Rückkehr 5fr Verschleppten ans J»ett OftscevroAinzen
Die seinerzeit von den Bolschewisten au» Est
land und Livland Verschleppten sind, 6,50 Köpfe stark
darunter etwa 70 Frauen, an der russisch-deutscher
Greife eingetroffen und haben die deutschen Linier
bei Wilna passiert. Die Zurückgekehrten sind bis au
drei alte Herren, die auf dem Transport gestorber
sind, wohlauf. Sie waren zum T il bis Krasnojars!
in Ostsibirien, zum Teil nach Jekaterinburg am Ural
verschleppt worden.
Holland iu Not.
Die Unzufriedenheit wegen der Lebeusmittelregu.
lieruug steigt. Auch die Haager Postbeamten habet
eine Verkürzung ihrer Dienststunden beantragt, da ft*
infolge der ungenügenden Ernährung nicht imstand«
sind den Dienst voll zu leisten. Ein Haager Blati
s bringt die aufsehenerregende Nachricht, daß aus einen
> Militärinagazin zwei Kisten mit H a n d g r a n a t e r
gestohlen worden sind. Polizeiliche .haüssuchunAe,
haben noch kein Ergebnis gehabt. Der holländische
j Kriegsminister hat wegen des Ausstandes die Schlie
i 8 uh $ der Mn«' itionsfabriken aut unbestimmte Zei
^ S t f Av «/m ft t V* tfrt Qf »uft/lvKrtll
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izwangen. Dade» wurde ein Mann dv.ch einen Kopf
-Ischnst ae-üstekich nee-ent.
Wilsons Fliegerangst'?
Was, Fliegerangst in Amerika? 7500 Kilometer
vom Schüsse? Jawohl, in den Vereinigten Staaten
fürchtet man sich vor einem deutschen Luftangriff.
Nach einer amerikanischen Presse französischer Blät¬
ter läßt das Kriegsministerium bereits die ganze Küst«
der Vereinigten Staaten durch Wasserflugzeuge über,
wachen. Oberst Harbers erklärte in einem öffentlichen
Vortrag, ein Lrrstongriff auf Newyork könne nicht
nur möglich, sondern wahrscheinlich sein. In den deut,
schen Werften seien zu diesein Zweck besondere U-Boot>
typen im Bau, die über den Atlantischen Ozear>
auseinandernehmbare Flugzeuge bringen könnten, von
denen jedes 100 Kilogramm Explosivstoffe über den
Dächern Newhorks abwerfen würde. Die deutsche?«
Flieger könnten sogar, wie sich besonders ängstliche Ge¬
müter ausgerechnet haben, noch 450 Kilometer weit
ins Land eindringen.
Griechenland: Beniselos' Ende.
Z Die , Agence Helenique" hält die Sprengung
.oer veueselistischen Partei Griechenlands für nicht un-r
möglich. Sic meldet aus Athen: „Die Gerüchte mehren
fich. wonach die Bildung einer mazedonischen
Mruppe aus de« veneselistischen und anderen Abgeord¬
neten Mazedoniens unter dem Vorsitz des jetzigen
loenisettstischen Unterrichtsministers bevvrsteht. Die nia-
sedvnische Gruppe würde eine selbständige .Haltung ein-
mehmen und ihr Hauptinteresse auf die Fragen, die
Mazedonien betreffen, vereinigen."
Dic^ bulgarenseindlichen Mazedonier waren die
stärkste Stütze des Veniselos. Offenbar fühlen die Herr¬
schaften sich durch die Schwäche der Entente be-° Sa¬
loniki gezwungen, Vorsicht zu üben.
Hm SmA, pktminA u. NuchdütgehiW
> Fulda, den 22. Avril.
Mtlitärische Beförderung. Vize-Wachtmeister Walter
; Pedell an, dies,gen Königl. Gnmnasium) wurde im Westen
uim Ossizict-Stellvertreter befördert — Unteroffizier Möl
" r «ehemaliger -«7er) ans Fulda-Hattenhof, in einem Lanü-
wctrr Fcldartilletne-Regiment im Westen, wurde zum Ser-
-zeantcn befördert.
