Full text: Fuldaer Kreisblatt (50.1918)

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Dienstag, -en 24. Dezember 
54. Jahrgang. 
'918 
Frohe Weihnachten- 
ich sollte, liegt z« 
ich laste ja Las Klagen, 
lud bas Herz ist. still. 
Mun aber gib auch Kraft M tragen 
Äa4 ich nicht will. 
Mchnrdorf/^ 
Win tzÄkkn uns das erste Weihnacht-fest nach den 
-erlegen der Waffen sicher ganz anders vorgesteltz 
zweifellos viel schöner. Wir glaubten, wir küun. 
aus den Lorbeeren ausrWeu und uns dar Lutz« 
lud Sicherheit das Friedens erfreuen, der Weihnacht- 
»m könnt« ans eitel Freude verkünden. Dann « 
Ȋstigen Leistungen, an Mut und Lq-tzrheit Za 
»ns wahrlich nicht gekehlt. 
. Aber wenn auch di« halb« WeS Heuer «ine« da 
sonderen Anlaß haben mag, den alten Bschl^emgdfa 
«nzustimmen: un- Friede auf Erden! — denn m 
MtswalS hat e» in de» Welt ein solch Ringe» aegeb 
toi« das, da» fetzt zu Ende gegangen Ist — so 
bei uns sicher a» Wohlgefallen auf Srde» 
hr, als bei uufeve» Feinde«. Aufpnjern L«r»ei 
iigMR! 
es bleischwer wie damals, als der drettzi 
9 
Erleg ausklang. Di« Folgen iss Krieges werden wii 
,n Menschenalteru kaum los werden. Ja, manches if 
unwiderbringlich -<chin. Der glänzende AuWea. bei 
das Deutschtum in Der Welt in de« lebten Jsahv 
zehnirn genommen Iättz, ist jäh unterbrochen wo« 
den. Me Welt wi-d immer «och mehr angelfSchstfcj 
werde», als sie jetzt schon ist. Den Vorsprung hole; 
wir jetzt nicht mehr sin, genau wie der dreißigjährig' 
Krieg unS seinerzeit um hundert Jahre znrückgeworfei 
hat, während ander« .Lülber die Welt damals unter ftcj 
perleitten. > 
Schon wiederholt hat unser Volkstum so schwev 
Krisen durchzumachen gehabt, die uns unsagbare Be, 
iuste zugefügt haben. In der Völkerwanderung er 
oberten nnser« Stämnw ganz Europa. Sie stürzten da 
große römisch« Reich und verjüngten die damalig 
alternde Welt. Sie Letzten ,ich fest in England, ßraru 
«eich, Spanien, Italien, Griechenland, ja selbst il 
Llsrrka gründeten sie ein Reich. Aber sie zersplittert« 
sich zu sehr, und so wurde ein Rerch nach dem ander, 
zu Grunde gerichtet. Wie ein Weteo» war, überal 
der deutsch« Name ««^geleuchtet und wieder ve, 
schwunden. t 
Dann hatte» die.Deutschen sich trotzdem noch «in 
8»l zufammengerasst und unter den Sachsen, de, 
aliern und den Hohenstaufen ein gewaltiges Rests 
tz/egründet, dar im Mittelalter den Völkern Gesetz, 
gab und Christentum und Kultur, Handel und Wands 
bis nach Nowgorod und nach Sizilren und nach Lon 
don verbreitete. Dann kam die Uneinigkeit und di, 
«ufsäsfigieit der Fürsten und der Junker, und de, 
faulige Zerfetzungsprozetz begann langsam, aber mi 
ßpdlicher Sicherheit.__ 
feindliche Brüder. 
Bfesum reu Jost Freiherr« von «teiuack. 
