Scharfe Töne ans Irland.',
Selbst die Behörden rede» energisch.
Die liberale Londoner „Daily News" meldet:
„Die Dublin-Korporation nahm einstimmig eine
Entschließung an, die protestiert gegen bte ..feige und
unberechtigte Handelsweise der briti;chen Ne¬
gierung. bestehend in der Festnahme von .88 unserer
Landsmünner und Frauen, die sich setzt in verschie¬
denen Strafanstalten Englands befinden."
Die Entschließung protestiert ferner gegen dre
„grausame unmenschliche Behandlung, der ore-
jfetOeti unterworfen sind, indem ihnen versagt wird,
in irgend welch.- Wüse mit ihren Familien, Verwand¬
ten und Freunde/ verkehren, von denen sich viele
selbst noch in U - l nntnis über den Aufenthalt
der Gefangenen befinden."'
Allgemeine Kriegsnachrichten.
Der KriegswaWinn in Amerika
scheint die Weiber noch mehr gepackt zu haben. 50
weibliche' Verbände mit zusammen mehr als 30 000
Mitgliedern haben sich zu einem nationalen Feldzug
gegen die deutsche Kultur vereinigt. Ihr Hauptziel
ist, die deutschen Zeitungen gänzlich auszurotten, doch
haben sie es auch auf die deutschen Bürger, auf die
Deutschs Musik und den öffentlichen Gebrauch der deut¬
schen Sprache abgesehen. In jeder größeren Stadt
Amerikas wollen sie Werbeversarnmlungen abhalten.
—■ Eigentlich haben diese Weibsen ganz recht: die deut-.
sche Kultur steht zu hoch für das nordamerikanische
Irrenhaus..
Die Zensur aufgehoben in — der Türkei.
3«r interimistische Prefseleiter Asis Bei berief die Re¬
dakteure der bedeute, osten Blätter zu sich und teilte ihnen
mit. das, die politische Zensur der Zeitungen ausgehoben
worden sei »nd nur die militärische Zensur aufrechterhalten
werde.
Nene Enthüllungen zur russischen Kriegsklärnug.
Ter K al Mücken für ft Dantntow. der vor einigen
Tagen ans dem r, ckasns in Berlin eingetroffen ist. wird,
wie der „Köln. Ztg" gcnicldet wird, demnächst mit neuen
Enthüllungen über die Vorgeschichte der russischen Kriegs¬
erklärung hervortreten. Der Fürst war in den entscheiden¬
de« Tagen Flügelndjntant des Zaren und als sol¬
cher Zeugen 'er berühmten Ferngespräche zwischen Nikolaus
de« Zweiten seinem Minister des Auswärtigen Sassanow
und feinem K iegsminiiter Snchomlinow, der gegenwärtig
als Türhüter ans eine,» bolschewistischen Amte Gelegenheit
hat. über Sc. cksel des Lebens nachzudenken. Fürst Dan-
tntow weiß so eigenem Erlebe», wie der Zar von seinen
beiden Minister augelogen und wie sein Befehl zur Ein¬
stellung der Mobilisation einfach unterschlagen worden ist.
Noch tagelang na' der Kriegserklärung lag der Befehl des
Zaren ungeöffnet auf dem Schreibtisch des Kckieasministers.
-Es ist nicht ausgeschlossen. daß der Fürst hier seine Enthül¬
lungen vorträgt, um in Sonderheit den verführten Ameri¬
kanern zeige», zn können, auf welcher Schurkerei sich ihre
Begeisterung für den Krieg anfbant.
Ter Kampf mit oer Gegenrevolution.
Nach Meldungen der Moskauer Presse hat der
Kasaner operative Militärstaat den Dampferverkehr
Kasan—Nischny (Ostrußland, Nordwolga-Gebiet) cinstel-
len lassen.
Orenburg soll von den aufständischen Kosaken ab-
Aeschnitten sein.
Die in Westsibirien operierenden tschechischen Trup¬
pen scheinen entscheidend geschlagen zu sein.
