varualr war ich lm Himmel.
'' Tn Münckener UmverfitätSvrvseKar Sfr. ®-
ßförster cxwblt i» feinet Lugmdlebrr" foLaenüe
jdbftne Schicht«:
»Ilck traf kür»M einen Kein reichen S&uut der
di» oanw Welt duckreist anh vieler Beleben und
»riebt batte, wovon unsereiner kaum einmal trau,
inen kann. LI» ich U»n fraate: «Wann haben Sw
fick eigentlich am aliicklicbÄen »efüdlt in ihrem
LebenI" da sagte er: ..Ais ich in München den
TnvbuS hatte und im Srankendaui« lag." «Um»
das war Ibre schönst« Zeit?" fraate ick «an, er»
tzaunt. «Aa mich pflegte eine Barmberzrae
Schwester und ibr« EnoelLmilde und Geduld kann
ich me in »«einem Leben vergessen. Ich war ibr
»in fremder und kie barte außer mir noch andere
Kranke und Tao »nd Nacht schweren Dienst 7—
»der in den ganzen ackt Docken hindurch sah rck
ouf ihrem Tesickt nur immer die gleiche leuchtende
Güte — niemals auch nur den kleinsten ftu« von
Verdrossenheit oder Sereistbeit. Ja. damals war
ich nn Simmel." ,
Als» im Krankenhaus war fein» -lücklickfte
Heitl Nun stellen wir und einmal vor. wie dreier
koicke Mann im gewödnkicken Leben von allen Aer»
Vieren würde beneidet worden lei» und noch be-
«ecket wird- «Ter muh ja im Gimmel leben",
ko denken alle. Er kann täglich mehrere Taufend
Mark verbrauchen. Er kann mehrere Male kein
Üveisen. kann sich aller kaufen, was er will. reisen.
tvobin es ikm beliebt, in ersten Gastbösen wodnen
And kann sich ausS feinste bedienen last-n. Ja. der
kann wohl lachrn. er fährt erster Klaffe durchs
Leben."
Und dieser Mann hat Sümweh nnch eruem
Münchener Krankenbaus', wo er den TyvbuS ge¬
habt und von einer brrmherziscn Schwest^ ae-
pflegt wurde. Warum bat er wobl Heimweh?
Weil daS Gluck u>. "er Lie'e liegt und nickt im
Grldsark. Ter "dbönffe und rüh endste Anblick airf
der ganzen Well ist di' ebarmorcke Liehe, die
nichts für sich wüuickt. d e nur d'euur und heilen
will. Alles. man sich n>r d'-eid kaufen kann,
da» ist nichts ae sn eia g liges Antl'st. das sich
»» unS niederneigt und uns ^rost ,»flüstert.
Vergiß also die gütige, milde, stets freundliche
Darniberiige Schwester nicht. Kaust vn mich ni-ckt
wie Paulus allen alles kein, so kannst du doch vre
ken etwas ten. Kannst du auch nickt allen eine
kencktende Sonne fein, io sollst du dock den Tri¬
nen. deiner Umgebung ein Sternlein sein. Viel
leickt warst du als fröhlicher Knabe, als stets bei'
tereS Mädchen deinen Eltern und Geschwistern
^Sonnenschein", vnd fetzt bist du zur Wetter¬
wolke geworden, die immer über den Härivkeru
der Deinen schwckt. und stch jeden Augenblick in
prasselndem Ummitkschaner tu entladen drobi
D verbanne das -finstere von deinem Antlitz und
verfüngs dich selbst wieder dadurch. Sonnen
schein sollst du sein für den kleinen oder großen
Kreis in dem du stehst und wirkst.
Kesrl i-tztsleißig
de» Sonifatinsvate« «nd
ge dl ihn an Srkarmle weiter.
Aufklärung lat sat!
die LerfafftingSurkund« tz«rieht. 2. Dnrch die Treu-
mm» wird die kaüwtische Kirche Zffll reicher wohlerwor¬
bener Rector bfraubt. d>e ihr gesetzlich zugesichert sind
auf 9xvnb dm rrrfil«>erfcinbli®<u Verträge» und aus
«rund der »rsatzchsick, für «wer. dw itz, durch d-r
Gewalt ***mwim» find 4, Men» beabsichtigt
wrd. diele Trenoun, auf dem Wege einer dlohe» Ser-
«rdnung und nutzt durch de Gesetzseling ft» vollziehen.
