«nfern Leib sollen wir in der Tode» stunde mit dem
nämlichen Gleich«'«! oblegen, wie wir am Abend
die Kleiber auSziehen.
Versüßt ist aller Leid der Welt,
Dre Gräber find vom Glanz erhellt.
Der Tod hat keinen Stachel mehr.
Gebunden liegt da» Höllenheer.
Der Burgpk-rrr«. I'
Gsterfreude.
Heil allen kranken Herzen
Und Trost in Kampf und Schmerzen
lind lichte Glaubenskerzen
An Zweifel und in Nacdtl.
Ö ja l für alle Wunden
Hat sich ein Balsam sunden
Wer sollte nutit gesunden.
Dem so da» Leben lacht?
* Komm, Thomo«, der und siehe.
Daß jeder Zweifel fliehe
A»d fall auf deine Knie«
Und tauche deine Hand
An seines Herzens Wunde,
Und laut mit frohem Munde,
Gib aller Welt die Kunde,
Datz lebend er erstand. —
Dein Zweifel lebrt un» fasien
Den Glauben und.verlassen
Die Grübelei und hassen.
Des Zweifels Dornen,aat
Drum Mut den bannen Herzen
Und Trost in allen «chmerzen
Und lichte Glaui enSkerzen
Auf dunklem Erüenpfadl Halleluja I
Luise Hensel.
Durch Nacht z»m Licht!
Alleluja, Lhrist ist erstanden! GotteS Sohn
triumphiert über Grab und Hölle!
Trocknet die Tränen über den Gekreuzigten. —
das Grab ist leer! Verscheuchet die bangen Sorgen
und Schmerzen, die in der Zeit der Trübsal jeder
Tag euch bringt — unser Herr und Meister ist
Sieger!
Tie frohe Osterbotschaft vermag auch der Don¬
ner der Kanonen nicht zu üiertönen. Tie Oster-
?locken läuten «uch an den bierten Kriecwostern
ell und klar — ja ihr Klang ist noch eindring,
sicher und ganz gewiß hoffnungsvoller und ermu¬
tigender als sonst!
In lichterem Glanze erswahlt uns heute ouS
dem Dunkel unserer Kriegs» ot der O^erglaub«.
Jo wahrhaftig, unser Osterglaube ist selsenstark,
aufgebaut auf dem ewig wahren Wort unseres
Herrn, begründet auf der Apostel Zeugnis, '.Hs
bekräftigt mit deren Herzblut, unerschütterlich ge¬
worden durch all' die Tausend und Millionen Brü¬
der und Schwestern, die im Laufe der Iahrbun-
de te nach diesem Osterglauben gelebt, gestritten,
gel impft und gefegt, die mit der Osterbotschast
rus den Lippen eine« selige» Todes starben.
Auf diesem Osterglauben pflanzen wir auf: die
Osierhoffnnng. Tie Osterhoffnung leuchtet wie die
Sonne und ihre Himmelsstrahlen wi ft sie in un-
er Tal der Tränen, das da widerhallt von dem
Toi n der Schlachten, von dem Tonne»' der Ge-
'chi re. von dem Ruf der Krieger, von dem Schrei
■»« Verwundeten und Sterbenden, von dem Weh-
7ag?n der Trauernden und senkt ihren milden, be-
rligenden Trost auf die bedrückten und betrübten
llenschenherzen.
Cb'istus ist erstanden!
Von der Marter alle
Des sollen wir alle froh sein!
Christ will unser Trost sein!
Ja. Christ soll unser Trost sein. — Osterhoff,
aung beseligende, glückliche, komm, zaudere nicht
länger!
