Full text: Fuldaer Kreisblatt (50.1918)

menen Verlusten eine gefüllte Kriegskasse zurück. Die Fran¬ 
zosen melden in ihrem Funkspruch vom 2. Mär?,. 4 Uhr nach¬ 
mittags. sie hätten in Gegend Baux les Palameir deutsche 
Gefangene eingebrachs. Diese Meldung ist wiederum frei 
erfunden. 
Die aus dem Osten gemeldete ungeheure Beute an 
tausenden von Geschützen, an vielen tausenden Maschinen¬ 
gewehren. an Kraftwagen und Panzerantos, Fahrzeugen aller 
Art, an mehreren Millionen Schuß Artilleriemunttion und 
die gewaltigen Ziffern an erbeutete^ Lokomotiven und Eisen¬ 
bahnwagen sind ein großer Kraftzuwachs für die deutsche 
Armee und Industrie. 
Vom LL-BooLkrieg. 
Tie tt-Boot-Strecke. 
Berlin. 1. März. (Amtlich.) U-Boots-Erfolge 
«uf dem nördlichen Kriegsschauplätze: 23 000 Brutto- 
Register-Tonnen. Die Erfolge wurde-' hauptsächlich in 
der Irischen See und im Aermelkan l erzielt. 
Unter den versenkten Schiffen . wen wertvolle 
Dampfer von 8000 nnd 4000 Tonnen. Ein tief be- 
ladener 3500 Tonnen großer Dampfer wurde im 
Aermelkanal ans stark gesichertem großen Geleitzua 
herausge,chossen. J 
Namentlich wurden festgestellt: der englische Mo¬ 
torsegler „Kra Ora", der französische Segler „Com- 
Mandant Baratier" mit Grubenholz von La Rochelle 
aach Cardiff, endlich die englischen Fucherfahrzeuqe 
"Commander" Snow Drop". „Jrcx. „Leonore". 
»,Rvse Bud", .lJdalra , „Oryx". 
Ter Chef des Admiralstabes der Marine. 
lWTB.l B e r l i«. 2. März. Amtlich Eines unserer 
Unterseeboote. Kommandant Oberleutnant zur See Lann- 
bnrg. hat im westlichen Mittelmeer sechs Damvker und 
eine« Segler von zusammen mindestens 
2 g VS» Brutto regist er tonneu 
versenkt. 
Die Dampfer wurden zum größten Teil ans stark ge¬ 
sicherten Gcleitzngen herausgeschosicu. Unter den versenkten 
Schiffen besaud sich wahrscheinlich der englische Dampfer 
„Esmbricr" <D»5 Brt.». sowie der frühere rassische Dampfer 
„Empreß Jckaieristgll" (5545 Bt.j. Außerdem hat das N- 
Bsot den englischen Transporter „Sardinia" >858» Brt) 
^orpedotresfer schwer beschädigt and einer U-Bootfalle im 
Artillcriegefecht drei Treffer hergebracht. 
Der Ches des Admiralstabes der Marine. 
Kein nenes Friedensangebot. 
Tie „Nordd, Allg. Ztg." schreibt offiziös: „Di. 
Londoner „Morning. Post" läßt sich melden, daß ir 
Washington von einem neuen deutschen Friedens¬ 
angebot die Rede sei. Deutschland wolle Elsaß-Lothrin¬ 
gen an Frankreich abtreten, einem Uebereinkommer 
wegen Belgiens, Serbiens und des Schadenersatzes ar 
Frankreich zustimmen, würde aber die Bedingung 
stellen, daß es die Beute im Osten behalten dürfe" 
8n Washington wäre man nicht abgeneigt, ein der¬ 
artiges Angebot anzunehmen. 
Das letztere glauben wir gern, in London und 
namentlich m Paris wäre die Geneigtheit vermutlich 
^ensogroß, denn daß die Westyiächte auf Koster 
Rußlands ihre eigenen Kriegsziele fördern möch- 
tcn, mag schon sein. Sie haben aber im Osten nichtö 
r n verschenken und müssen die Regelung des nach 
barlichen Verhältnisses zwischen Deutschland und Ru߬ 
land schon den Beteiligten überlassen. 
K «u ^nn die Meldung der „Morning Post" nicht etwa 
bestimmt sein sollte, dre Hoffnungen der Franzosen aus 
Elsaß-Lothringen für die bevorstehenden kritischen Zei- 
ten aufrechtzuerhalten, so mußte sie völlig als politischcl 
llnstnn bewertet werden." 
