Full text: Fuldaer Kreisblatt (50.1918)

Schonung »er sneoensircunoe „verdächtig 
Ter kriegsfreundliche Abgeordnete di Aesaro l)ut cm 
ven Minister des Innern eine Anfrage gerichtet, warum 
die Zensur angewiesen wurde, in der systema¬ 
tisch alle Angriffe gegen (den deutschfreundlichen ^^e- 
densfreund) Giolitti zu unterdrücken. 
Hoffnung auf den 1. Mai- 
.IDorkMre Post" verbreitet folgende Central News- 
Meldung aus Washington: ~ 
William Churchill, Chef der fremdsprachlichen Pu- 
blikattonsabteilung, erklärte in der Postkommissron de» 
Abgeordnetenhauses: Die Loyalität des d e u t i ch e n 
Vckttes gegen seine Regierung werde schrittweise durch 
eine Propaganda, die die Vereinigten Staaten im 
Verein mit Frankreich betrieben, untergraben, 
Größere, besser organisierte Streiks in g a n z D e u t s ch- 
land seien für den 1. Mai anberaumt. 
Am 1. Mai werden den Gegnern solche Streil- 
versuche wahrscheinlich nicht mehr helfen können. 
" Wie „Daily News and 2eader" aus Sidnep 
meldet, beschloß der Arbeiterverband der Kohlenzechen 
von Newcastle in Australien den Ankauf einer Kohlen¬ 
zeche. „ 
Mit »er komn-cnScn Welthungersnot 
hat man sich kürzlich in der französischen Kammer 
unterhalten. Der Regierungskommissar für die Ge- 
trekdeversorgung, Compere-Morel, brächte einen em- 
gA^nden Bericht über die Lage: Der Gdtreide b e d a r j 
Frankreichs habe seit Ausbruch des Krieges ständig 
zugenommen, die Ernte dagegen ständig abge¬ 
nommen. Der Fehlbetrag für 1917 betrage 60 Mil¬ 
lionen Doppelzentner, was ungeheure Ankäufe rm 
Ausland erforderlich mache. Infolge der Produktrons- 
und Transpvrtkrise in der ganzen Welt iverde 
die Lage sehr ernst werden. Infolge der zunehmen¬ 
den Schwierigkeiten in der S ch i f f s r a u m s r a g e 
während und nach dem Kriege werde Frankrrch sich 
aus 1,8 Millionen Tonnen französischen Schiffsraum 
beschräiiken müssen und es werde Frankreich nicht 
gelingen, sich zu ernähren, wenn es die eigenen 
Bodenerträgnisse nicht vermehre. Außer den bisher 
bebauten Flächen müßten noch 2 254 OOO Hektar zur 
Getreidcerzeugung urbar gemacht werden. Die zwangs> 
weise Lanvbcstellung, die in England und in der Schweiz 
gute Ergebnisse gezeitigt habe, werde nicht zu um- 
gehen sein. 
Entdeckung einer Munitlonsarbeiter-Berschwörung. 
Wie der „Figaro" meldet, entdeckten die fran¬ 
zösischen Behörden in St. Etienne eine große revolu. 
-tionäre Verschwörung unter den in den dortiger 
Munitionsfabriken beschäftigten Arbeitern. Angeblick 
-wurde unter den Arbeitern eine sorgfältig vorbereitet« 
idefaitistische Propaganda geführt, um sie zu Ausständer- 
iund zum Aufruhr zu veranlassen. 'Fünf Personen, dar- 
iunter eine Frau, wurden verhaftet. , 
Bor einer neuen Rede Wilsons. > 
_'„Nieuwe Rotterdamsche Courant" erfährt, daß Prä- 
isidenr Wilson nächste Woche wieder eine Rede voi 
Dem Kongreß halten wird. Er wird'über die ameri- 
kanischeu Friedensbedingungen und die Stellung¬ 
nahme der Vereinigten Staaten gegen den Beschlus 
der Alliierten auf der Konferenz in Verfailles spre¬ 
chen. 
