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Kurhessische Tageszeitung
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sr.Mrg.
Amtturzversuch in Bolivien
20 Anstifter verhaftet - Die sowietspanische Vertretung
als Zufluchtsort
DJtB. Buenos Aires. (Funkmeldung der Ful¬
daer Zeitung.) wie aus Bolivien gemeldet wird, hat
in £a Paz eine Berschwörergruppe versucht, die Macht
an sich zu reißen. Man hatte bei dem Umsturzplan
irrtümlich auf die Mithilfe des Heeres spekuliert, das
sich jedoch geschlossen dem Präsidenten Busch zur Bei¬
fügung stellte. Aus Sicherheitsgründen ist der Belage¬
rungszustand verhängt worden. Der Rädelsführer
Maroff flüchtete sich bezeichnenderweise in die rotspa¬
nische Gesandtschaft. Einige höhere Offiziere sind in
das Komplott verwickelt.
*
3n einer Meldung aus La Paz bestätigt Associated
Preß, daß der unterdrückte Umsturzversuch in Bolivien
von marxistisch-bolschewistischen Elementen
angezeltelt worden ist. Inzwischen sind 20 Anstifter
verhaftet worden. Bei dem Rädelsführer Maroff han¬
delt es sich offenbar um einen vor weniger als fünf
Monaten in Bolivien eingetroffenen Sowjelrussen.
Der Umsturzversuch begann, als die kommunistischen
Wühler am Freitag morgen in die Zollbaracken ein¬
drangen und die Soldaten aufforberfen, die Regie¬
rungsgebäude zu stürmen. Sie wurden jedoch von Of¬
fizieren der wache verhaftet. Die Polizei hat auch
Mario Flores, den Direktor der Zeitung .bloche", des¬
sen Mittäterschaft jedoch noch zweifelhaft ist, verhaftet.
Laut Mitteilung der Polizei wurde bereits von den ver¬
hafteten Bolschewisten seit längerer Zeit versucht, Mann¬
schaften der Armee aufzuwiegeln und Unzufriedenheit
hervorzurufen. Die Aufrührer werden auch mit dem
vor kurzem mißglückten Aufstand in dem in Zentralbo¬
livien gelegenen Palmar in Zusammenhang gebracht.
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GemraWeik-eschluß in Frankreich
Beschluß -es Allgemeinen Gewerkschasts-un-es - Verhängung -es
Delagerungszustan-es erwartet
Rekrutenverei-isung im ganzen Reich
In allen Standorten Groß-Deutschlands finden in diesen Tagen die Vereidigungen der neuen Re¬
kruten statt. — Ein Bild von der Vereidigung des Standortbezirks Stahnsdorf, nahe der Reichs-
Hauptstadt. (Scherl Bilderdienst, M.)
Paris. Der Französische Allgemeine Gewerk-
fchaflsbimd hat in feiner Borstandssihung vom Frei¬
tag nachmittag den Generalstreik für sämtliche Industrie¬
zweige in ganz Frankreich für nächsten Mittwoch, den
30. November, beschlossen. 6r will damit gegen die
Notverordnungen protestieren.
Der Regierung wird die Absicht zugeschrieben, daß
sie diesen Generalstreik durch Verhängung des
Belagerungszustandes in ganz Frankreich
int Keime ersticken werde. Der Regierung komme es
vor alle mdarauf an, daß die öffentlichen Verkehrsmit¬
tel, insbesondere die Eisenbahnen und die Derkehrs-
einrichtungen in den großen Städten, normal weiter¬
arbeiten. Daher dürfte die Regierung, wie umlaufende
Gerüchte wissen wollen, alle Staatsangestellte
unter M Nita riecht stellen. Damit würden diese
Angestellten auch den Militärgesetzen unterstehen und
eine Arbeitsverweigerung würde ein Verfahren auf
Grund des Militörstrafrechts zur Folge haben.
