Auf Trotzkis DetnobilisierungSbeftÄ hin hatten
russischen Truppen die in Arnwnien, im Nord-
»sten Klernasiens, durch ihr Vordringen vom Kau¬
kasus her gegen die Türken eroberte« Striche ganz
teräumt, iveil auch sie mit dem armenischen Gesinde!
recht fertig zu werden vermochten, für dessen Be-.
ruhigung und Gesittung sie jedenfalls keine Anstren-
Mugen machen wollen? Um diese Distrikte in Ruhe
;U halten, haben die Türken danach sogleich eine Be¬
satzung yinemgelegt, und diese hat anscheinend gleich
ftündliche Arbeit gemacht. „ i
Eilten Borstotz in »e« Kanal
jßBeit die Unsrigen dieser Tage gemacht und dabei
>te Berkehrssicherttng ztvischen Frankreich und Eng¬
land böse gestört, einen Teil der Wachtfaht>zc:m> dori
Wie diesseitige Verluste vernichtet. Die Engläi-• er
Gerichten selber darüber
,sEln Fischdamtzfer (Trawler) und sieben andere
Mcherfahrzeuqe (Drifter), die auf ein stl-Bvvt Jagd
«achten im-rden verßeikkt. Die feindlichen Zerstörer
iehrtei ^ wlt nach Norden zurück, bevor unsere Kräfte
!en Känchs mit ihnen aufnehmon konnten."
Die englischen Verluste scheine» bedeutend zu sein;
renn Reuter hält es für wichtig, in die Welt zu
jelegrahlneren. die Markthallengebäude in Dover feien
Ms Lazarett eingerichtet worden.
Deuernng überall.'
' Ueber die Welthöäistpreise für Getreide hat das
^Jnterlrationl lc Laudtmetschristliche Institut in Rom"
Ärzlich bemerkenswerte 'Aufstellungen veröffentlicht.
Danach stellen sich die Höchstpreise von Weizen für je
l Doppelzentner in Frauken für die Ernte 1917 wie
^kgt: Deutschland .37, Oesterreich 40, Ungarn 52, Frank¬
reich 60, Großbritannien 40,-55, Italien: Hartweizen
>7.50, toeicher Weizen 48,50. 'Algier und Tunis 43,50.
Marokko 30, Kanada: Rorthisern Manitoba Nr. 4:
12,08, Nr. 2: 42,51. Nr 3: 40,94, Dänemark 26,60,
Spanien 36, Luxemburg 62,50, Niederlande 50.60. Ver¬
engte Staaten von Amerika: Northern Spreng Nr. 1:
n Chicago 41,89, in Minneapolks 41,32, in New-
wrt 43,79 Fr.
Also: Teuerung überall!
VeuttzhIanK.
Kaisers,ihrt «ach München
München, 17. F-ebr. Der Kaiser wird sich am IS. Fe¬
bruar nach München begeben, um dem bayerischen Kö¬
nig S p a a r e persönlich seine Glückwünsche zur gvl-
öenen Hochzeit auszusprechen!.
Müchnen, 1i>. Febr. Die diplomatischen Vertreter brach¬
ten beute ihre Glückwünsche zur goldenen Hochzeit des
Königspaares dar, der päpstliche Nuntius überreichte
ein Handschreiben des Papstes, der Ministerpräsident eine
Urkunde und einen Plan über die Stiftung eines Stein-
brunneuS. '
t" :: Gegen neue Strcikagitation. Der Verband der
Mhvlischen Arbeitervereine (Sitz Berlin) erläßt in
Berlin einen Aufruf, worin es heißt: „Wieder ver-
nchen lichtscheue Elemente, die deutsche Arbeiterschaft
>urch eine geherme Agitation in den Streik zu Hetzen,
shr wißt, daß ein Ausstand, der unsere Rüstungs-
ndustrie gefährdete, ein Verbrechen an unseren
Lmpfendcn Brüdern draußen an der Front, ein Ver¬
brechen am arbeitenden Volke daheim, ein Verbrechen
im bedrohten Vaterlands Ware. Ihr habt Euch bisher
nulvoll gegen icden Streik gewanbt, der Deutschland
>ie Früchte Zeines Sieges entreißen, dem hohnlachenden
seinde die Grenzen öffnen und Euch einem namen-
vsen Elend überantivorten müßte. Ihr werdet Euch
iuch diesmal durch keinen Vorwand beirren lassen
tnd den hochverräterischen Machenschaften mir der denk-
-ar größten Entschiedenheit entgcgentreten. Wo immer
lewissenlose Hetzer zur Niederlegung der Arbeit auf¬
ordern, harrt in treuer Pflichterfüllung an Eurem
lrbeitsplatze ans, stärkt die Wankelmütigen, mahnt
lnbesvnnene zur Ruhe."
