Sulian Muhammed V.
von
er-
war
die
Konstanttnopel. 4. Juli. Der Sultan «st
gestern abend um 7 Uhr nach kurzer
Krankheit verschieden.
mor freue Freund des Deutschen Reiches. Großsultan
d.r Dämonen uni teliaiöieä Diel-
tonnt °°»
bammedaner, ba.
tin Alter
74 Jadren
reicht.
nickt für
höchste Würde der
Mubammedcmer
gusersebeu 0--
wesen. Sultan
Abdul Samid.sern
Kruder, hatte «dn
in jahrzehnte¬
langer Derban-
Mg gehalten und
jbn mit dem Mi߬
trauen bewachen
fnflPTl böö*
^"Nische Abdul
Hamid gegenüber
seiner eigenen Fa-
mllie hegte. War
„ !>ach selbst durch . , .
Ablesung seines Vorgängers aus den Thron gelangt
fürckteie das gleiche Schicksal, das ihn auch am
SJ 8Ü&I 1909 durch die Revolution der Jungturken tat-
ereilte. Die Revolution, durch die das osmannche
Reich in die Reihe der modernen. tonftitutioueÜ regierten
Sultan Muhammed V. ch
Lmeten eintrat, hob den wohlbeleibten, wohlwollenden und
flm Bruder Abdul Hamids auf den Thron, der unter
£n Namen Muhammed V. streng oerfassungsgemaß
re^erte und vor allem durch die Tat dem Willen
des osmanischen Voltes nachgab und durch die
Kriegserklärung an die Entente der Gefahr zuvor
kam. daß das osmanische Reich die Beute des lüsternen
Rußlands, Englands und Frankreichs
wurde. Unter ihm
erschloß sich die
Türkei dem moder¬
nen Geiste, und so
wird er in der
Geschichte als der
Großsultan fort¬
leben,unter dem die
Wiedergeburt des
türkischen Volkes
im Anschluß an
die Mittelmächte
begann. — Der
Thronfolger Wa-
hi d Eddin Esten di
ist nickt der Sohn
des verstorbenen
Großherrn. Mu¬
hammed V. Sohn
Zia Eddin verstarb
im vergangenen
Jahr. Thronfolger
ist nach türkischem
Hausgesetz das
älteste Mitglied
der Familie, in
diesem Falle der
im 12. Januar 1861 geborene Sohn des Prinzen Suleiman,
Wahid Eddin, der also ein Neffe des verstorbenen Sultans
ist. Wahid Eddin gilt als sehr begabt, Anhänger des
konstitutionellen Prinzips und des Bündnisses mit den
Mittelmächten, v Er hat in Berlin und Wien im oer-
SMgenen ^Jahre mit den Herrschern der Mittelmächte
und den Staatsmännern die Richtlinien festgestellt, die,
wie er nachher äußerte, auch fernerhin die des verstorbenen
Sultans bleiben werden. Der Kurs bleibt also auch unter
dem neuen Sultan der alte!
Sultan Wahid Eddin
Annahme der Verfaffungsänderungsu
im preußischen Abgeordnetenhaus«.
(167. Sitzung.) Berlin, 4. Juli.
Wie vorauszuseben war. ging die fünfte Lesung der Wahl-.
re^soorlage schnell vonstatten. Sie bewegte sich im all¬
gemeinen in den Formen der vierten. Abänderungsanträge
waren nicht mehr gestellt und so konnte man nach kurzen
Auseinandersetzungen zur Einzelabstimmung und dann zur
Eesamtabstimmung schreiten. Das Haus war stark besetzt.
Präsident Graf Schwerin-Löwitz macht, während das
Haus sich erhebt, Mitteilung van dein Ableben des Sultans
Mehmed. Der Präsident begrüßt den neuen Sultan Wahid-
eddin.
Fünfte Lesung der Wahlrechtsvorlage.
ik Zunächst findet eine allgemeine Aussprache statt.
^ »dg. Ströbel (II. Soz.) spricht über den Ostfrieden, den
oriedensvertrag mit Rumänien, den preußischen Militarismus
Md fordert Auflösung des Abgeordnetenhauses.
