»tetfc, daß einige dieser Geistlichen Beziehungen zu :
Ssutscheu Agenten in den Vereinigten Staaten
unterhielten.
Wo es der Entente schlecht geht, wird dies stets
auf deutsche Agenten zurückgeführt.
^ Spanien will es wagen? ' ~ ' '
Bisher haben die Gegner jeden Friedensvrmittz
Älngsvcrsnch Neutraler als einen „unfreundlichen Akt" >,
angesehen. Das scheint jetzt anders werden zu sollen, u
Svanien soll einen wichen Versuch beabsichtigen und
Auffälligerwsise hat man in England zuerst Kenntnis
davon. Der Londoner „Daily Telegraph" meldet aus
der spanischen Hauptstadt Madrid: „Das neue Kabinett
berät seit Tagen Uber einen dem König zu untere
breitenden Vorschlag, der s ch mit der allgemeinen
europäischen Lage befaßt. Man versichert, daß es sich
um Vorschläge an die Kriegführenden handelt, die im
gegebenen Augenblick gemacht werden sollen."
Wenn Spanien etwas derartiges unternimmt, dann
Hat England sicher seine Erlaubnis dazu gegeben.
f.fateisr * * * * tsKtäSii .ifeiN
ji'fjjif Verhandlungen in Smolensk.
T Deutschland hat zwischen der Bolschewikiregierung
mnd der ukrainischen Rada wegen des Beginns von
Hriedensverhandlungen vermittelt. Diese sollen jetzt
in Smolensk beginnen. .
rMSl Die Ukraine protestiert.
t? Tie ukrainische Regierung hat sich bei dem Be-
krUUUi des beßarabischen Landesrats, der sich für die
chigung Beßarabiens mit Rumänien ausgesprochen
nicht beruhigt, sondern Protest eingelegt, um ihre
itüche auf die von Ukrainern bewohnten Teile
„ wübiens weiter zur Geltung zu bringen. Die Kund-
nuny behauptet, daß in dem nördlichen Teile des
arabischen Territoriums größtenteils Ukrainer leben
. Ät dem südlichen Teile (zwischen der Donau und
DvjeArmündung am Schwarzmeer-Ufer) die Ukrai-
ibke relative Mehrheit besitzen.
utschtand wird auch in diesem Falle Wohl,
rmittler spielen, und dahin wirken, daß die
sich mit dem Anschluß' des größten Teiles von
irabren an Rumänien abfindet. j
Zarentum trägt die Schuld am Weltkriege!
^^hdsvenska Dagbladet" schreibt zu den von der
W*n Zeitung „Rovaja Shisn" veröffentlichten G e -
Hormdokumenten:
vorliegende Geheimdokument ist das inter-
2snrnreste bisher über die Vorgeschichte des Krieges
»«Mat gewordene Aktenstück. Wir sehen, mit welcher
d^rißt frivolen Leichtfertigkeit regierende
Männer des zaristischem Rußlands ihr eigenes
Volk und die Welt in den Strudel des ungeheuren
rmwpäischen Krieges Hineintrieben. Immer mehr lüftet
»ich der Vorhang, der die Vorgeschichte des Weltkrieges
deckt, den Entönte-Schlagworten vom Kampf für Frei¬
st und Humanität wird mehr und mehr der Schleier
vom Gesicht gerissen und darunter kommen die im-
p e r i a l i st i s ch e n N a u b z i e l e eines Staates zuyr
Vorschein, der auch unser Nachbar war und der sich in
L» Jahren vor 1914 auch bei uns mit meuchlerischen
Vnttcli! einen Weg für seine llsurpationspläne bahnte.