:: Ter „Deutsche Fndustrierat" ist in Berlin gegrün¬
det worden. Als Vertreter der hohen Reichs- und
Staatsbehörden nahmen an der Sitzung teil der Staats-
«kretär des ReichswirtschaftSaiütS. Exzellenz von Stein,
rnd der Reichsschatzsekretär Graf von Rvedern. Die
rrstc Aufgabe des Kriegsausschusses nach Kriegsbeginn
jalt der Verhütung der Arbeitslosigkeit. Auf dem
tzebiete de? militärischen Lieferungswesens ließ er es
ich angelegen sein, zwischen den beschaffenden amt- .
ichen Stellen und den liefernden Firmen die Ver-
aittlung zu übernehmen und hat in der ersten Zeit
n ganz besonders dringenden Fällen, in denen im
Interesse der Heeresverwaltung Eile geboten war, auch
elbständig für die Beschaffung von Kriegsbedarfsarti-
>eln gesorgt. Schon mit Ablauf des Jahres 1915
rahm er das Problem der Rohstoffversorgung in Be¬
arbeitung und konnte dieses in fachkommissarischen Be¬
ratungen und Sonderausschüssen der beteiligten Jn-
mstriezweigc soweit fördern, daß die gewonnenen und
N einer Denkschrift zusammengestellten Ergebnisse als
vertvolle Vorarbeiten für die Ueberganaswirtschaft und
lie Behandlung der dem Reichskoimnissar für Ueber-
zangswirtschast überwiesenen Aufgaben gelten konn¬
ten und auch als solche von der Reichsleitung
merikannt worden find. Von besonders schwerwiegen-
»er Bedeutung waren die Arbeiten, die für den .Kriegs-
lusfchuß mit' der Durchführung des Gesetzes über den
vaterländischen .Hilfsdienst verbunden waren, da hier-
mrch der ohnehin schon unter schwierigen Bedingun¬
gen arbeitenden Industrie neue Erschwerungen und
velastung erwuchsen, die noch verschärft wurden
»urch die Verkehrsnot und den gleichzeitig einsetzen-
»en Kvhlenmangel. Die im Kriegsausschuß zusammen-
tefaßte deutsche Industrie Hot die Grundlagen ge-
chaffen, auf denen die deutsche Kriegswirtschaft ihren
festen Ban hat aufführen können. Wenn es sich
jetzt darum handelt, diese Grundlagen auch für die
Zukünftige Friedenswirtschaft zu kichern und auszn--
ftmen. so ist cs ein berechtigtes Verlangen der deut¬
schen Industrie, daß ihre Gesamtdertretuna. ihre in
>er Feuerprobe de° Weltkrieges bewährten Führer hier¬
bei mithandelnd herange-yf,^,, jverden. Tie deutsche
Industrie hat sich für die Wiederaufnahme vor ^rie-
senSarbeit einen selten Zusammenschluß im Deutsche»
Kn d u st r i e ra t geschaffen. • -J • ■ ■■-1
. Kn«»gebn«q für de» k»«fesfi»nellen Friede« in der
1 sächsischen Ersten Kammer.