Verliehen wurde dem Geheimen Rechnunasrat B r e-
n'ill in Cassel, bisher im Kriegsministerium. den Roten
Adlerorden dritter Klasse mit der Schleife.
Auf die « Kriegsanleihe wurde, wie uns uvck nachtrüg-
t -ct, ntikrtdeilt wird, vyn der i s r a c l i t i sch e n G e m c i n de
von hier .10 0710 Mark gezeichnet.
Unfreundlich „,,d rauh hat sich in den letzten Tagen die
Witte runa gestaltet, die uns in zwei Nächten der vergan¬
genen Woche sogar Frost gebracht hat. Auch an» anderen
Teilen Dentschlanbs laufen Nachrichten ein, die von Frost,
teilweise auch über leichten Schnecfall berichten. Hoffentlich
bat der Frost der Baumblüte und dem sangen Wachstum
in de» Gärten nicht allzuviel geschadet. Wir wollen wünschen
dass diese Witterung nicht zu lauge anhält. Dem morgigen'
-Georgstage schreibt man einen: bedeutenden Einfluss ans das
.Vetter. also die Bedeutung eines Wetterwechsels zu.
ZnmInbilainn des Lcbersche» Konservatoriums siir Mnssl.
---«mphonickonzert zu Gunsten der Kricgssiirsorge.
«W.A.B.) In treuer, selbstloser und hingebungsvoller
Ai beit, jahraus — jahrein, bereitet Herr Gottfried Leber
seiner über alles geliebten Kunst hier in Fulda den Boden.
Da,; die Mnsit in unserer Stadt blüht und gedeiht, ist sein
-hohe» Verdienst, Die Verleihung des Titels eines König¬
liche» Musikdirektor war die wohlverdiente öffentliche An-
rrteininng seines segensreichen Wirkens Aber was noch
ift ö,u’ s"id die herzlich innigen Bezie-
das Konservatorium mit in,mählichen Bnrger-
S^adt verbindet, in deren Hem, die Musik
Lls siel,s,nnweckender, smgenbrechendcr Hausgeist einzog.
Drm» n.mmt a„ch f.,s, F,,lba freudigen, herzlichen
a'[ac,c- der das zehnjährige Bestehen des
.c.'cu-üu, LebenSwerkes feiern soll. Die Schülerzahl kws
Konservatorlums nimmt ständig zu. Das ist erfreulich, ge-
u>lss. Es erschwert den Betrieb aber ungemein. da cö in
dieser ..eit an geeigneten Lehrkräften mangelt. So kommt
f». öan der Leiter des Konservatoriums — und er empfindet
das uifs ichmerzlichste mehr Lehrkraft als Leitstern sein
mu,; t ie musikallschc Ausbildung erfordert Einheit der
Methode, die der -Titer nur durch irnunterbrochenc persönliche
Eimvirknua auf die Lehrkräfte und deren Schüler erreichen
^.i» erfordert Zeit, viel Zeit! Auch die Pflege der
Mnsiktheoric darf nicht hmtcnai, gestellt werden Dir Aus¬
bildung fördert das Zufammciispiel. das mehr acübt werden
mrusste Die Streich, und Blas-Iiistr,imente dürften im
.Lehrplan mehr Berücksichtigung finden. Ich u-ciss wie sehr
chies Alles dem bochveeehrten Herrn Jubilar am Herzen
liegt! Darum fasse ich' meine trengemeinten Glückwünsche
«ghin zusammen, das; die Zukunft ihm alle diese aebrimsten
Herzenswünsche erfüllen möge! Großes ist erreicht, noch
Grösseres gilt es zu vollenden! Von dem Ernst seines küi,st¬
erische,, StrebenS und der Höhe seines künstlerischen Ko»
\ nens hat uns Gottfried Leber überzeuigt! Darum ist unser
' Vertrauen auch unerschütterlich, daß er sein hohes Ziel er¬
reicht! ^Ich möchte ihm die Kraft und Gesundheit hierzu