Es erweist sich immer mehr, welchen Gewinn für die
Menschheit der Zusammenbruch des Panslavismus und
des zaristischen Rußlands bedeutet," *
Bcssarabien a» Rnmänicu. ^
Die Südwestprovinz des alten Rußlaiid, Bessara-
dien, oas Gebier westlich des Tnjestr, war vor 100
izahreir ein Teil des damaligen Fürstentums Moldau,
vtox:utciiQ§ bon Rumänien, und daraus folaerte
uan in Rumänien stets die Notwendigkeit des Rückt-
rrwerbs. und zwar mit gewissem Rechte. Aber die
Englanbfreundschaft der Königin Marie von Coburg
Aeb das unglückliche Land in den Krieg gegen die
Mittelmächte. Jetzt will es das Spiel des Geschickes,
wy den Rumänen ein Teil des Landes ihrer ehemaligen
Vunlesgcnossen zufällt, weil — die siegenden Mittel-
nackztc diese Provinz als zu Rumänien gehörig an-
fehen. ^rer Ministerpräsident Marghiloman, der seit
Seist ^unrühmlichen Abgang des Abenteurers Bratianu
das Land verwaltet, hat Verhandlungen in die Wege
geleitet und telegraphiert darüber:
''Nach zweitägiger Beratung hat der Landesrat
bon Lessarabien am 9. April 7 Uhr abends die Wer-
^lmgung ^essarabiens mit Rumänien mit 86
Stimmen gegen 13 Stimmen feierlich angenommen. Im
Namen des rumänischen Volkes und Königs habe ich
von dieser Abstimmung Kenntnis genommen und in.
Mitten unbeschreiblicher Begeisterung die Vereint-
Km S llhr abends wurde ein
Gottesdienst in der Kathedrale abgehalten. Ungeheure
Mengen, endloser Jubel. Ich bin sehr glücklich.
Alexander Marghiloman." ..._J
and durch die Bekleidungsabteilung des Kriegsministe-
ciums annähernd 500 000 getragene Uniformen in Aus¬
sicht gesteUt worden, so daß rund 1 Million Anzüge
übrig bleiben, die aus den Beständen an Altkleidern
aus der Bevölkerung genommen werden müssen.
Nach langen Verhandlungen über die Art und
Möglichkeit der Beschaffung dieser Anzüge und nach
Anhören der maßgebenden Ausschüsse sowie im Ein¬
vernehmen mit dem Reichswirtschaftsamt wird der
Reichskommissar für bürgerliche Kleidung jetzt eine
Verfügung an die Kominunalverbände erlassen, die
diese Beschaffung regeln soll. Diese Regelung sieht
Sine Sammlung von getragener Mäuner'kteidung
im ganzen Reiche vor. "Für jeden Kommunälverband
wird durch die Landeszentralbehörde die Zahl der zu
beschaffenden Anzüge festgestellt, wobei als Anzug auch
jede hochgeschlossene Joppe und Hose gilt, während
Fracks, Smokings und Uniformen von der Sammlung
ausgeschlossen sind. Die Reichsbekleidungsstelle er¬
wartet, daß die erforderlichen Kleidungsstücke durch die
dingeleitete Sammlung freiwillig aufgebracht werden
und daß dadurch eine Einsorderung auf anderer Grund¬
lage vermieden wird. Die Kommunalverbände sind
bon der Reichsbekleidungsstelle ermächtigt worden, von
den wirtschaftlich besser gestellten Personen, von denen
anzunehmen ist, daß sie Oberkleidung in größerer An¬
zahl besitzen, die Anzeige ihres Besitzstandes an Ober-
kleidung einzusordern, wenn diese den Aufruf zur
freiwilligen Abgabe unbeachtet lassen.
