Full text: Hünfelder Kreisblatt (1918)

Wiederaufbau der Industrie. 
Ein Ausblick. 
Auf den Gebieten der Industrie und deS Handwerks 
wird sich der Wiederaufbau — daS läßt stch nicht ver¬ 
kennen — außerordentlich schwierig gestalten. Während 
man in der Landwirtschaft einfach die staatlich« 
Reglementierung immer weiter zurücktreten zu lassen 
braucht, um zur Privatwirtschaft zu gelangen, gilt eS für 
Industrie und Handwerk einen förmlichen Neubau oorzu- 
nehmen, bei dem die helfende und stützende Hand des 
Staates auf lange Zeit nicht wird entbehrt werden 
können. 
Beim Ausbruch des Krieges mußten die in¬ 
dustriellen Werke ihre Tätigkeit nach den Bedürf¬ 
nissen der Kriegführung einrichten. Zu diesem Zweck 
war in den meisten Fällen ein innerer Um¬ 
bau. die Beschaffung anderer Maschinen und Ein¬ 
richtungen erforderlich. Denn Betriebe, die im Frieden 
beispielsweise Blechbüchsen hergestellt hatten, mußten jetzt 
artilleristisches Material anfertigen. Schließlich kam es 
soweit, daß man nur noch die größten und leistungs¬ 
fähigsten Werke selbständig arbeiten ließ, die schwächeren 
zusammenlegte und kriegsunwichtige Betriebe, die 
schwer auf die Kriegswirtschaft umzustellen waren, 
überhaupt schloß. Auf diese Weise verloren zahl¬ 
reiche Existenzen ihre wirtschaftliche Selbständig¬ 
keit. Die wenigen Betriebe aber, die bestehen 
blieben, konnten infolge der Heeresaufträge ungeheure 
Gewinne erzielen, und von diesen wenigen Großen wird 
in der Übergangszeit ein Teil der Gefahren ausgehen, 
die unserem gewerblichen Leben nach dem Kriege drohen. 
Daher wird es sich als unbedingte Notwendigkeit er¬ 
weisen, daß der Staat in der Übergangszeit hier nicht 
als Zuschauer beiseite steht. Es ergibt sich somit die 
eigenartige Lage, daß während auf den übrigen Gebieten 
der Volkswirtschaft ein allmähliches Zurücktreten des 
Staates zur Friedenswirtschaft führen wird, auf.dem Ge¬ 
biete der Industrie und des Handwerks der Staat noch 
lange wird regulierend tätig sein müssen. 
Die großen industriellen Betriebe, die während des 
Krieges ungemein erstarken konnten, fordern naturgemäß 
beim Aufhören des Krieges auch ein sofortiges Aufhören 
der staatlichen Reglementierung, damit sie dann beim 
bereinströmen der ausländischen Rohstoffe mit ihren reichen 
Mitteln sich eindecken und sich den Wettbewerb der kleineren 
Betriebe von vornherein fernhallen können. Da bei ihnen 
der Preis der Rohstoffe keine Rolle spielt, würden sie 
diesen so in die Höhe tteiben, daß schwächere Bettiebe gar 
nicht in der Lage wären, sich mit Rohstoffen zu ver- 
sehen. Die Folge davon wäre auf der einen 
Seite ein Verschwinden des gewerblichen Mittelstandes, 
ruf der anderen Seite die Machterweiterung einiger 
weniger Grobkapitalisten. Wir würden bald zu 
rnierikanischen Zuständen gelangen, wo Kapitalismus und 
Proletariertum sich unvermittelt, durch eine ungeheure 
Kluft voneinander getrennt, gegenüberstehen. Darum muh 
auf industriellem Gebiet gefordert werden, daß der Staat 
sich bei Kriegsschluß nicht sofort zurückzieht, vielmehr bei 
der Verteilung der Rohstoffe ausgleichend mitwirkt. Man 
wird sogar erwarten dürfen, daß gerade diejenigen Werke 
bei der Zuteilung der Rohstoffe in erster Linie berück- 
stchtigt werden, die während des Krieges am meisten dar- 
Niederlagen. Mit der Zuweisung der Rohstoffe aber ist es 
noch nicht getan; die meisten Kleinbetriebe und Handwerker 
werden gar nicht in der Lage sein, die Rohstoffe zu be¬ 
zahlen, sie werden auch nur in wenigen Fällen die kost¬ 
spieligen Umbauten vornehmen können, die infolge der 
Stillegungen und Zusammenlegungen nötig geworden sind. 