„Otto," sagte er. und seine Stimme zitterte vor Mitleid 
und Rührung, „was haben Sie getan! Und wie durften 
Sie so etwas tun, ohne an Ihren ehrlichen Namen zu 
«dnken ohne zu erwägen, daß Sie damit für die Zeit Ihres 
ganzen Lebens Schande und Verachtung der Welt über sich 
-eraufbeschwören!" 
„Hören Sie erst an. weshalb ich es getan habe, und Sie 
werden mir sicher beistimmen. Da Sie mir Ihr Wort ge¬ 
geben und ich freiwillig das Opfer auch mich nabm. so kön¬ 
nen Sie alles wissen, ohne daß jetzt noch etwas an den Ver- 
•»'«,>« geändert werden könnte. Als ich mit Melitta des 
Diebstahls respektive der Beihilfe, berichtet wurde, da bäumte 
hcti uiem inneres uut allen Fibern gegen jenen unwür¬ 
digen Verdacht auf,- als aber die Untersuchuna ibren Fort¬ 
gang nahm, als fff*? die Beweise für unsere Schuld häuften, 
da konnte auch ich mich nicht länger der Einsicht verschlie¬ 
ßt«. das, tatsächlich niem.and anders in Frage kommen konnte 
als wir beide einzig und allein. Und da ich es nicht getan 
hatte, iver könnte cs nur gcivesen sein'? Lanac sträubte 
ich mich gegen den Verdacht, vergeblich führte ick mir alles 
vor Augen, was sie entlasten könnte, ihre edle Gesinnuncr, 
ihre bitherige Rechtschaffenheit ihr reines, allem Schmutzigen 
unzugängliches Herz. Vergeblich! Die Zeugenaussagen der 
unbeschränkte Aufenthalt in meines Vaters Arbeitszimmer, 
sie die einziqe anher mir. die es nach seinem Tode betreten 
hatte, das waren so gewichtige Argumente, dnh ich stutzig 
wurde. Und schließlich erlangte ich. die Ueberzeuanng, dah 
nur sie es gllein gewesen sein konnte und dah sie cs nur 
aus dem Grunde getan habe, um mir. dem Geliebten, zu 
nützen. So kam der Tag der Gerichtsverhandlung. Ich 
vockte aus meine Unschuld, ich war überzeugt dah man einen 
Unschuldigen unmöglich verurteilen und einkerkcrn werde. 
Mieder traten die Zeugen mit ihren Aussagen bervor und 
wseder muhte ich mich der gewaltigen Last der Beweisariinde 
beugen: im Laufe der Sitzung wurde ich allmählich unsicherer 
es war kein Zweifel möglich, nur sie konnte die Schuldige 
sein. Und als mein Blick auf die Geliebte fiel, als ich sie 
mit bleichen Wangen, mit furchtbaren Augen, die mir .ihre 
'-'«iHMch , _ 
St «uheimlichLr 
ölfe einen RW x 
f»ml« Zeiten schwere Zuckungeu t 
Macht veichte phon ms Bagdad 
Meer,, wo wir «ns ein zweites AeghpsvwWeftenÄvL 
ten. 1 Wir standen im Begriff, eine afrikanisch? Mach 
zu werden? Jetzt wissen wir noch gar yichij, wie klest 
und gedrückt man uns machen Dirk.».. 
Und doch wollen wir leben und Rech 
darauf, und wollen Weihnachten 'feiern u,nd deSlange 
nach echtem Gütck und innerer« FrisLen?. Kavnv« ei» 
«rtzssttckliches Awik chat idie WeihnaKhseo^ll am rüstig 
st«n im Hau». MuLSib auch Kratz zu r 
Wir wolle» ',»«4" nicht in di« Kng» treivlen »ui 
uns nicht zu SLaden machen lasse», wie imfere Feind 
wollen. Schon oft, ja meist sind di« Sieger durö 
llebsrrnut zu FalKHeivünne». Nufere Feinde rasen jetz 
stn Liegesrausch'«ud schlage» Rad wie ein Pfau 
»a» sich »«wundern lassen will. Wir n^hms« die Bind 
»on de» Auge» «nd in einer großen Reinigung ibs 
festigen wir die Schlacken und die Fäulnis. Fest «ul 
gründlich. Durch den Zieberzustand müfte» wir hin 
yrrch.' . 