Kommt laßt uns wallen nach den stillen Grä-
bdrn in Ost und West, nach jenen Hügeln in Fein¬
desland, welche die treuen Hönde lieber Kameraden
unseren Vätern, Söbnen, Gatte» und Brüdern auf-
gcwofcn, die da unser Liebstes umschließen. Meine
nicht! Sei getrost! Ein Kreuz leuchtet über dem
Totenbi'igcl, das Kreuz des Herrn umflattert von
der Osterfieaessahue! Nicht sollst du schauen die
düsteren Schatten des Grabes. Der Herr hat den
Tod überwunden. Der Her»- bat sie gerufen, bat
ue emaes'^'rt rum ewigen Osterfest — und du willst
sie zurückrufen?
Christus ist die Auferstehung und das Leben!
Eine kleine Weile «nt und e>-re Trauer wird in
Freude verwandest! $n der ewigen Heimat, da
gibts ein Wiedersehen. — Osterhoffnung!
Und ihr alle, denen die Sorge und Not aus
den Augen spricht, an wen wollt ihr euch wenden?
Ist nirgends Rettung? Doch! Klammert euch an
den Auferstandenen, an den Triumphator über Le-
len und Tod! In seiner HMd ist da- Leben. Er
kann dich schützen und erhalten, wenn er in seinem
hl. Willen eS also bestimmt hat. Doch wie eS auch
komme, seiner Hand vertraue an Leib und Seele,
in seiner Hand bist du geborgen: Ich weiß, daß
mein Erlöser lebt, dei« Glaube schasst Kraft, bringt
Trost.
, Durch das Grabesdunkel mußte er gehen, ehe er
triumplirrend die Siegesfahne tragen durste, auch
dir steht auf deiner Lebensfahrt der Wegweiser:
Durch Nacht zum Licht! Christus der Auferstandene
"ustr Heil in Not und Tod! Er winkt uns au»
dem Elend heraus zum lachenden Frühling einer
seligen Ewigkeit. Unser Erlöser lebt! Große- hat
er an uns schon getan, der da mächtig ist.
Drum lastet uns Ostern halten voll Hoffnung
und Vertrauen! Mt dem Psalmisten lasset uns
beten:.
„Viel schlimme Trübsal hast du mich schauen
lassen Herr! D^h du belebtest mich neu und zogst
mich wieder aus den Abgründen des E^denwehS
empor. (Pf. 70, 20) Lostet unS aber nicht vergessen:
Gleichwie Christus vonden Toten auferstanden ist,
so sollen auch wir in einem neuen Leben wandeln!
Ostern muß es werden auch in unserem Herzen!
Gstergedanken.
(Für die Heimat und das fteld.)
Die Auferstehung de? Herrn ist das Trostgeheim-
niS der streitenden Kirche, darum auch der Kämpfer
draußen.
Wäre der Karfreitag der letzte Tag deS Herrn,
dann wäre sein Leben eine große Enttäuschung für
die Menschheit. Wenn unser Sterling das Ende
dieses Daseins wäre, das so wenig Freude schenkt
und so viel Rot und Todesqual umschließt, dann
wä e es wirklich zum Verzweifeln, auch wenn dies
End« ein Heldentod wäre.
Wenn wir je Ostertrost notwendig hotten, dann
in diesem Kriege mit seinen Karfreitagsschrecken,
mit seinen Leichenbergen und Gräbergefilden. Da
mahnt das Engelswort am Grabe des Herrn: „Was
sucht ihr den Lebenden M den Toten? Er ist aus.
e standen, er ist nicht hier!" (Luk. 24, 5). daß wir
nicht in lähmender Trauer an den Gräber« stehen
bleiben dürfen, daß wir ihn suchen müssen in unse.
rem Leben, daß wir selbst Auferstehung feiern sollen
in Glauben, Hoffen und Lieb«.
Auferstehung kündet un- Ostern mit seinen bel¬
len Glocken, die sich den Mund auch nicht im furcht¬
baren Weltkrieg verschließen lasten, und wenn auch
nur noch eine vom, Krieg verschont geblieben ist, sie
singt um so lauter und ftöhlicher das Alleluja.