Wer freiwillig aus seinen Beständen mindestens
, einen Anzug ab liefert, ist von der Verpflichtung
zur Bestandsanzeige seiner Oberkleidung von
vornherein befreit. Bei der Abgabe der Oberklei¬
dungsstücke wird dem Abliefernden eine Bescheinigung
init der amtlichen Zusicherung erteilt, daß bei einer
im weiteren Verlauf des Krieges etwa notwendigen
Einforderung getragener Oberkleidung die jetzt abge¬
nommenen Stücke mit in Anrechnung kommen. Diese
Bescheinigung wird nur in dem Falle nicht erteilt,
wenn die Abgabe der Kleidungsstücke von dem Ab°
liefcrnden an die Bedingung der Ausstellung einer
Abgabebescheinigung zur prüflingslosen Ausstellung
eines Bezugsscheines geknüpft wird. Die abqelieferten
Anzüge werden nach einem geordneten Schätzungsver-
fahrcn angemessen bezahlt, wobei auf aus¬
reichende Bezahlung auch von der Reichsbekleidungs-
ftelie Wert gelegt wird.
Zur Anregung einer beschleunigten Abgabe hat
die Reichsbekleidungsstelle ferner bestimmt, daß die
Annahmestellen für die getragenen Kleider, die inner¬
halb 3 Wochen abgeliefert tverden, '10 Prozent Zu¬
schlag zu den regelmäßigen Schätzungsbeträgen zahlen.
Die Reichsbekleidungsstelle verhehlt sich nicht) daß
sie zur Beschaffung von einer Million Männeranzügen
aus die Mitwirkung aller Kreise angewiesen ist, die
durch ihre wirtschaftliche Stellung über größere Kleider¬
bestände verfügen. Von diesen Bevölkerungsschichtetk
erwartet die Reichsbekleidungsstelle volles Verständnis
für die Notwendigkeit der geforderten Abgabe; es gilt
letzt in dem Augenblick, wo der Krieg seinen Höhepunkt
erreicht hat und alle Kräfte angespannt werben müssen,
unsere Heimatfront zu sichern. Millionen von arbeit¬
samen Händen müssen in der Landwirtschaft und in
der Rüstungsindustrie regsam und arbeitsfähig erhalten
werden, um das endgiltige Ziel des Sieges sicher zu
erreichen.
> , ^ . - i *
ist, so betont diese amtliche Kundgebung, eine
moralische Pflicht eines jeden Deutschen, nach seinen
wirtschaftlichen Kräften beizusteuern und opferfreudig
alle Maßnahmen zu unterstützen, die das wirtschaft¬
liche L.urchhalten unseres Volkes ermöglichen. Getragen
bon dem Bewuß.s.ln, daß das ganze Volk in allen seine«
Schichten sich dieser Pflichten voll bewußt ist, vertraut
die Reichsbekleidungsstelle daraus, daß ihr Aufruf an
die Kreise, die irgendwie in der Lage sind, von ihren
Kleiderbeständen etwas abzugeben, nicht unbeachtet ver¬
hallen wird. ’
Tie bisherige Entwicklung der Herstellung und
Verwendung von Ersatzstoffen schließt einen wirklichen
Manger an Bekleidung für alle Zeit aus.
Klciuc Kriegsuachrichtcn.
Üild^ ^rli'1 f}nt ein deutscher Ausschuß ge.
im’3"
Kleidung fürs Volk, v
Maßnahmen der Rcichsboklciduugsstelle zur Bersorgu.
vcr Rüstungsindustrie, der Landwirtschaft, der Eisen-.
bahnen und des Bergbaues. !
-.^^^süenden Anforderungen für den Bedarf
Arbeiter m der Landwirtschaft, der Kriegsindustrie.