Ncue Reichs-Flagge.
Nach einer Verfügung des Senats Finnlands sol¬
len die finnischen Kauffahrteischiffe als provisorische
Schisfahrts- und Handelsflagge eine karmin-zinnober¬
rot gefärbte Flagge benutzen, deren Breite 17 und
derer, Länge 26 Einheiten beträgt und die in vier
rechteckige Felder durch ein goldgelbes Kreuz geteilt
wird, das von zwei Borten begrenzt wird- deren innere
blau «nd deren äußere weiß ist.
„R. S. F. S. R."
Nach einer Verfügung der Russischen Föderativen
Sowjet-Republik (Bolschewik! unter Lenin) ist die Farbe
der Flagge der Russen Republik rot. In der linken
oberen Ecke werden die Buchstaben R. S. F. S. R. auf-
izenäht oder mit Farbe anfgetragen. Die Buchstaben
sind in Gold, aber zum. gewöhnlichen Gebrauch kann
Man sie in goldgelber Farbe ausführer.. .
Beratende Ratlosigkeit.
Das britische - Reichs-Kriegskabinett hielt in An¬
wesenheit der Premierminister aller englischen Reichs¬
teile und anderer Minister der überseeischen Domi¬
nions unter dem Vorsitz Lloyd Gerirges seine erste
Sitzung ab.
Mexiko: Die brauche« keine Kriegsanleihen.
! Und keine fabelhaften Staatsschulden und uner¬
träglichen Zukunftssteucrn. Aus Mexiko City wird
gemeldet, daß der Ausstand in Mexiko mit Gold
finanziert wird, das die Ausständigen aus einer m exi-
"nnischeu Grube gewinnen. Die Ausständigen be¬
ziehen ihre Waffen zum Kriege gegen Nord-Amerika
und sonstigen Bedürfnisse aus den Vereinigten Staa¬
ten selbst auf Schmuggelwcgcu.
Der
Kleine Kriegsnachrrchken.
Frankreia/ Brigadegeneral Michis in
urhr v,,i? „'?Lur*,e' als er auf der Bahn nach Rouen
starb unmittelbar Un,ü^lJellt "griffen und
öefdilQonrthLif*'0- ^rhüuse von Registrierkassen werden
E I S' '«dem sie gegen neugelieferte aus un¬
serem S.vsfe umgetauscht werden.
provtttA u. Nachhurgeb^
äulda. den 1:!. Juni 1018.
Üa«dgräs,n Anna von Hcffen j. Im Alter non 82 Jahren
'st gestern mnrgc» m ihrer Villa i» der Savignnstraßc die
Landgrüftn Anna von Hessen gestorben. Mit ihr ist da8
älteste Mitglied des Hohenzvller,Ischen Fürstenhauses dahin-
leganricu. Seit3l Zaliren lebte sie in Fransfurt a. M. als
-Whvi-. nachdem ihr Gatte, der letzte Landgraf von Hcffcn,
im Jahre 1881 verstorben war. Die Verstorbene Hat ein
reich bewegtes und nicht immer glückerfülltes Lebe» abge¬
schlossen. 1886 verlor der Landgraf, der Anwärter auf den
Thron Kurhessens war, durch seinen Anschluß an Süddeutsch-
lau- sein Lavd. Bier Jahre später verlor sie ihren ältesten
Sohn, der auf einer Orientfahrt von einem Dampfer spur¬
los verschwand und wahrscheinlich ertrunken ist. Seine
Leiche konnte nicht gefunden werden. Ihr jüngster Sohn
Prinz Friedrich Karl von Hessen ist mit Prinzessin Mar¬
garete von Preußen, der jüngsten Schwester Kaiser Wil¬
helms, vermählt. Durch die politischen Ereignisse ron 1886
kamen Jahre für das Landgräfliche Haus, in denen die Be¬
ziehungen zum Kaiserhaus getriibt wurden. Am 0. Oktober
1001 trat die Landgräün zur katholischen Kirche über. Ter
kürzlich erfolgte Besuch des Kaisers zeigt aber, daß eine
Aussöhnung zwischen Neffen und Großtante stattaefunden
hat. Im öffentlichen Leben ist die Verstorbene wenig her¬
vorgetreten. Sie lebte sehr zurückgezogen, zum größten
Teil in Frankfurt a. M. und Schloß Adolfreck bei Fulda,
war aber im Stillen eine große Wohltäterin. Dem Wunsche
der Verstorbenen entsprechend, soll dieselbe im Dome zü
Fulda lvor dem Eingang 'zur Sakristei) beigesetzt werden.