U ist Do» ferne gesetzliche Mahuahme. sonder» etn
«kt willkürlicher ©eiralt* Dieser flannnend« Protest
der prerchiscko» Bischöfe wird des de» ans da, tiefste
i» le ne« RrcktSgefühI verlöte« kathriischeu Volk all¬
gemeine Zust,«nnma finde», „Freiheü" »ollen die
neuen Machthaber angeblich dem Volk» brmge». Wo,
sie auf krchenpolitiichem Geb et ankündigen. ist aber
alle» eber al, Freiheit. LS ist nicht» anderes al»
Knechtschaft. Eine Trennung von Staat und Kecke
nach franzdfifche« Muktee, nicht aber nach jenem der
Bereinigten Staaten, «» d e Kirche wirklich frei sich
entfalten kann und ibr Recht vom Staate in derselben
Weise geschützt twrd. wie da, »echt der Bürger, da» ist
da« Zrl Adolf Vastmann». Mit verblüfsefnder Oss-n°
heit bat er lewe Karte» ausgedeckt. Während man
glauben sollte, de Herren von der Regierung hätten
alle Hände voll zu tun. um im Lande die Ordnung aus.
recht zn erkalten und der vernichtenden Katastrophe,
di« bat deutsche Bol» bedroht. Herr zu werden, fafien
fie n cht« eiligere« zu tun. al« die Dirrchfübrnug ihrer
kirchen. und religionSfeindltchen Endzele anzukündigen.
Was ihr Innerste, beberrfiht, vermöge» sie nicht ein¬
mal s» lange ^urückusiellen. bi, die äußere Ruhe und
Ordnung gesickert ist. Trennung von Staat und Kirche,
neuer Rai'b^nq da4 Er-^entum der Kloster. daZ
Ü die Hauptsache, hinter der die so ungemein dringen,
den se-iascn vnd wirtschaftlichen Kragen, die der tmh-tl--
volle Krieg «ns al» Erbe bnierlassen bat. von deren
glückk-che» Lösung da» Geschick Misere» Volke» abhängt,
bei tbnen zvrückrrete» müssen. Liese Ankünd gu»aen
sind der Ausiakt n, einem neue» Knlturkamof; der alte
war jener der Staatsollmackt. der neue kolk sener der
Sozialdemokrasie sein, die ihr Vorbild jn der Art sucht.
emer christlichen Volksschule, wrr verwerfe» c.:re Lceae
nung von Kirche und Staat, welche die fre'-e Reltgion»-
übung auch nur irgendwie beeinträchtigt, ^edcnfau»
verlangen wir auch schon Harum hie baldige Wahl einer
Volksvertretung. An keinem Fallt dürfen wtr »erza.
ge»! Redner erinnert an die tröstenden Worte Mt
vo» her mächtigen Kuppel der Peterskrche auZ golde¬
nem Grunde »n, entgegenleuchien. «nd dl, Pforte»
de« Hölle werde« ste «scht Skrnvältigknl Also: vrrlie.
re» wir nicht de» Mut. sondern scharen tot un» noch
einträchtiger Nn« früher zusammen unter dem aktbe.
währten V^hlsprnch: «iit Gott für Wahrheit. Freiheit
nab Rechts
Rüstet grr de« Wahle«
für die Nationalversammlung!
„Das Alte stürzt.
e» ändert sich die Zeit «nd neue» Leben blüht au» de»
Ruinen". Da» Lichterwort bestätigt sich jettz wieder;
vorläufig allerdings nur in feinem ersten TeU — w-e
dos neue Sieben, da» au» den Ru nen hervorgehea soll,
aussehe» wird, wffen wir zur Zeit noch nicht. Ta»
Alte stürzt! Was w r in den letzten Lage» erlebt
haben, erinnert unwillkürlich an de» Traum des Rabu.
chodonosor mm der Bildsäule, deren Haupt von Gold,
deren Br » und Arme au8 Silber, deren Bauch und
Hüste au, Erz, deren Schenkel aus L-sen waren, wäh¬
rend die Zitze teilweise au» Eisen und teiUve se au»
Tonerde bestanden. «Ta löste sich ein Stein vom
Berge (nicht durch Menschenhände) und traf ine gutze,
die zmn Teil zwar stark, zum Teck aber zerbrecklich
waren, da Eisen nicht vermischt werden kann mit -ron,
Und alsbald waren zermalmt zumal Eisen, Ton. - Erz,
So erzählt unS vor 8)4 Taufend
S tete ausqeleat bat. C» gebt um'die Freiheit und Wie oft haben trir voll D-Lecherung geredet und ge-
um die Eristenz der katLolische« Kirche in Deutsch, jungen von unserem herrlichen Kaiserimn. daS tmr für
lmid. letzten Ende» sckNetzl'ck um die Tusrottung der
Silber und Gold". _
COjlou™,™.r ^ --... Jahren der.Prophet Dan el und heute^ p-hcn lmr vor
wie man in Frankreich die Trennung von Staat und einem ähnlichen Trümmerhaufen im deutschen Reiche.
r^Fm5mnrnt der deurfchen Einheit hielten, wir fest
hielten wir die Herrscherhäuser in unfern 85 Einzel.
