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haben es vor einiger Zeit auch vergeblich ans einer
anderen Richtung versucht. Persien ist schon seit
Jahren ein Spielball von Rußland und England.
Früher kam es deswegen zwischen den beiden Län¬
dern fortwährend zu Reibereien, weil England nicht
mit Unrecht fürchtete, Rußland werde von Persien
aus mit der Zeit nach Indien Vordringen. Seitdem
König Eduard (1904) kein anderes Ziel mehr ver¬
folgte, als Deutschland einzukreisen, vergoß England
mich allen Groll gegen Rußland wegen Persien und
verschloß selbst gegen die Gefahr einer russischen An¬
näherung in Indien die Augen. Seitdem ist Ru߬
land in Persien fast allmächtig und jetzt benutzt es
die Gelegenheit, sich dort weiter auszubreiten —
vielleicht Um sich einen Ersatz zu sichern für das, was
ftws cs im Westen wohl verlieren wird.
Allerlei vom Krieg.
Der badische Zentrmnsfiihrer Pfarrer Wacker
hielt in Mannhein: dieser Tage ein Rede, in der er
die Entwicklung und Wirksamkeit unseres neuen
Reiches und das Walten Kaiser Wilhelms II. mit
zwei Sternen verglich, die glückverheißend der un¬
sicheren Zukunft nach dem Kriege uns entgegen-
führen. „Die Geschicht: werde Wilhelm II. mehr
als einen wohlbegründeten Ehrentitel znerkennen, in:
Vordergrund aber werde stehen: „Gründer des deut¬
schen Seemacht". Der Kaiser ist uns die Hauptstütze
unserer zuversichtlichen Hoffnung auf vollauf beftie-
digenden und glücklichen Ausgang des schweren Kam¬
pfes. Unter seiner Führung ist es uns nicht bange.
Wir werden Sieger sein. Auch vor der Zukunft bauge
uns nicht, wenn uns Gott nur unseren Kaiser lange
und bei guter Gesundheit läßt. 'Das unser heißester
Wunsch; das auch der Gegenstand unseres. ver¬
trauensvollen Gebetes zu Gott."
Der Kronprinz im Legendrnschatz unserer Feinde.
Die französische Zeitschrift „Ercelsior", die sich
auch selbst in allerhand phantastischen Vermutun¬
gen über den gegenwärtigen Aufenthalt des Kron¬
prinzen und sein Schicksal ergeht, gefällt sich eigent¬
lich ganz rollentvidrig darin, ihren Lesern all die
phcmtasievollen Meldungen vor Augen zu führen,
die im Laufe der ersten Kriegsmonate über den
Kronprinzen in Feindesland iin Umlauf waren.
„Am 5. August," so beginnt die erfindungsreiche
Lügenreihe, „war er das Opfer eines Attentats in
Berlin; am 18. August wurde er ernst verwundet
in das Lazarett von Acquisgrana gebracht; am 4.
September verübte der Kronprinz Selbstmord und
starb am 13. September im Brüsseler Lazarett. Am
15. September führte er einen Angriff gegen Ver¬
dun; am 16. September tvnrde er in Polen von
einen: Schrapnell verwundet; äm 18. Oktober wurde
er an der französischen Front verwundet; an: 20.
Oktober eilte die Kronprinzessin zu dem Sterben¬
den; am 25. Oktober wurde er tot auf dem Schlacht¬
felde gefunden und am 3. November war die Be¬
stattung. Am 4. desselben Monats wurde er von
einer schönen Französin erschossen. Am 13. No-
vember wurde er wahnsinnig. Am 19. übernahm
er den Obrrbrfehl über die Ostarmee, am 17. De¬
zember wurde er tödlich verwundet. Am 16. Ja¬
nuar 1915 wurde er wieder verwundet und am 3.
März seines Amtes enthoben."
K K K K K K_d d d d d d.
Tie französische Presse leistet sich den Abdruck
folgenden „Witzes", der zuerst im „famosen" Pariser
„Journal" stand.
„Erst verkosteten die Boches das K-Brot, (Kriegs-
brot), dann das K.-K.-Brot (Kartoffel-Kriegsbrot),
das bald durch das K.-K.-K.-Brot ersetzt ward (Kar-
toffel-Kriegs-Konimandanturbrot). In der Folge
gab es K.-K.-K.-K.-Brot (Kaiserliche
Kriegs-Konimandanturbrot), kurze Zeft rA
K.-K.-K.-K.-Brot (Kaiserlichcs-KartoffeftA^
niaudanlur-Kulturbrot), und schließlick *
K.-K.-K.-K.-K.-K.-Brot essen. (Kaiserliche
Kiiegs-Konmumdantur-Kultur-Kolossalbr»
Dieser mehr als alberne Witz über die
volle Organisation Deutschlands und die
freudigkett seiner Bevölkerung, die nimand
unser Todfeind Lloyd George anerkannt l)at
ser als alles andere den Tiefstand des Geistes
Frankreich herrscht. Wenn man das neue f'
Einkommensteuergesetz bettachtet, so sieht
weit mm, in den, „demokratischen" Land bon
ähnlichen Aufopferung des Parteiinteresses fjJ?
Allgemeinwohl entfernt ist, wie sie bei im!
zeigt. ZP
Was aber die Pariser Presse selbst anbch
war sie zunächst nur d (dumm), dann watz i
(dreckig dumm), dann dd d (dreckig-dämlich^
dann d ddd (dreist-dreckig-dämlich-dumrry.
ttat noch, ein fünftes d hinzu (damisch-drp
dämlich-dumm). Und ivenn sie es so for
wirb sie sich zum Schluß noch ein sechstes
erwerben, (dauernd - damisch-dreckig - dreist-s
dumm)!
Scherz.
Ter einsichtsvolle Sohn. Vater: „Na, Frist
sicht denn diesmal dein Schulzeugnis aus?" — a'J
„(Sin bisserl besser schon, Papa, aber ganz ohne;
wird's doch noch nicht abgehen."
Wer Brotgetreive verfüttert, macht sich \mm»
und versündigt sich am Baterlaad!
i©
81. Aosephrplennig.
(Monat Februar.)
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