»er
• " „ , , ; ,—uci jiutytiuuuiUM;,
ücn Verkehrsbetrieben und sonstigen kriegswichtigen'
Betrieben an Arbeitskleidung hat die Reichsbekleidunas-
stelle vor die Aufgabe gestellt, in kurzer Zeit drei
Millionen Manneranzügc zu beschaffen. Die Deckung
Sieses Bedarfs aus den Bestünden der Gcschäftsabteilung
Ser Reichsbekleiduiigsstelle — der KriegswirtschaftL-Ak-
flengcsellschaft — war nur zu kleinem Teil möglich,
.oeshalb die ReichsbekleflWngsstelle zuirächst mit Hilfe
Ser Verbände der Großkonfektion und des Schncidev-
handwerks eine größere Zahl von Anzügen zu be¬
gaffen versuchte. Die Verbände haben sich verpflichtet,
fund 840 000 Anzüge zu liefern, doch konnte bis jetzt
insgesamt nur ein Teil als für den gedachten Zweck
zceiynet beschafft rverden. Durch die KriegsrohstrEk-
Abteilung sinh Är rund 350 000 Männeranzüge Stoffs 1
Hil» Ctutft, Provinz u. Nachdtitgrb!«».
Fulda, den 12. Ap^il 1918.
Das Verdienstkreuz für Kriegshilse wurde den Herren
Obcrrealschnldirektor Mächens und dem Oberlehrer an der
Oleirealschulc, Studienrat Hübinger, verliehen,
Leutnant Ruez f. Ein unvergängliches Denkmal hat
der Kriegsberichterstatter Meyer dem Leutnant Heinz Ruez
in einem seiner Kriegsberichte, betitelt „Die Sch lo'cht der
' Tanks", gesetzt. Danach hat in dieser Schlacht am 22. März
ds. Fs. der Führer einer der Marinebootskanonen-Batterien.
Leutnant H, Ruez, ganz Außerordentliches an Schneidigkeit
uns Draufgehen bis zur letzten Kraft geleistet. Der Kriegs-
berichterstatter schreibt u. a.: Eine Anzahl Tanks wurden
allin von seiner Batterie vernichtet. Das Geschütze hatte nur
noch eine einzige Granate zu versenden, die ihren Daseins¬
zweck auf icdcn Fall restlos erfüllen must. Der Tank ist
kaum dreistjg Meter noch entfernt. Da springt Leutnant
Ruez selbst an die Kanone, zielt, feuert fast in derselben
Sekunde ab — der Tank, halb breiticitS getroffen, hält —
nm ihn ist es geschehen — ein paar Engländer mit verstein-
ten Augen laufen über. Vorher oder vielmehr fast gleich-
zcitin ist noch etwas anderes geschehen: der Leutnant Ruez
getroffen von mehreren M.-G.-Schüssen, bricht zusammen —
treueste Pflichterfülluna bis zum letzten Atemzuge. —
Frühlingsgewittcr. Nachdem gestern Abend zwischen 8
und 9 Ubr bereits der Himmel durch wiederholtes Wetter¬
leuchten erhellt war. brach heute mittag gegen 12 Ubr das
erste Gewitter über unsere Gegend herein. Bei hellem
Sonnenschein grollt der Donner heftig und grelle Blitze
durchzuckten die warme F-rüblinasluft. die durch einen kur¬
zen Hngelschlag abgekühl wurde.
Kriegsanleihe. Die hicsiqen Bermittlmrgsstellen für die
8. Kriegsanleihe haben auf Veranlnssung des Werbeausschni-
scS der Stadt Fulda sich entschloisenj, am Sonntag!, den
14. April, als den letzten Sonntag vor Schlnst der Zcich-
nnngssrist tßr£ Geschäftsräume von Mil bis 1 Uhr znr Ent¬
gegennahme von Zeichnungen geössnci zu halten. Es soll
hierdurch der letzte Sonntag zu einem besonders eindrucks¬
vollen Tan aestaltct werden und cs ergebt an alle, die noch
nicht gezeichnet haben, das dringende Ersuchen, diese be-
M'-me Gelegenheit, ihre Zeichnungen an den Mann zu
»riilgen. ausgiebigst zu benutze». . i
\
Teueruugszuschläge für Kriegsbeschädigte. Angesichts de»
großen Notlage, die unter den auf ihre Renten angewie¬
senen. Kriegsbeschädigten herrscht, hat der Reichsausichutz dev
Kriogsbeschädigtcnsürsorge beim preußischen KrieaSministe-.
rium angeregt, es möge sofort prozentuale Teuerungszu--
Wäge gewähren.
