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nbrltSberzeichn.s: - Wochenkalender. - Achter Sonntag nach Pfingsten. - Die goldene Kette. - Für Christu» und sein Reich. - Friedensfeier
in Rom. — Vorsicht. Lebensgefahr! - Unsere Landfrauen und Landmädchen im Krieg. - Der Schatz.
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Nr. 28. Sonntag den 14- 3uti J9J8. 35. Zahrg.
katholisches Sonntagsblatt (18)
mit den Beilagen
Volksfreund, Blätter für volkstümliche ^srialpsNtlk
und Ratgeber für Landwirtschaft usm.
Herausgegeben von Pfarrer ?,tzert, Hulda. — Drucke und Oerlag der Zuidaer stctiendruckerei in Hulda.
wochenkalen-er.
Sonntag. 14. Juli. 3. nach Pfingsten, Bonavcntura,
B. u. Kchl.
Montag, 15. Juli. Heinrich. Kaiser, B.
Dienstag, 16. Juli. Skapulierfest.
Mittwoch. 17. Juli. Alexius, B.
Donnerstag, 18. Juli. Kamillus von Lellis, B.;
Symphorosa.
Freitag, 19. Juli. Bincenz v. Paul, B.
Samstag, 20. Juli. Hieronymus Aemilianus, B.,
Margareta, I. u. M.
Achter Sonntag nach Pfingsten.
(Evangelium Luk. 16, 1—9.)
In jener Zeit fp ach JesuS zu seinen Jüngern
dieser Gleichnis: ES war ein reicher Mann, der hatte
einen Verwalter, und dieser kam in Übeln Ruf bei ihm,
als hätte er seine Güter verschwendet. Er ries ihn also
und sprach zu ihm: Warum höre ich daS von dir?
Gib Rechenschaft von deiner Verwaltung; denn du
kannst nicht mehr Verwalter sein. Der Verwalter
sprach bei sich: War soll ich tun, da mein Herr >nir
die Verwaltung abnimmt? Graben kann ich nicht, und
zu betteln schäme ich mich. Ich weih, waS ich tue, da¬
mit, wenn ich von der Verwaltung entfernt >ein werde,
sie mich in ihre Häuser aufnehmen. Er ries nun alle
Schuldner seine» Herrn zusammen und sprach zu dem
ersten: Wie viel bist du meinem Herrn schuldig?
Dieser aber sprach: Hundert Tonnen Ocl. Und er
sprach: Nimm deinen Schuldschein, setze dich geschwind
uiid schreibe fünfzig. Dann sprach er zu dein andern:
Wie viel aber bist du schuldig? Er sprach: Hundert
Malter Weizen. Und er sagte zu ihm: Nimm deine
Handschrift, und schreibe achtzig. Und er lobte der Herr
den ungerechten Verwalter, daß er klug gehandelt habe;
denn die Kinder dieser Wett sin» in ihrer Art klüger,
als die Kinder de» Lichter. Auch ich sage euch: Machet
euch Freunde mittel» der ungerechten Reichtums, da-
«nt, wenn er mit euch zu Ende geht, sie euch in die
ewigen Wohnungen aufnehmen.
Die goldene Rette.
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sie eine Kette zusammengesetzt ist
aus vielen Gliedern, so war Davids
Leben zusammengesetzt aus unzäh¬
ligen Wohltaten, die ihm Gott a»S
lauter Liebe erwiesen hatte. Dank-
bar läßt der fromme Sänger am
Abend seine-Lebens die Beweise der göttlichen Huld
an seinem geistigen Auge vorüderziehen. Unter dem
Bilde eine- furchtbaren Gewitters malt er die Ge¬
fahren aus, die von Goliath und Saul, von den
Philistern und Nmalekitrrn, von Edomitern und
anderen heidnischen Völkerschaften ihm gedroht. Doch
«us all' diesen Gefahren ist David stets mit G»ttes
Hilfe als Sieger hervorgegangen und hat seinen
H«rsck>erstab sogar über fremde Völker ausgeslreckt,
sodaß 'sein Reich zum Vorbild der allumfassenden
messianischen Weltreiches wurde. Das Gefühl dank¬
barer Liebe' überwältigt den treuen König, und aus
übervollem Herzen gibt er in frommen Versen ihm
Ausdruck.
Das alles ist der Inhalt des 17. PsalmeS, den
der greiseHarfner mit jugendlicher Begeisterung wre
einen goldenen Riesenstrom über die Saiten raiischen
läßt.
Psalm 17: LiebeSgesanz einer befreiten Seele.
1. Mein Gott und Herr, ich will dich kleben.
Denn du bist meine Kraft und Stärke.
2. Du me n: Zuflucht, meine Feste.
Du mein Erretter, mein Befreier.
g. Du bist mein Gott, bist meine Hoffnung,
Mein Schutzherr, meines Heile» Bürge.
