Full text: Bonifatiusbote (1917)

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’>cc,eit^it.u lüüEtc er tu Trier sich noch auf de» .•.f 
sang der hl. Priesterweihe vorbereiten. Der Tod hat 
seine Absicht vereitelt. — Das Gebet der vielen, 
-enen er väterlicher Ratgeber, Wohltäter und Freund 
gewesen im besonderen aus dem »behenden Stande, 
und das dankbare Gebet der Ktzuder, denen er in 
Waisenhäuser eine neue Heimat und eine glückliche 
Äugend schaffen half, folgen ihm in die Ewigkeit 
nach. Er ruhe in Frieden! 
Atetteuiberg. Gestorben ist der Herzog Philipp 
wn Di»tt««i)crg im 79. Lebensjahr. Es ist der Vater 
pe§ an der Westfront steh-mden Heerführers Herzog 
Ä l b r e ch t. Die herzogMche Linie Württemberg, deren 
'Haupt der Verstorbene war. ist bekanntlich katholisch. 
!>a der jetzige König Wilhelm keinen Sohn hat, geht 
nt Thronfolge einmal an die kathol. Linie über. 
Die Soldaten, 
svelche die Aenderung ihrer Adresse Mitteilen, werden 
gebeten, immer dabei auch die seitherige Adresse 
«nzugebcn. 
I 
Diözese 5u!da. 
. 62. Stiftungssest feiert am heutigen Sonn- 
m der kaiholische Gesellenverein, der älteste kath. 
verein der Stadt Fnlda. Am Abend (7 Uhr) ge¬ 
langt das Schauspiel „Der Zunftmeister von Nürn- 
bera" von Frhr. v. Redwitz, ein Stück, das besonders 
»--ligemäß ist, zur Aufführung; es redet der Einigkeit 
pnd Interessengemeinschaft aller Stände das Wort 
wie geschrieben für unsere Zeit. Die alten 
freunde des Gesellenvereins werden gerne wieder 
EiwladEg des Vereins folgen und durch zahl- 
eiches EffM-rnen den Spielern die Mühe der sletßi- 
,-m Vorbereitungen lohnen. 
r Der Caritasvcrband für da? katholische Deutsch¬ 
land hält mrt Zustimmung deS Hochwürdigsten Herrn 
Dischoss seine diesjährige Generalversammlung 
in Fulda ab unv zwar voraussichtlich am 21. und 
g2. November. Mit Rücksicht auf die Zeitverhält- 
Visse umfaßt die Tagesordnung nur die allerwrchtig- 
Pen nicht aufzuschiebenden Fragen, über die eine 
Aussprache im Interesse der katholischen Carttas 
erforderlich ist. Eine öffentliche Versammlung 
Pndet am Mittwoch den 21. (Elisabethtag) abends 
L Uhr im Saale deS kath. Gesellenhauses statt. 
Auch die Kath^iken Fuldas haben Grund, sich 
pber imparitätische Behandlung zu beklagen. 
DaS evangelische Lyzeum erhält seit ^ Jah¬ 
ren aus Staatsmitteln eine jährliche Unterstützung 
don 3900 Mark, das katholische Oberlyzeum dagegen 
keinen Pfennig. In der letzien <etodtve,orone- 
itensitzung, auf deren. Tagesordnung die Gewährung 
hon Teuerungszulagen an die beiden Lyzeen stand, 
heautragte der Referent Prof. Vollmer eine Anfrage 
hn die Regierung durch den Magistrat, ob die Re- 
uierung geneigt sei, bei ihrer ablehnenden Haltung 
ttt der Gewährung einer Beihilfe an das katholische 
OSdclyzomn zu verharren. Die Versammlung nahm 
binpi'.mnig diesen Antrag an — auch der evangeli- 
sche Madtverorhnete Rühl stimmte dasSr — und 
beschloß über die Bewilligung von TeuernugSzu- 
lagsn erst dann zu verhandeln, wenn die Antwort 
der Regisaung vorliegt. Man kann dem einmnttg 
gefaKen Beschluß der Stadtverordnetenversamm- 
Jung seine Aneniimnmig nicht versagen. Wenn die 
RegiscunH schon seit Jahr«', dem katholischen Ober» 
lyzemu ohne Angabe von Grürrden jede Unterstütz 
Ung veeweitzert, so muß diese systematische Zurück¬ 
setzung auf die KathoMen unbshingt verletzend und 
kiMenö wirken. ES freut uns, daß die gestrige 
St^tverordnetenversammlung gegen die. imparrtä- 
tisW Behandlung der Katholiken Einspruch erhob. 