In der Umgebung des Ministerpräsidenten verlautet
Su-eten-eutsche Ergänzungswahlen
zum Grohdeulschen Reichstag
jedenfalls, die Regierung werde die energischsten
Maßnahmen ergreifen. In politischen Kreisen
wird di« Frage aufgeworfen, ob Ministerpräsident Da-
lädier di« ihm zugeschriebenen Absichten der Aus¬
lösung der Kommunistischen Partei nunmehr verwirk¬
lichen werde. Jedenfalls droht sich die innere Lage
durch den Streikbeschluß der Leitung des Französischen
Allgemeinen Gewerkschaftsbundes weiter zu verschlim¬
mern. Der Nationalrat der Eisenbahner hatte bereits
am Freitag vormittag den Beschluß gefaßt, einem um
diese Zeit noch nicht bekannten Generalstreikbeschluß des
Allgemeinen Gewerkschastsbundes Folge zu leisten.
Außerdem hat die sozialistische Kammergruppe am.Frei¬
tag nachmittag eine Entschließung angenommen, In der
der sofortige Rücktritt des Ministerpräsidenten gefordert
wird.
Leon Blum ist neuerdings beim Kammerpräsiden¬
ten f) erriet vorstellig geworden, um ihn zu bitten,
Daladier diesen Antrag der Sozialisten zu über¬
bringen. In parlamentarischen Kreisen verlautet jedoch,
daß Herrivt es abgelehnt habe, diesen Schritt zu tun.
Stteikenbe vor -em Schnellgericht
Anklage wegen Aufstandes gegen die bewaffnete Macht
Die Streiklage hat sich in Paris in den Nachmittags-
Kunden des Freitag nicht geändert. Sämtliche beftreit-
ttst Fabriken der Pariser Gegend sind gegenwärtig ge¬
räumt. Die Polizeipräfektur teilt mit, daß von den
450 Verhafteten 290 vor des Schnellgericht gebracht
worden sind. Sie sind des Ausstandes gegen die be¬
waffnete Macht angeklagt.
Die Fabrikleitung der Rsnault-Werke gibt bekannt,
daß von den 450 in den Renault-Werken verhafteten
Streikenden estva hundert Personen nicht in den Wer¬
ken beschäftigt sind. Dies läßt darauf schließen, daß
sie als Agitatoren in die Werke geschickt worden sind,
um den iJreit vom Zaune zu brechen.
Din Lage in Nordfrankreich, insbesondere im Koh¬
lenbecken von Anzin, ist immer noch ernst. Die Eisen¬
bahnlinien dieses Gebiets sind zum großen Teil von
den Streikenden besetzt worden. Die Regierung hat
darauf diese Eisenbahnlinien unter militärischen Schutz
gestellt. Vor zahlreichen Fabrikgebäuden haben die
Streikenden Barrikaden errichtet und die Arbeits¬
willigen am Zutritt gehindert. In Nordfrankreich strei¬
ken gegenwärtig rund 50 000 Arbeiter.
60 Tote durch Kälte in Amerika
hunderte von Autounfätten
DRB. Rewyork. (Funkmeldung der Fuldaer
Zeitung.) Die schweren Schneestürme, die mit Hagel¬
schlag verbunden über die Atlantikstaalen hinwegfegten,
forderten nach den bisherigen Feststellungen 60 Tote.
Auf den vereisten Landstraßen ereigneten sich Hunderte
oon Kraftwagenunfällen. In vielen Gegenden ist jeg¬
licher Bertehi noch lahmgelegt. Gleichzeitig mit den
Schneestürmen fiel die Temperatur stellenweife bis auf
20 Grad unter Rull.
Der Papst erkrankt
dnb Rom. Papst Pius XI. erlitt heute während
einer Audienz einen heftigen Schwächeanfall, der nach
ärztlichem Befund auf eine Herzattacke zurückzuführen
ist. 9m Laufe des Nachmittags trat ein« leichte Bes¬
serung ein.