4. Mit Lobgesang zum Herrn ich rufe —
Und sicher bin ich vor den Feinden.
5. Mich schreckten schon die Todesschauer,
Und BorheitSstrüme stürzten auf mich.
6. DaS Grab mir schon entgegengähnte.
Mich zog der Tod in seine Schlingen.
7. Zum Herrn ich schrie in meinen Nöte« —
Und inachtvoll eilt er mir zur Hilfe.
8 Bor seinen Tritten wankt die Erde,
Vor seinem Grimm die Berge zitier».
9. Nufsteigt wie Rauch seine» Zorne»»dem.
Wie Feucrkohlen glüht sein Eifer,
18. Er neigt die Himmel, steigt hernieder.
Zu sei»e» Füßen düstre» Dunkel.
11. Ihn tragen Therud durch die Lüfte,
Er saust daher mit Windereile.
1?, Er hüllt sich ein in Finsterniffe,
Er thront im schwarzen Wolkenzelte.
1Z. Sieht Blitze schießen au» den Wolken,
Und prasselnd stürzt der Regen nie»«.
1t. Lorch l Donner rollen durch die Lüfte —
De» Allerhöchsten Zornerstimme.
15. Er schleudert Blitz auf Blitz wie Pfeile.
Durchbohrt das Herz mit Furcht »nd Schrecken.
16. In Strömen fallen Regenschaue»,
Die Wasser reihen tiefe Furchen. --"4t
1, 17. Pom Himmel streckt er seine Rechte
Und zieht mich gnädig au» den Finten.
18. Er dämpft den Uebermut der Feinde,
Entreißt mich ihren mächtgen Arme».
1» Im Tag der Not sie ans mich stürzte».
Der He« hat sie zurückgeworfea.
BO. Er führte mich zur goldnea Freiheit:
So huldvoll sorgt er für den Liebst»«,
it- Ich ging getreu auf seinen Wege»,
Wich niemals ab von seinen Pfade».
82. Er hat belohnt mein reine» Streben,
Die Tugend reichlich »ur bergoUmr. j
23. Vor Augen hielt ich seinen Willen,
Ich legt' sein Joch auf meine Schultern.
24. Auch künftighin sei rein mein Wandel,
Vor Sünde will ich mich behüten.
25. So darf ich stet» auf dich vertrauen
Und deiner Schutze» mich erfreuen.
26. Du liebst sa jene, die dich lieben
Und strafest jene, die dich hassen.
27. Erwählst, die dankbar dich erwählen.
Verwirfst, die treulos dich verwerfen.
28. Die sich erhöhen, schlägst du nieder.
Erhebest den, der sich erniedrigt.
29. Du spendest Licht an Sonnentagen,
Erhellst die dunklen Leidensnächte.
30. Durch dich entrinn ich der Bedrängnis,
Ersteige kühn die höchsten Mauern.
31. Gerecht und wahr sind Gvites Wege,
Bewährt im Feuer seine Worte.
Y2. Der Herr allein ist Gott, kein andrer,
Und nur bei ihm allein ist Hilfe.
33. Cr ist cs, der mit Kraft mich gürtet.
Mich führt auf makellosem Wege.
84. Er gibt mir Füße, wie den Hirschen
Und stellt mich auf die steilsten Höhen.
»5. Er kräftigt meine Faust zum Kriege,
Macht stark in meiner Hand den Bogen.
36. Dein Arm ist mir ein Schirm de» Heiles.
Und deine Zucht ist meine Schule.
37. Du führest mich auf sicherm Wege,
Nicht müde werden meine Schritte.
38. Verfolgen will ich meine Feinde,
Nicht kehr ich um, bis sie erliegen.
38. Ich möchte sie zu Boden strecke»,
Achs ihrem Nacken siegreich stehe».
40. Du rüstest mich mit Kraft zum SlreKe,
Legst mir zu Füße» meine Feinde.
41. Auf ihre» Rücken regnen Schläge,
Zerstreut sind sie in alle Winde.
42. Wohl schreien sie zum Herrn um Hilfe.
Doch unerhört verhallt ihr Rufen.
43. Wie Stau» will ich sie niedertrete«.
Wie Kot sie schonungslos zermalme».
44. Vor BolkSwut hast du mich errettet,
Hast mich gesetzt zum Haupt der Heisere
45. ES nahen Feinde meinem Throne,
Verlassen ihre alten Pfade.
46. Du hast zur Rache mir berholfen.
Die Heidenschar mir unterworfen.
47. Der Herr, mein Bott, er sei gepriefeq,
Gebcncseit mein Lebensretter.
43. Ja, Völker, die ich niemals kannte,
Sich willig meinem Zepter neige«.
49. Gestürzt hast du die Gegner alle.
Dem Erzfeind gnädig mich entrissen.
60. Vor aller Welt will ich dich preise«.
Im Liede preisen deinen Namen.