Haktzn wir nicht auch Auferstebung erlebt? —
Man hat so viel von der religiösen Erneuerung
durch den Krieg gesprochen, und es ist ni t zu leug¬
nen. daß. besonder- in de» ersten Wochen und Mo¬
naten des Krieges, eine mächtige Welle religiösen
Lebens drwch die ganze Nation gegangen ist. Oster¬
geist war aufgestattdcn in deutschen Landen, und das
deutsche Volk weihte sein Leben und sein Schwert
dem Herrn.
Wir hatten da» Auferstehen auch bitter notwcn-
big! Wie viele hatten den Heiland in seinem Evan¬
gelium wohl gebärt, waren aber kalt und herzlos
an ihm vorübe egangen. Die einen als geistcs-
stolze Pharisäer, die sich seiner Offenbarung nicht
beugen wollten, weil sie auf da» eigene Wissen poch¬
ten. Tie anderen als sttimpf gewordene Arbeits-
Menschen, die keine Seit hatten für das höher Le¬
ben, das nicht mit sinnlichen Freuden lockt, für die
geistig innerliche Arbeit, die sich nicht in Gold aus¬
münzen l'sst. Andere wieder als leichtfertige Pras¬
ser, die L.ebe und Genuß nicht aufgcben mögen, die
sich ansleben wollen, die den Rausch deS Sinnen-
Kitzels suchen. Viele kannten nur mehr Diesseits¬
kultur, und die war im übelsten Sinne des Wortes
Fleisch geworden: sie strebten nicht mehr nach den
Bergen der Ewigkeit, sondern hatten sich wohnlich
einge-ichtet in den Niederungen des Lebens.
Ta mußte ein Karfreitag kommen, finster und
blutig, daß wenigstens denen die Augen aufgingen,
di« guten Willens waren.
Ter Krieg kam und brachte die Scheidung der
Geister.
Tic einen hielten in heiilger Liebe beim Kreuze
aus, die andern schlugen in Furcht und Zittern
an ihre Brust und flohen in die Stadk. Leider mr,
eS auch jetzt noch solche genug, die nicht zur Selbst,
besinnuna kommen, oder die nach einem kurze« zi».
laus wieder zur alten Lauheit und Gleichgiltigk^
zurückgekehrt sind.
Da Hab« ich auch an Dich, mein Bruder, die Fraa».
Wo stehst Du? — .
Um die Osterzeit webt der Frühling in der
Ratur. Eie sucht Befreiung au- den Fesseln de,
WinterS. Auch durch die Menschheit geht setzt wie.
der Frühlingssthnsucht, sie seufzt nach Frieden und
möchte endlich herauskommen au- den Schrecken de«
Krieges. Cs kann aber nur Frieden geben für die
die ihn im Ostergkück des Heilandes suchen.
Bei solchen Erschütterungen, wie jetzt eine übe»
die Menschheit gekommen ist, versagt der Unglaube
Da hilft keine Schönrederei, da verfängt kei,
Selbstbetrug. Ter größt« deutsche Dichter (Göthel
der sich felbft als Heide bezeichnet«, hat das. ma,
Eni le fast sagen u kundlich, zum Ausdruck ge«
bracht in feiner tieffinnigen Faustdichtung. Der
Mann, der alle Tiefen und Höhen des Menschen,
leben» auSgemesten hat, der alles Wissen de,
Menschheit sein eigen nannte, ist doch dabei elend
und lebensüberdrüssig geworden, daß er zum Gift«
bechcr greift. Da klingt alter, vertrauter Heimat«
klang an sein Ohr, die Osterglocken läuten und
wecken die Erinnerung an selige Kinderzeit reine»
Glaubens. „Die Träne quillt, die Erde hat >b«
wieder!" Aber eben nur die Erde, das natürlich«
Leben. Die lockende, lachende Welt, die ibm jauch,
zend den Freudenbecher reicht. „Die (Oster-)Bot-
chaft hört er wobl. alle'» ihm. fehlt der Glaube."