Chamberlain un- Halifax wieder in London
DNB London. Ministerpräsident Chamberlain und
Außenminister Halifax trafen am Freitagnachmittag,
von Paris kommend, wieder in London ein. Bei der
Ankunft in London betonte Chamberlain Pressever¬
tretern gegenüber seine Befriedigung über den Pariser
Besuch. — Neben Beamten des Foreign Office war
auch der ftanzösische Geschäftsträger in London, Cam-
bon, zum Empfang auf dem Victoria-Bahnhof er¬
schienen.
DNB Berlin. Das Reichsgesetzblatt Nr. 196 vom
22. 11. 1938 bringt eine Durchführungsverordnung des
Reichsinnenministers zum Gesetz über di« Ergänzungs¬
wahlen zum Großdeutschen Reichstag in der auch der
amtliche Wahlzettel bekannt gegeben wird.
Weiter enthält diese Verordnung Bestimmungen über
die Teilnahme der int Ausland lebenden Sudetendeut¬
schen denen — wie auch bei den früheren Reichstags-
wählen üblich — die Teilnahme an der Wahl ermöglicht
wird. Zu diesem Zwecke werden auf folgenden lieber»
gangsbahnhöfen des Altreiches, des Landes Oesterreich
und der Sudetendeutschen Gebiete Wahllokale eingerich¬
tet (Stimmabgabe im Reiseverkehr): Aachen Hptb.,
Sadrtrnireutschr tLrgänzungswohIzum
Großdeutfchen Reichstag
Wahlzettel
MMmist Du Dich zu unserem Führer
Adolf Hitler
dem Befreier be» Sudetenlondes, und gibst Du Deine
Stimme dem Wahlvorschlog der
Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei?
•tefrr fuhrt on ferner 6pifcr folgende Hamen nub
1. Adolf Hitler
2. Konrad Henlein
3. Karl-Hermann Frantz
«eie
(Presse-Hoffmann, M.)
Grannenburg, Deutsch-Enlau, Emmerich, Eydtkuhnen,
Freiburg (Br.), Friedrichshafen (Hafenbahnhos), Groß-
Boschpol (Pommern), Kehl, Konstanz, Lindau, Marien¬
burg, Neubentschen, Tilsit, Trier, Lundenburg, Engerau,
Bruck a. d. Leitha, Bruck-Neudorf, Radkersburg, Spiel¬
feld, Villach, Bleiburg, Feldkirch, Lustenau, Jenners-
dorf, Sillian, Steinach a. Br., Wien (Süd-, Ost-, Nord-,
Franz-Jofeph-Bahnhof.)
Die wahlberechtigten im Ausland lebenden Sudeten¬
deutschen können auf Grund von Stimmscheinen
wählen, die entweder von den diplomatischen ober kon¬
sularischen Vertretungen des Reiches im Ausland oder
auch bis zum letzten Tage vor der Wahl oon den grö¬
ßeren Gemeinden im Inland ausgestellt werden.
Auf »er Grundlage völkischer Kultur
Das deutsch-japanische Abkommen über die Förderimg »er geistigen Beziehungen
Dnb. Berlin. Das Abkommen über die kulturelle
Zusammenarbeit zwischen dem Deutschen Reich und Ja¬
pan über das wir gestern kurz berichteten, hat folgenden
Wortlaut:
Die Deutsche Regierung und die Kaiserlich Japanische
Regierung, durchdrungen von der Erkenntnis, daß di«
deutsche und japanische Kultur in dem deutschen völki¬
schen und nationalen Leben einerseits und in dem urei¬
genen japanischen Geist andererseits ihre wahren Grund¬
lagen hab« und daß di« Kultur und Beziehungen beider
Länder hieraus aufbaucn, sind in dem Wunsche, die
Bande der Freundschaft und des gegenseitigen Vertrau¬
ens, di« beide Länder bereits in glücklicher Weise ver¬
binden, durch Vertiefung ihrer vielfältigen
kulturellen Beziehungen und durch die För¬
derung der gegenseitigen Kenntnis.beider Völker und
ihres Verständnisses füreinander immer
mehr zu befestigen, in folgendem übereingekommen:
Artikel 1. Die Hohen Vertragschließenden Staa¬
ten werden danach streben, ihr« Kulturbeziehungen auf
eine feste Grundlage zu stellen und werden hierbei mit¬
einander aufs engste $u f a mme n arbeiten.