Stög. £>ue (603.): Unsere grundsätzliche Stellung ist be¬
kannt. Wir dringen jetzt aus eine schnelle weitere Erledigung
"er Vorlagen. Wir erwarten mit der gewaltigen Mehrheit
aes Volkes, daß die Regierung unverzüglich zur Auflösung
«es Ädgeordnetenhauses schreitet. Der Redner setzt dann
Mchmals die einzelnen Forderungen seiner Partei ausein-
_ DaS Abstimmungsergebnis.
Kj-jL Damit schließt die allgemeine Aussprache. Zur Einzel-
zsMtung stehen die drei Gesetzentwürfe über die Wahlen zum
Mseordnetenhause. über die Zusammensetzung der ersten
firner und über die Verfassungsänderungen.
•i .Au« Antrag des Abg. Porsch (Ztr.) wird über jeden der
Gesetzentwürfe ohne weitere Erörterung so bloo abge-
' Tie drei Gesetzentwürfe werden darauf gegen die
des Zentrums, einen Teil der NationaUiberalen»
«te Fortschrittliche Volkspartei, die Polen, die Sozial¬
demokraten und die Däne« angenommen. — In der Gc-
b"ntabsttmmung werde» alle drei Gesetze mit der gleichen
Mehrheit angenommen.
Muirufe bei den Polen, lebhafte Rufe links: und die Regle¬
rs? — Die Regierung schweigt! — Lachen rechts.)
Damit war die fünfte Lesung der Wahlrechtsvorlagen
Die Altklcidersammlung.
Die Beratung des Antrages des Abg. Dr. Haas (Ztr.)
über die Handhabung der Sammlung von getragenen Kleidern
wird fortgesetzt.
Der Sozialdemokrat Leinert stellte sich in seiner Aus¬
führung ganz auf den Boden der Maßnahmen der Reichs-
bekleidungsstelle. während die anderen Redner an ihrer Kritik
festbielten.
Das Haus stimmte schließlich dem Vertagungsantrag
der Staatsregierung zu. Danach soll der Landtag vom
12. Juli bis zum 20. September vertagt werden. Zum
Schluß begründete Abg. Lienewey (kons.) einen Antrag be¬
treffend die Zuweisung von Schuhwaren an kleine Schub-
rmchermeister.
Deutscher Reichstag.
Berlin, 3. Juli 1918.
Der Reichstag hegann heute die 3. Lesung des Etats
mit einer allgemeinen Aussprache.
Abg. Scheideman« (Soz.): Die deutsche Regierung
sollte "die Initiative ergreifen, und eine Verständigung
über Fliegerangriffe versuchen. Jeden Gedanken an eine
deutsche Weltherrschaft weisen wir ab. Wo ist der Mann
im Bürgerrock, der den Mut hat, den Herren im Großen
Hauptquartier zu sagen, daß sie sich einer Selbsttäuschuug
hingeben, mit ihren Mitteln allein der Welt den Frieden
erzwingen zu wollen. Niemand wird ihren militärischen
Ruhm schmälern, aber in der Politik sind sie Dilettanten.
Es gibt nur eine Stimmung: Schluß, selbstverständlich
Schluß in Ehren.
Stellvertreter des Reichskanzlers v. Payer: Der
Friede wird kommen, wenn der Kriegswille und der
Vernichtungswille unserer Feinde gebrochen sein wird.
Wenn man die Oberste Heeresleitung kritisieren will,
dann soll man nicht vergessen, was sie für Deutschland
getan hat. Daß die Zivilleitung vor der militärischen
Gewalt kapituliert hat, kann nicht bewiesen werden.
Abg. Gras Westarp (k«ns.): Die Rede Scheidemanns
ist eine Folge der Reden Kühlmanns. Der Sieg ist das
einzig sichere und einzig mögliche Mittel zum Frieden.
Abg. Thorna (natl.): Schluß in Ehren? Lieber heute
als morgen. Dieser Schluß kann aber nicht darin be¬
stehen, daß wir würdelos das hingeben, was unsere
Feinde 4 Jahre vergebens zu erreichen suchten.
