Full text: Hünfelder Kreisblatt (1918)

Deutscher Heeresbericht. 
Mitteilungen des Wölfischen Telegravden-BureauS. 
GrosteS Hauptquartier, 27. Juli. 
Westlicher Kriegsschauplatz. 
Heeresgruppe Kronprinz Nupprecht. Die Kampf- 
tätiglett lebte vielfach am Abend auf. Sie war während 
der Nacht besonders beiderseits der Scarpe in Verbindung 
mit erfolglosen Vorstößen englischer Infanterie gesteigert. 
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz. 
An der Schlachtfront zwischen SotssonS und Reims 
flaute die Gefcchtstätigkett gestern weiterhin merklich ab. 
In der Champagne wurden Teilangriffe der Franzosen 
beiderseits von Perthes abgewiesen. 
Heeresgruppe Herzog Sllbrecht. Erfolgreiche Er» 
kundüngsvorstöße in den Vogesen und im Sundgau. 
Der Erste Generalguartiermeister Ludenüorff. 
* 
Eine neue deutsche Gegenoffensive? . 
Die englischen Vlätler berichten: Die Hauptneuigkeit 
ist die Tatsache, daß die Deutschen ihre Linien verstärken 
und heftige Gegenangriffe auf der ganzen Front vom 
Ourcq bis Vrigny unternahmen. Sie greifen in westlicher, 
südlicher und östlicher Richtung an, und es hat den An¬ 
schein, daß der deutsche Generalstab entschlossen ist, hier 
standzuhalten und das Gelände, das deutsche Truppen 
noch auf dem nördlichen Marne-Ufer besetzen, festzuhalten. 
— Trotz des großsprecherischen Hervorhebens über die 
französische Offensive äußert übrigens auch die gesamte 
Die große Abwehrschlacht zwischen Atsnc und Marne. 
Pariser Preffe lebhafte Befürchtungen vor neuen 
deutschen Angriffen. Dem künstlichen Sieges- 
runimel hat in den Pariser Blättern die kaum 
verhehlte Besorgnis Platz gemacht, daß die neue 
deutsche Offensive die durch französische Gegenangriffe stark 
geschwächte Armee zum Rückzug zwingen könne. — In 
der italienischen Presse macht sich eine starke Ernüchterung 
in der Beurteilung der militärischen Lage geltend. Die 
Blätter meinen, es sei verfrüht, von irgendwelcher Ent¬ 
scheidung zu reden, die kritische Phase des Kampfes dauere 
an. ja inan trete sogar erst in sie ein. Amerikanische 
Truppen würden keineswegs ausreichen, um dem Verband 
den Sieg zu sichern. Es sei deshalb notwendig, die 
eigenen Kräfte aufs höchste anzuspannen, und mehr als je 
stehe das Problem des Mannschaftsersatzes im Vorder¬ 
grund. .Der „Secolo" gibt eine Äußerung des in Rom 
weilenden amerikanischen Abgeordneten Tilman wieder, 
wonach in Amerika jetzt allgemein die Ansicht vorherrsche, 
die Entscheidung des Krieges sei am sichersten an der ita¬ 
lienischen Front zu erzielen. Das Blatt schreibt dazu, 
leider erkenne man diese Wahrheit in Amerika etwas spät. 
Vor Karfreit hätte die Entente nur noch eine geringe An¬ 
strengung gebraucht, um in Österreich einzudringen, und 
ihm den Frieden zu diktieren, aber damals habe Amerika 
alles getan, um Österreich zu schonen, in der Hoffnung, es 
von Berlin abzuschneiden, was sich als ein großer Irrtum 
herausgestellt habe. 
Die Kämpfe in Ostafrika. 