Bon dem inneren Aufschwung, den wir nehmen 
jüngt di« Zukunft unseres Volke» «i hängt es ab 
»ar wir der Welt noch leisten kvnnen. Griecheylanl 
vurd« zwar von Rom erobert, aber die MiLchiW 
Wiffenschast und Kultur belegt di« rvrrstM». 
Jetzt zum Weihnachtsfeste wolle» wir »ns fanr 
meln, die wir uns glücklich wieder in der -Heim«! 
jusammengefunden haben, um den Weihnachtsbaun 
»nd die Weihnachtslieder und die Weihnachtsfreude» 
vollen wieder fröhlich sein wie in unserer Lindheit 
»nd wie es unsere Kinder uns vormachen. Rur früh. 
ich« Menschen sind zu großen Taten fähig, Menschen 
nit innerem Glück und innerer Festigkeit. U«d bei 
Glückes innerster Kern wohnt in der SJgnv'U«. Dal 
vird jeder Krieger fühlen, der die Familie so lang« 
mtbehrt hat. Nur aus gesunden, ftohen «nd kinder« 
reichen Familien entsteht ein tüchtiges Voll.. .Darum 
«st ein frohes Weihnachtsfeft ein« Borbedinaung «inrz 
große» Volle«. H. K Öti_c611. 
MmMchrs. 
Aus Grund des § tl Abs. 2 der Wohlorünuna für die 
Wahlen zur verfassnuzgebenden deutschen Nationalversamm¬ 
lung vom 30. November 1918 (R.-G>.-Bl. S. 1353) und nach 
Anhörung der Landesregierung von Waldeck habe ich den 
Oberlandesgerichtspräsidenten Wirklichen Geheimen Ober- 
justiziat Fritsch zu Cassel zum Wahlkommissar für den 
\öie Provinz Hessen-Nassau ohne die! Kreile Grafschaft 
Schaumbura und Herrschaft Schmalkalden, den Kreis Wetz¬ 
lar desRegierunasbezirksCoblcnzundWakde^neb^Pnr- 
mont umfassenden 19. Wahlkreis ernannt. 
Zu seinem Stellvertreter in Behinderungsfäklen ist bev 
Len-desgerichtspräsident Geheimer Oberjustizrat O e h l e r 
zu Earek ernannt worden. 
Cassel, den 13. Dezember 1918. 
Der Obereräftdent. 
von Trott zu Solz. 
Die Geschäftsstelle des Wh^lkommissarS kür »en 1«. 
Wahlkre!s befindet sich in Cassel, Schlotzplatz 8HI. Zim¬ 
mer 4. Fernjprech-Nr. 1689. 
Bek«»»t»»ch»n« ' 
Auf Grund des § 11 der Wahlordnung für die Wa?l«N 
zur vcrfaffunggcbenden deutschen Nationalversammlung vom 
30. November 1918 (R.-G.-Bl. S. 1383) habe ick den Ber- 
waltnngsgerichtsdirektor v. Bergen in Minden zum W«chl- 
kommifsar für den Wahlkreis 17, umfaffend die Reaierungs- 
bezirke Münster und Minden den zur Provinz Hefsen-Nas- 
sau gehörigen Kreis Schaumburg, fowie wie beiden Lipe«, 
ernannt. 
Münster, den 14. Dezember 1918. , 
Der Oberpräfident. 
PrinzvonRatibo*. 