Die Pflichten sind für alle Staatsbürger die glei- 
Üjen, namentlich in der kainpfumtobten Gegenwart, 
߻nd da darf man wohl auch von der Regierung ein 
^entschiedenes Bekenntnis zu der gerechten Forderung 
erwarten: Gleiches Recht für alle, auch für die 
Katholikenl . ... . 
Das Verdienstkreuz für KnegShilfe tst dem 
tLerkmeister Odenwald in den Vereinigten Schuh 
ftofstHabriken verliehen worden. 
In diesen Tagen feierte Herr < Bernhard 
Kaufmann sein 25jährigeS Dienstjubiläum bei 
der Firnt« Karl Rübsam. Aus diesem Anlässe 
wmcke der Jubilar, der stets zur Zuftiedenheit seiner 
Prinzipale arbeitete, sich durch Treue und Fleiß 
auOzeichnele und das Vertrauen der Arbeiterschaft 
sich zu erwerben verstand, beglückivünscht und reich 
beschenkt. 
In Alf an der Mosel starb dieser Tage 
infolge eines Herzleidens der frühere Oberfärber der 
Vereungicn (ZchnhstoH-Fabriken Herr Karl Euler. 
Der Verstorbene ivar länaere Jahre eifriges Mit- 
kr 
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glied der Stadtverordneten - Versammlung, von der 
üritten Wähler-Abteilung im Jahre 1898 erstmals 
gewählt. Auch als Vorsitzender deS Kohleneinkaufs- 
Vereins der Bezirke 1 und 2 wurde der geachtete 
Mitbürger weiten Kreisen bekannt. 
Mit dem Eisernen Kreuz wurden ausgezeichnet: 
Der Pionier Joseph Kind, Sohn des Schuhmacher- 
meisters Ignaz Kind, auf dem westlichen Kriegs- 
chauplatz; der Gefreite Aug. Giebel, Telephonist 
beim Stabe eines Artillerie-Kommandeurs, in den 
letzten flandrischen Großkampftagen; der Magistrats- 
Sekretär Hermann Herbert, z.Z. Landpurmmann 
m einem Schlesischen Jnfant.-Regiment, tm Westen; 
der Reservist Arnold Heim auf dem westlichen 
Kriegsschauplatz. 
Befördert wurden der Gefreite I. Pappert, 
Sohn des Probators M. Pappert, für bewiesene 
Tapferkeit vor dem Feinde und treue Pflichterfüllung 
zum Unteroffizier; der Unteroffizier und Offiziers- 
Aspirant Waller Zimmer, SohiOdes Kaufmanns 
Alexander Zimmer, zum Vizefeldwebel; der Gefreite 
Walter Noll, Sohn des General-Agenten Karl Noll, 
zum Unteroffizier. 
Den Heldentod starb der Unteroffizier Alohs S ch ü- 
e r, Inhaber deS Eisernen Kreuze? 2. Klasse, ein Sohn 
des verstorbenen Realschulpedellen Schüler. Er stand 
eit 3 Jahren im Feld; sein älterer Bruder Christoph 
ist infolge von Krankheit, die er sich im Feld zngezogen 
hatte, im März in Limburg gestorben. 
Sanitäts- und Meidehunde. Der Bedarf unseres 
Feldheeres an SanitätS- und Meldehunden ist noch 
immer nicht gedeckt, vielmehr wird die Heeresleitung 
durch die vorzüglichen Dienste, ivelche die Hunde leisten, 
veranlaßt, immer mehr Hunde eiuzustellen. Auch au 
die Hnndebesitzer unserer Stadt ergeht der Ruf, ihre 
zu diesem Zweck geeigneten Tiere (Deutsche Schäfer¬ 
hunde, Airedaleterrier, Dobermannpinscher, Rott- 
weiler) für diesen vaterländischen Zweck kostenlos 
zur Verfügung zu stellen. Als nächste Meldestelle 
)es Deutschen Vereins für Sanitätshunde, welche 
Sanitätshundefübrer und Sanitätchunde für ihren 
im Felde auszuübenden Beruf ausbildet, kommt die 
Meldestelle Frankfurt a. M. (für Hessen-Nassau und 
Großherzogtum Hessen), Leiter L. F. sDicfcnbach, 
Kelsterbach, in Betracht. Im Namen dieser Melde¬ 
stelle ist Herr Dentist August Walter, Vorsitzender 
des Vereins der Hundefreunde Fulda und Umgegend, 
ulda Kanalstraße 2, befugt, Anmeldungen geeigneter 
^ unde entgeaenzunehmen. Die Hunde weiden gegen 
Empfangsbescheinigung durch einen Sanitäishunde- 
führer abgeholt und nach Beendigung des Krieges, 
sofern sie nicht den Gefahren des Feldzüge? erlegen 
sind, an die Vorbesitzer zurückgestellt. 