Da wird der Staat auch in weitgehendem Maße mit 
finanziellen Mitteln helfend eingreifen müffen. 
Wenn nun aber auch die Zuteilung der Rohstoffe ge¬ 
regelt und die finanzielle Hilfe des Staates gewährleistet 
ist, so bleibt den gewerblichen Betrieben, die während 
des Krieges stark gelitten haben, doch immer noch viel 
saure Mühe übrig. Da ist die Wiedergewinnung 
des zerstörten Kundenkreises, die wohl mit am schwersten 
wiegen wird: denn Rohstoffe. Maschinen und Arbeitskräfte 
werden nach dem Kriege für Geld vielleicht wieder zu 
haben seiru der Abnehmerkreis aber, der Grundstein für 
die gewerblichen Existenzen, kann erst durch eine lang« 
und mühevolle Arbeit wiedergewonnen werden. Dies« 
Umstände beweisen zur Genüge, mit welchen Schwierig¬ 
keiten der Wiederaufbau (die Übergangswirtschaft) des ge¬ 
werblichen Mittelstandes verknüpft ist. Die größt« 
Schwierigkeit aber haben wir auch noch nicht einmal an¬ 
deutungsweise gestteift, sondern gleichsam als selbstver¬ 
ständlich überwunden betrachtet. Das ist die Frag« 
der Beschaffung der Rohstoffe. Unsere Feinde habe« 
bekanntlich nach dem Waffenkriege den Wirtschafts¬ 
krieg angekündigt, der die Zurückhaltung aller ausländische« 
Rohstoffe bedeutet, die unsere Industrie vor dem Krieg« 
«inführte. Solange die Einfuhr dieser Rohstoffe im 
Friedensoertrage nicht gesichert ist, ruhen alle Ma߬ 
nahmen zum Wiederaufbau unserer Industrie und unseres 
Handels auf unsicherem Grunde. Weil wir noch nicht 
wissen, wie der Krieg ausgehen wird, können auf diese« 
Gebieten auch noch keine festen Richtlinien aufgestelll 
werden. 
Alle hier gestreiften Schwierigkeiten aber müsse« 
überwunden werden, denn eine starke Industrie ist ei« 
Lebensbedürfnis des Deutschen Reiches, und ein selb¬ 
ständiger Mittelstand gehört zu den festesten Stützen d« 
nationalen Wirtschaft, zu den besten Trägern des Staats¬ 
gedankens. Ihre Erhaltung ist ein Gebot der Selbst- 
rrhaitung des Staates. 
a Keine Jammerbriefe ins Jeld oder au Kriegs¬ 
gefangene. Welches Unheil solche nichts ändernden und 
nichts nützenden Briefe anrichten können, zeigt sich am 
Beispiel eines belgischen Kriegsgefangenen, der auf dem 
Eichsfelde bei einem Landwirt beschäftigt war. Seit 
August 1914 war er in Gefangenschaft. Arbeitswillig und 
sehr zufrieden über seine Behandlung war er stets. Aber 
oftmals weinte er beim Lesen der Briete aus der Heimat. 
Und als in den letzten Tagen ein rechter Klagebrief von 
der Frau über Hunger und Not kam, erhängte er sich. 
Nun geht es der Frau nicht besser, dazu wird sie 
ihren Mann nie Wiedersehen. Also, Klagebriefe an 
Soldaten oder Kriegsgefangene find sinnlos oder gar 
schädlich. 
Eine neue Schlacht bei Arras. 
Englische Maffenangriffe verlustreich abgewiesen» 
Mitteilungen des Wölfischen Telegravben-BureauS. 
Großes Hauptquartier, 22. August. 
Westlicher Kriegsschauplatz. 
Heeresgruppe Kronprinz Rnpprecht. Im Kemmel- 
gebiel wurden feindliche Teilangriffe beiderseits der Straße 
Loker—Dranoeter abgewiesen. 
Südlich von Arras hat der Engländer gestern mit neuen 
großen Angriffen begonnen. Englische Armeekorps und 
Neuseeländer waren zwischen Moyenville und der Ancre tu 
Richtung auf Bapaume in tiefer Gliederung angesetzt. DaS 
englische Kavalleriekorps stand hinter der Front zum Einsatz 
bereit. Durch stärkstes Artilleriefeuer und mehrere hundert 
Panzerwagen unterstützt stieß die Infanterie deS Feindes 
auf der etwa 20 Kilometer breiten Front zum Angriff vor. 