Artikel 2. Um das in dem vorstehenden Artikel
gesteckte Ziel zu erreichen, werden di« Hohen.Vertrag-
schließenden Staaten ihre Kulturbeziehungen auf den
Gebieten der Wissenschaft und Kunst, der Musik und
Literatur, des Films und des Funks, der Jugendbewe¬
gung und des Sports usw. planmäßig fördern.
Artikel 3. Die Durchführung des vorstehenden Ar.
tikels wird im Einzelnen durch die zuständigen Be¬
hörden der Hohen Vertragschließenden Staaten im bei¬
derseitigen Einvernehmen geregelt.
Artikel 4. Dieses Abkommen tritt am Tag« her
Unterzeichnung in Kraft. Jeder der Hohen Vertragschli«.
ßenden Staaten kann das Abkommen durch Kündigung
unter Einhaltung einer Frist von zwölf Monaten be¬
endigen.
Zu Urkund dessen haben die Unterzeichneten, von
ihren bettes-senden Regierungen gut und richtig be-
oollmächtigt, dieses Abkommen unterzeichnet und mit
ihren Siegeln versehen.
So geschehen in zweifacher Ausfertigung, in deut-
scher und japanischer Urschrift.
Zu Tokio, den 25. November 1938, das heißt, den
25. Tag des elften Monats des 13. Jahres der Syowa-
Periode.
gez. Ott, Außerordentlicher Bevollmächtigter Bot¬
schafter des Deutschen Reiches.
gez. Arita, Kaiserlich Japanischer Minister der
Auswärtigen Angelegenheiten. ,
Bon amtlicher Seite wird hierzu er¬
klärt; Seit jeher haben zwischen Deutschland und
Japan enge geistige Beziehungen vor allem auf den
Gebieten der Medizin, der Literatur, der Musik, des
Rechts usw. bestanden. In den letzten Jahren sind die
Beziehungen beider Länder ganz allgemein, insbeson¬
dere seit dem Abschluß des Antikomintern-Abkommens,
immer enger geworden. Als im September d. I. die
Deutsche Regierung der Japanischen Regierung den
Borschlag machte, für die weitere Festigung und Aus¬
gestaltung auch der kuilurellen Beziehungen eine ver¬
tragliche Grundlage zu schaffen, stimmte die Japanische
Regierung freudig zu. So konnte nach kurzen Ver¬
handlungen das heute unterzeichnete und in Kraft ge¬
setzte Abkommen über die kulturelle Zusammen¬
arbeit abgeschlossen werden. Dies« Tatsache ist als
ein erneutes Zeichen der deutsch-japanischen
Freundschaftsbeziehungen aufrichtig zu be¬
grüßen. Das Abkommen ist das erst« seiner Art für
Japan. Es bringt in feiner Präambel klar zum Aus¬
druck, daß die Zusammenarbeit beider Regierungen bei
der Förderung der geistigen Beziehungen beider Län¬
der auf den wahren Grundlagen der Kultur beider Völ¬
ker beruhen soll. Das Abkommen gibt die allgemei¬
nen Grundsätze, nach denen vorzugehen ist, an. Im
Rahmen des Abkommens werden die zuständigen Be¬
hörden beider Staaten zunächst folgende Punkte
im beiderseitigen Einvernehmen regeln: 1. Die Einrich¬
tung von kulturellen Arbeitsausschüssen. 2. Die Erhaltung
und Erweiterung der Sulturoereinigungen. 3. Die
Empfehlung von Lehrkräften. 4. Erleichterungen für
amtliche Studienreisen. 5. Austausch »on Studenten
und Professoren. 6. Di« Förderung des freundschaft¬
lichen Verkehrs zwischen den Jugendorganisationen bei¬
der Länder. 7. Wohlwollende Behandlung der Schu¬
len. 8. Austausch von Büchern und Zeitschriften. 9.
