Full text: Bonifatiusbote (1917)

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bis mittsod) 
10 Uhr »arm. 
Größere fln- 
zeijen erbitten 
asir uns tags 
»erijer. 
3» » q 1t» a er je i ctjii i *: Wvchrnkalrnder. — Er Sonnt;, noch Ostern. — Jesu Speise saal. — Was die Stunde heischt. — I» letzter Stunde. 
SKocken. — Zur SchutentlaAung. — Srinnerun, an den La* der ersten ^eiligen Kommunion. — Wir geben nichts! 
Schweigende 
Vschrickaleiö«. 
W»««t«*. S. April. Wutzer Sonntag. 
Mvnt«*, IS. April. Rom Xetge. (Eemibett.) 
Dienst«*. 17. Apr«. «meet, % «. M. 
Mittwoch, i*. «vr»t. Vom Loge. 
Donnerstag. 1». April. »«« Lage, («tooner, (tain«J 
Freitag. 30. April. Do« Tage. 
SawSta*. 31. April. Anselm. ». n. Schl. (Sri&ar.) 
Erster 5s««Lag «ach Gstern. 
(«p. Jotz. 20. 19—81.) 
F« jener Zeit, al» s» an demsvtb«» La,e. am 
orsten :>aäch dem Sabbathe, Abend war, und die Lüren 
(d«S Orte»), wo die Jünger sich »ersammell Patten, 
ans Furcht vor den Juden »erschlossen waren, kam 
JesuS, stand in ihrer Milte und sprach zu ihnen: 
Friede sei «it euch! Und als er diese» gesagt Patte, 
zeigte er ihnen »>e Hände und die Leite. Da freuten 
pch die Junger, baß sie den Herrn sahen. Sr sprach 
dann «dermal zu ihnen: Friede sei «it euch! D: - er 
diese* geia t hatte, hauchte er sie an, und sprach zu 
ihnen: Empfanget den heiligen Deist Welchen i r die 
Günden Nachlassen »erdet, denen stad sie nachge.assen: 
und »selchen ihr sie behalten werdet, denen ; »d sie 
behalten. Lhoma» aber, einer von den Zwölfen, der 
Zwidinft genannt, war nicht bei ihnen, «!» Jesu» lern. 
Da sprachen bte anderen za ihm: Wir haben den He,rn 
gesehen. Sr aber sagte zu ihnen: Wenn ich nicht an 
feinen Händen da» Wal der Nägel sehe, und meinen 
Fin-»er rn den Ort der Räxe:, und meine Hand in seine 
Seite lege, so glaube ich nicht. Und »ach acht Lagen 
d-aven seine Jünger wieder darin, und Thoina» mit 
ihnen. Da kam Jesu» bei per-chlofsenen Lüren, stand 
in «hier Mitte nnd sprach: Friede sei mit euch! Dann 
sagte er zu Lboma«: Lege deinen Finger herein, und 
sieh meine Hände, und rei-he her deine Hand, und lege 
sie in meine Seil-, d s«, nicht ungläubig, sondern 
gläudig ihoina- . t voriete und sprach zu ihm: 
Mein Herr und mein Gott! Jesu» sprach zu ihm: 
Weil du mich gesehen hast. Lboma», hast du ge-laubt: 
selig, die nicht sehen, und doch glauden Jesus hat 
zwar noch viele andere Zeichen vor den Angen seiner 
Jünger getan, welche nicht in diesem Buche geschrieben 
sin»; diese aver sind geschrieben, damit ihr glaubet. 
Jesu» sei Ühristus, der Sohn Gott-», und damit ihr 
durch den Ä-auben das Leben habet in seinem Namen. 
3eju Spdf faaf. 
,/ er Saal, in welchem Jesus seinen 
tz Apost In am Tage der Auferstehung 
<*£. eridj ett, in welchem er ihnen o 
liebevoll den Frieden wünschie, in 
welchem er acht Tage darauf den 
Zweifler ThotnaS dekehrie, ist der 
nämliche, in dem der Heiland kur; vorher mit de, 
Aposteln das Aoeudmahl gegessen, in welchem er 
Brot und Wein verwandelt hatte r» seine« Leib und 
sein Blut, in welchem er zu« ersten Male die 
Eucharistie und das hl. Opfer gefeiert, in welchem 
er den Jüngern die erste hl. Kommunwn gereich: 
hgtte: das Cönokulnm, der Speisesaal. 
Der Heiland selbst hatte diese« Gaal anSerwählt 
und zu seitdem erhobenen Zwecke bestinlnit. „Gehet 
in d»e Stadt", so sprach er zu Petrus «nd Johanne», 
„und beim Eintritt in dieselbe wird euch ein Mann 
begegnen mit einem Krug in der Hand; diesem folget 
in das Haus und saget zum HanAvecker: der Mei- 
ster läßt dir sagen: wo ist da» Gemach, in dem ich 
mit meinen Jüngern das Osterlavwn halte? lind 
er wird euch einen großen, mit Teppichen belegten 
Saal zeigen; darselbst bereitet e» (Luk. 22) 
Jesu Speisesaal ist mithur ksm gen ähn¬ 
liche» Zimmer, sondern eine PrunkhaKe, mit mcr- 
genländischer Pracht an»gestattet. B»n der Decke 
hingen wohl Lampen aus Edel«et«llh gefüllt mit 
dem feinsten Oel. Di« Wände und der Fußboden 
waren mit kunstvollen, handgewirkten Teppichen be¬ 
legt. Mit prüfenden Augen musterten die Apostel 
den Saal, und wo sie in einer Ecke Schmu* erblick¬ 
ten oder im Gewölbe Spinngewebe bemerkten, da 
legten sie Hand an. Die Tische, die Stühle, die Ses¬ 
sel, die Polster, die Leuchter, die Schüssel, die Kelche, 
die Becher, die Geräte, die Möbel, die Geschirre, 
alle» wurde in Stand ^fttzt und berritgestellt. End¬ 
lich erschien Jesus und gab durch seine Anwesenheit 
dem ehrwürdigen Saale seine höchste Weihe und 
mackste ihn zum Himnrel auf Erd«r. 