Voraussichtlich wird die Beisetzung aber erst nach Friedens¬
schluß erfolgen.
7. Generalversammlung des kath. Frauenbunds Deutschlands
in Fnlda.
Nachdem auch am Dienstag und Mittwoch die Versamm¬
lungen mit ihren hochinteressanten und lehrreichen Vorträ¬
gen und Aussprachen ihren programmüßigen Verlaus genom¬
men. wurde die Tagung des K. F. D. gestern Abend bei
wiederum überfülltem Hause mit der allgemeinen Kund¬
gebung: „Die Anteilnahme der Frau am öffentlichen Leben"
; beschlossen. Vorher hatte nachmittags der Jngendbund einen
Ausflug auf den Petersberg in die Liobakirckie unternom¬
men und um 6 Uhr nachmittags war ans dem benachbarten
'Frauenbern in der festlich geschmückten Klosterkirche eine
erbauliche Andacht mit Predigt von P. Remigius.
Die Vorsitzende, Frl. Hedwig Dransfcld-Cöln gab in
ihrer anregenden Art in Der Schlußsitzung einen Ueberblick
über den überraschend guten Verlauf der Tagung und den
Inhalt der vier gefaßten Resolutionen zu den Bormittags-
referaten bekannt. Mit warmen Worten legte sie am Schlüsse
»hrer Ausführungen der Versammlung ans Herz, dafür zu
werben, daß der Wunsch des K. F. D.r Die Errichtung einer
„Friedens-Frauenkirche" m Bockenheim a. M. sich recht bald
erfüllen möge. Ein? sofort veranstaltete Sammlung brachte
das schöne Ergebnis von 1878 Märk. welche Summe ihr feier¬
lichst überreicht wurde. Es wuröe sodann beschlossen, die
nächste Sitzung in Würzbnrg abzuhalten.
Mit tiefempfundenen Worten dankte darauf die Vor¬
sitzende allen leitenden Stellen, dem hochw. Herrn Bischof
für sein Entgegenkommen, dem Herrn Oberbürgermeister
und dem Magistrat, der die Tagung in Fulda ermöglichte,
der Bürgerschaft für ihre liebenswürdige Gastlichkeit, dem
Bürgerverein für die uneigennützige Neberlassnna der schönen
Festrünme. Zum Schluffe bat sie, nachdem Goit alle Ehre
gegeben, mit dem Liede „Deutschland. Deutschland über alles"
des Vaterlandes zn gedenken. Mit einem dreifachen Hoch
auf die 2'otfißcjtöe, Frl. Dransfeld, die in aufopfernder
Weise ihre ganze Kraft den hohen und vielseitigen Aufgaben
des K. F. D. widmet, schloß die Versammlung.
Eine große Anzahl von Mitglieder, die seither den Be¬
strebungen des K. F. D. mehr oder weniger teilnahmslos
gegenüber standen, haben aus der 7. Tagung sicherlich eine
Fülle von Anregungen mit v.ach Hause genommen, die sie
nicht verfehlen weichen, weiter zu vertiefen und auszubauen
zum Segen der Allgemeinheit, denn der Ueberaang vom
Krieg zum Frieden wird die deutsche Frauenwelt vor sehr
schwierige Aufgaben stellen. Es ist zu hoffen, daß die Ful-
daer Taguna dem katholischen Frauenbund recht großen
Nutzen und neue Erfolge bringen wird.