wünschen, ihm wie auch seiner hochverehrten Frau Gemahlin,
die die ihr anveftrauten Anfänger mit fast übermensch¬
licher Geduld in die so schweren Anfangsgründe der Tonkunst
einweiht. Zur Feier seines zehnjährigen Bestehens gab das
Konservatorium ein Symphoniekonzert, dessen Ertrag, der
Kriegsfürsorge zugedacht ist. Im Mittelpunkt des musika¬
lischen Interesses stand die Symphonie in Cdur von L. van
Beethoven. Tie Iugendwerk-Mänie hat alle Kunstgebicte
ergriffen Ich persönlich bin kein Freund davon. Iugend-
werk bleibt halt Iugendwerk! An dieser Beetbovenschen
Iugendsymphonie gefielen nur das Adagio und besonders
das Allegro viracc, daran» weht Beethovens Genius! Die
übrigen Teile nimmt man gern mit in Kauf. Die Auf-
führuna stellte an das Orchester, das ans Schülerinnen! und
Schülern des Konservatoriums unter Zuziehung bewährter
Bernfskräfte gebildet war, große Anforderungen Es hielt
sich recht wacker unter .dem Stab seines Meisters. Frau
Paula Müller hörten wir zum ersten Male. Sie verfügt
über eine nicht allzu große Stimme, doch zeigt ihre Tonbil¬
dung. Atemtechnik und Anssprache eine erfreuliche Höhe der
Durchbildung. Störend dagegen wirkt die Mundmimik. Die
Klavierbeqleitung führte Fxl. Frieda Henkel mit Hingabe
a»S: sie blieb ihrem Klavierpart aber manches schuldig durch
zu starkes Zurücktreten. Auf einer ttberrasckrendcn Höhe stan¬
den Frls Annemarie Timmö Leistungen. Schon in den
Solostücken, namentlich bei den beiden Etüden, zeigte sic
ihre großartige Technik Aber in E. M!. v. Webers Konzert-
stück oliittstc ihre,Meisterschaft in perlenden Läufen und
I rauschenden Passagen. Spielend überwand sie die großen
‘ Schwierigkeiten, wirklich, eine achtunggebietende Leistung,
die den warmen Beifall verdiente, mit dem die Zuhörer dank¬
ten. Das Streichorchester errang sich mit demAbcndlied von R.
Tchnhmann und dem Wiegenlied von H. Kionrls einen vollen
Erfolg. Desselben Komponisten Intermezzo klinat mir zu
trivial, doch das ist Gcschmgcksgche. Es war ein würdiger,
anregender und genußreicher Abend! Herzlichsten Dank dem
Meister und seinen Gehilfinnen und Gehilfen.
Vermischte Nachrichten.
E Znsahbcrteilling von 50 Gramm Feinseife. Iw
folge der _ durchaus ungenügenden Belieferung der
Serfenurdustrie mit Soda mußte vor kurzem die monat¬
liche Serfenpulvermenge von 250 Gramm aus 125
Gramm herabgesetzt werden. Für diesen Ausfall an
Waschmrtteln soll der Verbraucher dadurch entschädig«
werden, daß einmalig 50 Gramm Feinseife zusätzlich
zur Verteilung gelangt. Die Abgabe erfolgt in den
Monaten April oder Mai gegen Vorlage des Mittel,
stücks der gültigen Seisenkarte,. wobei dieses einen ent¬
sprechender, Vermerk durch Stempeldruck oder Hand,
schriftlich erhalten mutz.
Postdienstliches. Sendungen in rein gewerblichen An,
gelegcnbeiten der Absender oder Empfänger haben keinen
Slnspruch auf die Gebührenfreiheiten und -vergttnstignngen
des Feldpostvcrkchrs. Sic sind nach den inländischen Gc-
bührensätzen freizumachen. Es kosten also Briefe bis 20 Gr.