Die achte Kriegsanleihe. 
„ Lur gewohnte» Zeit, ein halbes Jahr nach der 
7. Anleihe, rüstet sich die Finanzverwaitung des 
Reiche-', eine neue Kriegsanleihe aufznlegcn. Nichts 
wnnzeichnet die unerschütterliche, wirtschaftliche und 
stnanzrelle Kraft Deutschlands besser als die Stetigkeit 
Und Ruhe, mit der sich — im Gegensatz zu unseren 
Fernden — unsere finanzielle Kriegsrüstung vollzieht. 
Dre gewaltigen Erfolge der bisherigen Kriegsanleihen 
berechtigen zu Vertrauen und Zuversicht auf die Bereit¬ 
willigkeit des deutschen Volkes, auch dieses Mal wieder 
fern Geld in den Dienst des Vaterlandes zu stellen, 
«rnd ermöglichen es der Reichsfinanzverwaltung, an 
>en bewahrten und gewohnten Bedingungen der letzten 
frrreg-sanleihcn auch bei der Begebung der neuen fest- 
suhalten. 
Es werden wieder die bekannten Zprozentigen 
Schuldverschreibungen und daneben die 4Ve Prozeutigen 
suslösbaren Schatzanweisungen, beide zum Preise von 
b8 Mark für -100 Mark Nennwert aufgelegt. Die 
Schatzanweisungen unterliegen den gleichen Berlosungs- 
Wdingungen wie die der 6. und 7. Kriegsanlei^. 
wird die Kriegsanleihe in das Schuldbuch eingetragen 
- mrt Sperre bis 15. April 1919 — so ermäßigt sich 
»er Zeichnungspreis auf 97.80 Mark. Tie Zeichnungs- 
List laust vom 18. März bis 18. April. Um den Zeich- 
tern die Möglichkeit zu geben, alle ihnen im Laufe 
Wr nächsten Monate noch zufließenden Einnahmen der 
Anleihe zu widmen, können die Einzahlungen in vier 
Katen (am 27. April 30 Prozent, am 24. Mai 20 Proz.. 
tm 21. Juni und 18. Juli je 25 Prozent des gezeich¬ 
neten Betrages) geleistet werden. Wer aber die Mittel 
»ereit hat und möglichst bald in den Genuß der 5 pro- 
tenngen Verzinsung gelangen will, kann die Voll- 
lahlung schon vom 28. März an leisten. Ter Zinsen- 
Kmf beginnt am 1. Juli 1918, bei früheren und späteren 
Zahlungen werden Stückzinsen wie herkömmlich ver¬ 
rechnet. Der erste Zinschein ist also am 2. Januar 1919 
fällig. Ein Umtausch der älteren 5 prozeutigen Schuld¬ 
verschreibungen und der früher ausgcgebenen Schatz- 
tnweisungen der 8. Kriegsanleihe ist in demselben 
beschränkten Maße wie früher ebenfalls wieder zuae- 
dassen. 
Politische Rundschau 
— Berlin, 2. März 1918. 
::: Wahlrechtsfrage in Reich j. L. Im Landtag von 
Rentz j. L. nahm Staatsminister v. Hinüber das Wort 
zur preußischen Wahlrechtsvorlage. Er erklärte, .daß 
es eine ganz andere Sache -sei, wenn in Preußen das 
gleiche Wahlrecht gefordert wird. Tort stehe neben 
dem Landtag noch das Herrenhaus. In einem 
kleinen Staate wie Reuß würde das gleiche Wahl¬ 
recht dauernd einer Partei di? Diktatur verschaffen, 
und das sei im Interesse des Staates schädlich. 
:: Politischer Personalwechsel bei Krupp? Wie die 
„Leipziger Neuesten Nachrichten" melden, beabsichtigt 
Generaldirektor Hngenberg sicherem Vernehmen nach 
von der Leitung der gesamten Kruppschen Unterneh¬ 
mungen zurückzutre.-'n. Ter Rücktritt ist umso inter¬ 
essanter, als die Gründe, die ihn herbeigeführt haben, 
nicht auf wirtschaftlichem, sondern auf politischem Ge¬ 
biete gesucht werden müssen. 
Japaner gegen Europa? 