General von Lettow - Vorbecc hat nach feindlichen 
Pressemeldungen Mitte Juni die G'egend von Villa 
Esperanza in der Provinz Ouelimane besetzt. Diese Provinz 
grenzt südlich an die Provinz Mozambique, welche der 
Schauplatz der erfolglosen Einkreisungsoersuche der Monate 
Januar bis Juni gewesen ist. Deutsche vorgeschobene 
Abteilungen bedrohen die von dem Hafenplatz Ouelimane 
ausgehende Bahnlinie, so daß englisch-portugiesische Truppen 
zum Schutz gegen deutsche Angriffe dorthin gesandt werden 
mußten. Sie wollen in der Zeit vom 20.-27. Juni die 
deutschen Abteilungen zum Rückzug auf ihre Hauptmacht 
gezwungen haben. Nach neuesten Meldungen steht die 
deutsche Schutztruppe jetzt mehr als 600 Kilometer tief im 
portugiesischen Gebiet und bedroht die fruchtbarsten Ge¬ 
biete Portugiesisch-Ostafrikas. 
O ©efferc Wahrung des Briefgeheimnisses. Von 
den jetzt im Postdienst beschäftigten Aushelfern wird das 
Briefgeheimnis nicht immer gewahrt, besonders von den 
Hilfskräften im Bestelldienst. Das Reichspostamt bat des¬ 
halb die Vorsteher der Postämter angewiesen, den Aus» 
Helfern nachdrücklich einzüschärfen, daß es streng verboten 
ist. Dritten mitzuteilen, daß und für wen Postsendungen 
abgesandt oder eingetroffen sind. Zuwiderhandlungen sind 
streng zu ahnden. 
Kriegs» zD Ehronik 
Wichtige Tagesereignisse »um Sammeln. 
, ,.^27-3uli. Erfolglose Vorstöße englischer Infanterie beider- 
serts der Scarpe. Zwischen Soiffons und Reims staute die 
Gesechtstattgkeit ab. Teilangriffe der Franzosen in der Cham¬ 
pagne abgewiesen. Erfolgreiche Erkundungen der Unfern in 
den Vogesen und im Sundgau. 
Mietlinge des Verbandes. 
Trotzki kündigt Kampf bis aufs Messer an. 
Stockholm, 27. Juli. 
In längerer Rede vor einer Gouvcrnementskonferenz 
erklärte Trotzki: Es ist ganz klar, daß die Tschecho- 
Slowaken Mietlinge der französischen und englischen Börse 
find und danach streben, eine neue Ostfront zu schaffen. 
Wenn wir mit ihnen nicht tn allernächster Zukunft fertig 
werden, wen» dis Deutschen nur die Möglichkeit der 
Schaffung dieser Front voranssrhrn, so können ffe aus rein 
strategische» Zwecken die Krirgsoverationcn anfnchmen. 
Wir müssen um jeden Breis dieses Hindernis von unserem 
Wege entfernen. Wenn wir den tschechisch-slowakischen 
Aufstand nicht brechen, so werden wir ans größte Schwierig¬ 
keiten auf wirtschaftlichem und politischem Gebiet stoßen. 
Trotzki teilte ferner mit, daß die Gerückte, wonach 
deutscke Instrukteure in großer Anzahl in Zivilkleidung in 
Moskau leben, eine gewissenlose Löge des Verbandes sei. 
Japans Hilfe für die Tschechen. 
Amsterdam, 27. Jstli. 
Nach den neuesten Nachrichten hat stch Japan ent¬ 
schlossen, den Vorschlag der Vereinigten Staaten, der 
tschecho-slowakischen Armee in Sibirien bcizustehen, an¬ 
zunehmen. 
Aus dieser Meldung scheint hervorzugehen, daß eine 
Einigung zwischen Amerika und Japan dahingehend zu- 
standeae^ommen ist. daß Japan lediglich in Sibirien die 
Tschecho Slowaken unterstützt, nicht aber, wie England 
wünschte. eine neue Ostfront gegen Deutschland aufrichtet. 
[ Wilson bat hier dem Drängen der öffentlichen Meinung 
tn den Vereinigten Staaten nachgeben müssen, die unter 
keinen Umständen eine starke javanische Trnvvenmacht auf 
chinesischem oder sibirischem Boden sehen wollte. 
Ein alter Plan. 