15 Pfg., über 20 bis 2ö0 Gr. «ohne Zulassung eines Ileber-
gewichts) 25 Pfg., Postkarten Pfg. Nicht freigemachte
oder ungenügend freigemachte Sendungen werden als unbe¬
stellbar behandelt. Drucksachen, Geschäftspapiere nnd Wareu-
prrben> sind im Feldpostverkehr überhaupt nicht zugelassen.
Zlls Sendungen in rein gewerblichen Ilngelegenheiten gelten
alle gewerblichen Sendungen von Personen, die nicht Heeres¬
angehörige sind, wenn sic den Heeresangehörigen unansge-
svrdcrt zugehen, wie z. B. Warenanpreisnngen, nicht aber
Sendungen, die.sich aus bereits angeknüpften Geschäftsver¬
bindungen ergeben, z. B Sendungen ans Grund von Be¬
stellungen der Heeresangehörigen, Mahnbriefe.
Rad «alzschlirf. 20. Zlprik. Bei den schweren Kämpfen
nt Nordflandern fielen der Schütze Anton Brehler,
Sohn des Bauers Sturmius Brehler, und Leopold
Becker. Sohn des verstorbenen Ed. Becker. Vermißt ist
Ferd. H e n d l e r, Sohn des verstorbenen Clemens Hend-
ler. — Die Zeichnungen auf die 8. Kriegsanleihe belaufen
ßch ans rund 100 000 Mark Die Anmeldungen zur dies
jährigen Kur sind bis jetzt sehr zahlreich eingegangen. Die
Borbcreitunaen für Sajlon-Beginn sind vollendet.
dl"o dem Boaelsberg. 20. April. Die Hafersaat ist nun
als beendet anzmehen und ist auch bereits mit dem Setzen
der Kartoffeln begonnen worden. Doch hat auf die schönen
wärmeren Tage der Frost eingesetzt. Bon Donnerstag ans
Freitag waren unsere Berge mit Schnee bedeckt
Cassel, 2t. 2lpril. Im 84 Lebensjahre verstarb gestern
der Vorsitzende der Iustizprüfnngskommission. Wirklicher Ge-
lieimcr Rat Dr. Max Eccius. Der Verstorbene war von
März 1887 bis März 1905 Oberlandesgerichtspräsident in
Cassel. Er hatte yn den Abschlnßarbeiten des Bürgerlichen
Gesetzbuches nnd der Einführung des neuen Rechts in Kur¬
hessen wesentlichen Slntcil. Seit 1808 gehörte er als Vor¬
sitzender der Instizprttfnnaskommission in Berlin an.
Frankfurt a. A!., 21. April Ngch schwerer Krankheit
ist der Oberbaünhvfsvorsteher des Hanptbahnhoss Rechnungs¬
rat Friedrich Krüger im 69 Lebensjahre gestorben. Seit
dem 1 Oktober >898 führte ex als Oberbahnhossvorsteher
das Koinmando de» Hauptbahnhofs. ?«m 1. November vori-
aen Jahre hatte er in voller Rüstigkeit sein fünfzigjähriges
Dienstjubilänm gefeiert. Bäld darauf fing er zu kränkeln
an seit etwa zwei Monaten versah er seinen Dienst nicht
mehr.. Er war wegen seines -gerechten Sinnes bei allen
seinen llntergcbcuen beliebt und den Reisenden stets ein
liebenswürdiger Berater. Bekannt war der Verstorbene auch
als der Inhaber der meisten Orden, die er den Durchreisen¬
den Fürstlichkeiten verdankt.
r -rang eines Ricsenrotfisches. Seit einigen Tageü
^ *3er JHer (Nebenfluß der Donau) ein
.ltteseneremplar von einem Rotfische auf, der an-
y^l5!6..11*5 kern Laichgeschüste oblag. Der Rotfisch, der
Fischhändler Ade mittels Haken und Stecher fing, ist
12n Zentimeter lang, mißt im Umkreis 60 Zentimeter
und hat ein Gewicht von 18 Kilogramm.