Beaten m t dem Nolle verwachsen: wie eifersüchtig
Machte« wir über die Nufrechterhaltung unserer ver¬
wickelten DnndeSverfaffung. und drei Tage, vom 8. b »
lv. Rav. 1S18, haben genügt, das alle» Wer den Haufe»
zu werfen? Wo» »»«? DaS ist die große Frage.
Wen» rin tüchtiger Baume! ster vor einem Trümmer,
hänfen steht und eine» Neubau errichten soll, wird er
schon beim Aufräumen genau untersuchen, was an dem
Alten morsch nnd brüchig, woS Tonerde und waS Eisen
ivar nnd sich nicht vermischen konnte. Dann wird et
die Fundamente graben, und zwar wird er sich nicht be-
vimige» mit der bisherigen Unterlage, sonder« er wird
tiefer, er wird, tuen« mögl ch bis auf dir Felsen gehe».
Für unS find diese Felsen ei» snr allemal gegeben.
EL sind die uralte» Grundsätze
Wahrheit. Freiheit »nd «echti
Politischer Teil.
Vir preußischen Bischöfe gegen dir Trennung
von Mrche und Staat.
Der Herr Erzbischcf von Köln, Kardinal von Hart,
mann, hat an die preußische Regierung in Berlin jol«
gendeS Schreiben gerichtet: »Wie mir zuvcrlässtg mit-
geteilt wird, beabsichtigt die gegenwärtige Negierung
bere is in den nächste« Tagen durch eine Verordnung
die Trennung von Staat und Kirche zum 1. April
1919 einzuführen. Hiergegen lege ich namens der
sämtlichen B' schüfe Preußens feierlich Verwahrung -in.
weil die geplante Maßnahme ein flagranter Recht»,
bruch ist. Tenn 1. Ist d e gegenwärtige Regierung
mit eine vorläufige, die höchstens befugt ist, im ftnter.
esse der öffentl chen Rübe und Ordnung die ersorderli-,
den Anordnungen zu treffen — nicht aber kann sie alS^die wir dann in weitem Matze vor dem Hunger schützen
berechtigt angesehen werden, bestehende Gesetze auszu. j müssen, auch dwtn. wenn wir, verarmt, da» Le»!r
heben. 2. Lurch die geplante Trennung wird nicht l kergeben mühten, «öS wir haben. Wir verlangen mit
<UU eine ganze Reihe geltender Gesetze, sonder« auch! aller Entschiedenheit für uns
Religion. Darüber darf man ftiö. auch nicht täuschen,
angesichts der Versickerungen, di« setzt vielfach von ko-
zmldemokratiscker Seite laut wurde», die Sozialdemo¬
kratie sei ja oar nickt reiigionsfeindlich. Ihre Ee.
ick chi» betveist da» Gegenteil. Mögen die neuen Macht¬
haber es siÄ wohl überlege», ob sie das katholische
Volk in die schwerste Ovpssttion treDen wollen. Schon
d,: Ankündigung diese» Eingriff» in die Reckte und
in die Freibest der Kircke hat in den kaiholische» Ke»
bietStrcken. besonder» in Rheinland und Westfalen eine
für die Einbest des Reiche» Sutzerst gefährliche Stirn,
mvng erzeugt. Man ist dort wcht gesonnen, von einer
Laudvoll Leiste in Berlin fick vergewaltigen zu lassen,
man wird ihnen kckärksten Widerstand entoegensetzc».
TaS neue Vaterland soll ein Vollsstaat werden, aukae-
baut auf wahre Freiheit «nd Gerechtigkeit für olle. Gut.
wir freue* un» bellen, aber wir wollen al» Christen
tmd KotholDen auch teilhaben an. der Freiheit. Dir
sind ja auch Mitarbeiter und Stützen de» Vaterlandes.
Wir lallen nn» riicht auf d> Seite schieben »ab an dir
Wand drücken. Wenn wir in den kommenden Wochen
von unseren Führern gerufen werden .so müllen mtd
wollen w'r zur Stelle fein. So mahnt tmser Gewissen,
so will eS daS neue werdende Vaterland.
veber Re der kothvk. Kirche hrohenbr» Gefahre,
verbreitete sich in einer arotzea Versammlung zu Vre»-
lau auch der Vorsitzende der preutz. Zentrumspartei, Tr.