Abg. Scheidemann (Soz.): Die Oberste Heeresleitung
ist es, die den Belagerungszustand aufrechterhält, die
sich der Auflösung des Abgeordnetenhauses widersetzt.
Die Regierung mag das Beste wollen, das wird sie am
besten erreichen, wenn sie energisch gegenüber der Heeres¬
leitung auftritt.
Damit schließt die Generaldebatte und es beginnt die
Spezialdebatte in Verbindung mit der 2. Lesung des
Bukarester Friedensvertrages.
Morgen: Fortsetzung.
(185. Sitzung.) CB. Berlin. 4. Juli.
Die dritte Lesung des Etats, die beute beim Auswärtigen
Amt fortgesetzt wurde, sieht wie gewöhnlich ein schwachbesetztes
Haus, über das eine ruhige Stimmung gebreitet ist. ^m
Mittelpunkt der Erörterungen stand der rumänische Friedens¬
vertrag, der von allen Parteien, hier und da mit kleineren
oder größeren Einschränkungen, gutgeheiben wurde.
Am Bundesratstisch: v. Payer, v. Kühsmann.
Präsident Fehrenbach eröffnet die Sitzung und widmet
dem Ableben des Sultans Mehmed V. einen Nachruf: Die
befreundete Türkei ist von einem ichmerzlichen Verlust betroffen
worden. Mehmed V. war ein Regent von staatsmännischer
Klugheit und erwiesenem Pflichtgefühl, der als erster konsti¬
tutioneller Herrscher im Zusammenarbeiten mit der Volks¬
vertretung die Monarchie auf sicheren Boden stellte. Der
Weltkrieg hat den Sultan an die Seite des deutschen Reiches
gebracht, wo er sich in treuer Waffenbrüderschaft als opfer¬
williger Verbündeter bewährt hat. ,
Der Präsident erhält die Ermächtigung, ein Beileids¬
telegramm an die Osmanische Kammer zu senden.
Die dritte Lesung dcs Etats
wird beim Etat des Auswärtigen Amtes fortgesetzt. In Ver-
bindung damit wird der rumänische Friedensoertrag in
zweiter Lesung weiterberaten. ,
Oberst v. Fronsecki ergänzt seine gestrigen Mitreilungen
über die Mißhandlungen deutscher Kriegsgefangeuer in
Rumänien. t r
Abg. NoSke (Soz.): Wir werden den rumänischen Friedens-
vertrügen zustimmen, obwohl sie nicht ganz unseren Wünschen
^ ^Abg.^Äothcin (Vp.): Wir haben den Eindruck, daß unsere
Unterbändler im rumänischen Friedensvertrag berausgeholt
haben, was heiausznbolen war. obne die Lebensinteressen
Rumäniens anzutasten. __, , .
Abg. Alvcrs (Mich. Frakt.) verlangt befferen Schutz der
deutschen Kolonisten in Rumänien. .
Abg. Dr. Cohn (11. Soz.) erklärt, daß seine Partei die
Friedensvertrüge ablehne, und bespricht dann eingehend die
rumänische Judenfrage. Redner wendet sich gegen die Oberste
Heeresleitung, greift auch das Große Hauptguarlier an, das
fin8 Auswärtige Amt labmfcoe.
Staatssekretär v. Kühlmai», : Dem. was der Vizekanzler
0. Pcwer gestern über das Verhältnis zwischen den Reichs-
bebörden und der Obersten Heeresleitung gesagt bat.
habe ich nichts hinzuzufügen. Der Ansicht des Vor¬
redners, daß der Leiter der Nachrichtenstelle der Obersten
Heeresleitung unterstellt ist, muß ich entschieden wider¬
sprechen. Die vom Vorredner angeschnittenen prägen
der Besetzung der Krim und Sewastopols bilden zurzeit den
Gegenstand eines Gedankenaustausches mit der Ratsregierung
in Moskau. Bei allen deutschen Faktoren ist der aufrichtige
Wille vorhanden, alle diese Fragen in friedlicher Weise zu
regeln (Zuruf bei den Sozialdemokraten: Nachdem man
Gewalt augewendet hat!). Die Frage nach der Schuld am
Kriege halte ich für historisch Was den Feldzug nach Indien
betrifft, so bcdaure ich, sagen zu müssen, daß wir. so glänzende
Aussichten er auch für unsere Fleischnersorgung bäte, an chn
bisher nicht gedacht haben.. (Heiterkeit und Beifall.)