Russische Zeitungen berichten, daß schon im Jahre 1914 
der Man einer japanischen Intervention erwogen wurde, 
und daß Japan damals 400 000 Mann nach Frankreich 
gegen eine Vergütung von 5 Milliarden Franken schicken 
sollte. Ein zweiter Vorschlag wurde zu Beginn des 
Jahres 1916 gemacht. Die japanische Armee sollte damals 
an die russische Front geschickt werden. Gegenwärtig ist 
das Risiko Japans viel größer, aber um so größer sind 
auch die versprochenen Entschädigungen. Außerdem muß 
die javanische Armee mit japanischen Lebensmitteln und 
japanischer Munition versehen werden. 
Zwischen Krieg und Frieden. 
Die Vierverbandsgesandten sind von Wologda nach 
Archangelsk abgereist. Das kommt einem Abbruch der 
diplomatischen Beziehungen zur Sowjetregierung in Moskau 
gleich. Die Konsuln bleiben allerdings noch in Moskau, 
d. b. sie setzen die Hetzarbeit gegen bte Bolschewik! mitten 
in Moskau fort. Die Sowjetregierung, von allen Seiten 
bedroht, versucht natürlich diesen unfreundlichen Akt zu 
übersehen, sie will auch jetzt noch nicht die diplomatischen 
Beziehungen abbrechen, zumal sie sich ja außerstande sieht, 
den Kampf mit den ehemaligen.Verbündeten auszunehmen.' 
politische AmBschau. 
Deutsches Reich. 
* Der bayerische SlaatSrat unter dem Vorsitze des 
Königs hat zwei wichtige Gesetzentwürfe verabschiedet: 
das Lehrergesetz und daS Beamtenversicherungsgesetz. Das 
Beamtenverstcherungsgesetz wird für sämtliche etatsmäßigen 
Beamten Bayerns, also für 81 000 Staotsangestellte ge¬ 
schaffen. Es soll drei große staatliche Versicherungen oer- 
einigen: die Kinderzulagenversicherung, die Witwenver¬ 
sicherung und die Kapitaloersicheriing. Die Einbringung 
des Tehrergesetzes kommt jahrelangen Wünschen der 
bayerischen Lehrerschaft entgegen. Die Vorlage soll einen 
großen Teil der daran geknüpften Hoffnungen der Lehrer¬ 
schaft erfüllen. Es soll auch die Trennung des weltlichen 
Kirchendienstes von der Schule bringen, so daß die bis¬ 
herige enge Berknüpiung der beiden Funktumen des Geist¬ 
lichen und Lebrers in Zukunft aufbörl. 
♦ Die neunte Kriegsanleihe wird wahrscheinlich tn den 
ersten Tagen der zweiten Hälfte des September aufgelegt 
werden. Daß die Aussichten für diese Anleihe schon jetzt, 
noch vor Beendigung der Ernte, außerordentlich günstige 
sind, beweist der stetig wachsende hohe Geldzustuß bei den 
Sparkassen und Genoffenschaften. Wie stark sich in ein¬ 
zelnen Gebieten die Geldslüsngkeit geltend macht, läßk sich 
aus dem auf dem westfälischen landwirtschaftlichen Ge¬ 
noffenschaftstage erstatteten Jahresbericht für 1917 ent¬ 
nehmen. Dort wurde mitgeteilt: .Die Spar- und Dar¬ 
lehnskaffen standen unter dem Zeichen eines wetteren 
immerwährenden Geldzustuffes, des fast vollständigen 
Rubens des Darlehnsgeschäfies, der Werbetätigkeit für die 
Kriegsanleihen und der weiteren Ausbildung des bargeld¬ 
losen Verkehrs.' Ähnliche Berichte kommen aus anderen 
Teilen des Reiches. 
Österreich-Ungarn. 
x Dir österreichische Krise ist überwunden oder bester 
gesagt, ihre Lösung ist bis auf yieiteres verschoben. Rach 
einer von der Mehrheit des Abgeordnetenhauses mit 
großem Beifall aufgenommenen Rede des Ministerpräsi¬ 
denten Hussarek hat das Parlament die heißumstrittenen 
Staatsnotwendigkeiten mit 215 gegen 196 Stimmen be¬ 
willigt. Wenn man Huffareks Rede recht betrachtet, so 
bat er sich eigentlich auf kein Programm festgelegt, vor 
allem aber vermieden, noch einmal den deutschen Kurs 
der Regierung zu betonen. Durch seine klugen Worte 
machte er allen Parteien Hoffnungen auf Erfüllung ihrer 
Wünsche, ohne sich nach irgendeiner Seite hin festzu¬ 
legen. So kam die Abstimmung zustande, die den Haus¬ 
halt des Staates bewilligte. Ministerpräsident Huffarek 
bat nun während der Sommerpause des Parlamentes Zeit, 
darüber nachzudenken, wi» er den Etaatskarren stott 
macht. 