Vor unseren Schlachtstellnin.» brach ihr erster Ansturm zu¬ 
sammen. 
In örtlichen Gegenstößen nahmen wir Teile des dem 
Feinde planmäßig überlassenen Geländestreifens wieder. 
Der Feind setzte seine heftigen Angriffe den Tag über fort. 
Ihr Schwerpunkt lag aüf den Flügeln des Angriffsfeldes. 
Sie sind völlig und unter schweren Verlusten für den Feind 
gescheitert. 
Versuche des Gegners, bei Hamel die Ancre z» über¬ 
schreiten. wurden vereitelt. Eine große Anzahl zerschossener 
Panzerwagen liegt vor unserer Front. 
Zwischen Somme und Oise verlief der Tag ruhig. 
Südwestlich von Noyon haben wir uns in der Nacht vom 
20. zum 21. kampflos vom Gegner etwas abgefetzt. Den 
ganzen Tag über lag das Artilleriefeuer des Feindes noch 
auf unseren alten Linien. Zögernd fühlten am Abend 
seine Erkundungsabteilungen gegen das Tal der Divette 
vor. Die im Carlepont Walde kämpfenden Truppen 
nahmen wir vom Feinde unbemertt hinter die Oise 
zurück: Angriffe des Feindes, die sich hier gestern früh 
durch stärkstes mehrstündiges Artilleriefeuer vorbereiteten, 
kamen infolgedessen nicht zur Geltung. 
Zwischen Blerancourt und der Aisne setzte der Feind 
seine Angriffe tagsüber fort. 
Nur bei Blerancourt konnte er Boden gewinnen. Der 
gegen die übrige Front gerichtete und am Abend mit be¬ 
sonderer Kraft beiderseits der Morsain-Schlucht geführte 
Ansturm brach unter schweren Verlusten für den Feind 
zusammen. 
Der Erste Generalquarttermeister Ludendorff. 
* 
Clemenceau für weitere Offensiven. 
Der französische Ministerpräsident Clemenceau erklärte 
Schweizer Blättern zufolge, daß die gegenwärtige Kriegs¬ 
politik des Verbandes ohne zu erlahmen weitergeführt 
werden solle. Nur auf dem Wege fortgesetzter Offensiven 
mache man Fortschritte und komme viel weiter, als man 
je gehofft hätte. Die Schweizer Preffe nennt diese 
Äußerung Clemenceaus etwas sehr orakelhaft. Anscheinend 
will er auf weitere Offensiven oorbereiten und zugleich ihre 
geringen Erfolge beschönigen. 
Die riesigen Luftkämpfe. 
Nach einer Reutermeldung war der Fliegerkampf der 
verflossenen Woche der bisher heftigste des ganzen Krieges. 
123 englische Flugzeuge seien im Verlaufe des Luftkampfes 
zugrunde gegangen. # 
Neue Ll-Boot-Erfolge. 
Berlin, 22. August. 
Amtlich wird gemeldet: Im östlichen Mittelmeer ver¬ 
senkten deutsche und österreichisch - ungarische U - Boote 
15 000 Br.-Reg.-To. Schiffsraum. 
Der Chef des Admiralstades der Marine. 
Meine Kriegspoff. 
Haag, 22. Aug. Die Regierung von Guatemala hat 
die sofortige Übernahme der von dem deutschen Kapital be¬ 
herrschten Unternehmungen sowie die Ablösung der deutschen 
Rechte in bestimmten Telephon-, Eisenbahn-, Elektrizitäts¬ 
und Kraftstationsgesellschaften verfügt. 
Genf, 22. Aug. Wie Havas meldet, ist Nancv in der 
Nacht vom 19. zum 20. erneut durch deutsche Flieger be¬ 
schaffen worden. Sechs Personen wurden getötet. 20 ver¬ 
wundet. 
Rotterdam. 22. Aug. Lloyd George fordette das englische 
Volk in einer Rede zur äußersten Sparsamkeit im Verbrauch 
von Steinkohlen auf. 
Amsterdam, 22. Aug. Im Kongreß der Vereinigten 
Staaten wurde mit geringer Mehrheit ein Anttag ange¬ 
nommen, der Wilson ersucht, Friedrnsvorschläge des 
Feindes vor Beantwortung dem Kongreß zur Äußerung zu 
unterbreiten. 
Kriegs- W Chronik 
Wichtige Tagesereignisse »um gammtlt. 