Ter Bericht des Times-Korrespondenten in Wa- 
shinaton vom 18. Februar über die politische Stel¬ 
lung der Vereinigten Staaten innerhalb der Entente 
der von Reuter so unvollständig weitergegeben wurde 
lautet in seinen wesentlichen Teilen: „Tie Vereinigter 
Staaten werden alle militärischen Maßnahmen, di, 
beschlossen würden, auf das Tatkräftigste unterstützen 
da sie wohl am geeignetsten sind, die kommende deutsch« 
Offensive zu besiegen, die man hier als die letzte, An- 
strengung der Mittelmächte in diesem Kriege ansreht 
Anderseits wünschen sowohl Wilson wie das amerita- 
' nisck,«: Bott ihre Hanvlnngsfreiheit in allen politischer 
Fragen zu bewahren. Amerika ist ebensosehr wie dr< 
Entente, wenn nicht noch mehr, an der Vernichtung 
der deutschen militärischen Autokratie interessiert. Abe, 
sobald dieses Ziel einmal erreicht sein wird, wird sich 
Amerika um die rein. europäischen Fragen und di« 
damit zusammenhängenden territorialen Veränderun¬ 
gen wenig kümmern." 
Tie Engländer in Jericho. - 
" ! Am Morgen des 21. Februar nahmen unsere 
Truppen, die östlich Jerusalem operieren, nach einer 
ereignislosen Nacht ihren Vormarsch gegen Jericho wie¬ 
der auf. Nach geringem Widerstande rückte um 8 Uür 24 
morgens australische Kavallerie in das Dorf. 
' Belagerungszustand in Italien. 
W- Mach Meldungen Don der italienischen Grenze 
Haben in Rom am letzten Montag und Dienstag vor 
dem Kammergebäude Kundgebungen und Ausschreitun¬ 
gen stattgesunden. so baß das Militär einsmretten 
mußte, lieber Rom ist abermals der verschärfte Kriegs¬ 
zustand verhängt. — Die zum Tode verurteilten Gatti, 
Lanzettr und Pegazzano wurden im Fort Pietralta 
erschossen. 
Stürme in der italienischen Kammer, 
In der italienischen Kammer gabs dieser Tage 
wieder lebhafte Skandale. Abg. Pirolini erhob unter 
Nennung einer Reihe von Namen Anklage gegen 
italienische Geschäfte, Banken und Industrielle, die 
er der geheimen Versorgung feindlicher Länder be¬ 
schuldigte. Ministerpräsident Orlando versprach,^ eine 
Untersuchung einzuleiten. — Abg. Colajanni klagte die 
italienischen S o z i a l i st e n wegen D e r r a tc s an. 
Sie strebten russische Verhältnisse an und wären be- 
tnüht, Lenin gnd Trotzki zu verherrlichen. Der So¬ 
zialist Maffi unterbrach laut protestierend den Redner. 
Die Rechte entgegnete wütend: „Ihr Sozialisten seid ' 
Verräter!" Hierauf entstand ein unbe schrerb¬ 
lich er Tumult. 
In der Besprechung der Pirolini'schen Enthüllung 
gen üver einen angeblichen Handel mit dem Feinde, 
ftlgt „Eorriere della Sera", es ständen nicht allein iü 
Grankreich für Delinquenten dieser Art Sandi-aufcü 
zur Verfügung. Wie aus einem Leitartikel des „Sei 
-colo" zu entnehmen ikt, besprechen gewisse politisch^ 
Mreise die mögliche Notwendigkeit, die italienisaieni 
Äriegszteie zu modifizieren, wogegen das Blatt natür¬ 
lich lebhaft protestiert. 
> Volkswirtschaftliches. 
