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,x. leim Ausbruch des deutsch-französisch«,, Krieges
imU'vi„ 22. Juli 1870 an König Wilhelm von Pren«
fee« und an kkaiscr Napoleon 111. gleichlautende
Schreibe», lvorin er u. a. schrieb: „Als Stellvertreter
Gottes de» Friedens und der Einttacht Eilten
mögliche» Konfliktes zu beschworen. linse.
«er Wunsch ist eS, zu erleben, daß die Nüstungen und
per Krieg vei'schwinden und die schrecklichen Leiden,
die daraus entstehen, verhindert werden."
Papst Leo XIII. erachtete es für einen besonders
wichtigen Teil seiner erhabenen Sendung, dem Aus¬
bruch von Kriegen unter den christlichen Völkern vor-
zuöeugen und im Streitfälle aus eine internationale
Berstaudiaung hinzuwirken. Schönem Anfänge sei¬
nes Pontifikates hielt er eine Ansprache an die Kar¬
dinale, worin er u. a. sagte: „Nicht» ist dringender,
nichts ist notwendiger, als dem Kriege eiitgegenzuar-
beiten. und jedes Streben in dieser Richtung mutz als
ein löbliches Tun im Sinne der christlichen Welian-
schaunng und zum allgemeinen Besten betrachtet wer¬
den." In diesem Sinne hat der große Papst noch
des öfteren seiner Ueberzeugung Ausdnick verliehen,
es dürfe der Fried« nicht ausschließlich auf die Bajo¬
nett« gestützt werden, sondern auch auf das Recht und
die Gerechtigkeit. Dreimal hat er daher wahrend
des Krieges zwischen den Bereinigten Staaten Ameri¬
kas und Spanien seine Vermittlung angeboten und
sandte eigenhändige Schreiben an den Präsidenten
Mac Kinley und an die Königin-Regentin Maria
Christin» von Spanien. Aehnlich handelte Leo XHt.
' Kriege zwischen Italien und Abessinien (1895)
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und im Burenkriege {1901). Wenn in 'diesen Fällen
dem Bemühen Leos xili. auch der gewünschte Er-
folg nicht beschieden war, so trug das von einem gro¬
ßen Teil der zivilisierien Menschheit offen gebilligte
folgerichtige Bestreben des Papstes doch zur Vermeh¬
rung des Ansehens des Apostolischen Stuhles wie des
Trägers der höchsten Kirchengewalt erheblich bei.
Gaben doch gerade die Friedensbemühungen Leos
XIII. seinem ruhmvollen Pontifikat ein besonders
charakteristisches Merkmal.
Sein Nachfolger PiuS X. wandelte in den glei¬
chen Spuren des internationalen Ansaleichs der
Gegensätze, und er gab seiner Freude Ausdruck über
em zwischen Brasilien, Peru und Bolivia vereinbar¬
tes schiedsgerichtliches Abkommen. Als der Weltkrieg
schon vor der Tür stand, nmchte er sofort nach der
Knegserklärung Oesterreich-Ungarns an Serbien
durch seinen Staatssekretär Merry del Bal einen letz¬
ten Versuch, um das Unheil abzuwenden. Der
Staatssekretär begab sich am LS. Juli 1914 im Auf¬
trag des Papstes in den jetzt von der italienischen
Regierung beschlagnahmten Palazzo Venezia, den
ehemaliggn Sitz der österreichischen Botschaft in Rom,
um Verhandlungen über eine internationale Verstan-
mgung einznleiten. Allein noch bevor die Bespre¬
chungen zu Ende gefilhrt lvaren, raste die Knegsfurie
durch die Länder Europas. Der Schmerz darüber
brach das edle Herz Pius' X. und beschleunigte seinen
Tod.
Seitdem hat der neue Papst Benedikt XV. nicht
MMyort, für die Linderirng der Kriegsnot und für
tze Beendigung des Krieges ununterbrochen tätig zu
In der gleichen Richtung liegt auch sein jüng¬
er Friedensruf. Noch laßt sich über seinen End-
krfolg nichts sagen, soviel aber ist sicher, der
Friedensrns des Papstes dringt bei allen Knltnr-
«lker« der Erde bis in di« letzt« Hütte, die
Medensnote wird gelesen und wieder gele-
E> besprochen und erläutert, ihre Gnmdaedanken
m sich in den Köpfen und Herzen der Menschen
, und dadurch wird eim psv.i>ologisLe Tatsache
schaffen, ine für tue Verbreitung de» FüedenSq«
vankenz und des Friedenswillens der Völker von
ioeittragender Bedeutung sein wird.