Wie aus Dresden gemeldet wird, kam eS am Donners-
wa zu einer bemerkenswerten Kundgebung in der sächsischen
ErNen Kammer. Bei Beratung einer Bittschrift über den
Fortbildungsunterricht gab Bischof Dr. Löbmann. der apo-
Nolißche Vikar für das Königreich Sachsen, dem Wunsch
Ausdruck, daß das Kampfbeil, das bisher im konfessionellen
Zeichen geschwungen wurde, begraben werden möge und
daß Katholiken und Protestanten Schulter an Schulter ein-
treten möchten für die Linderung der geistigen und sozialen
i>!vt. Es wäre eine falsche Frontstellung, wenn nck die Kon¬
fessionen auch fernerhin gegenseitig bekämpfen wollten. Das
käme ihm vor. als wenn Deutschland sein Schwert gegen
seine Bundesgenossen ziehen wollte „Wir wollen aber da¬
bei", so schloß der Bischof, „keine Glaubensauslösung oder
Glaubensmischung, vielmehr soll jeder auf seinem Gebiet
nützlich wirken. Ich spreche so nicht als Bischof, sondern als
Sohn und Bürger der deutschen Erde, der ich mich verpflich¬
tet fühle." Der evangelisch-lutherische Öberhosvrediger D.
Tibelius versicherte darauf, das Handinhandgehen zum
Wohle unseres Bvlkes stnde bei der evangelischen Kirche
das freundlichste Echo. Kultusminister' Dr. Beck begrüßte
diese Kundgebungen im Namen der Regierung und erklärte,
diese werde cs als ihre höchste Aufgabe ansehen. dazu beizu-
tragerr, daß das Gefühl der Duldsamkeit unter den Anae-
hürigen beider Bekenntnisse gemehrt werde unter voller
Wahrung der Selbständigkeit beider Kirchen
:: Tie „interfraktionellen Besprechungen" ine
Aeichstagc. Die Nationalliberalen haben sich s. Ztl
der Reichstagsmehrheit angeschlossen und sich auf den
Boden des Juli-Beschlusses gestellt. Angesichts der Hal¬
tung der Sozialdemokraten zur letzten Streikbewegung
hoben sie jedoch die Teilnahme an den interfraktionellen
Besprechungen im Reichstage abgelehnt. Jetzt sollen
sie nach Mitteilung eines Berliner Blattes zu folgender
Erklärung gekommen sein:
Ein Zusammenarbeiten der Nationalliberalen mit
den Mchrheitsparteien dürfte aus außerpolitischem Ge¬
bier künftig als ausgeschlossen gelten. Auf inner-
politischem Gebiet wird in einzelnen Punkten ein Zu¬
sammengehen der Nationalliberalen mit den Mehrheits-
Parteien weiterhin nicht unter allen Umständen von der
Hand gewiesen. Im übrigen wird sich die national¬
liberale Fraktion in ihrer Sitzung am 19. Februar (am
Dienstag) über ihre Stellung zu den Mchrheitspar-
teien schlüssig werden."
:: Neue Gesetze. Zu der letzten Bundesratssitzung
zelangten zur Annaynie der Entwurf eines Gesetzes über
Ke Zusammensetzung des Reichstages und die Ver-
sältniswahl in großen Reichstagswahlkrei-
ien, der Entwurf eines Gesetzes zur Bekämpfung der
Keschlechtskrankheiten und der Entwurf eines
Gesetzes gegen die Verhinderung der Geburten,
Die NeiöbsfmariztvirLschast 1918.
Ein Auszug aus dem neuen Etat.
Der Etat des Reichs ist' infolge des Krieges
ünigermaßen unübersichtlich geworden. Um ibn nichi
:n allgemeine Verwirrung geraten zu lassen, hat man
eit Kriegsbeginn die besonderen Krieasausgaben in
wr Verwalt,rna eines ..Krieassonds" zu'ammenaefaßt.
)er natürlich seinerseits im Etat erscheint, aber doch
>ie Einzelvostcn im sff^emeinen nicht berührt, sodaß
>!ese nach dem Friedensstand» weiter behandelt werden
'onnten.
crdentlicher Fehlbetrag 2.» Milliarden Mark.