15} Berlin, 23. Febr. Tie gute Beurteilung de, 
militärisch-politischen Lage brachte der Wachenschluy, 
börse einige Anregung. Auf einigen Marktgeoieter 
mtwickelte sich etwas lebhafteres Geschäft. Auf den 
Montanmarkt wurden Bochumer bevorzugt und hoher 
1$ Berlin, 23. Febr. Warenmarkts (Nicht, 
amtlich.- Saatweizen, -roggen, -Hafer bis 21,50, Saab 
zerste 26, Saaterbsen 37,50—42,50, Saatbohuen 42,ul. 
ois 47,50, Peluschken, Ackerbohnen 32,50—37,50, Saat-, 
cvtcken 27,50—32,50, Serradella 85—92, Schilfrohr 4,60- 
Heidekraut bis 4,l0. Richtpreise für Sämereien: Rot-- 
ktee 260-276, Schwedenklee 210—228, Weißklee 1601 
vis 176, Inka -atklee 118-132, Gelbklee 96—106- 
Trmoty 96—16 Naygras 108—120, Knaulgras 108 
vis 120 für 50 , g. ab Station. Flegelstroh 4,7o lnsl 
5,25, Pretzstroh 4,75, Maschinenstroh.4—4,25. 
Gerichtssaal. 
' P Verurteilte Mitglieder »er Ernährungskom- 
missio». In Uetersen verkauften mehrere Landwirte 
an zwer Mitglieder der Ernährungskommission, Stadtz 
rat W. und Stadtverordneter B., rote Wurzeln zü 
25 Pfg. für das Pfund. Das Gericht sprach die Land- 
wrrte fm, verurteilte jedoch die beiden Mitglleder 
der Ernährungskommission zu je 5000 Mark Geld¬ 
strafe. 
-f Weil er »ett Jag» gen offen erschoß, wurde tt 
Trier der Besitzer Bote Dorph zu einem Monat Ge 
fünqnis verurteilt. Das Gericht erklärte, daß der An 
qeschutdigte den Jagdgepflogenheiten zuwider handette 
War es ihm wegen der Dunkelheit nicht möglich 
eine Feststellung darüber zu treffen, ob er Wild od« 
einen Menschen vor sich habe, so hätte er uberhauvs 
nicht schießen dürfen. 
Aus aller Welt. 
•* Erinnerung aus den Anfängen »es Radfahrer- 
Wesens. Ein Veteran des Radsahrsportes, der frühere 
Herrenfahrer Albin Pater, der mehrfach Weltrekorde 
aufftellte, ist in Straßburg verunglückt und gestorben. 
*» Topinamdurknollcn, die auch Erdäpfel oder Erd¬ 
birnen genannt werden, hat die Stadt Essen in großen 
Mengen angekaust und bietet sie der Bevölkerung als 
Ersatz für Kartoffeln. Sie können wie diese verwendet 
werdeil. ^ .. 
** Ihren 100. Geburtstag feierte in Hameln Frau¬ 
lein Adele Hurtzig, die Schwester des vor einigen 
Jahren in Hannover verstorbenen Brandkässendirektors 
Geheimrat Hurtzig. Tie Hundertjährige hat ebenfalls 
lange in Hannover gelebt. 
»* Tas verhängnisvolle Bersuchspulver. Vier Dres¬ 
dener Oberrealschüler im Alter von 14 Jahren hatten 
sich selbst ein Pulver hergestellt und begaben sich nach 
den« Elbufer, um die Zündkraft zu erproben. Einer 
der Knaben trug die Zündmasse in der Tasche. In 
der Blumenstraße ging plötzlich das Pulver aus irgend¬ 
welcher Ursache vorzeitig los und riß bei heftigem! 
Knall dem Knaben einige Finger von der rechten 
Hand ab. Das Straßenpublirüm wurde nicht wenig 
erschreckt. Die unverletzt gebliebenen Schüler ließen 
ihren Kameraden im Stich und flohen. 