22. August. Abweisung feindlicher Angriffe im Kemmel» 
gebiet, zwischen Moyenville und Ancre. und beiderseits der 
Morsainschlucht. — Englischer Maflenangriff bei ArraS 
gescheitett. 
Der Krieg in Rußland. 
Zunehmender Wirrwarr in Sibirien. 
Stockholm, 22. August. 
Der Kampf der einzelnen Regierungen ln Sibirien 
nimmt immer seltsamere Formen an. General Chorwat ruft 
die Hilfe Englands and Frankreichs gegen die „gegen, 
wärttge Regierung" an, während diese Regierung be- 
hauptet, sie allein entspreche dem Bolkswtllen. 
Di« Verbandsmächte lehnen die Unterstützung der 
Herrschaft Chorwats ab, da sie dem Schmuggel und 
Menschenhandel, sowie der Existenz von Spielhöllen Vor¬ 
schub leiste. Die sibirische Regierung arbeitet einen Plan 
aus für die Zuteilung von Landbesitz an die Tschecho- 
Slowaken, die an den Kämpfen ggen die Sowjet- 
Herrschaft teilgenommen haben. 
Siege der Sowjettrupprn. 
Es scheint, als ob sich die Sowjettruppen die 
worrene sibirische Lage zunutze zu machen verstanden, 
sie erfechten Sieg auf Sieg gegen die Tscheck>o-Slo-> 
die offenbar von aller Unterstützung entblößt sind. 
Amerika verzichtet auf eine Ostfrout. 
Der amerikanische Kriegsminister Baker erflärtt 
einer Sitzung des Senatsausschusses: Es sei lächerlich 
glauben, daß eine Handooll Amerikaner imstande i 
eiste neue Ostfront zu errichten. Amerika wolle nur 
beitragen, den Tschecho-Slowaken Hilfe zu bringen. 
politische Rundschau. 
Deutsches Neich. 
+ Die angekündigte Konferenz beim Bizekanu„ 
Herrn v. Payer verlief, wie man allgemein verumh« 
bat. Der Hauptausschuß des Reichstages und der ReiGM 
selbst werden vorläufig nicht einberufen werden, tzw» 
die Einberufung haben sich die Vertreter aller bürgeniL« 
Parteien ausgesprochen. Eine Notwendigkeit für pari^ 
mentarische Verhandlungen liegt, wie seitens der Regierui» 
erklärt wurde, im Augenblick nicht vor, und dieser Wo 
schauung haben sich, mit Ausnahme des Abgeordnete 
Eberl, des Vorsitzenden der sozialdemokratischen Fraktim 
die anderen anwesenden Abgeordneten angeschlossen. Dg 
deutsch-russische Zusatzvertrag zum Brest-Litowsker Friede, 
wurde von den bürgerlichen Abgeordneten gebilligt, j,| 
daß mit Sicherheit angenommen werden kann, er r 
die Zustimmung der bürgerlichen Fraktionen finden. . 
Ausführungen des Staatssekretärs Herrn o. Hintze 
weckten lebhaftes Interesse, besonders seine Darlegung, 
Wer die Ostpolitik, die er folgerichtig und wachsam Wj 
Sinne des Brest-Litowsker Vertrages durchführen Ws 
Im übrigen war die Besprechung vertraulich. 
Österreich-Ungarn. 
X Der Zusammentritt des österreichischen Reichs 
rates, der für Anfang September geplant war, stößt 
auf allerhand Schwierigkeiten. Einstweilen soll auf de» 
10. September der Finanzausschuß einberufen werden, 
aus besten Verhandlungen die Regierung einen Teil da 
Stimmen des Parlaments zu gewinnen hofft. Erst wem 
die Verhandlungen im Finanzausschuß befriedigend ver¬ 
laufen, wird sich die Regierung endgültig über die Ei» 
berufung des Reichsrates schlüssig machen. 
. Türkei. 
X Der deutsche Botschafter Graf Bernstorff, der vom 
Sultan in Audienz empfangen wurde, um sein Beglaubi¬ 
gungsschreiben zu überreichen, hielt dabei eine Ansprache, 
in der er u. a. ausführte, er werde alle seine Bemühun- 
darauf richten, die zwischen beiden Reichen bestehende» 
Bündnisse auszubauen und zu befestigen, wobei er auf dal 
oft bewiesene Wohlwollen des Sultans rechne. Der Sulla» 
antwortete in äußerst ehrenden Worten, wobei er die mg« 
Freundschaft heroorhob, die ihn mit Kaiser Wilhelm do* 
bindet und versicherte, daß alle Bestrebungen zum AuM 
und zur Vertiefung des deutsch-türkischen Bündnisses a, 
ihm einen eifrigen Förderer finden werden. 