Nach einer die rumänische Judenftage betreffenden Richtig¬
stellung des Grasen Brasch ma (Zentr.) und einer die gleiche
Frage streifenden Antwort des Abg. Gothein (Vv.) wird der
Erat des Auswärtigen Amtes erledigt.
Die rumänischen Frtedensvcrträge werden ohne weitere
Debatte in zweiter und dritter Lesung angenommen.
Es beginnt nun die Beratung des Etats des Reichsamts
des Innern.
Abg. Haehnlc (Vv ) befürwortet Unterstützung des Aus¬
landsmuseums in Stuttgart. . 6 ..
Avg. Hanse (U. Soz.) führt Beschwerde darüber, daß die
„Leipziger Voikszeitung" unter Vorzewur erscheme. Das tn
Fnage kommende Generalkommando kümmere sich nicht um
die Beschlüsse des Reichstages. ^ m
Staatssekretär Wallras erklärt, daß die Regierung für das
Auslandsmuseum lebhaftes Jntereffe zeige. Dem Abg. Hache
könne er aut seine Beschwerden nicht antworten, wert dchUr
das Kriegsministerium zuständig sei. ^ «, . . Srrtirt.
Es folgt die Beratung des Etats des Rerchswirt-
schaltsamts. zu dem die Abgg., Dr. Bell lZtr.) und
Dr. Rießer (natl.) das Wort ergrene!'. Elfterer wendet sich
besonders gegen die allzufrühe Benylagnahme der ^.urinnten
und Fenstergrffse in Privatbäusern.
Das Haus vertagt sich dann auf tnorgen.
Kriegs-D Chronik
Wichtige Lageser-igntike »um Sammeln.
4. Juli. Jnfanteriekämpfe beiderseits der Somme. —
Nördlich der Aisne werden französische Teilangriffe abge»
wiesen. _ -
Schlußdieust.
sDr 0 ßt - vvd Do ttf iuonbtn j * SUltiliURSIB.]
U-Boot-Arbeit im Norden.
Berlin, 4. Juli. Amtlich wird gemeldet: Unsere U-Boote
haben auf dem nördlichen Kriegsschauplatz neuerdings
i', 500 Br.-Rcg.-To. feindlichen HandclsschiffSraumeS
versenkt.
Tatarcnnachrichtcn.
Berlin, 4. Juli. Das Ukrainische PreffeSurcau in
Lausanne hat dieser Tage eine Meldung auS Kiew gebracht,
daß japanische Truppen unter General Kalo zur Unter¬
stützung der Tschccho-Slowakcn in Wladiwostok gelandet
seien, sowie das, Großfürst Michael Alexandrvwitsch zum
Zaren ernannt sei und gegen Moskau marschiere. Wie
wir von zuständiger Stelle hören, ist diese Meldung von
Anfang bis zu Ende reine Erfindung.
Czcrnin bei Seidlcr.
Wien, 4. Juli. Nach einer Meldung der „Neuen Freien
Presse" hat der frühere Minister des Auswärtigen, Gras
Czernin. heute eine längere Besprechung mit dem
Ministerpräsidenten Dr. 0. Seidler gehabt. Es verlautet, daß
Czernin mit den Polen und Ukrainern verhandeln wolle, damit
sie für das Budgetvrovisorium stimmen.
Der Fürst zur Lippe i» Wien.
Wien, 4. Juli. Fürst Leopold IV. zur Lippe traf mft
Begleitung heute hier ein und wurde vom Ehrendienst am
Nordwestbcchnhos empfangen. Er begab sich nach Eckartsberga.
wo er dem Kaiserpaar einen Besuch abstattete. Abends wird
er nach Wien zurückkehren und in der Hofburg absteigen.