-Ter gelben Rasse die Vorherrschaft in Ostasien zuge- 
i .- standen. , 
Auf die Schlachtfelder des Westens haben sich die 
Japaner nicht locken lassen. Menschenleben spielen zwar 
-in einem Lande, in dessen Hauptstadt allein mehr all 
-10 000 Mädchen als Dirnen in Bordellen gehalten 
[werden, in der die Arbeiter nicht an Pfennigen ver- 
sdienen, was die Europäer an Groschen erhalten gar 
[keine Nolle; aber für. dieses Experiment scheinen sie 
-der japanischen Regierung immer noch zu kostbar zu 
-sein. So sind alle Liebesverbeugungen der Franzosen 
vergeblich gewesen; kein Japs zeigte sich im Westen, 
um als Kanonenfutter mißbraucht zu werden 
Po» Osten her aber soll nun Japan angreifcn. 
In dem Einmarsch in Rußland glaubt die Entente 
nun ein neues Werbemittel bei Japan gefunden zu 
haben. Man sircht den Gelben klar zu machen, daß 
Deutschland ja bis Ostasien Vordringen und ganz Si¬ 
birien unter seine Kontrolle bringen, die sibirischen 
Mrnecalgrnben für den Krieg nutzbar machen, die 
Butter- und Getreidevorräte Sibiriens zur Ernährung 
seiner Bevölkerung gebrauchen könnte. Besonders mit 
auffälligem Hinweis auf die Bedeutung der Erz¬ 
gruben in Sibirien glaubten die Franzosen, in Tokio 
Eindruck machen zu können. 
j Japan greift natürlich zu. 
Wie sollte das aufstrebende Reich der ausgehen¬ 
den Sonne auch anders. Es braucht unter allen Um¬ 
ständen Land für seinen fruchtbaren Bevölkerungsüber- 
schuß. In Amerika bedankt man sich für die Herr- 
schäften. Mit China hat man deswegen bereits Krieg 
gehabt. Auch der russisch-japanische Krieg war nur 
dessentwrllen herbergesührt worden. Durch diese bei- 
den Kriege gewann man. mehr oder weniger indirekt 
und noch nicht ganz formgerecht. Korea und die Mand¬ 
schurei als Siedlungsgebiet. Aber dort wird bald jeder 
Streifen Land den Japsen gehören, und dann? Dann 
tst 'Sibirien an der Reihe, das bis jetzt dem „befreun¬ 
deten" Entente-Genossen Rußland gehörte. Dahin strebt 
Japan und darum wird es dort etwas unternehmen: 
Ein Telegramm ans Wladiwostok meldet, daß eine 
internationale Truppe wegen der zunehmenden Zügel¬ 
losigkeit die Bewachung der Stadt und den Schutz 
des auswärtigen Eigentums übernimmt. Wie die 
„Associated Preß" ans Washington meldet, seien die 
Japaner der Meinung, daß die Lage in Sibirien 
gewisse Maßregeln und selbst eine militärische Aktion 
von leiten Japans rechtfertigt. 
Tic Japaner selbst sprechen einstweilen nur von 
Wladiwostok, dem Hafen am Stillen Ozean, und sie 
meinen auch wohl nur den Osten Sibiriens. 
Und dann beherrscht Japan Ostasicn.^. 
Selbst in England erkennt man das' an. Das 
liberale-spießbürgerliche „Daily Chronicle" meint resi¬ 
gniert : 
In Japan sei augenscheinlich die Stimmung für 
ein Eingreifen, ob die Alliierten damit einver¬ 
standen seien oder nicht. Durch den japanisch-eng¬ 
lischen Vertrag sei Japan der anerkannte Be¬ 
schützer von Gesetz und Ordnung in Ostasien ge¬ 
worden. Das gebe ihm das Recht zu seinem Auf¬ 
treten. 
Japan wird also in Sibirien erscheinen. Für 
den Gang der Tinge in Rußland selber ist das eini¬ 
germaßen gleichgültig; bis Petersburg werden die Ja¬ 
paner nicht kommen. 
Für England aber bedeutet dieser Vorgang den 
ersten schweren Verlust dieses Krieges. Bislang war 
England der „anerkannte Beschützer der Ordnung in 
Ostasien" mit allen Vorrechten und allen Vorteilen. 