Porich. Ei» neuer Kulturkampf wird un» wieder a».
gedroht. Und schon darum müssen wir der alten Zen-
trumsfahne treu bleiben. Wir wollen den jetzt für
unser Vaterland so notwendigen Burgfrieden gern wah¬
ren. schwer ist eS aber, angesichts der Ankündigung der
neuen preußschen Regiernng. die als neue Aufgabe
u. a. hervorhebt: Einheitsschule. Befreiung der Schule
von jeder kirckikilyen Bevormundung, Trennung von
Staat und Kirche. Nach Zeitungsberichten soll sogar
beabsichtigt sein, vom 1. April ISIS ab d'e staatlichen
Zuschüsse für die christlichen Kirchen einzubehalten und
daS Vermögen der Klöster zu säkularisieren. Redner
will cs noch nfcht -l-nben. dass man van oben in dieser
Weise den Burgfrieden brechen »nb Millionen treuester
Satholiken ja dos viestcht kÄlagen wolle. Er will nicht
glauben, Latz man einen derari-»e» Schritt tun wird,
obre dctz eure Vritr^tuog d-> Volkes zu de » auch die
Millionen preußischer Katholcken gehören, diese Angele,
geuheit beraten Hot. Den Zufommenbrnch unseres Vo-
terlondeü erträgt der gläubige Teil unseres Volkes nur
in deut ergebenen Ausblick zu Gott. Weh« dem. der
unser gläubige» Volk, katholisches wie evangelisches,
darin irgendwo störe» Willi Für die Leute, die dafür
kein Verständnis halben, will Redner noch «in andere?
hiuzujügen: T:« Folgen de» Krieges werden dem Ver¬
mögen und dein Einkommen des katholckchen Volksteiles
große Lasten auserlegen. Glaubt man denn, uns dam
noch einen großen Teil der Unterhaltung unseres Kir¬
chenwesens aufpacken zu können? Tenn wir wollen
unsere Geistliche» und Ordensleute nicht entbehren.
Aus ihre AuAvirkmig wollen wir auch im neuen
Deutschland nicht verzichten. Insbesondere kan» un»
darf e» nicht ZentrumSart fein, untätig einer Bergan,
gentzeit nackrzutrauern. die gewiß manche» Gute und
Brauchbare enih elt. die aber nun einmal nicht mehr rst
und Wohl auch nie mehr sein wird. Der br«ticke Volks¬
staat ist e-ne Errungenschaft, auf die da» deutsche Volk
nicht wird wieder verzichten wollen. Gerade die Zen»
trumS'deale find aber ga hoch und hehr, al» daß fle mit
den Formen hätten zerbrechen können, in deren Rah¬
men vir sie bisher zu verwirklichen bestrebt sei» muh¬
te». Sie behalte» auch für die neue Fett, der wir
entgegengehen, ihren unvergleichlichen Wert und ihre
unersetzlich« Bedeutung, ja si« werden für die kommend«
Entwicklung in unserem Vaterland« noch viel notwen¬
dige« sei» aiS in der Vergangenheit, urck sie werden
sich um so furchtbarer zeigen, je weniger wir nun
in der praktische» Auswertung ihres Geiste» Engher, w-
keit walten lassen. Bon diesem Gedanken ausgehend,
haben bewährte ZentrumSabgeorduete im Verein mit
Vertretern der kathot. Presse, der christlichen «rbriter-
verbände, Bnuernvrrriae. des Volksv^cinS und de»
kath. Fraurabunbe» 9tii!t*Hme» für daS neue Zentrum
aufgettrllt. Rückhaltlos bekennt «, sich zum neuen
VolkSstnat, kn dem sich alle deutschen Stämme, alle Klas¬
sen und Stände ohne Unterschied de» Glaubens und der
Parteizugchörsakeil wohlfühlen können. Bekämvfnn»
jedweder Slossenherrickost. Ordaun» »nb Freidrit,
offene Absage an den MammoniSuiuS m,d Material,».
muS unserer Tage. Pflege der idealen (geistigen)
Werte, die Volk und Staat erst gesund machen. Da»
find im Grohen die fundamentalen Grnndsätz« de»
neuen Zentrums für den Aushau des neuen Den‘H>»
land. ueber Einzelheiten später.
Dcr Ruf nach der Hafloaafocrfamntlang
durchbraust mit SturmeSgcwalt das deutsche Land vo«
den Alpen bis zum Belt, vom Vakonycr Wald b & ff»
den Nhein; das ganze deutsche Volk verlangt stürmisch
nach einer gesetzlichen Regelung der Tinge. Zur Zeit
regiert nur die Gewalt, die sich aus Bajonette und Ma- '
schinengewehre stützt, genau sa wie früher, nur die Per» '
die Ausrechterhaliuug scmen habe» gewechselt. Stakt der Fürsten haben w>r^