Aus den Aenderungen gegenüber dem Friedens¬
stande sind hauptsächlich hervorzuheben die ordentlicher:
Ausgaben für die Reichsschnld, insbesondere für derer
Verzinsung und Tilgung, die, entsprechend dem Ver-
ahren im Haushalt für 1917, mit dem tatsächlich er-
orderlichen Betrag in Höhe von rund 5908 Milli¬
onen Mark erscheinen.
Zur Herstellung des Gleichgewichts im ordent¬
lichen Haushalt reichen die Einnahmen aus den bis¬
herigen .Kricgssteuern nicht aus. Ter fehlende Be¬
trag von 2 875 000 000 Mark wird aus Kriegsstcuerr
gedeckt werden. Die entsprechenden Vorlagen werden
dem Reichstage demnächst zugehen.
Die Erträge der Kriegssteucrn.
Km Haushalt der allgemeinen Finanzverwaltunc
sind die 1917 mit 1250 Millionen Mark angesetzter
Kriegsstcuern im einzelnen veranschlagt worden, unk
zwar: der
Frachturkundcnstempel mit einem Mehr vor
54 500 000 Mark, die Abgaben dom
Personen- und Güterverkehr mit 127 400 000 Marl
und 140 000 000 Mark,
die Kohlensteuer mit 495 000 000 Mark.
Weggefallen ist die Stempelabgabe von Personen-
salftkarten mit 23 520 000 Mark und der einmali«;
erhobene Zuschlag zur autzererdentl-chen Kricgsabgabc.
ÜÄ Fast 1 i/o Milliarden neuer Kriegsstcuern.
^ Ter ordentliche Haushalt des Reiches ftir 1918
schlietzr in Einnahme und Ausgabe mit 7 332 699 30k
Mart gegen 4 491 876 060 Mk. im Vorjahr. Tie Stei¬
gerung ist in der Hauptsache aus das Anwachsen der
für die Verzinsung der Reichsschuld erforderlicheri
Summen von 3 561612 248 Mk. auf 5 907 578 249 Mk.
ßurückzufüliren. Tie Einnahmen aus den Kriegs¬
steuern steigen von 1250 Millionen Mark aus 2875
Millionen Mark.
Der außerordentliche Haushalt zeigt mit
108 068 325 Mark Einnahmen und 426 068 323 Mark
Ausgaben einen Fehlbetrag von 318 MiNtoncn Mark,
der durch Anleihe aufzubringen ist. „ f,
Ordentliche Ausgaben tote bisher. 'j
Bel den fortdauernden Ausgaben des ordentlichen
Hauslstitts sind soweit als möglich die Regelung der
Gelsttttcr nach Dienstaltersstufen und die Veränderun¬
gen ln den Ausgabeansätzen berücksichtigt, die sich aus
tvechselnden Preisverhältnissen oder aus tatsächlichen
Betriebsbedürfnissen ergeben. Dagegen ist davon ab-
gesclien worden, die nach den Durchschnitten der Vor-
jal>re bemessenen Ansätze fortzuschreiben» weil hier¬
für die Ergebnisse der mehr als zur Hälfte oder ganz
unter Kriegsverhältnissen verlaufenen Rechnungs¬
jahre 1914 bis 1916 keine ausreichende Grundlage
»vten. . ' —. .j
Personnlnachrichte«. .. i
^ Graf Khuxu-Hedervarn f.
lWTB.s Budapest, lß, Febr. (Nichtamtlich) Der frühere:
unaarrsche Ministerpräsident und der Präsident der nationa¬
len Arbeiterpartei, .Gras Khuen-Hederoarn. ist heute
nroracn n e st vrbe n.
Rücktritt Robertson««.
Haag. 17 F-ebr. Reuter meldet aus London: Der Chef
des Generalstabes, Sir William Robertson, ist zurück-
>.c> e t r e t e n.^ Sein Nachfolger ist Sir Henry Wilson.