Petersberg. Der Leibgardist Joseph Schmitt, 
Sohn des Fabrikarbeiters Karl Schmitt, starb -am 
26. September im Alter von 20 Jahren den Hel¬ 
dentod für das Vaterland. 
Petrrsberg. Dem Landsturmmann Magnus 
H oh mann, vor dem Kriege Fuhrmann bei der 
Firma Jos. Feuerstein in Fulda, Wurde das Eiserne 
Kreuz verliehen. 
Margrethenhaun. Aach dreijLhrtger treuer Pflichü 
erfüllung starb für das Vaterland der Neservist Leonhard 
G a ß m a n n. 
Dirlos. Gefreiter Aschenbrücker erhielt in 
Frankreich für besondere Tapferkeit das Eiserne 
Kreuz. 
Ziegel. Bahnaufsrher a. D. Schrtmp 
feierte am 10. Okt. mit seiner Frau in geistiger und 
körperlicher Frische die goldene Hochzeit. 
Harmerz. Der Gefreite Leo Schütz, Sohn 
des Glasermeisters Kilian Schütz, erhielt für her¬ 
vorragende Tapferkeit an der Westfront das Eiserne 
Kreuz. 
) Giesel. Der Schütze Wendest n Merz, Sohn 
des WegearbciterS Johann Merz, starb am 26. Sept. 
den Heldentod für das Vaterland. Sein Bruder 
der Obermatrose Johann Merz, brachte am 8. Nov 
1914 in der Seeschlacht bei den Falllandinseln sein 
Leben dem Vaterland zum Opfer. . 
Hattenhof. Dem Kanonier Karl Dtegel 
mann wurde in Kronstadt vom Kaiser das Eiserne 
Kreuz überreicht. ■ 
Rothemann. Ter Artillerie - Gefreite August 
Füller, Sohn des Maurers Wilhelm Füller, 
wurde in den Kämpfen bei St. Ouentin für beson 
derc Tapferkeit mit dem Eisernen Kreuz ansge 
zeichnet. 
Höf und Haid, Kr. Fulda. Am 4. Oktober 
erlitt der 20jährige Musketier August W eß, den 
Heldenwd für das Vaterland. Der Schlag für die 
Familie ist um so härter, als vor acht Wochen der 
Vater unerwartet schnell starb. 
Großenlüder. Großen Trost in ihrem schweren Leid 
um den in Frankreich aesallenen Sohn Richard hat ein 
Brief de» Herrn Feldgeistlichen Svrrk aus dem daher, 
Feldlazarett 48 der Familie Wagnermeister Motz ge¬ 
bracht. „Ich habe, schreibt derselbe. Ihren Sohn wäh¬ 
rend seine? fast vierwöchigen Schmerzenslagers oft be¬ 
ucht und ihm öfters die hl. Kommunion gespendet. An- 
ängs schien die Wunde gut zu heilen, aber eintretende 
Bluworgistung hat sein Leben doch zerstört. Er war 
unendlich geduldig in seinem Leiden. Am 1. Okt. nacht- 
12 Uhr 40 ist er gestorben, nachdem ich ihm vorher die 
hl. Sterbesakramente gereicht hatte." Wer für das Va¬ 
terland bis zum Tode kämpft und so gut vorbereitet ist, 
ist in der Tat ein christlicher Held und wer so eifrig den 
Sterbenden beisteht, ist ein Held der Liebe, für den 
dankbares Gebet gern zum Himmel steigt. 
GroßenKder. In einem Feldartillerie-Regk. 
m Westen wurde der Gefreite Adolf Lang zum 
Unteroffizier befördert. - - Ä 
Uffhausen. Der Kanonier Anton Lang von 
hier wurde in den letzten schweren Kimpfsn auf 
dem westlichen Kriegsschauplatz mit dem Eiserne« 
Kreuz ausgezeichnet. 
Müs. Mm Musketier Valentin Renkert, 
^ohn des Jagdaufsehers Heinrich Renkert, Inhaber 
der österreichischen Tapferkeit? Medaille, wurde auf 
dem westlichen Kriegsschauplatz für besonders tapferes 
Verhalten das Eiserne Kreuz verliehen. 