' ~ rA Postscheckvcrkehr. Zahlkarten aus deren Häupta
teil die Betragsangabe eingedruckt ist, diese aber nach-«
cräglich mit Stempel oder handschriftlich auf eine»
um die Zshlkartengebühr von 5 Pfg. oder 10 Pfg4
niedrigeren Betrag geändert wird, werden von den Postt
rnstalten bei der Annahme nicht beanstandet werden. 4
rA ABC-Schühen-Appcll. Der große Tag ist ge->
kommen, auf den die Jugend sich die letzten Jahre!
hindurch gefreut hat. Zum ersten Male erfaßt die>
Kleinen das Gefühl, daß doch viel^icht nicht alles>
'o nett sein möge, wie sie es sich wohl geträumt:
>aben mögen; denn ihre Märchenaugen schauen zun«
rrstenmal in die neue Welt, an deren Pforte eine-
strenge Hüterin steht: Die Pflicht. . . . ' Doch nicht)
»leich am ersten Tage, auch nicht in den ersten Wachens
fottimt sie fordernd zu dem „jüngsten Ersatz". RoM
iteht sie gütig lächelnd beiseite und erfreut sich ans
Sem Hauch unberührter erster Jugend, an der Poesiq
rer Märchenkindheit. Erst ganz allmählich wird es>
irnster mit den Schulansorderungen. Sie kommen lange
!am, aber sicher; denn auch die jungen Rekruten müssen
uach und nach lernen, daß es im Leben neben dem
Lviel auch Arbeit gibt. Hoffen wir, daß sie von
dieser manchem ABC-Schützen vielleicht etwas Pein-«
nchen Lebenserfahrung einst Vorteil und Gewinn haben
werden.
/X Konservierung von Gemüse in luftdicht der«
schlossenerk Behältnisse«. 'Es hat sich herausgestellt;
saß vielfach die der Konservenindustrie freigegebenen
Bleche dazu verwandt worden sind, um Gemüse zu
konservieren, welches sich zu einer allgemeinen Vev»
tejlung an die Bevölkerung nicht geeignet oder welches
zweckmäßiger auf andere Weise haltbarer gemacht wird:
Es ist daher durch die Reichsstelle für Gemüse urrd
Obst verordnet worden, daß nur einige in der Be»
kanntmachung aufgeführten Gemüsesorten gewerbs»
mäßig in luftdicht verschlossenen Behältnissen ftm*.
serviert werden dürfen. > - i i f :f
A Gänschöchstpreise für das Fahr 1818. Di«'
Festsetzung der Gänsehöchstpreise für das Jabr 1913
wird sich voraussichtlich nicht wesentlich von der vor.
jährigen Regelung durch die Verordnung über den.
Handel mit Gänsen vom 3- Juli 1917 unterscheiden)
Die Käufer von Gänsceiern und Gänseküken werden
daher bei ihrer Preiszahlung auf die in jener Ver,
ordnung festgesetzten Preise für lebende und geschlach»
teten Gänse Rücksicht nehmen müssen, wenn sie nichs
Gefahr laufen wollen, beim späteren Verkauf der Gänsß
erhebliche Nachteile zu erleiden.
Salmünster, 19. April. Vor einiger Zeit war der Schul-
amtsbewcrber Philipp Wolf in llntersuchungshaft aenommen
worden weil er sich in Pfaffenrod, wo er vertretungsweise
den Schuldiciist versah, an einem 9 Fahre alten Kinde ver-
garmcn haben soll. Gestern"ist Wolf aus dem GerichtSge-
fängnis entwichen.