Damit ists jetzt aus. Ter Kampf um die Vorherrschaft 
zur See hat die Engländer damit eins ihrer wichtig¬ 
sten Herrschaftsgebiete gekostet. 6. W- 
Wilson wehrt Japan. . , 
. ..^aum haben die Franzosen eine kleine Nach¬ 
giebigkeit in Japan gefunden, da greift auch schon 
das eifersüchtige Nordamerika ein: 
Wilson beschäftigt sich mit der Hrage einer 
amerrkarnschen Teilnahme mit den Japanern an bcx 
vorgeschlagenen Aktion in Sibirien. Es verlautet 
daß man vielleicht zu einer Vereinbarung intcrnatio- 
»alcn Charakters kommen wird, um zu verhindern 
daß die Kriegsvorrüte in Wladiwostok und die sibirische 
Bahn rn deutsche Hände fallen. , . , , J, 
Tas halbe Sibirien nnr. 1 r- i'*j 
Also: Für Europa erwartet man in der Entente 
die Japaner nicht. Ein Mitarbeiter des „Daily Chro- 
nrele schreibt, man dürfe annehmen, daß ein ziemlich- 
wert rm Bmnenlandc liegender Punkt, wie zum min. 
weräe^ *U ^ öec ^"Nischen Tr rippen 
Tas mag schon richtig geraten sein. Ostsibirien 
Japans Bevülkerungsüberschusj eine wunder»- 
sein. Aber Ostsibirien allein würde 
ruf Jahrhunderte vollauf genügen. 
Japan greift nicht in Enropa ein. 
Basel,". März. Die „Times" meldet ans Tokio: Das 
japanische Preffevnrea« Widerruft die Auslandsberichte von 
einem bevorstehenden Eingreifen Japans in 
den enropäischen Kampf. Es liege für Japan kein 
Grund vor. sich in di? inneren Angelegenheiten Europas 
einznmcngen. Dagegen habe Japan moblberech- 
tiatc Interessen in Ostasien. 
Pichen macht „Enthüllungen' 
Ein angebliches deutsches Angebot an Frankreich. ! 
In diesen Tagen der gespanntesten Erwartung auf 
eine große deutsche Offensive im Westen suchen die; 
Franzosen alles zusammenzutragen, was aeeignet ist, 
den Zorn der französischen Massen aufzustächekn. Nm- 
dain- kann man. hoffen, die Wut der Massen iirt 
Salle schwerer Schlappen zu bändigen. .Ter alte Rede* 
minister Pichon hat es noch einmal versucht, und zwar 
mit ganz raffinierten Mitteln, mit „Enthüllnnc. n"' 
nämlich: , 
Haß-Porbercitung für die Offensive. 
Nach einer Havasmeldung „feiert" ganz Frank-, 
cerch den Jaifrestag des P r o t e st e s der . Vertretest 
, ^»-Lothringens in der Nationalversmümluno, 
Ot Bordeaux am 1. März 1871. In Paris wohntst 
Pomcare der Feier in der Akademie Sorbonne bei- 
ümgeben von Stephan,Pichon, sämtlichen Mitgliederst 
der Regierung, zahlreichen Senatoren und Äbgeord* 
neten, dem Kardinal Amctte, dem Abbe Wetterle. 
dem Abgeordneten Blumenthal und den Bürger¬ 
meistern der wiedereroberten elsaß-lothringischen Dör¬ 
fer. In zahlreichen Reden, besonders von Dubost, 
Deschanel, Barres und Pichon, wurde erklärt, Elsaß- 
Lothringen müsse wieder an Frankreich gelangen. 
Pichon „enthülltc" dabei. 
Er sagte in seiner Rede: „Sie wissen es sehr 
wohl, diese Leute, welche, damit nicht zufrieden, den 
schrecklichsten aller Kriege herbeizuftihren. an dem Tag, 
an »velchen sie ihn mit Vorbedacht unvermeidlich mach¬ 
ten, uns durch die feigste Mitschuld an dem Hinterhast, 
welchen sie Europa legten, zu entehren trachteten. Ich 
stellte dies fest durch die Entdeckung eines Schrift, 
stnckes, das die deutsche Reichskmtzlei nach seiner Ab¬ 
fassung sorgfältig im tiefen Geheimnis ihrer geheimsten 
Archive aufbewahrt. Wir kennen es erst seit kurzer 
Zeit. Seine Echtheit ist unbestreitbar. Es trägt di« 
Unterschrift Tr. von Bethmann Hollwegs vom 31. Just 
1914. Man weiß aus dem deutschen Weißbuch, daß 
der Reichskanzler an dem Tage, als er Herrn vost 
Schoen beauftragte, uns den Zustand der drohendest 
Kriegsgefahr gegenüber Rußland bekänntzugeben, sei¬ 
nen Botschafter aufgefordert hatte, uns zu ersuchen. 