Durch die Bemühungen des jetzigen Papste« um
5P Frieden und den Rückblick auf alles das, was die
^hpstr früher für den Fkieden unter den Rationen
haben, wird auch an, besten der Borwurf
O°°«legt, »da« Christentum habe in diesem Kriege
Sy, -chie Kirche tue nichts zur Herbeifiihrung des
Mieden».'- Wenn vir Welt, wenn ave Mächtigen der
V»v >Ua4*| JUvIlf» um >V(uVyUy«H Uvc
pu?!' wenn die verantwortlichen Staatsmänner dom
di° Christentums durchdrungen wären und auf
e Stimm« des Papstes HSre« würden, hätte der
ftri-v. Papsw« Harn» würden, hatte der
v^ede schon langst trneder seine« Einzug gehalten.
Politiker C«U.
v»m zriedc».
.lehrend an allen Fronten da» Blut tu Tttö-
alle« Fronten da» Blut tu Tttö- gierung die Note de» Papstes
stießt und alles dmyuf angelegt erscheint, den! ernstesten MfWManM prsi
ersten Mona des vierten KriegSjahve» zum Verlust,
reichsten an Menschenleben seit den ersten Suaustta-
gen von 1914 zu stempeln, hält
das Friedenswort Papst Benedikt XV.
die Völker der Welt noch immer in höchster EPan-
"ung'«»i> zieht wi« eine mächtige Sturmwelle über
alle Lander der Erde, überall^ Friedenssehnsucht i«
den Herzen der Menschen weckend.
In den neutralen Ander«
wird die päpstliche Friedensnote mit Ehrfurcht, auf¬
richtiger G)Nlpathie und mit deni warme« Wunsch«
aufgenonnncn, es möchte ihr ein rascher und doller
Erfolg beschieden sein.
In den kriegführenden Ander» -
ist das Echo, da» die P^stliche Friedensaktion ge¬
funden, ztvar ein recht lebhafte», doch klingt es gar
verschieden, von freudiger Krstimmung bis zu schroff¬
ster Ablehnung, in ganz vereinzelten Fällen — und
zwar bezeichnender Werse besonders in der französi¬
schen Freimaurerpress« — bis zu niederträchtigem
Spott und Hohn. D« Sprache, die diese Blätter
gegen das päpstliche Fnedensdvkument führen,
grenzt geradezu an Verrücktheit und wahnsinniges
Verbrechertum. Wann wird die Stunde der Ab.
rechnung schlagen für diese Tiger in Menschengestalt,
welche auch heute noch mit blutgierigem Wohlbe.
Hagen zur Fortdauer des Krieges Hetzen. Bon den
Gegnern der päpstlichen Note werden Kriegsziele auf¬
gestellt, die geradezu eine himmelschreiende Verletz¬
ung aller Rechte und jedes Politischen Anstandsge-
pchles bedeuten, Kriegsziele, zu deren Erreichung
noch Jahre lang .Krieg geführt werden müßte, bis
zur völligen Vernichtung — nicht der Zentralmöchte,
sondern überhaupt der menschlichen Gesellschaft. Im
allgemeinen läßt sich sagen: die Völker haben das
Papstwort gut ausgenommen: selbst in England, wo
oie Kriegslcidenschast am hefttasten wütet und auf¬
gestachelt ist. Dem Ministerpräsidenten ist eine Denk¬
schrift überreicht worden mit mehreren hunderttau¬
send Unterschriften um Einleitung von Verhandlun¬
gen zur Herbeiführung eines gerechten und dauer¬
haften Friedens. Auch in Italien, Frankreich, Ame¬
rika, Rußland gewinnt der Friedensgedanke — wenn
man den auf dem Umiveg über die neutralen Län¬
der zu uns kommenden Zeitungsnachrichten auch nur
einigermaßen glauben kann — immer mehr Boden.