Rumänische Finanzreform.
Bukarest, 4. Juli. Das Bukarester Regierungsblatt
„Steagul" kündigt an, daß der rumänische Staat genötigt
sein wird, zur Deckung seiner gesteigerten Bedürfnisse die
Einnahmen, über die er vor zwei Jahren verfügte, zu ver¬
doppeln. Der künftige rumänische Staatshaushalt wird
über eine Milliarde betragen. Das Rückgrat der kommen¬
den Finanzreform wird eine progressive Einkommen¬
steuer sein, und auch die übrigen ftüher sehr gering be-
ntcffenen direkten Steuern werden bedeutend erhöht werden.
Serbische Friedcnöschnfncht.
Zürich, 4. Juli. Stürmische Szenen spielten sich in der
letzte» Sitzung des ans Korfu tagenden serbische» Parlaments
ab. Die sriedcusfreundlichc Opposition, die im Parlament
die Mehrheit hat, verlangte die sofortige Einleitung von
FriedenSverhandlungc» und bczeichuete den Ministcr-
präsivcutcn als einen Verbrecher am serbischen Volke.
Zur Rechenschaft gezogen.
Genf, 4. Jul. Ein Auffehen erregendes Nachspiel dürften
die jüngsten französischen Niederlagen an der Westfront haben.
Die Generale und Offiziere, denen man die Schuld an den
Niederlagen beimißt. sollen, wie aus halbamtlichen Blätter¬
meldungen Hervorgeht, zur Rechenschaft gezogen werden.
König Alfons' Pariser Neise.
Basel» 4. Juli. Nach dem „Petit Parisienne" hat König
Alfons von Spanien gelegentlich scineö 36stündigc» Auf¬
enthalts in Paris Poincar«, Clemciiccau und dem amerika¬
nischen Botschafter Besuche abgcstattet.
Ein Verbands - „Admiralifsimus".
Zürich, 4. Juli. Wie der „Corriere della Sera" meldet,
schweben zwischen den Verbandsmächten Verhandlungen über
einen gemeinsamen Oberbefehl zur See. Die Verhand¬
lungen würden von Kabinett zu Kabinett geführt und nähmen
einen günstigen Verlauf.
Frankreichs Kriegsziele unverändert.
Genf, 4. Juli. Der „Tcmps" meldet: Der Ansschutz
für SluSwärtigc Angelegenheiten hat mit S gegen 5 Stimme«
beschlossen, die Regierung ersuchen, bet den Allicrten
mrs eine gemeinsame Bekanntgabe der FriedenSbedingunge»
hiiizuwtrkcn. In Vertretung ClcmeuccauS erklärte der
Finanzmintstcr Klotz, die Kriegs- und Frtcdensziele Frank¬
reichs feien unverändert die gleichen gcbUebru wie tm
August IS 14.
Verhaftung der Archangelskschen Regierung.
Haag, 4. Juli. Der jetzt in Wologda befindliche Bot¬
schafter der Veretnigten Staaten Francis meldet dem
Staatsdepartement in Washington, das; die Bolschewiki die
Mitglieder der Archangelskschen Provinztalrcgtcrung ver¬
haftet haben. Auch die Duma tu Wologda wurde mit der
Festnahme bedroht.
Aus dem Gericbissaal.
8 160 000 Mark Geldstrafe. Die Strafkammer in Beuthen
verurteilte den Maler Moses Poch, dessen Schwester Rosa
Vach, den Buchhalter Berysch Orbach und den Malergehiisen
Joseph Sal (sämtlich aus Sosnowice in Polen), wegen ver¬
suchter Ausfuhr von gemünztem Golde aus Deutschland, zu
insgesamt 160000 Mark Geldstrafe.
8 Trcibrtemendiebstahl. Eine exemplarische Strafe wegen
Treibriemendiebstahl hat das Landgericht Amberg in der
Oberpfalz mit sechs Jahren Zuchthaus gegen einen Fabrik¬
arbeiter verhängt. _