Haag. 17. Febr. Wie englische Blätter melden, ßnü noch
weitere A e »deru ng int Generalstab zu erwar-
tcn. Es läuft auch das Gerücht, daß Lord Derby zn-
r ü ckt r e t egr werde.
Nus Staör proomz u. NachdarsMM
Fulda, de» 18. Februar 1918.
Beförderung. Der Offizieraspirant Ernst Reitz,
«ehn des Eisenbahn-Obersekretärs Reitz, wurde zum Vize¬
feldwebel befördert.
Die Kälte bat zugenommeu! Das Thermometer vcr-
zeichnete heute früh 9 -10 Grad E. unter Null daaeg-en hat
der eisige Nordostwind. der in den letzten Tagen herrschte,
nachgetasscn und habeit wir heute bei heiterem Hiurmel
Windstille. Hoffentlich tritt bald ein vollkommener Wftte-
ruimsumicklaa ein.
Landwirtschaftliches. Die Landesabteiluna des süddeut¬
schen Schäferei-Verbandes für die Provinz Hefien-Nastan
hält am Mittwoch, den 20. Februar, vormittags 11. Uhr
in Fulda im Balldaussaalc eine Versammluna ab mit der
nachstehenden Tagesordnung: 1. Vortra« des Geschäftsftih-
rcrs des Verbandes Herrn Landtagsabgeordneten Körner,
Stuttgart. 2. Aussprache darüber, welche Maßnahmen znr
Fördern«« und zum Schutze der Schafzucht zu ergreifen
sind 8. Wollverwertungsfkagen. 4. Verschiedenes. Hierzu
werden alle Schafzuchter der .Provinz, sowie alle Oraane. die
an der Schafzucht ein Interesse haben, einaeladen. — Bon
maßgebender Seite erhalten wir darüber noch folaende In¬
schrift: Mit Rücksicht darauf, daß die Wollerzeugnna und die
Vermehernna derselben, wie auch die möglichst reichlichste
Erfassitna der Wvllqcfälle im Fntcresse unseres Vaterlandes
zur Stunde ein dringendes Bedürfnis geworden ist und auch
sicher auf Fahre hinaus bleibt, wäre es erwünscht, wenn
recht viele Hörer zu diesem Bortrage sich einitellen würden.
Es werden Abordnungen des 11. und 18. Armeekorps, so¬
wie Vertreter der Landwirtschaftskammern Cassel und Wies-
bad zirgeaen sein
Um die Ablieferung von Hcn nnd Stroh für das Heep
zn beschleunigen, wurden von dem Staatsse/kretär deck
KriegsernährunylsamtK besondere Verantnngen
festgesetzt Für jede Tonne Heu, die über die anferletgtc Lie-
fernnq hinaus freiwillig bis einschließlich 31. März 1918
abgclicfcrt wirb, kann neben dem festgesetzten Höchstpreis
eine besondere Vergütung von 120 Mark, für Mchrliefernn-
aen an Heu in den Monaten April und Mai können beson¬
dere Vergütungen von 80 Mnrk gewährt werden. Bei Stroh
beträgt die besondere Vergütung 40 Mark für jede Tonne,
die über die Hälfte des Gesamtlieferunqssolls hinaus bis
längstens 80. April 1918 abgeliefert wirä.
