Kriegs- D Ghronik
Wichtige LageSereigniii« »um Sammeln.
9. Februar In Flandern heftige Feuertätigkeit. — Nörd-
lick von Tivrav werden p menkoner gefangen. — Mit der
Ukraine ist der Friede unterzeichnet worden.
Echsrrßdienst.
kDrabt- «nß K»rresv»,de», -
Der König von Bayern im Hauptquartier.
Berlin, 9. Febr. Der König von Bayern bat auf seiner
Reise nach der Front das Große Hauptquartier besucht und
sich dort etwa eine Stunde lang aufgehalten. Besprechungen
haben nicht stattgesunden.
Eine Nenterliige.
Berlin, 9. Febr. Die Meldung des Reuterschen Bureaus
über den Abschluß der englisch-schwedischen Verhandlungen,
betreffend den schwedischen Frachtraum, ist, wie verlautet,
falsch. Der schwedische Unterhändler, Reeder Carlson, ist be¬
reits aus England abgereist.
Aufhebung des Versammlungsverbots.
Berlin, 9. yebr. Die aus Anlaß de» Streiks er¬
gangenen »iasitzräukenden Bekimmnngen auf dem Gebiete
des BersaniwlungS—cseitS find wieder aufgehoben worde».
Betriebsversammlungen find demgemäß nicht «ehr anzeige¬
pflichtig. Bcrs,mmlungc», in denen öffentliche Angelegen¬
heiten erörtert werden, können wieder zngelafse« werden.
Tine KriegsentschädignngSdebatte.
München, 9. Febr. Die bayerische ReichSratskarnmer
debattierte heute über die Frage der Kriegsentschädi¬
gungen. Der konservative Reichsrat Graf von Breysing
interpellierte die Regierung über die Kriegsfinanzlage und
deren Folgen und verlangte Kriegsentschädigungen seitens der
Feinde. Der Finanzministcr v- Breunig erwiderte, daß Kriegs¬
entschädigungen gewiß willkommen wären, daß aber ander¬
seits schon die Vorsicht gebiete, die Deckung unserer Kriegs-
Mulden im eigenen Lande oorzubereiten. Graf Törring, der
Schwager des Kronprinzen von Bayern wie des Königs der
Belgier, erklärte darauf, daß die Reichsleitung bisher erklärt
habe, daß sic auf einer Kriegsentschädigung nicht be¬
stehen wolle. Ebenso bestehe auch kein Zweifel, daß die
Feinde einen Frieden mit Kriegsentschädigungen verweigern
würden. Es müsse daruin ein ehrenvoller Frieden angestrebt
werden, der uns den Gegnern wieder näher bringt, und nicht
ein Frieden, wie ihn die Alldeutschen wollen.
Schwere englische Schiffüverluste.
Haag, 9. Febr. Aus hier eingetroffenen Schiffahrts¬
nachrichten ergibt sich, daß zwei Tage vor der Versenkung des
als Hospitalichiff vexwenderen Hilfskreuzers »Rewa" zwei
andere Schiffe torpediert worden sind. Die Namen der
beiden vernichteten Dampfer werden nicht angegeben. Die
Seeleute klagen über den schlechten Palrouillendtenst, der dem
kühnen Auftreten der U-Boote nicht gewachsen sei. Nach
einer weiteren Londoner Meldung ist am 15. Januar bei
Graoesend ein neues japanisches Standardschiff von
8UÜU Tonnen mit einer Zuckerladung gesunken.
© Der verkannte Walfisch. In den Hafen von Brest
in Frankreich wurde ein Walfisch elngebracht. der irrtüm-
ncherweise für ein U-Boot gehalten und durch zwei
Lorpedoschufie gelotet worden war.
Die polnische StaatSzeitung.
, Warscha«, 9. Febr. Gestern erschien zum ersten Male die
polnische Staatszeitung, genannt .Monitor Polski". die
einen amtlichen und einen nichtamtlichen Teil enthält. ,ur
Veröffentlichung von Gesetzen dienen soll und auch die
wichtigsten Nachrichten bringt. In der ersten Nummer wird
das aus 33 Artikeln bestehende Gesetz, betreffend den
Staatsrat des Königreichs Polen und die Wahlordnung
dafür veröffentlicht. Die polnische Regierung hat aus diesem
Anlaß emen Aufruf an die Bevölkerung des Landes erlassen.
Alexejew als Kosakenführer.
Haa», 9. Febr. Die .Times" meldet aus Petersburg,
daß Kaledin die Führung der Kosaken an Alexejew abgegeben
habe. Letzterer habe bereits mehr als 30 000 Mann gegen die
Bolschewiki zusammengebracht. Alexejews Truppen eroberten
niedrere Orte an der Eisenbahn, so daß die Verbindung
zwischen Petersburg und Moskau gestört ist. Das yauvt-
guartier der Bolschewiki wurde nach Petersburg verlegt.
Wankende Macht der Bolschewiki.
Stockholm, 9. Febr. Infolge der ungünstigen Wendung
des finnischen und ukrainischen Bürgerkrieges gilt die Stellung
der Bolschewiki auch in großrussischen Gebieten als erneuten
Erschütterungen ausgesetzt. Besondere Bedeutung bat die
viötziiche Opposition der Kirche, welche sich bisher dem Bürger¬
kriege gänzlich ferngehalten hatte.