Neutral zu bleiben und uns für die Antwort einst 
Frist von achtzehn Stunden zu gewähren. 
Wäs man nicht weiß und lvas ich enthülle, dass 
kst, daß das Telegramm, das diese Anweisungen ent-, 
hielt, mit diesen Worten schloß: 
„Wenn die französischen Regierung erklärt, daß 
sie neutral bleibt» so wollen Eure Exzellenz ühst 
mitteiken,* daß wir als Bürgschaft für die Neu¬ 
tralität die Ucbergabe der Festungen Tonl und Berq 
dun verlangen müssen, die wir besetzen und nndjf 
[ • Beendigung des Krieges mit Rußland wieder zi 
- rückgeben würden." 
Das ist die Art, wie Deutschland den Frieder 
Kn dem Augenblick wollte, in dem cs den Krieg er-, 
jklärte. Ta sehen wir, wie aufrichtig es ist, wenn es be-< 
jhauptet, daß wir es gezwungen haben, - die Waffertz 
zu seiner Verteidigung zu ergreifen." 
^riegs-MUerlei. , 
(WTB.) Berlin, 2. März. Nichtamtlich Im Monat Fe¬ 
bruar haben die Mittelmächte über 1066 Offiziere und mehr 
als 30 984 Gefanaeve gemacht. Hierzu kommen noch verschie- 
dene höhere Stäbe und zwei RegimentskommanLsure. An 
Beute wurden 1353 Geschütze, 2154 Maichrncuaewebre einge¬ 
bracht. Außerdem fielen ins Minsk den Deutschen 50 000 
Gewehre und während des bisherigen Vormarsches 104 So« 
lomotwen, 5—6000 andere Fahrzeuge und 2348 Eisenbahn» 
waren in die Hände, von denen 701 voll beladen waren. 
England: Bclagerungszustand in Irland. 
Z Londoner Meldungen zufolge wurde die irisch«! 
-Grafschaft Cläre (Südwest-Jrland) wegen der fort-» 
dauernden Unruhen zum Kstiegsgebiet erklärt. 
di«» 
England: Ganz Irland i» Kriegszustand. 
Ein königlicher Erlaß erklärt Irland und 
Fnscln in außerordentlichen Kriegszustand. 
Spanien: Tic Wahl-Niederlage der Entente. 
V" Z Das bisherige Wahlergebnis ist schätzungsweift 
Ifolgcndes: 89 Anhänger Datos, 68 Anhänger PrietvÄ 
[32 Anhänger von Nomanones, 29 Negionalisten, Ä 
Mitglieder der vereinigten Linken, 22 Anhänger (Z\m 
Vas, 21 Anhänger Albas, 16 Anhänger Manras, 11 
-unabhängige Liberale, 9 Unabhängige, 9 'Jalnistevl 
o Gasfeststen, 2 Klerikale. Das ist ein deutlicher Erl 
[ folg der Mittelpartetcn und der Rechten. Die Nedrtz 
[vlikaner verloren, die Sozialisten gewannen Sitze. De( 
revolutionäre Ententehetzer Lerrour erhielt kein 
^dat, wahrscheinlich auch Melquiades Alvarez nicht. 
Wieder gegen Mexiko? 
In Washington wurde laut „Voss. Ztg." bekanntgegeben, 
daß mexikanische Banden abermals eine Anzahl vost 
Amerikanern ermordet haben. Das Krieasmini- 
storiuD bereitet die Organisation von 15 Kavallerie- 
Regimentern an der mexikanischen 6)renze vor. um die 
Grenzgebiete zu sichern. 
Prinz Mirko von Montenegro 
lWTB.) Wien 3. März. Prinz Mirko von Monte¬ 
negro, der wegen seines schweren Leidens vor zwei Jah¬ 
ren fidi in ein hiesiges Sanatorium begeben hat. ist heute 
mordt einer Lungenblntirng erlesen Prinz Mirko 
war der zweite Sohn des Königs Nikita, sein Bruder, der 
Kronprinz Danilo, ist kinderlos verheiratet mit der mecklen„ 
burgischest Herzogin Jutta. 
(WTB.) Bern. 2. März. Die Grenze bei E h i a s s o 
ist heute neuerdings ans unbestimmte Zeit geschlossen 
worden. 1
	        
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