*
Eine Mitgliederversammlung der Ortsgruppe des Dentsch-
Evangclischen Francnbnndes fand am 10. Juni bier statt.
Fräulein Adelheid von Bennigsen, die als Vertreterin des
Dcubich-Evangel Frauenbundes der 7. Generalversamml-
lunq des kath. Frauenbundes heiwohntc. hielt einen Vor-
traa über die Entwicklung und den augenblicklichen Stand
der sozialen Berufsausbildung. .Ihre Ausführungen gipfel¬
ten in dem Gedanken, daß neben einer vertieften sozial¬
wissenschaftlichen, theoretischen und praktischen Fachbildung
besonderer Nachdruck ans die Charakterbildung und Seelen¬
pflege zu legen ist. Eine lebhafte Besprechung löste ein
weiteres Eingehen auf die heute gebotene vertiefte und ver-
lä'wgerte Ausbildung mzs. im besonderen die geplante Aus¬
gestaltung des christlich-sozialen Frauenseminars des Dentsch-
Evangekisthen Frauenbundes in Hannover behandelnd. Be¬
sonders lebhaftes Interesse bezeugten die Mitglieder der
Evangelischen Jnaendgrnppe. Manche vvn ihnen äußersten
zum Schluß den Wunsch, den 2 bis 2lLjährigen Lehrgang
in Hannover durchzumachen, der im Oktober dieses Jahres
seinen ^lnfanig nimmt.
lSz.) Haus- und Grnndbesitzervcrein. Gestern Abend
fand in dem Saale des Ballhauses hier eine von dem Haus¬
und Grunöbesitzerverein einberufene Generalversammlung
statt, welche außerordentlich stark besucht war. Der Vor¬
sitzende der Versammlung. Herr Alb erging, eröffnete die
Versamtzllnna gegen 8X Uhr und übertrug alsbald das
Wort Herrn F. W Ruppert. der in anSfiihrlicher Weise über
den Stand des Instituts für nachstelliae Hnvotbeken berich¬
tete. Das Institut soll ans genossenschaftlicher Grimdlagc
anfgebaut werden und wird, wie man entnehmen konnte,
in kurzer Zeit in Tätigkeit treten, da die Vorarbeiten schon
ziemlich weit vorgeschritten sind, lieber den zweiten und
letzten Punkt der Tagesordnung referierte Herr Architekt
D a b m e ebenfalls in sehr ausführlicher Weise. Es sie?
ihm leicht, ttberzenaend zu begründen, daß eine Erhöhung
der Mieten gegenüber den Friedensmicten in Höbe von
28 bis 80 Prozent vorerst gerechtfertigt sei und anch die
Erhöhung her Mieten sütz laufende Verträge, soweit solche
ans Friedenszeiten stammen, ans Grnnd kriegsgerichtlicher
Entscheidung zulässig seien, lieber diesen Punkt kam es
zu einer kurzen Debatte, in welche die Herren Schnltheis
„nd Schwarz z»m Teil wiederholt, einarissen. Es wurde
einstimmig beschlosien. vom 1, Juli d8 Js ab soweit,
dies bis jetzt noch nicht aeschebcn. vorerst eine 2 6 bis
80vro z e ntige Erhöhung der Mieten eintre -
ten »u lasten, sowie vom Abschluß nener langfristiger Miets-
vcrlräae so lange abznseben. bis wieder ruhigere Zeiten
kommen dg Z(. es sich nicht iiberseben läßt, ob nicht noch
weitere Steigerungen erforderlich werden.
Zur Klciderabgabe. Die Reichsbeklcidungsstelle sagt dcn-
ienigcn Kreisen, welche das Abgabesoll a» Männervbedklei-
dern nicht erfüllen, die schärfsten Mastregeln nn. Es liegt
daher im Interesse jedes einzelnen abgabepflichtigen Haus¬
haltes und jeder Einzelperson soviel Anzüge als nur irgend
möglich der Sanimlnilg ziiznfiibren. Bis jetzt sind nur etwa
§80 Anzüge abgegeben bezw. zur Abgabe gemeldet. Es
nüssen aber 878 Anzüge aufgebracht werden. Der 10proz.