Italien. 
X Dem Vatikan nahestehende Kreise erklären da 
Papst keine erneuten Friedensschritte unternehmen 
Die vatikanische Diplomatie sei zurzeit damit besch 
Verbindungen mit Ländern anzuknüpfen und ausz, 
deren Völker Anhänger einer anderen Religion sind, 
durch würden wichtige Übereinkommen und Verständigun 
erzielt werden, deren Wert und Ziel den Hauptgegen 
der nächsten Papstnote bilden würden. Dagegen W i 
der Papst bereit erklärt, auf Ersuchen der Großherz 
von Luxemburg beim Verbände dahin zu wirken. daß 
Fliegerangriffe auf luxemburgisches Gebiet einstellt. 
Der A-Äooi-Krr'eg 1918. 
Eine Unterredung mit dem Chef des Admiralstabr 
S« einer längeren Unterredung mit dem Berlin. 
Mttarbetter der -Köln. Zeitung' äußerte sich Admi 
o. Holtzeudorff. der Chef des Admiralstabes, zum Sta 
des U-Boot-Krieges. 
Exzellenz o. Holtzeudorff nahm zunächst zu der SR* 
hauptung Jellicoes und -anderer englischer Staatsm» ' 
Stellung, daß der U-Boot-Krieg versagt habe, daß er 
gehört habe, für England eine Gefahr zu bedeuten 
der Schiffsneubau des Verbandes die Versenkungen 
Schiffen übersteige und mehr U-Boote vernichtet als geb 
würden. 
Tatsache ist lediglich, daß in der Versorgung unser» 
Gegner mir Schiffsraum eine vorübergehende Bessert!» 
eingeireien ist. Die Nachrichten sind durch die ZeitmiW 
bekannt geworden, daß der Verband unter dem Druck» 
zunehmenden Fracktraumnot sich eine nicht unerheh. 
ltche Menge neutralen Schiffsraums dienstbar gemacht 
teils bttrrf) Wegnahme mit Gewalt, wie bei der etwa 53öm 
Br.-Reg.-To. betragenden holländischen Räumte, teils dm 
Anwendung wirtschaftlichen Drucks auf dem Wege der V 
Handlungen, z. B. bei einem Teil der schwedischen Hand 
stotte von runü 280000 Br.-Reg.-To. 
Uber die Bersenkungsziffer und den Unterschied |er 
deutlchen und englischen Angaben erklärte der AdnMl: 
»Der den Gegner treffende Wertverlust allein an Schiften 
und Ladungen bat am 1. Juli 1018 schätzungsweise 
Milliarden Mark überschritten: der englische Schiffs¬ 
raum ist auf den Stand von 1800, also in seiner Entwick¬ 
lung um 18 Jahre zurückgedrückt worden. Unsere 
U-Boote haben den Engländern erst den Krieg ins eigene 
Land getragen und ihn ihm wirtschaftlich am eigenen Leibe 
enivnnüllch fühlbar gemacht. Der monatliche Durchschnitt 
unseres Versenkungsergebnisses von Januar bis e-nschiicßlich 
Juni 191 z beträgt rund 630 000 Br.-Reg.-To. Es wurden 
monatlich im Durchschnitt rund 330 000 Br.-Reg.-To. 
mehr versenkt als für den Verband gebaut wurden.' 
südlich äußerte sich Exzellenz Holtzeudorff über die 
Abnamne der Versenkuugszahlen, sowie über ihre 
Schwankungen. 