Die Parlamente und Regierungen erweisen dem
Papstwort große Beachtung und hohen Respekt, di«
Tagespreise aller Länder und Richtungen widmet ihm
ganze Spalten, es tönt in chr ein bunter Chor der
verschiedenartigsten Meinungen, aber alle ohne Ans-
nähme scheu sich gezwungen, mit der Friedensnote
Benedikt XV. als mit dem wichtigsten Ereignisse der
Gegenwart sich auseinanderzusetzen. Eines ist be
sonders bemerkneswett: das arbeitende Volk aller
Länder, ohne Unterschied der politischen Richutng,
hat das päpstliche Friedenswort urit unverhohlener
Sympathie ausgenommen. Das Herz des Volkes in
seinen breitesten Schichten schlägt Papst Benedikt und
seinem eifrigen Wirken für einen baldigen Berstän-
diguugsfrieden mit Lieb« und Begeisterung entgegen.
Es hat denn auch fast die ganze allem Religiösen sonst
so schroff entgegenstchende sozialist. Presse aller Län-
der nur Worte der Anerkennung und lebhafter Un¬
terstützung für das Vorgehen des hl. Bater». So
schrieb der Berliner „Vorwärts": „Zwischen Rom
und Stockholm besteht ein Wettstreit, der jedoch nicht
im Sinne des geschastl. Wettbewerbes anszudeuten
ist. Die katholische Kirche versucht mit einem äußerst
klugen politischen Griff jenes Werk p vollenden, um
da» sich der Sozialisnm» i« taufend Schwierigkeiten
'nutzt. Auch sie wagt die Gefahr eine» Mißerfolge»,
wohlwissend, daß geistig« Mächte, die auch tt« Augen¬
blick noch der Gewalt unterliegen, doch nicht besiegt
sind." Was die Parlament« der kriegführenden Ander
betrifft, so ist die päpstliche Friedensnote bisher nur
in London und Berlin zur Drache gekommen. Im
englischen Unterhaufe in London geschah dies vor-
lausig nur in Form einer Interpellation gelegentlich
ernes kleinen parlamentarischen Zwischenfalles. Der
liberale Abgeordnete Morel nahm die Note de» hl.
Vaters gegen das Londoner Weltblatt, die „Times",
energisch in Schutz. „Selbst wenn sie nicht befrie»
lügend ist, so betonte er mtt aller Entschiedenheit, so
ist sie doch ein« Grundlage für Verhandlungen." Der
Redner frug die Regierung an, ob sie die Popstnote
im Tone der „Time»" .die beleidigende und verächt-
„Mianchestrr Guardian" schreibt: „die Antwort des
Entente-Regierungen werde so aehaüa» sein, des
Verhandlungen nicht ausgeschlossen seien". I»
Hanpla«»sch«ß he» deutsche« Reichstag sprach, wii
schon in der vor Nr. kurz gemeldet, der neue Reichs
kanzler Michaelis zur Friedensnote de» Papstes sick
auS. Auf Einzelheiten ging er zwar nicht ein, wa»
er damit begründete, daß erst eine Verständig»»,
mit unseren Bundesgenossen staüfinden muffe, eh,
die Antwort nach Rom gehe. Auch der Reichstag wich
hierzu gehört Werden. Obgleich er demnach ein«
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detaillierte Stellungnahme ablehnte, brachte er feint
Sympathien mtt den Bestrebungen des bl. Vatett
$5* Ausdruck, indem er erklärte, daß tvir jebem ehr,
''wen Versuch, in das Dölkerelend des Krieges beii
Gedanken des Friedens hineinzubringe», fhmpa.
thisth gegenuberftehen und den Schritt de§ Vapsts»!
dfr vom ernsten, Bestreben nach Gerechtigkeit unj
Unpurtelltchkrit ^getragen sei, besonders begrüßend
Der Kanzler nahm Wetter Veranlassung, der Unter«
stelluug in der feindlichen «nslandspresse entgeaeni
zutreten, daß die Entschließung des Papstes'durch
die Zentralmächte beeinflußt worden sei und kon«
statiertc, daß diese Kundgebung der spontanen Enti
schließung des Oberhauptes der katholischen Kirchi
entsprungen ist.