Der Hilferuf der AlaudSiuseln.
Stockholm. 9. Febr. Laut .Stockholms Dagbladet" ha»,
die augenblicklich in Stockholm weilende Alands-Deputation
am 7. Februar aus ihrer Heimat ein Telegramm erhalten, das
folgendermaßen lautet: .Die Lage fordert Alands effektive
Bcschützung so schnell als möglich. Unterschriften: Kronfogd
Johansson und schwedischer Bizekonsul Tamelander." Di-
Alands-Dcputation hat beschlossen, noch einige Tage in Stock¬
holm zu bleiven. Es befinden sich noch 2000 russische Sol¬
daten auf Aland, die sich in letzter Leit zahlreiche Übergriffe
gegen die dortige Bevölkerung zuschulden kommen ließen.
Wahrscheinlich muß die Insel gegen sie beschützt werden.
Schwedische Freiwillige für Finnland.
Stockholm, 9. Febr. Die Zahl der schwedischen Frei¬
willigen für Finnland hat bereits viele Tausende erreicht.
Was Bolo-Pascha zu erwarte« hat.
Genf, 9. Febx. Die Pariser Prcffe schließt aus dem bis¬
herigen Verlauf des Bolo-ProzeffcS, daß der Angeklagte
znm Tode verurteilt werden dürfte. .
Neueste Nachrichten.
Deutscher Tagesbericht.
Großes Hauptquartier, 10. Februar. W.T.B
Westlicher Kriegsschauplatz.
An einzelnen Stellen der Front Artilleriekampf,
Erkundungsgefechten wurden nahe an der Küste Belgier
und Franzosen, nordöstlich von Apern, sowie zwisch«,
Cambrai und St. Quentin Engländer gefangen. *
Heeresgruppen Deutscher Kronprinz
und Herzog Albrecht.
Im Maasgebiet, beiderseis der Mosel und in einzelnen
Abschnitten nordöstlich von Nancy erhöhte Tätigkeit des
Feindes. Französische Erkundungsabteilungen dränge'
in der Selle-Niederung vorübergehend in unsere Linien
bei Allendorf ein; in der Gegend westlich von Blamom
wurden sie vor unseren Hindernissen abgewiesen.
Von den anderen Kriegsschauplätzen nichts Neues.
Der Erste Generalquartiermeister Ludendorff.
Zum Frieden mit der Ukraine.
Haag, 10. Febr.' Hier wird der Frieden mit der
Ukraine als hohe diplomatische Leistung von großen
politischen und praktischen Folgen für Deutschland und
seine Bundesgenossen angesehen. Nunmehr treten dir
Lösung der polnischen Frage und der Frieden mß
Rumänien in den Vordergrund.
Die Amerikaner in Frankreich.
Haag, 9. Febr. Die .Timeä" veröffentlicht Einzelheiten
über die Versorgung des amerikanischen Heeres in Frankreich.
Es war dafür nötig, die vollständige Verfügung über ver¬
schiedene französische Hafenstädte zu erhalten, um alle Be¬
dürfnisse dem Heere aus Amerika zuzuführen, denn in
Frankreich selbst darf für das amerikanische Heer nichts
requiriert oder gekauft werden.
Der Wette NiedenssW.
VeendWUg des Kriege; mit RuWud!
Telegramm.
Berlin, 11. Febr. Trotzki erklärte
in Brest-Litowsk, Rußland verzichte auf
formellen Friedensvertrag, erkläre dev
Krieg mit Vierbund für beendet und
erteile Befehl zur völligen Demobili¬
sierung an allen Fronten. (C. B.)
Am Sonntag Abend ist eine
goldene Brosche
m.Steinen u.Anhängsel(Hufeisen)
von der Nüster-Straße bis ins
Gesellenhaus verloren gegangen.
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der Geschäftsstelle d. Bl.
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Wo? sagt d. Geschäftsstelle d.Bl.
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Aus Papiermangel kann die Butter bis auf
Weiteres nicht mehr eingeschlagen abgegeben
werden.
Am 15. Februar ruht der Betrieb wegen
Kesselrevision.
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verbunden werden. Die Aufnahmeprüfung beginnt am 82.März.
Die Gesuche um Zulassung zur Prüfung sind baldigst, spätestens
aber 4 Wochen vor Beginn der Prüfung an den Unterzeichneten
Seminardirektor einzureichen. .
Der Aufzunehmende soll das 14. Lebensjahr vollendet haben.
Der Meldung zur Prüfung find beizufügen: 1. ein selbstgefertigter
Lebenslauf, 2. der Geburtsschein, 3. der Impf- und Nachimpfscheiri,
4. ein kceisärztliches Zeugnis über den Gesundheitszustand, 5. die
Schijlzeugnisse, 6. ein Führungszeugnis, 7. die Erklärung des Vaters
oder des Mächstvecpflichteten. daß er die Mittel zum Unterhalt des
Bewerbers gewähren werde.
Fulda, den 6. Februar 1918.
' \ Der Königliche Seminardirektor:
Dr. Dudeilhausen.
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