** Gefährliche Situation. Im Cochemer Tunnel 
kam ein von Cochem nach Eller fahrender Güterzug 
nicht recht voran, weil die Schienen im Tunnel infolge 
der Nässe und sonstiger Einflüsse glatt waren und 
die Räder sich aus der Stelle drehten. Das Loko- 
motivpersonal bemühte sich längere Zeit vergeblich, den 
Zug vorwärts zu bringen. Dabei wurde zunächst der 
Lokomotivführer infolge Ueberanstrengung und durch 
Einatmen "an Stickgasen ohnmächtig. Den Heizer er¬ 
eilte bald darauf das gleiche Verhängnis, er hatte 
jedoch noch so viel Geistesgegenwart, um die Maschine 
abzustellen und dadurch ein gräßliches Unheil zu ver¬ 
hüten. Der Zugführer, dem die schlechte Fahrt nicht 
entgangen war, begab sich sodann auf die Maschine, 
wo er die beiden Lokomotivbeamten bewußtlos über¬ 
einanderliegend antraf. j 
** Las Dienstmädchen als Hamster-Spion. In 
Twistrtngen traf der Sicherheits-Unteroffizier einen 
Mann und einen Jungen an, die sich im Besitz, von 
141 Pfund Schinken, Speck und Wurst befanden. Die 
„Fettigkeiten" wollten sie vom Hofbesitzer Diephaus in 
Bockelkamp gekauft haben. Nach Ablieferung ihrer Beut« 
durften die beiden nach Recklinghausen, von wo sie 
herstammten, abfahren. Kurz daraus traf von Diep¬ 
haus die - telephonische Mitteilung ein, daß bei ihm 
ein Lebensmittcldiebstahl über Nacht ausgeführt wor- 
ftr. Nun wurden die beiden Recklinghäufer in 
Osnabrück aus dem Zuge heraus festgenommen. Ein« 
Tochter des Spitzbuben dient in Bockelskamp, sie hatte 
ihre Angehörigen aus Diephaus' gut besetzten Wiemeu 
aufmerksam gemacht. 
— Westerwälder Amtsdeutsch. Ter Eemeindediener 
eines Westerwalddörfchens gab jüngst mit wichtiger 
Amtsmiene folgendes bekannt: „Wär sei Korn nett 
aogit, da kimmr e anerer, To rappelt awer die Peif 
annerscht!" 
« Ihren Ehemann drei Jahre versteckt hatte im 
Elsaß die Eheftau Heck in Barenbach. Ter Mann 
hatte an den ersten Kämpfen teilgeuommen, daun 
Urlaub zum Besuch seiner Familie genommen und blieb 
sodann verschwunden, bis er sich vor kurzem dem Be¬ 
zirkskommando stellte. Auf dienstliche Anfragen hatte 
die Frau stets geleugnet, von dem Aufenthalt ihres 
Dtannes Kenntnis zu haben. Wegen Beförderung der 
Desertation erhielt sie drei Monate Gefängnis. 
•• Eine Kaution von 200000 Mark stellte der in 
Schweidnitz verhaftete Rittergutsbesitzer Viertel, worauf 
er aus der Haft entlassen wurde. Viertel ist auch 
Inhaber eines in der Retchensteiner Gegend belegenen 
Ntckclbergwerkes, aus dessen Ausbeutung er große 
Kriegsgcwinne gezogen hat. Zur Aufrechterhaltung die¬ 
ses kriegswichtigen Betriebes wurde er gegen Stel¬ 
lung genannter Kaution auf freien Fuß gesetzt. Die 
Untersuchung ergab, daß Viertel den Staat um außer¬ 
ordentlich hohe Steuersummen aevrcllt bat. 
** Wölfe an »er ostpreußischen Grenze. Das Ge 
heut von Wölfen kann man nachts in den Kreise 
Lyck und Oletzko hören. Die Wölfe kommen unmitte! 
öar an die Dörfer und Gehöfte heran und habe 
bereits viel Gefliigek und Hunde wegheschleppt. Trotz-« 
dem -schon lange Jahre der Wolf für Ostpreußen, srtt 
ime^die benachbarten Grenzländer nur noch zum win^ 
terlichen Wechselwild und nicht mehr zum Standptldi 
zählt, scheint die Befürchtung berechtigt zu sein, daßj 
insotge des harten und langen Winters die zahlreicher» 
rtngetroffenen Wölfe zum Teil verbleiben weroen, da! 
sie anfangen, fich zu vermehren. 