Austausch auf den Gebieten der Kunst. 10. Austausch
auf dem Gebiete des Films. 11. Austausch auf dem
Gebiete des Funks. 12. Austausch auf den Gebieten
des Sports und der Volksgesundheit.
Das weltvvliMe Dreieck
Deutfch-ilalienifch-japanifche Gemeinschaslssendung
Nischen Gemeinschaftssendung Rundfunkansprachen, die
vom Deutschen Rundfunk über alle Sender verbreitet
wurden.
Die Ansprache des Reichsministers des Auswärtigen
von Ribbentrop hat folgenden Wortlaut:
„Heute vor zwei Jahren, am 25. November 1936,
wurde zwischen Deutschland und Japan das Abkommen
gegen di« Kommunistische Internationale geschlossen,
das dann ein Jahr später zum Antikomintern-Abkom¬
men zwischen Deutschland, Italien und Japan erwei¬
tert wurde. Der Sinn dieses Abkommens war die
gemeinsame kompromißlose Kampfansage gegen die zer-
setzende Tätigkeit der Kommunistischen Internationale.
Heute können wir mit Befriedigung feststellen: Die
Zusammenarbeit zwischen den drei Staaten ge¬
gen dies« Zersetzung hat sich glänzend bewährt!
Weder in Spanien noch in China ist es den Ma¬
chenschaften Moskaus geglückt, ihr« bolschewistische
Herrschaft aufzurichten, um von dort aus die Brand¬
fackel in die friedlichen Länder zu tragen. Die Tsche-
cho-Slowakei sollte ein weiterer Ausgangspunkt
der Weltrevolution werden. Auch diese Absichten mür¬
ben im Herbst durch die eiserne Entschlossenheit des
Führers und durch die Solidarität der antibolschewisti¬
schen Staaten und vor allem durch die enge Zusammen¬
arbeit von Nationalsozialismus und Faschismus im
Keime erstickt.
In» der Zeit seines Bestehens hal das Abkommen
gegen die kommunistische Internationale größere Be¬
deutung erlangt Das Dreieck Berlin-Rom-Tokio ist
heute für die Welt ein Begriff. Es ist nicht nur ein
Faktor und ein Garant der Ordnung, sondern eine
weltpolitische Tatsache.
Dieser organisch gewachsenen, schöpferischen Politik
der drei im Antikomintern-Abkommen 'zusammenge¬
schlossenen Staaten steht die destruktive Wirkung der
Komintern und der sie tragenden Mächte gegenüber.
Nichts wäre verfehlter als zu glauben, daß der Bol¬
schewismus seinen Kamps aufgegeben hätte. Gerade
in diesen Tagen erleben wir, daß bi« Kommunistisch«
International« eine neue Organisation geschossen hat,
um die Ziel« der Weltrevolutiock propagandistisch vor¬
wärts zu treiben. Die Wirkung dieser Propaganda
zeigt sich in einer neuen Hetze, di« überall gegen bi«
sogenannten autoritären Staaten, b. h. die Staaten tfer
Ordnung, entfesselt wird. Denn was anders als dies«
jüdisch-bolschewistische Zersetzungspropaganda steht bei¬
spielsweise hinter der neuen Hetzwelle gegen
Deutschland in Amerika, mit der man versucht,
Ansprachen Ribbentrops, Lianas und Aritas
dnb Berlin. Aus Anlaß des zweiten Jahrestages
der Unterzeichnung des deutsch-japanischen Antikvmin-
tern-Abkommens hielten der Reichsminister des Aus¬
wärtigen von Ribbentrop, der italienisch« Außen¬
minister Gras C i a n o und der japanische Außenmini¬
ster Arita im Rahmen einer deutfch-italienisch-japa-