Aus Zn- und Ausland. 
Posen, 22. Aug. Nach Warschauer Blättern wir der frari 
in Galizien weilende polnische Ministerpräsident Steczowl'ki 
nicht auf leinen Posten zurückkehren. 
Baden-Baden, 22. Aug. Admiral v. Capelle, d« 
Staatssekretär des Reichsmarineamtes ist zum Kuraufenthalt! 
hier eingettoffen. 
Zürich, 22. Aug. Schweizer Blätter melden, es sei wabi- 
scheinlich, daß dei Erzherzog Karl Stephan zugunsten seine« 
ältesten Sohnes, des Erzherzogs Wilhelm, auf den polnisch» 
Thron verzichten werde. 
Graz, 22. Aug. Kaiser Karl bat 24 in Bosnien und 
der Herzegowina zu Freihe tsstrafen verurteilten Personen da 
Rest der Strafen nachgesehen. Alle 24 Personen sind an &( 
Hochverratsprozeß in Banjaluka und Seraiewo beteiln 
Sofia, 22. Aug. Die bulgarische Sobranje wird fit 
die ersten Tage des September einberufen werden. 
Amsterdam, 22. Aug. Die englische Zeitung .Comm« 
Sense" erfährt von gutunterrichter Seite, daß Grey ntä 
Lansdowne übereinstimme, daß ein Versiänüigungsstiede« 
herbeigeführt werden müffe. 
Dermischies. 
800 000 Preistreiber wurden nach einer Mitteilu» 
des ungarischen Ministeriums des Innern oerurteitt 
Grund von ebensoviel eingegangenen Anzeigen weg» 
Preistreiberei. Nur 10 % der wegen Preistreiberei ver¬ 
urteilten Personen haben gegen die über sie verhängt» 
Strafen Berufung eingelegt. Daraus ist zu ersehen, da« 
720 000 Preistreiber mit den Urteilen sich zufrieden gaben. 
Die Verurteilten scheinen also leicht an ihren Straff 
getragen zu haben. 
Bunte Tages-Chronik. 
Berltu, 22. Aug. In seinem Hetmatsorte Mallmitz b» 
der bekannte Kommandant der .Möwe". Burggraf und 
Nikolaus zu Dohna-Schlodten. seine Hochzeit mit o« 
verwitweten Frau Korvettenkapitän v. Lästert gefeiert. 
Rauen, 22. Aug. Ein Einbruch wurde in die hiebA 
Kreisbekleioungsstelle verübt. Die Diebe stahlen «fragr 
wasche. Uniformen und getragene Männeranzüge im Geiaw^ 
werte von 13000 Mark. 
Rattbor, 22. Aug. In Ostrov starben vier Kind" 
Pilzvergiftung, während zwei Geschwister und die SK»“* 
noch danieöerliegen. 
Pillknllen, 22. Aug. Nachdem erst kürzlich daS Dv'E 
alle 
wck 
sich 
bell 
deu 
der 
neu 
siai 
Är 
tin 
w> 
die 
der 
Fic 
auc 
sen 
dH 
sägewerk von Kalcher eingeäschert worden ist, wurde 
große Brachvogelsche Mühte in Lasdednen dur» 
vernichtet. Einige tausend Zentner Getteiüe. die der Rei« 
getreidestelle gehören, sind mitverbrannt. 
Werda», 22. Aug. Der Stadttat bat zur Minderung 
Felddiebstähle bestimmt, daß nur Feldbesitzer Haus. 
i B Kaninchen. Ziegen ufw.. halten dürfen. . 
feie», 22. Aug. Hier wurden gestern 2S neue balle Vs 
, n»föcfdtnf’Sßbl fClt (£11* 
Pilzvergiftung gemeldet, deren Gesamtzahl 
vrnjft Woche damit aut «0 gestiegen ist. darunter 10 Lot«. 
Me 
icti« 
nid 
brt- 
K« 
letz 
Hoc 
SÜe 
Jte! 
S>i, 
8, 
tea 
Mo 
Sie 
fön 
Bei, 
«tut 
tlp 
et 
Dr 
»nt 
Ina 
fou
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.