Vor meinen Augen öffnet sich »ine Tür zu einem 
andern Saal, der ebenfalls aufs schönste geschmückt 
ist: Ich meine die Pfarrkirche, die heute im 
Zeichen des „Weißen Sonntag»" steht, in der heute 
unsere Kinder die erste hl. K»««uni»n feiern, die 
heute die Schar der Besucher fcmm zu fassen ver¬ 
mag. lind siehst du nicht die „verschlossene Tür", 
hinter der Jesus wartet? E» ist der Tabernakel, der 
uns den Jubel des königlichen Sänger» auf die Lip¬ 
pen zwingt: „Wie lieblich sind deine Zelle, o Herr,, 
der Heerscharen; eS schmachtet und sehnt sich meine- 
Seele nach den Borhöfen des Herrn; mein Herz und 
mein Fleisch frohlock n entgegen dem lebendigen' 
Gott. Der Sperling findet ein Hau» und die Tanbe 
ein Nest: meine Wohnstätte aber sind deine Altäre, 
du Herr der Heerscharen, mei« König und niein• 
Gott". 
lind siehe, schon greift der Priest« mit freudezit-; 
temixet Händen nach dem goldenen Schlüssel und. 
öffnet die verschlosiene Tür, nnd JesuS tritt hervor,; 
in blendendes Weiß gehüllt, verborgen in der wun- i 
betbaren Hostie. Glühend von Liebe, ungeduldig vor : 
Erwartung ruft er seinen Lieblingen zu: „Laßt die 
Kinder zu mir kommen und wehret r» ihnen nicht; 
denn für solche ist das Himmelreich. Mit Sehn¬ 
sucht verlangt es mich, dieses Mahl mit euch zu hal¬ 
ten, meinen Leib und mei» Blut euch zu schenken".- 
Und strahlend vor Glück, bebend vor Ehrfurcht, tr» 
trn die Kinder herzu, um die Engelsspelse in ihre» 
Mund zu nehmen, um zum erstenmal den Heiland 
zu empfangen, die Freude und Sonne ihrer Jugend. 
Wohlklingende Enßelsstimmen aber rufen ihnen und 
un» zu mit de» Worten eine» alten Kirchenlied»»» 
Kommt zum großen Al endmalst, 
Gotte» Kinder, kommt mit Kreude«. 
Kommt in„Jes« Speisesarst" 
Und bedenket Christi Leide«. 
Denkt an seine Angst und Ast, 
Denkt «t seine« bitter» Tod. 
O, wie ist der Herr so gut, 
Der zum Lösegeld sein Leb« 
Und sein eigen Fleisch nnd Blnt 
Uns zur Speise hst gegeben, 
Die der Seele Sehnsucht stiN 
Und d«s Herz «üt Trost «stü». — 
Doch nicht nur die Kirche wird j« „stvfn Speise, 
saal", sondern auch jedes euuelüe .ikind, jeh« d» 
jeltie Seele, die mit dem Engelsbrot sich nährt 
Die Zubereitung deines Herzens soll der Zuberei¬ 
tung de» Abendvmhlssaales gleichen. Aller Schmeex 
war daran» hinweggeschafft. So darf auch in deiner 
Seele krme Sünde wohnen, vor allem keine schwere 
Sünde. Denn der Mensch prüfe sich selber. In eine, 
durch die Todsünde beschmutzte« Seele wnd bei 
Heilmittel zum Gift, wird der Heiland zum Richter 
Eine solche unwürdige Kommunion wäre eine Ver¬ 
gewaltigung cm Jesus, ein Berbreckxa an deine, 
eigenen armen Seele. Mit dem Beseii einer «uft 
rickst:gen Beicht schaffe also jedesmal die schwere 
Sünde hinaus, bevor du deine Seele dem König de, 
Engel zur Wohnung anbietest. Auch die Spinngeweb, 
der kleinen Sünden und der täglichen Fehler entferne 
aus deinem Herzen vor dem Empfang der Kommu¬ 
nion. Es genügt hierzu ein Akt wahrer Reue. Auck 
„groß" soll deine Seele sein wie der Speisesaal, gras 
und weit durch die Liebe. ES ist eine Tatsache/daß 
dtirch heftige Liebe sogar da» körperliche Herz ver¬ 
größert und ausgedehnt wird. Beim hl. Franz von 
Sales haben die Aerzte nach seinem Tode feslgestellt, 
daß ft in Herz ungemein sich erweitert hatte. Es war 
eine Folge seiner glühenden Liebe z»i Jesus nnd den 
Seelen, die in dem beschränkten Raum seines Herzens 
keinen Platz mehr hatte. Wenn du zum Tst'chc des 
Herrn gehst, so lausche der Stimme des Heilandes, der 
dir zuruft: Tue deinen Mund auf und ich will ihn 
erfüllen. Ja, erfüllen will er deinen Mund, e- fi-llen 
dcrne Seele mit feiner Gegenwart, mit seiner Größe, 
mit seiner Herrlichlert, mit seiner Gnade, mit s.inen 
Tugenden. 
Auch mit Teppichen schmücke dein Herz. Es sind 
die Zierden jeglicher Tugend, des Glaubens, der De- 
inut, der Reue, des Vertrauens und des brennenden 
Verlangens. So heißt es in einem Gebet tum heil.
	        
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