Aufschlag zum Schätzungspreis wird nur bis einschließlich
Sonnabend, den 15, ös. Mts., gezahlt. Um denjenigen,
welche dieses Aufschlages nicht verlustig gehen wollen, ge¬
nügend Gelegenheit zu geben, ihre Anzüge abzuliefern, sind
die Abgabezciten im Heiligen-Geisthosvital an den beiden
letzten Tagen dieser Woche, wie folgt festgesetzt worden: Am
Freitag, den 14. ds. Mts., vorm. 9—11 Uhr und nachm. 3—
6 Uhr sowie Sonnabend nachmittag von 3—h Uhr.
Das 2. Ergänznngsblatt nach dem Stande vom 1. Mai
1018 zu der vom Kriegsamt nach dem Stande vom 1. Januar
neubearbeiteten Zusammenstellung von Gesetzen, Bekannt¬
machungen und Verfügungen betreffend Kriegsrohstoffe nebst
deren Nachträgen, Ausstthrungsbestimmungen und Erläu¬
terungen ist erschienen. Dieses Ergänzungsblatt wird dem
Beziehern der Zusammenstellung ohne Anfordern kostenfrei
nach ge liefert. Sollte die Nachlieferung nicht eirsolaen. so ist
dasselbe bei der Stelle anzuforöern, durch welche die Zu¬
sammenstellung bezogen worden ist.
(Hk.) Ausfuhr von Wein. Nene Vorschriften über die
Bedingungen und die Bewilligungsantrüge für die Ausfuhr
von Wein können von der Handelskammer zu Ha-
n a u bezogen werden. *
Zu den Mehischiebnngcn im Landkreis Hanau teilte
Landrat Frhr. v. Laur in der Kreistagssitzuna mit: „Die
Ermittelungen sind jetzt.soweit abgeschlossen, daß eine Be¬
teiligung des Kreises in keiner Weise zu erkennen ist, so
sehr sie auch von Walther als vorliegend behauptet wird.
Selbst aus Billigkeitsgründen wird der Kreisausschuß Ver--
pflichtuugen dritten gegenüber aus diesen Geschäften grund--
i sätzlich nicht anerkennen. Es handelt sich UM private
Machenschaften eines Kreisbeamten, die dieser unter
dem Deckmantel seiner Beamteneigenschast ausaeführt hat.
Bei den Fleisch- und Vieheinküufen ist der Kreis nur inso¬
weit beteiligt, als er die zur Bezahlung der Btehbestellungen
der Gemeinde erforderlichen Gelder vorgeschossen hat, und
er hat nur das Interesse, seine Borschüffe zurückzubekommen,
aber nicht irgendwelche Gewinne und Provisionen heraus-
zuschlaaen."
ObstbanLcihilfcn. Für das Rechnungsjahr 1018 ist der
Kgl Regierung zu Cassel zur Gcwähruna von Beihilfen
an Volksschullehrer zur Anschaffung guter, für die örtlichen
Verhältnisse passender Obstbänme der Betrag von 800 Mark
zur Verfügung gestellt worden.
Jaffa (Kr. Fulda) 12. Juni. Für besondere Tapferkeit
bei den Kämpfen im Westen wurde dem August Hillen-
b r a n d von hier (Schlingenbof) das Ei s e r n e K re u z ver¬
liehen
Rad Salzschlirf, lt. Juni. Nach der heutiaen Kurliste
ist die Zahl der an^ekommenen Badegäste schon ans 1468
gestiegen.
Frankfurt a. M., 18. Juni. Nächsten Sonntag, den 16.