*** Selbst»,ordversnch eines Liebespärchenö. Ar»
Samstag mietete ein «ns dem Felde Lu rückgekehrter U«<
teroftrzrer sich mit seiner 18jährigen Geliebten i»
etuent Würzburger Gasthofe ein. Ans unglücklicher
Liebe wouten beide gemeinsam sterben. Der Unter-
gab einen Revolverschüß in die Herzgegend
ab~ ®et Schuß verfehlte aber die be-
absrchtrgte Wirkung, und auf des Mädchens Bitten
jstand er vom Selbstmord ab. Das Mädchen ivnrde
Sprtal verbracht und der Soldat der Militärbehsst->
übergeben.
Tob beim „Dcickselritt". Auf die Deichsel eine«
an einen zweiten angehängten fahrenden Dnngwagenk
hatte sich rn Altlandsberg ein etlva zehnjähriger Knab^
ans Sud gesetzt. Er fiel herunter, und der Wagen gin-
thm über den Leib, er brach ihm einen Arm und zer¬
quetschte dte Rippen und die Lunge. Der Knab«
starb daran.
^ ** Gemcinschäblicher Kaninchensutterstebstahl. Au«
Sachsen wrrd berichtet, daß dort aus Roggenfeldern,
dte !grüne Saat, wo sie am fettesten steht, als Futter fü,
Kaninchen und Ziegen weggestohlen wird. — Hier lieg«
tnan nur Diebstahl vor, sondern auch noch ein Vergehen
gegen die gesetzliche Verordnung des Bundesrats, nach
"Er bekanntlich junge Se-at auch von Besitzern nu*
mtt Genehmigung der Behörde gemäht und verfüt¬
tert werden darf.
** Elektrischer Selbst»,orvvcrsnch. Ein Kellnerlehr7
I, ng aus einem Brandenburger Weinrestaurant unter-
.nahm wegen begangener kleiner Veruntreuungen einen
Selbstmordversuch, indem er bei Klein-Kreutz die elek¬
trische ^ Hochspannungsleitung erkletterte und sich mff
den Händen an den Draht hängte. Der Unglücklich,
verbrannte sich beide Arme völlig und fiel dann herab,
rvo er rn bedenklichem Zustande aufgesnnden wurde
** - Ei« Soldat hat S gtnel r». ein Soldat hat's cgtt
nommen. Ern seltsames Gesänchtchen ereignete sich
arrf dem Bahnhof Kr-msier in Oester-
reichrich-Ächlefien. Ein junges Weib, in einem Steck,
rissen eineit «är-gling ans den, Arrne, bat einen Ur¬
lauber recht herzlich, doch aus einige Liuqenblicke ih«
nn»., a«> halten: sie wolle sich nur eine Fahrkart«
II, 6». sodfi ehe bcr eofoat sich besinnen konnte, true
er auch schon dre kleme Last ans dem Arme. Er war¬
tete geduldig auf die Rückkehr der. Mutter, aber aU
der Zug und alle Personen längst den Bahnhof ver-
lassen, wurde er inne, daß die verschwundene Mutter
^ hatte entledigen wollen. Als dann
Vas Krnd wegen eines ihm passierten Unglücks ein jäm-
tnerlra)es Gesairci anhub, wickelte man die Kissen aus
und fand darrn einen Zettel, auf dem geschrieben
stand: „Ein Soldat hat's gegeben, ein Soldat hat's qe->
nommen. ^er so schwer getroffene Urlauber macht«
gute Mrene zum bösen Spiel: er nahm den Findling
mrt nach der Heimat und gedenkt, ihn großzuziehen.
TagesneuLgkektem
Letzte Nachrichten
(WTB.) Berlin, Lt. April. Amtlich. Im östlichen
Teil des A,ermelkanalS. auf der Linie, ans der vorwiegend
die KriestsmaterialtranSporte des Feindes vor sich geben»
schoß eines unserer N-Boote, Kommandant Oberleutnant z.