„Teils ist es die Folge der Abnahme des Verkehrs, 
E Gegenwirkung und der Gegenmaßnahmen, die das 
Arbeiten der U-Boote erschweren, teils sind es 
Schwankungen, die durch Unterschiede in der Zahl der 
geirtöe verwendungsbereiten U-Boote, durch Einflüsse der 
Jahreszeit und der Witterung hervorgerufen werden. Daß 
sich die Versenkungszahl trotzdem bisher auf solcher Höhe 
gehalten hat, verdanken wir der Unerschrockenheit und 
Tüchtigkeit unserer trefflichen U-Bootbesatzungen." 
Admiral o. Holtzeudorff wies noch einmal die Mär 
Zurück, daß Ostende und Zcebrügge für unsere U-Boote ge¬ 
sperrt seien und schloß: „Die U-Bootgefahr ist für 
unsere Gegner, wie diese selbst wissen, nicht beseitigt 
Unsere Vorkrimungen für die zukünftige U Bootkriegs- 
führung tragen sowohl der beobachteten Gegenwirkung, 
wie der wohl zu erwartenden Vermehrung der Schiffs- 
neubauten in England und den Vereinigten Staaten 
Rechnung. Wir dürfen der Zukunft mit Vertrauen ent¬ 
gegensehen. England kann heute aus seinem System des 
Lügens in den Schiffsraumfragen gar nicht mehr heraus: 
wenn man die Wahrheit sagte, würde ein Sturm der 
Entrüstung das Land durckbrausen. Diese Wahrheit allein 
würde vielleicht schon genügen, 'dem Volke klarzumachen, 
wohin es die blinde Vernichtungswut seiner Führer zu 
bringen droht.' 
* 
Verluste der britischen Flotte. 
Rotterdam, 27. Juli. : 
Amtlich meldet Reuter aus London: Der Hilfskreuzer 
„Marmora" (10 500 Tonnen» früher P. u. O.-Linie) 
wurde am 23. Juli von einem deutsche» U-Boot torpediert 
und versenkt. Zehn Mitglieder der Besatzung werden 
vermißt. 
Ein britischer Torpedojäger lief am 24. Juli aus 
Strand und ging unter. Dreizehn Mann der Besatzun» 
werden vermißt. W 
Kieme KnegSpost. 
Berlin, 27. Juli. Der neue Staatssekretär des Aus« ' 
wartigcn, v. Hintze. begibt sich heute Abend zu mehrtägige« 
Aufenthalt ms Große Hauvtquartier. 
Berlin, 27. Juli. Die ungeheuren Verluste, die der 
Verband seit dem 21. März im Westen erlitten hat, haben 
dazu geführt, daß in den letzten Monaten mehrere englische 
und französische Divisionen infolge Mannschaftsmangels 
aufgelöst wurden. 
Berlin, 27. Juli. Freiherr v. Lvnckcr, Vortragender 
Generaladjniant und Chef des Milttärkabiuetts des Kauers. , 
ist zum Präsidenten des Reichs-Militärgerichts ernanntM 
worden. i 
Wien, 27. Juli. Die englischen Fluganlagen bei 
Otranto und durch österreichisch - ungarische Flugzeuge zu« 
größten Teil vernichtet worben. 
Wien, 27. Juli. Der amtliche Heeresbericht meldet 
von der Tiroler Front blutig abgewiesene Angriffe der 
Italiener. — In Albanien haben die österreichisch-ungarischen 
Truppen bei Kalmi den Übergang über den Semeni erkämpft. 
Zürich, 27. Juli. Die amerikanischen AtlantikbäfeN 
find — wahrscheinlich aus Furcht vor deutschen U-Booten — 
bis auf weiteres gesperrt worden. 
Chriftiania, 27. Juli. Nach Londoner Berichten ist in 
verschiedenen Orten Englands ein Munitionsarbeiter streik 
ausgebrochen, der bereits am ersten Tage weit über 180 008 
Mann umfaßte. 
Amsterdam, 27. Juli. Nach Beendigung der englffcken 
Reichskonferenz empfing der König die Vertreter der Kolonie» 
und Mrte in einer Ansprache aus, daß England und seine 
Kolonien im Kriege ihre Unzerstörbarkeit erwiesen hätte«. 
Rotterdam, 27. Juli. Der japanische Minister des Außere«. 
Terautschi. kündigt seinen Rücktritt an. sobald das Zu» 
sammengeben mit Amerika tn Sioirien gesichert sei. 
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