Bad KisstiLsen, 10. April. Gemäß den Verbandlungeil
mit dem Ministerium, übernahm, wie dem '„Berliner Tage¬
blatt" berichtet wird, die Stadt Augsburg als Erbin des Hof¬
rats Hessina das Bad Kissingen als Pächterin.
Tagesneurgkeitett.
Rücktritt der Brüder Gcddes?
Das „Hamb. Fremöenbl." meldet aus dem Haag: Der
Rücktritt der Brüder Geddc's, von denen der eine erster
Lord der Admiralität, der andere Oberleiter des National»
dierrstes ist. scheint unmittelbar bevorznsteben.
Budapest. 10. April. Nach einer Mitteilung der Donau»
Dampfschiffahrts-Gesellichaft sind auf dem W r a ck deS infolge^
eines Zusammenstoßes gescheiterten Schisses „Drina bisher
22 Leichen geborgen. Im ganzen werden 3 5 Per¬
sonen vermißt.
(WTB.t Budapest, 11. April, In der Anqeleaenhcit des
Echiffsunglücks auf der Donau wurden heute der Ka¬
pitän und die beiden Steuerleute vom Schiffe „Sophie" ver»
haftet.
Lnstpostverkchr Kiew-Wien—München—Frankfurt?
Augsburg, 11. April. Bekanntlich wurde in München die
Alag gegründet, durch die Alünchen zum späteren Knoten¬
punkt des deutschen Luftverkehrs geschaffen werden soll. Auch
sollte München einen großen Flughafen erhalten. Nunmehr
ist, wie die „Augsburger Abendzeitung" meldet, der Gründer
der Alag, Oberleutnant Graetz. nach Wien gereift, um mit
der österreichischen Regierung Berchandlungen wegen der
Fortführung d e i ^ L u f t p o st l i n i e K i e iv — W i e n
über Salzburg nach München und weiter nach Frank¬
furt a. M. anzuknüpfen. Der Luftverkehr Wien—Kien»
und weiterhöi auch für die Linie nach München und Frank-
fi.rt a. M. wird zuerst nur als mililgrische Organisativn in
Frage kommen können.
iL lieber Gasangriffe sprach in der Deutsches
Bunfengesellschaft Geheimrat Haber. 'Er führte auss
das Wesen Des Gasangriffes bestehe darin, daß di«
Wirkung der Geschosse nicht mit ihrem Einschlagen
abstirbt, sondern nach Beendigung des Feuers vorhätt
jo daß der Feind sich nicht durch einfachen Aufenthal!
im Unterstand wahrend der Dauer des Schießens bei
Wirkung entziehen kann. Der Gasangriff ist nicht!
Neues, denn so oft es in der Geschichte zum Steflungs»
krieg gekommen ist, so oft versuchte man, den Feind -
auszuräuchern. Zweifellos steht fest, daß wir vor deu
Kriege den Gedanken an den Gaskampf im Heere nichs
gehabt haben. Der Gasangriff ist auf beiden Seite«
einfach aus dem Bedürfnis entstanden. Es lst kein,
größere Graufamkei-t als irgend ein anderes Kamps)
mittel im Kriege. Unseren Feinden ist diese Kampfesarl
deshalb so unerwünscht, weil sic ein besonderes Ma»
an Disziplin und Intelligenz beim einfachen Man»
erfordert im Gebrauch der Gasschutzmittel.
Lieber Stiesel als Stahlhclmsnttcr.
Ter Züricher Tagesanzeiger macht darauf aufmerksam,
daß die Einführung der Stahlhelme für die
schweizerische Armee die starke Ledcrknnppheit weiter
verschlimmern niüsse. Die Stahlhelme müßten inwendig mit
Leder ausgesüttert werden, und dazu seien nicht weniger als
20 000 Kalbfelle erforderlich, die der Schuhindustrie ent¬
zogen würden, mit denen aber mindestens 120 000 Paa«!
Tchuhc hcrgestellt werden könnten.