Daß der Papst dazu berechtigt ist, kann niemand
in Abrede stellen: Er ist das -Haupt der größten geisti¬
gen Macht Europas, darüber hinaus der ganzen Chrie
stenheit. Die Schmerzen und Leiden seiner Kin¬
der, das Blut von vielen Tausenden junger Man-!
ncr, der Kummer der Witwen und Waisen, dalj
alles drückt schwer auf seine leiderfüllte Seele und
läßt ihn das aussprechen, was er empfindet. Gel
wiß, die Worte des hl. VaterS sind keine, im Ge¬
wissen verpflichtenden Lehrsatz« des kirchlichen Le¬
bens, und mit der Unfehlbarkeit hat die Papstnote
natürlich nichts zu wen; was der hl. Vater, sagt,
sind nur Mahnungen eines dem Wüten des Kriege»
bange zuschmienden Zeitgenossen, eines Zeitgenos¬
sen freilich, der von der höchsten Watte aus den
Wirbel der Gchicksalslos« prüfend überschaut und
auf dem Fundament von Gerechtlgkeit und Billig¬
keit die Völker wieder versöhnen will, denn mir ein
gerechter Friede wird ein dauerhafter Fttede sein unk
nur ein solcher ist nützlich und erftrebenswett. Auf
den Vorschlägen, die er dazn macht, erkennt man de«
Schiller der diplomatischen Schule Leos Xin., des.
Ische Arttkel gegen dieselbe
Worten gedenke und fiigte b
für schändlich!"-Wie
„Osservatoce Romano", meldet,
habe, zu beant-
ch halte ^diese Art
pstltch« Blatt, der
~ die englische Re¬
de» «roßten und
sen großer Staatssekretär R am Palla schon im Jahr«
1899 schrieb: „Man wollte die Anziehungen de«
Staaten durch ein neues Recht reacln, das gegründe'
war auf den größtmöglichen Eigennutz, auf da»
Recht des Stärkeren, auf den Erfolg der vollendete«
Tatsache und ans andere Theotten, welche di« ewigeg
und »nwandelbaren Grrlndsätzc leugnen. Das ist
aber der Grundfthler, der Europa in ein« so unheil¬
volle Loge gebracht hat."
Ans dieser unheilvollen Lage ist der Weltkrieg
entstanden. Ein dauerhafter Friede wird nur dann
zustande konimen, wenn die Grundsätze der Papst.
Note Antvendimg finden. Gott segne den ht. Bäte,
und sein große» Werk!
vom Ariegrschauplatz.
(Vom 28. bis 29. August.)
Das Seilziehen ist ein beliebtes und harmlose»
Kinderspiel, an dem wir uns wrchl alle einmal in der
ftöhliche», seligen Jugentzcit ergötzt haben. StwaS
ähnliches erleben wir jetzt im Weltkrieg. Ueber drei
Jahr» danett nun ichon das ungeheuere Seilziehen an,
fast ohne Unterbrechung wird an dem Seil hin und
her gezerrt, das aus der einen Seit« der Vierbund der
Mittelmächte mit eiserner Faust sesthält, während an
dem anderen Ende der Weltbund unserer Gegner er¬
folglos seine ganze Kraft aufbictct, um uns in den Ab.
grnnd zn stürzen, Lst schon sahen sich unsere Gegner
geziouugen, ihren Standpunkt zu üudern, bald da,
bald dort versuchten sie anzupacken, hoffend^ dah es
dort leichter ginge, immer war «s nichts. Da kamen
fi« auf den Gedanken daß er vor allem darauf an¬
komme. daß alle Kräsir gleichzeitig anziehen, um auf
einen einzigen Ruck die Phalanx der Gegner zu Boden
zu reiße», da« war der Grundsatz bw, der „Einheit«.
womit man den Stein der Weisen gefunden zu
haben glaubte. Als aber auch dieses Mittel unserer
geindc, die Psorte» in im» gelobte Saud des Siege»
nicht zu erschließen vermochte, sah man auf einmal
alle« Heil in der Verlangsamung des Tempo». Die
Mittelmächte seien zu stark, lim Jwi.li eue einzige,
-- - . -
wenn auch noch so gewaltige Anstrengung der Entente
auf die Knie gezwungen werden zu können. Man
uüffe methodisch zu Werk gehen und langsam aber um
so sicherer durch eine endlose Reih« aufeinanderfolgcn»
der Angriffe bei fortgesetzt gesteigerter eigener Kraft.
arrstrengunL die Widerstcknd-fähigkest her Miltelmächt»
mm, «w§r zermÜrLen^ . ,v '> r' »