutralität durch Deutschland als Kriegs-
vorwand her fitzte, die griechische Neutralität aber
firrtgesetzt mit Füßen trete, schärf gegeißelt hoben.
Die Aeußerungen des Hellenenköntgs. sind für Eng¬
land ein Denkmal der Schande. Die Briten aber
machensich daraus nichts, solange die Griechen nur
eine Faust im Sack machen und nur den Mund
spitzen; da muß kräftiggepfiffen werden.
Das bche Geschäft
ist zur Zeit der Handel mit Alarmnackrichten, be¬
sonders vom Balkan. Das rentiert sich jetzt noch
beter als der Biehhandel. Die Phant-Ajenieldungen
jagen sich nur so. Solange keine Bestätigung von
amtlicher Seite vorliegt, ist ans derlei Nachrichten,
wie sie auch von anderen Orten einlaufen, nichts zu
geben.
In Rumänien
hat Englcr.u bekanntlich Getreide gekauft, vermutlich
nur, um es uns zu entziehen. Wie es setzt heißt,
soll damit eine Anleihe Rumäniens maskiert sein.
Rumänien habe in London eine Anleihe von 250
Millionen Franken ausgenommen und als Deckung
dafür diene das gekaufte Getreide. — Das dürfte
vermutlich auch stimmen! Für die Zentralmächte
aber heißt es hinsichtlich Rumäniens immer noch:
Vorsicht ist die Mutter der Weisheit!
allerlei vom Arieg.
Zwischen Deutschland und Frankreich
ist eine Vereinbarung wegen Freilassung der eiderseiti¬
gen nicht wehrfähigen Zivilgesangenen zustandegekom¬
men, we che die hier über bisher getroffenenBerabredun-
gen erheblich erweitert hat. Danach sollen unverzüglich
in Freiheit gesetzt und in die Heimat entlassen werden:
1. Frauen und Mädchen; 2. männliche Personen
unter 17 und über 55 Jahren; 3. Männer zwischen
17 und 56 Jahren, die wegen ihres körperlichen
Zustandes zur Erfüllung milttärischer Pflichten völlig
untauglich sind. Diese Vereinbarung ist als ein
wesenilicher Fortschritt im Sinne der Menschlichkett
zu begrüßen, da hiernach auf beiden Seiten viele
Tausende von Zivilgesangenen, die an der Krieg¬
führung völlig unbeteiligt sind, die Freiheit znrück-
erlangen; insbesondere können auch die aus dem
Elsaß" und aus deutschen Schutzgebieten fortgesühr-
ten Personen, soweit es sich nicht um Wehrfähige
handelt, nach langer Leidenszeit in die Heimat zu¬
rückkehren.
Vom deutscherr Idealismus
schreibt Prof. Rein-Jena im „Tag" und kommt da¬
bei auch auf den kmisessionellen Frieden zu sprechen.
Er meint, heute seien wir davor geschützt, daß die
kirchliche Gespaltercheit zur nationalen Zerklüftung
führen könne. Denn das Bewußtsein der Zusammen¬
gehörigkeit aller Volksgenosten sei so stark geworden,
daß es die Gemüter über alles Trennende hinanshebe
und zu einem unsichtbaren Reich deutschen Volks-
ttims vereine. In ihm fänden sich Katholiken und
Protestanten ftiedlich zusammen. Die Zeit, wo de«
deutsche Protestant sich dem Hugenotten (französtschen
Protestanten) näher fiihlte als seinen katholischen
Volksgenosten, sei längst vorüber. Der deutsche Idea¬
lismus habe über den Zwiespalt hinübergeholfen und
die Idee der nattonalen Einheit wie einen unzerstör¬
baren Felsblock aufgerichtet. — Hoffentlich entspre¬
chen auch nach dem .Kriege die T a t e n diesen schönen
Worten. An uns Katholiken soll's nicht fehlen. Was
da aber dieser Tage vom Antiultramontanen Reichs¬
verband, der sich vorsichtigerweise jetzt „Deutscher
Reichsverband" nennt, wieder bekannt geworden ist,
läßt uns fürchten, daß nach dem Kriege die Hetze aufs
neue losgeht. Mögen die berufenen Stellen recht¬
zeitig diesem Störenfried des konfessionellen Frie¬
dens, an dessen Spitze der abgefallene Jesuit Hoens^
broch steht, das .Handwerk legen.