Juni, sind 50 Jahre verflossen, seitdem Herr Reckmungsrat
Georg Schäfer. Vorsteher des Rechnungslbureans her
Königs. Eisenbahndirektion Frankfurt, in den Eiünbabn-
dicnst getreten ist. Der Herr Jubilar, der eine beneidens¬
werte geistige und körperliche Rüstigkeit besitzt, erfreut sich
sowohl als Vorgesetzter wie als Mitbürger besonders großer
Wertschätzung (Auch in Fulda, wo er früher als Eisen¬
bahnsekretär lange Jahre tätig war. hat er noch zahlreiche
Bekannte und Freunde. Seine Frau ist aus Fulda aebürtig.
aeb Jobastna Kalb. Schwester des Herrn Kaufmanns Kar!
Kck!b an der Pfarrkirche. D. Red.)
Tagesnerrigkettem
(WTB ) Mainz. 12. Juni. Heute nachmittag 12,43 Uhr
fand in der Metallwarenfabrik von Busch eine
Ervlosion statt, durch welche ein kleines Betriebsgebäube
zerstört wurde. Außer dem Materialschaden sind leider auch
mehrere Menschenopfer zu beklagen. Bis jetzt sind feshgestellt
drei Tote und 8 0 bis 60 Verletzte, darunter etwa
10 Schwerverletzte. Bon letzteren ist bisher einer seinen
Wunden erlegen. Der Fortgang des Betriebes ist nicht
gestört.
Landshnk, 8, Juni. Wegen übermäßiger Preissteigernns
beim Verkauf von Zündhölzern war der Kaufmann Max
Paur im Dezember v I. zu 2.800 Mgrk Geldstrafe verurteilt
worden.. Das Reichsgericht bat dieses Urteil aufgehoben
und die Sache zur wiederholten Verhandlung zurückver-
wiesen. Nunmehr hat das Landgericht Landsbnt den An¬
geklagten von Schuld mkd Strafe freiaesprochen.
Wie die Kleiderabgabe versüßt wird. In Schöneberg
wird ans die Emvfangsbcscheinignngen bei Abaabe von
Msii'nerkleidung nach Wähl ein halbes Pfund PuslandD-
bonia oder ein Piund Sarotti-Mandellveise (ge-
branchsfertig mit Milch) zum städtischen Selbstkostenpreise
okgegcben werben.
Letzte Nachrkchtem
Trübe Ans,Ick,ten.
Berlin. 13. Juni. Nack, einer Meldung des „Berit.
Tageblatts" ans Augsburg wnrde in der Sitzung des Mini¬
steriums des Innern mitgeteilt, daß von Augnst ab we¬
gen Viehmangel ganzc sleischlose Wochen eintre¬
te n »vürden. Anch sonst seien die Lcbensmittelvorräte knapp.
Die deutschen Erfolge find nicht abznlenancn.
Die Pariser Abendblätter von gestern geben lant „Bert.
Lokalanzciger" zn. daß die von den Deutschen in den letzte»
Tagen errungenen Erfolge nicht zn leugnen seiLN. — Paris
bietet nach der „Noff. Ztg." das Bild einer belagerte« Stadt.
Die russische Ostseeflotte in Anflösnna.
Kopenhagen, 12. Juni. „Ekstrabladct" meldet «uS
Stockholm: Die Personen, die ans Kronstadt- in Widorg
anaekommen sind, teilen mit. daß die dort liegende Ostsee-
flotte in Anflösnng begriffen sei. Die Besatzung sei ans de«
verschiedenartigsten Ele»,cntcn zusammengesetzt, die Schiff-
seien ohne Beanfstchtignnq und ohne Wachmannschaften.
Citlltge SfiWfer
Durch wundervolle Bilder and packenden Cex!
das humoristische Leibblaii
aller Feldgrauen und Daheimgebliebencu!
felclpolr- und Probe-Hbor»nemento
„ monatlich nur Blark I, 60
bei allen Vuchhavdiuugeu und Postansialten.
Verlag der Lustiqe». Blätter in Berlin LW. 6*. 3
•r n. »M l— . - ||||imr/