Unschuld offenbarten, neben mir stehen sab. da schoß mir - 
plötzlich der Gedanke durch den Kopf, Du denkst nur an ■ 
Dich und nicht an siel Wenn sie es getan hat. iür wen 
tat sie es, wenn nicht für Dich! Für Dich allein bat sie ihre 
bisherige Tugendhaftigkeit über Bord geworfen, für Dich 
allein hat sie selbst vor einem Verbrechen nicht zurückge- 
schcut. und Du willst sie mitbützen lassen, willst Ne kür ihre 
grenzenlose Liebe zu Dir dem Gefängnis überliefern? Und 
da wurde es klar in mir: Hier gab es nur eine Pflicht 
für mich und zwar die, das Verbrechen auf mich zu nchmen. 
U!nd als mir der Richter, nachdem alles gmen uns gezeugt, 
zum letzten Mal riet, zu gestehen, da zuckte es mir schon in 
allen Gliedern, mit ejnem lauten Ja zu antworten. Noch 
besann ich mich, da tat Melitta eine Bewegung, als wollte 
sie vorsvringen. das war für mich entscheidend: ebe ich zugab, 
daß sie sich öejr Schande überlieferte, eher hätte ich die grö߬ 
ten Martern ertragen wollen. So kam ich ihr zuvor — und 
aestand." ■ , 
Doktor Waldau ließ seinen Blick mit wahrer Zärtlcch- 
keit auf seinem Freunde ruhen. Dann streckte er ihm in 
einer spontanen dlufwallimg beide Hände entgeaen und drück¬ 
te die seiniaen kräftia. 
„Sie haben recht daran getan. Nanzenbera." sagte er 
leise, „auch ich hätte es jedenfalls nicht anders aemacht." 
Er war völlig zufrieden mit dem Ergebnis: alles war 
ihm in dieser halben'Stunde klar geworden. Da kiel ihm 
nc ck etwas ein. ' , 
„Dito, Sie sind so offen zu mir gewesen, wie Sce es nur 
zu einem treuen Freunde tun konnten, von denr Sie genau 
wissen, daß er Sie liebt. Darf ich noch eine Fraae an Sie 
richten, die mir auf dem Herzen brennt?" 
„In unserer Sache? Selbstverständlich!^ 
„Zwei Zeugen, der Portier sowohl wie Ibr Diener 
Finke sagten gleichlgntend ans. daß Sie mit einem Paket 
unter dem Arm zurückgekommen wären." 
„Auch das will ich Ihnen erklären, mein Freund. Ich 
habe allerdings etwas mitgenommen, das im Grunde mir 
wohl nicht gehörte." „Sie haben —" 
„Ja. Im Sterbezimmer meines Vaters fand ich in 
einer Ecke ganz verstaubt, und zerknillt, ein Bild meiner 
Mutter, ein Pastellbild dasselbe, bas der Rechtsanwalt zur 
Bestätigung meiner Worte dem Richtertisch vorleate. Sie 
Wird veröffentlicht. ; 
Fulda, den 22. Dezember 1918. 
I« Vnrverueijm«, mit »Mt HvMUms «ad Sol»«te»»«t. 
Der »tmftttt: 
UeeWe», »•* D » »» » e»a 
r~+ T.—^ - - T -- ■ 
Oeffentliche Bekanntmachang. 
Einkemmenstenerneranlagnng für Vas Steneriair ISIS. 
»uf «rund des 5 26 des Einkommensteuergesetzes wir 
hiermit jeder bereits mit einem Einkommen non ehr «lS 
SöllV Mark veranlagte Steuerpflichtige im Kreise Fulda auf 
gefordert, die Steuererklärung über sein Jahreseinkommen 
nach dem vorgeschriebenen Formular in der Zeit vom 4. I«. 
nuar 1919 bis 20. Januar 1919 dem Unterzeichneten schrift 
lich oder zu Protokoll unter der Versicherung abzuaeben, das» 
die Angaben nach bestem Wiffen und Gewiffen aemacht sin». 