Bad Salzschlirf. Der Seminarist Friedrich 
Schmitt, Sohn des Gastwirtes Edmund Schmitt 
von hier, z. Z. Unteroffizier und Inhaber des 
Eisernen Kreuze? in einem badischen Infanterie- 
Regiment, wurde in den letzten schweren Kämpfe« 
auf dem westlichen Kriegsschauplatz zum Vizefeld¬ 
webel befördert. 
SiebloS. In kaum vollendeten 19. Lebensjahr starb 
den Heldentod Musketier Jos. Ludwig V e y, Sohn des 
Franz Joseph Vcy. 
Simmershausen (Kreis Gersfeld). Mit dem 
Eisernen Kreuz ausgezeichnet wurden in letzter Zeit 
von den hiesigen Kriegern: Wehrmann Joseph 
Glotzbach, Wehrmann Raimund Fleck, Oberheizer 
Ludwig Ebert, Fahrer Damian Vey, Grenadier 
Egid K i r st. Musketier August Knapp erhielt da? 
lippeiche Verdienstkreuz. 
Marbach. Den Heldentod starb der Gardist Joff. 
Adam Kreß im 20. Lebensjahr. 
Hünsrld. Die hiesige Lateinschule, die 
tm Jahre 1901 durch Zusammenwirken des Bischöf¬ 
lichen Stuhles in Fulda und der Stadt Hünfell» 
als Privatschule gegründet wurde, ist nach einer 
Vereinbarungzwischen beidenTeilen durch einstimmige« 
Beschluß der städtischen Körperschaften aus de« 
Haushalt der Stadt übernommen worden. Dte 
Uebcrnahme der Schule lvar wünschenswert, u» 
ihr die Vorteile einer öffentlichen Schule, insbesondere 
das Recht der Abschlußprüfung zu verschaffen. Der 
Hochwürdigste Herr Bischof wird auch fernerhin der 
egensreich wirkenden Anstalt seine wertvolle Unter¬ 
stützung gewähren und ihr den geistlichen Rektor 
geben. Die Schule die in einem gesunden Gebäude 
untergebracht, durchaus neuzeitlich eingerichtet und 
mit den besten Lehrmitteln reich ausgestattet tst, 
wird augenblicklich von ungefähr 100 Schüler« 
besucht. 
Rasdors. Der Gefreite Adolf Wiegand, 
,-oh.l des Försters Wiegand, wurde im Westen zu« 
Unteroffizier befördert. 
Steinbach (Kr. Hünseld). Dem Unteroffizier 
Jos. Gärtner wurde für hervorragende Leistung 
vor dem Feinde die Hessische Tapferkeitsmedatlle 
verliehen. _ . . 
Steinbach (Rhön). Der Unteroffizier Josef 
Gärtner wurde auf dem westlichen Kriegsschauplatz 
für hervorragende Leistungen vor dem Feinde mit 
der Hessischen Tapferkeitsmedatlle ausgezeichnet. 
Michelsrombach. Der Kanonier Franz Hel¬ 
mer, Sohn der Müllers August Helmer, wurde 
für hervorragende Tapferkeit auf dem östliche« 
Kriegsschauplätze mit dem Eisernen Kreuz ausge¬ 
zeichnet. 
Michelsrombach. In einer am Sonntag der 
hier abgehaltenen, auch von Frauen und Jungfrauen 
sehr zahlreich besuchten Versammlung iprach Herr 
Benefiziat Krieg ans Fulda über des Deutsche« 
P f l i ch t e n in diesem Kriege. Besonders ermahnte 
ec eindringlich zur Zeichnung der Kriegsanleihe. Der 
Herr Pfarrer, der Herr Lehrer und der Herr Bur- 
gcrmeister unterstrichen den Appell des Redners recht 
kräftig, sodaß man gute Früchte von dem Verlauf 
der Versammlung in unserer.Gemeinde erhoffen darf. 
Oberfcld. Der Kanoniele Richard Koch» 
Sohn des Landwirtes Damian Koch, wurde für her- 
vortagende Leistungen in der Flandernschlacht mit 
dem Eisernen Krenz ausgezeichnet. 
Eitersew. Der Gefreite August Held aus 
Leibolz wurde für besondere Tapferkeit in den Kämp¬ 
fen bei Arras zum Unteroffizier ernannt. 
& 
... . : iSitta -- " ' - ■ - —
	        
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