Der Volksverein für das katholische Deutschland veran¬
staltet in dieser Woche folgende öffentliche Versammlung:
Am Dienstag, den 19. 'Februar. 2-4 Nhr nachmittaigs in
Marbach in der Gastwirtschaft von Weistmüller: abends 7*A
Uhr in Steinhaus in der Gastwirtschaft Bleuel Am Mitt¬
woch. den 20, Februar, nachmittags 2)4 Nhr in Elters in der
Gastwirtschaft Birkenbach ?fin Donnerstag, den 21. Fe¬
bruar, nachmittags 2!4 Nhr in Hofbieber in der Gastwirt¬
schaft Sonderacld: abends 7 Nhr in Langenbieber in der
Gastwirtschaft Steblina. Am Freitag den 22 Februar, nach¬
mittags 2)4 Nhr in Mittclberg in der Gastwirtschaft Rüb-
sam. Am Samstag, den 28. Februar, nachmittags 2)4 Nbr
in Friesenhausen in der Gastwirtschaft Breatuna: abends
7)4 Nbr in DieterShausen in der Gastwirtschaft Müller. Am
Sonntag, den 24. Februar vormittags 10)4 Uhr in Heim-
back- in der Gastwirtschaft Möller''nachmittags 2)4 Nhr in
Fohannesbera in der ölastwirtschaft Anth Fn diesen Ver¬
sammlungen wird Herr Kavlan Hellmich aus Dortmund
über das Thema: „Wie weit stehen wir vom Frieden",
sprechen. °.it diesen änsterst interessanten Borträaen! werden
Männer Fiinalinae. Frauen und Fungfranen ohne Unter¬
schied der Konfession hiermit dringend einaeladen.
& Heraus mit den Zweimarkstücken! Aus Anlaß
eines Spezialfalles hat das Königliche Eisenbahn-Ver¬
kehrsamt in Liegnitz entschieden, daß die am 11. Ja¬
nuar d. I. auf einer Station des Bezirkes „ver-
tveigerte Annahme eines Zweimarkstückes zu Un¬
recht erfolgt". ist. — Die Zweimarkstücke gelten be¬
kanntlich vom 1. Januar d. I .ab nicht mehr als
gesetzliches Zahlungsmittel. Tie öffentlichen Kassen neh¬
men aber dieselben bis zum 1. Juli d. I. in Zahlung
oder tauschen sie gegen anderes Geld um. Bis dahin
aber muß jeder die Stücke herausgehott haben: sonst
verfallen sie und haben dann nur noch den Silber¬
wert von etwas über 1 Mark.
Schlüchtern, 15. Febr. Staatssekretär v. Küfilmann
ist auf kurze Zeit in Schloß Ramholz eingekehrt
Schmalkalden, 15. Febr. Die Einbruchsdiebstähle, die
kick, seit vorigem Herbst'in der Stadt wie in der Umgegend
in geradezu erschreckender Weise häuften, haben nunmehr
ihre Aufklärung gefunden. Als Täter wurde eine Gesell¬
schaft von nenn Personen festgestellt, sämtlich hier wohn¬
haft. Zum größten Teil stehen sie im jugendlichen: Alter,
doch sind auch einige ältere Leute beteiligt. Bisher können
den Beschuldigten schon mehr als 20 Einbrnchsdiebstghle zur
Last acleat werden.
Frankfurt a. M, 17. Febr Ans der Rückreise vom Gro¬
ßen Hauptquartier nach Berlin unterbrach der Reichskanz¬
ler Graf v, Hertling hier die Fahrt und weilte mehrere.
Stunden im Kreiße der ih)n verwandten Familie v. Stumpf-
Brentano in Rödelheim. — Botschafter Mumm von
Schwarzenstein, der im Auftrag der deutschen Regie-
runa nach der Ukraine acht, ist der ausgezeichnete Frank¬
furter Diplomat, der frühere Gesandte in China nnd Bot¬
schafter in Tokio, der wiederholt in aitßerordentlickicr Mis¬
sion in Washington weilte. ..Freiherr Mumm von Schwar¬
zenstein ist am 10. März 1859 in Frankfurt aeboren und
taebört der jüngeren Linie des Frankfurter Zweigs der Fa¬
milie au die klevischen- Uradels ist. Bei dem Kaiser erfreut
sich der Frankfurter Diplomat höchster Wertschätzung, da er
zn unseren fähigsten Diplomaten zählt und unter dessen Mit¬
wirkung 1899 das Samoa-Abkommen zustande kam. — das
beweist auch seine neuerliche Entßrndnna nach der Ukraine.
Fortdauer des heiteren Frvstwetters.