Er verläßt die Höben des Denkens, er zieht sich
zurück von den Tiefen des Fo^schens, er gerät in
den Sumpf des Genießens und taumelt vor Br.
gierde zu Genuß, um im Genuß nach Begierde zu
verschmachten. Er wird noch elender als zuvor, wird
Mörder. Verführer. Teufelsknecht. So endet die-
es erschütternd« Trauerspiel mit einem schrillen
Mistklang. weil der große Heide keine Antwort
wußte auf die Frage des Lebens, keine Lösung füx
die Rätsel des Daseins.
Dem, Christen läutet Antwort, Lösung und Er.
löstwa aus. den Os'ergloclcn. Ter Glaube sogt
uns, daß Christus nicht umsonst gelitten hat, son¬
dern gerade durch das Leiden in seine Herrlichkeit
eingegangen ist. Er gibt uns den Trost, daß die
Helden, die gläubig hinübergegangen sind, nicht
umsonst geblutet haben, daß fiir uns alle das ge¬
waltig« Leid des Kriege? den Zweck bat, uns au»
den eitlen Träumen der Weltbegierde zu retten.
So rietet sich unsere Hoffnung auf an den Grä«
be-m; die Opfer, die die schwere Zeit von uns for« <
dert, bringt sie gern und freudig, weil sie ein
höhere- Leben kennt als diese Summe von Arbeits-
anal und Leid mit ganz ganz wenig Freude und
Trost. Wir finden die Kraft zu allem. Tragen und
Aushalten in der L'ebe zu dem Heiland, der un»
mehr wert ist als die ganze Welt, dessen Liebe un»
höher steht als die Treulosigkeit der Welt, destc»
Himmel uns mehr lockt als die ganze bunte Füll«
der Welt. Wenn wir Ostern mit dem Heiland
feiern, dann haken wir mitten im Kriege den Frie¬
den, den unser pochendes Herz so heiß und un¬
innig sucht. ,
„Par twbis , so läuten die Osterglocken den
Auferstehunasse^en des Heilandes in aller Ringen¬
den und Kämpfenden Herzen: Der Fried« sei
mit Euch!
Sein letzter GsterlSuten.
OstersamStag war eS. Ratata klapperten die Holz-
Kätzchen auf die schmalen Bretter. Ratata. ratata . ■ «
immer um die Kirche herum rannten die zwei Mini¬
stranten. Eie sollten nicht so wild dabei sein, sondern
ein sittsam gehen und die Klappern fein im Tott«
schwmg n. Aber der Herr Pfarrer war ja noch nicht in
der Kirche, da konnte man sich ruhig etwa» jagen, ratata,
immer um die Kirche herum.
Jetzt kommt der Pfarrer zum kleinen Eeitentür«
chen in den Kirchhof herein, und fort sind die Jun¬
gen, und still sind die Klappern. ,
Das Torf erwacht. Da tritt ein Mütterchen fertig
gerüstet mit Gebetbuch und Rosenkranz über di«
Schwelle. Husch eitt ein hemdärm.liger Knabe über
den Hof zum Brunnen, zur einfachen Morgenwäschk.
Laut kläfft ein Spitz in die schlaftrunken zwitschern¬
den Spatzen hinein. Und langsam füllt sich der Weg
zur Kirche mit frommen Gläubig n.
Allen voran hinkt Johann Jacker, der alte, lahm«
Glöckner, Alt ist er, sehr alt, und kaum einer in*
Dorf erinnert sich, daß vor ihm ein anderer den Glo¬
ckenstrang gezogen bat. Das Klappern überläßt er
gern den Jungen, aber die Glocke läutet er getreulich
jeden Tag und zu jeder Gelegenheit. Kam im Tors
fntnt
I*
ttett
m et
Plai
fe
vcri
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ham
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hier
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war
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den.
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Über
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er i,
gen,
schich
st, d
ihnen
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nun
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grza,
sagt:
einst
einst
Kare!
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