S. Warzccha. den vollbeladenen englischen Dampfer „High-
land Brigade" (5ß(i!) Brt.) nnd einen weiteren mindestens
5000 Brt großen Dampfer, letzten ans einem großen, stark
gcsiche'tcn Gelcitzng heraus. Gesamttonnenzabl ans den
nenetdings ejngeaangencn Meldungen: 15 0 0 0 Brutto-
Register-Tonnen.
Ter tzhef des Admiralstabc» -er Marine.
Schwere Erkrankung -es Herzogs von Anhalt.
Dessau, 20. April. Ueber die Krankheit des H e r-
z o g s wurde heute auf Schloß Ballenstedt folgender ärzt¬
licher Bericht ausgegeben: In dem Befinden Seiner Ho¬
heit des Herzogs sind weitere Anzeichen eines unaün-
sttgen o ortschreitens des Kr a n kh ei t s v r o z e f-
' e s zu verzeichnen und rufen ernste Besorgni-sse her¬
vor. Prof. Metzner.
'^"zog Friedrich JL von Anhalt t.
«WTB.) Dessau, 21. April. H erzo g Friedrich TT.
t' o tt Anhalt ist auf 'schloß Ballenstedt heute abend kurz
vor 7 Ubr verschieden. «Der Herzog, der im Jahre 1904
fernem. Vater, in der Regierung folgte, hat ein Alter von
61 Jahren erreicht. Er war kinderlos mit der Prinzessin
Marie von Baden verheiratet. Anr Regierung gelangt jetzt
der Bruder des Herzogs, Prinz Eduard, der im Alter von
57 Jahren stellt.)
(WTB.) Berlin. 21. April. Amtlich. Am 13. Avril abends
entstand in den Merftanlagen bei Friedrichs-
Hafen ein Schadenfeuer, das auch die alte Zeppelin¬
halle ergriff. Es gelang, den Brand auf seinen Herd zu be¬
schränken und bald zu löschen. Der Schaden ist nnbedeutend.
Die Produktion auf der Werft wird unvermindert aufrecht
erhalten.
Der Eiserne Hindenbnrg rüstet ab! Dank der Opfer-
freudtgkcit der Berliner Bevölkerung ist die Benaaelung des
Eisernen Hindenbnrg soweit gediehen, daß die ganze Figur
nunmehr von dem Gerüst befreit werden kann so daß die
Hünengestalt des Recken frei bastelst. Nur ein kleiner Saum
des Mantels ist noch zu benageln. Nunmehr wird das
Postament der Benagelung freigegeben, zu ausgiebiger Be¬
tätigung der Opfersreudigkeit ist. dadurch auch weiterhin Ge¬
legenheit geboten Der bas Denkmal umgebende weite Platz
ist neu Lergcrichtct und mit Blumen bepflanzt worden An
den Sonntag-Nachmittagen findet Militärkvnzert statt'
Darmstädter Bank Die Generalveriammluna der 'Bank
für Handel und Industrie erteilte bcr Geschäftsleitung ein¬
stimmig Entlastung für das Jahr 1917 und setzte die Divi¬
dende. wie vorgcschlagen, auf 7 Prozent fest.
Volkswirtschaftliches.
»-v°Z-s!S\ J?; ?»?' DI- unmittelbar
eracb iiff ^ ^ be§ günstigen Zeichnunqs-
die Börse* n?f„S Kriegsanleihe regte auch heute
buna Ans hL suhrte zu einiger Geschäftsbele-
vung. 7luf dem Monrangebict zeigte sich wieder Kauf-
(Warenmarkt. Nichtamtlich.)
22,50, Saatweizen, -rvggen, -Hafer bis
20'00. Saaterbsen 37.50- 42.50, S°atb?hnen 42,50 bis
47,60, Ackerbohnen, Peluschken 32 50—37 50
loo bis 4,00, Schwedcnklee 220 bis
rT<S'q^'c Inkarnatklee 118—132, Gelb-
Ttmot'i 96—106, Reygras 108-120 ftiy
60 Kilo ab Station. Flegelstroh 4,75—5,25.