Die oben bezetchneten Steuerpflichtigen stnö zu, Ab«a»c 
»er Steuererklärung verpflichtet, auch wenn ihnen eine be¬ 
sondere Aufforderung oder ein Formular nicht zuaegange« 
ist. Zur Ersparung der Kosten, ist dem Vordruck zur Steuer- 
erkläruna eine öffentliche Aufforderung nicht beigefügt. Ru' 
Verlangen werden die vorgeschriebenen Formulare oonr 
2. Januar 1919 ab im Amtslokale des Unterzeichneten kosten¬ 
los verabfolgt. 
Die Einsendung schriftlicher Erklärungen durch die Post 
ist zulässig, geschieht aber auf Gefahr des Absenders un» 
deshalb zweckmäßig mittels Einschreibebriefes. Mündlich« 
Erklärungen werden von dem Unterzeichneten in seine« 
Amtslokal Schloßstraße 4 vom 4. bis 20. Januar 1919 wäh 
rend der Geschäftsstunden von » bis 12 Uhr zu Protoko« 
entaeaenaeonmmen. 
werden, begreifen können, daß ich dieses mir so teure Bil» 
nicht in einem Hause zurücklassen wollte, wo es nach de« 
Tode meines Vaters eine noch schimpflichere Behandlung z» 
erleiden gehabt hätte." 
«Düs waren Sie als Sohn verpflichtet zu tun. darüve« 
kann kein Zweifel entstehen." 
Der begleitende Wärter mahnte zur Beendigung der Un¬ 
terredung. Und so schieden sie, nachdem Waldau noch de« 
Freunde hatte berichten müssen, wie sich Melittas Dasein 
gestaltete und ob es ihr auch an nichts kehle. 
„Grüßen Sie sie von mir, und sagen Sie ibr. daß Tag 
r nd Nackt alle meine Gedanken nur ihr gelten." waren 
seine letzten Worte, die er dem Scheidenden zuriek. Doch als 
vieser schon an der Tür war. äußerste er: „Nein. Waldau, 
sagen Sie ihr lieber garnichts von mir. es ist bester. Sre 
mag mich lieber im Gedächtnis tragen wie einen in die 
Ferne Gereisten oder einen verschollenen. Und wenn ich 
dann wieder vor sie k'iitrete, wird die Freude des Wieder¬ 
sehens nur um so größer sein." 
Bald darauf schlug das mächtige Tor hinter Waldau zu, 
und er mußte plötzlich daran denken, wieviel unsägliches 
Leid, wieviel Sünde und Haß. aber auch wie viel Reue sich 
hinter den düsteren Mauern verbarg. 
Dock, das eben Gehörte hatte seine Seele in ihren inner¬ 
sten Tiefen «ufgerührt. Wohl hatte er sein Wvrt gegeben, 
keinen Gebrauch davon zu machen, das heißt natürlich nur 
in dem Sinue, daß er keinerlei Versuche unternebme, an¬ 
statt Ottos Melitta diesen Mäuern zu übergeben Wie aber, 
ivenn Otto sich doch geirrt, wenn auch sie nichts von dem 
Verbrechen gemein hatte? Dann hätte der leicht erregte und 
impulsive Küustler ein ungeheuerliches Opfer für einen 
Fremden — vielleicht gar für einen Menschen gebracht, der 
der Letzte war es zu verdienen! Das stand bei ibw fest. 
Der Sacke mußte ans den Grund aeaangen werden, und zwar 
se eher, desto bester. Konnte Melitta denn überhaupt die 
Schuldige sein? Nach all den Ilcnßcrunaen. die er erst vor 
kurzem von ihr über den Fall gehört, schien ibrn das ganz 
ausgeschlossen. Ober sie hätte die aröstte Schausvielcrin sein 
müssen, die es ze gegeben! Sagte sie !knp nickt selbst daß 
sic nickt an Otios Sckmld alanbe» lind da bätte sie sich 
mit keinem Wort, ja mit keinem Blick verraten, wenn sie 
es gewesen? Es war unmöglich. iFortsctzuna folgt.)
	        
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