Die Gegend von Saloniki
nimmt augenblicklich die Aufmerksamknt der gan¬
zen Welt in besonders hohem Grade in Anspruch.
Sie ist schon im Altertum eine der berühmtesten
Landschaften der damals bekannten Welt gewesen,
und schon damals war ihr Boden mit dem Blute
der Schlachtenkämpfer gedüngt. Aber auch eine be¬
deutende Kultur hat sich schon friih über jene
Städte und ihren Bereich verbreitet. Hier stand die
Wi^e der mazedonischem Weltmacht. In Pella,
von dessen Marmorpracht nur noch geringe Trüm¬
merreste zeugen, wirkten die ersten Künstler der da¬
maligen Zeit. Euripides, der große Tragödiendich¬
ter, folgte einem Ruse des Mazedonierkönigs nach
Pella. Hier soll er, der Ueberlleferung nach, von
wilden Hunden zerrissen worden sein, als er sich
sinnend in den Bergen ergehen wollte. Zeuris, der
berühmte Maler, soll für die Ausschmückung der
Königssäle in der Pella einen Ehrensold von sieben
Talenten erhalten haben, ungefähr 200 000 Mark
nach dem heuttgen Geldwert. Der Glan; dieser Re¬
sidenz verblich rasch, obwohl sie als römische Kolo¬
nie sich noch einer kurzen Blütezeit erfreute. Das
wundervoll gelegen« Wodena, die Stadt der stürzen¬
den Wasser, deren romantische Schönheit die Rei¬
senden gar nicht genug zu rühmen wissen, soll die
Stätte des einsügen Edessa einnehmcn, wo Philipp,
der Vater Alexander des Großen, durch Pausamas
ermordet wurde. In dieser q uellenreichen, vom
Dufte der Rose durchwehten Gegend sucht das Al-
tcrttum die Gärten des Midas. In diesen Bergen
hatte der Kult des Dionysos fernen Ursprung, rn
Edessa stand ein Tempel Aphroditens, dessen Statte
heute noch dem Wanderer gezeigt wird. Nach ernr-
gen lag Edessa im Tale und auf dem Felsen, der
Wodena trägt, erhob sich das alte Aegae, das von
Perdikkas gegründet war. Archelaos verlegte seme
Residenz nach Edessa, Philipp erhob dann Pella zur
Hauptstadt. Wodena-Edesta ist rnrt dem Namen er-
ner Königstochter Kleopatra verknüpft — nicht der
Aegypterin, sondern einer Tochter Philipps, dre hrey
dem König der Molosser vermählt wurde.
Die neuen Bslksnzüge
zwisck>en Berlin - Dresden - München-Wien - Belgmd-
Ästia-Kvnstanttnopel und in umgekehrter Richtung
verkehren jetzt seit voriger Woche regelmäßig. Da¬
mit hat die durch die siegreiche Offensive der Mittel¬
mächte und Bulgariens ausgeübte Wirkung emen
neuen weithm sichtbaren Ausdruck gesunden, der so¬
wohl in militärischer wie wirtschaftlicher .Hinsicht von
höchster Bederittlnq ist. In ersterer Hinsicht hat er
sich bereits bemerkbar gemacht durch die Vertreibung
der Westmächte aus Gallipoli. Weitere mllrtarische
Folgen werden erst in einiger Zeit zu verzeichnen
sein. Hat doch ein hoher türkischer Offizier gstagt,
daß die Türkei erst jetzt im Anfänge des eigentlichen
Krieges stehe, und setzt erst in der Lage Ware, lw°
reichen VolkSkräste zu entwickeln und. den Zwecken
des Heeres dienstbar zu machen. Ehe dies vollendet
ist, neue Truppenteile gebildet, mit allen nötigem
Kriegsmaterial ausgerüstet, und zu operationsbe¬
reiten Verbänden zusammengestellt sind, muß natur¬
gemäß längere Zeit vergehen. Man muß sich des¬
halb mit Geduld waffnen, wenn diese Einwirkung
erst in einiger Zeit sich auf den verschiedenen Kriegs¬
schauplätzen selbst bemerkbar machen wird. In wirt¬
schaftlicher Hinsicht haben die Mittelmächte eine be-
oeuteiide Stärkung erfahren. Je größer das Wirt¬
schaftsgebiet ist, über das "e verfügen und besten
Hilfsnüttel ihnen osten sinnen, desto eher wird es