** Sta»t,vappe,r-Pl>antasic. Ter Großherzog von> 
Hessen verlieh der Stadt Gießen ein neues Stadt-- 
wappen. Es trägt einen roten, blau gewappneten, 
chwarz geflügelten Löwen. Die Stadt läßt für 20 000 
Mark Kriegsmünzen zu 10 Pfg. mit dem neuen 
Wappen Herstellen. — Wie mag die Idee dieses jelb>> 
samen Wappentieres wohl entstanden sein? 
** Auf einen Zug airfgefahren: 44 Berletzte. Den! 
Blättern zufolge ereignete sich auf dem hohen Viaduktei 
in nächster Stähe von Payerbach ein schwerer Eisenbahn^ 
unsakk. Eine vom Semmering kommende Lokomotive^ 
fuhr in den rückwärtigen Teil eines Postzuges, wo^ 
ourch 4 Wagen zertrümmert wurden. 40 Personen! 
wurden aus den Trümmern hervorgezogen, von denen! 
14 schwer verletzt waren. 
** Ingen» «na Krieg. Unsere Jugend hat sichs 
!m Weltkrieg schon allerlei Tinge geleistet, die vom! 
Scherz bis zum blutigen Ernst reichen, und immer! 
verden neue Fälle bekannt, die erkennen lassen, da^' 
>er PZeltkrieg die merkwürdigsten Erscheinungen au 
rus diesem Gebiete zeitigt. Frei nach Wilhelm Bus 
!>aben in Dessau auf einem Grundstück der Stenesche 
Straße zwei zehnjährige Jungen Hühner zunächst 
lurch Körnerfutter an den Zaun gelockt. Tann wurden! 
ftngetfchnuren gelegt, an denen Fleischstücke be-i 
sestrgr waren. Nachdem die Hühner die Haken mit den! 
Fteischstücken verschluckt hatten, wurden sie über den 
IVü Meter hohen Zaun gezogen. Eine ganze Anzah 
werwoiier Hühner wurden auf diese Weife von de 
Jungen „geangelt". ^ _ . . . I 
Kleine Neuigkeiten. 
» In einem übel beleumdeten Viertel Berlins 
wurde eine 50 Jahre alte aus Russisch-Polen stammend< 
Händlerin und ihr 23jäyriger Sohn ermordet un) 
wahrscheinlich beraubt aufgesunden. 
* In Weimar sind Erkrankungen an Typhus 
ln beunruhigender Zahl, eintge mit tödlichem Ausgynge, 
angevtlch nach Magermilchgenuß, vorgekommen. . ..ä 
Mus Srasr» pwyms u. Nachdükgrbi^ 
Fulda, den 25. Februar 1918. 
Versetzung. Der bereits feit Monatsfrist zur Berwal- 
tuna einer in Bebra neu geschaffenen Oberznaleitung dabiir 
kommandierte Vorstand des hiesigen Betriebsamts. Regie- 
rungsbaumejster Liescr, ist nunmehr sui» 1 April ds. 
Js. als Mitglied der Eisenbabndirektion nach Kattvwitz ver¬ 
setzt worden. Ein Nachfolger ist noch nicht bestimmt. 
Personalnachrichten. Der Pfarrer Heinrich Schulz in 
Allendorf lWerras ist zum Metropolitan ernannt und dem¬ 
selben das Metropolitanat der Pfarreikiafse Allendorf, 9le- 
giernngsbezirk Cassel, übertragen worden 
Belördernng. Vizefeldwebel Friedrich Schmitt von 
Salzschlirf. Schüler des Fuldaer-Lehrerseminars. wurde in 
Anertcnnuna seines mutigen Verhaltens vor üem Feinde 
zum Leutnant befördert. 
Prüfung. Die Lehrlinge des Backerbandwerks, 
welche sich der Gesellenprüfung unterziehen wollen, # 
haben ihre Anmeldung spätestens bis 15. März beim Vor¬ 
sitzenden des Gesellcnansschnsses Herrn Joseph Hasenpsln« 
vorzulegen. Spätere Anmeldungen können nickt berncksich- 
nat britische Tage. Ein kritischer Tag 1. Ordnuna ist nach! 
Professor Rudolf Falb der 26. Februar, während der 28 Fe-. 
bruar als kritischer Tag 2. Ordnung bezeichnet wird. War- 
'o* Hansvcrkaus. Wie wir erfahren ist das Besitztum des 
Zahnarztes Herrn Dr med. Laudenbach in der Kursursten- 
straste an Herrn Zahntechniker Kapp zum Preue von lOO""* 
Mar! käuflich übergegangen , .. 
Bon der Goldankanfsstclle wird zur Äufklarung mitge¬ 
teilt. dost zahlreiche Besitzer von Goldschmuck hie Ablieferuwa 
ablehnen mit der Begründung, daß &i_e Rerchsba» k aus 
&et- einen Seite das Gold einziehe., auf der an-deren solches 
^en Gold a r b e i t e r n z u r B e r f ü s n Lll stelle zur Herb¬ 
st elluna von Goldickmuck. Diese Ansicht beruht auf einem 
Ir r t u m Die Reichsbank bat seit langer Zeit schon kern 
Gramm Gold mehr den Goldschmieden geliefert Sind in 
von Jnmelicrgcschäften noch goldene Schmucksachen vorhan¬ 
den so stamnren'sie entweder aus alten Beständen oder sie 
sind nur veraoldet. Die Berwei-gerung der Ablreferung von 
Goldschmuck aus obiqem Grunde ist also hinfällia. Möge 
ein jeder sich darüber klar sein, daß gerade letzt das Reich 
znm Ankaus notwendiaer Lebensmittel im neutralen Aus¬ 
lände das Gold mebr als ie nötig bat 
Nene Kaliverschmclznngen. Die Gewerkschaft hieran 
dersball in Berka an der Werra beabstchtiat die özewerkschafr 
Heiliaenrvda anznkaufen. die vor noch nicht lanacr Zeit sun 
vie Gewerkschaft Dönges anaealiedert hat. Grostacwerke von 
Heiliaenroda stcbt zurzeit unter dcm Einfluß der gleichen 
Grnuvc. die die Gewerkschaft Wintersball beherrscht 
Ans dem Boaelsberqe. Der katholische Jraucnbun» 
Deutschlands. Zweiaverein Fulda hat stck »nzweifelbaft 
bie ansklärenden Versammlungen welche er in der verstor- 
seuen Woche in einzelnen Ortschasten des Voaelsbergev a»- 
bielt. ein aroßes Verdienst erworben. Der io glänzend ver- 
laufenen Versammlung in Hainzell, über welche mir am >>'«- 
ten Mittwoch berichteten, folgten weitere nickt minder rrso'u- 
reiche in Hosenfeld Hauswurz und Giesel zu welchen ren- 
weise auch unser Herr Landrai erschienen mar Uebera« 
wurde der Veranstaltnna seitens der Frauen und 'inna- 
francn lebhaftes Interesse entaeaenaevracht. an allen Ordew 
waren Hunderte "on Zubörerinnen herbeiaeeilt. lo daß die 
Bersammlnnacn überall scbr aut betuckt waren. D,e Re,.- 
nerinnen Frau Baronin von Zwickel ans Munster nn, 
Wieaand anS (^rofrwtlü&cr und 
schauer ans Eicheinell. eriedsoie" tick ibrer Aufaabe m.s das 
Tresslschste ""d wußten ihre Zubörerinnen b,s rum Schluss, 
wit ibrcn tlrfdiirchdachte» klaren und z» Herzen aebenben 
Darleniuaen zu kesseln Mau emntaud es. daß hier die Frau 
zur F-g» sprach und daß die Worte Eingang in die Herzen,
	        
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