Full text: Fuldaer Zeitung (1938)

Fuld aerZertung 
Kurhessische Tageszeitung 
Rr. 272 
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sr.Mrg. 
Amtturzversuch in Bolivien 
20 Anstifter verhaftet - Die sowietspanische Vertretung 
als Zufluchtsort 
DJtB. Buenos Aires. (Funkmeldung der Ful¬ 
daer Zeitung.) wie aus Bolivien gemeldet wird, hat 
in £a Paz eine Berschwörergruppe versucht, die Macht 
an sich zu reißen. Man hatte bei dem Umsturzplan 
irrtümlich auf die Mithilfe des Heeres spekuliert, das 
sich jedoch geschlossen dem Präsidenten Busch zur Bei¬ 
fügung stellte. Aus Sicherheitsgründen ist der Belage¬ 
rungszustand verhängt worden. Der Rädelsführer 
Maroff flüchtete sich bezeichnenderweise in die rotspa¬ 
nische Gesandtschaft. Einige höhere Offiziere sind in 
das Komplott verwickelt. 
* 
3n einer Meldung aus La Paz bestätigt Associated 
Preß, daß der unterdrückte Umsturzversuch in Bolivien 
von marxistisch-bolschewistischen Elementen 
angezeltelt worden ist. Inzwischen sind 20 Anstifter 
verhaftet worden. Bei dem Rädelsführer Maroff han¬ 
delt es sich offenbar um einen vor weniger als fünf 
Monaten in Bolivien eingetroffenen Sowjelrussen. 
Der Umsturzversuch begann, als die kommunistischen 
Wühler am Freitag morgen in die Zollbaracken ein¬ 
drangen und die Soldaten aufforberfen, die Regie¬ 
rungsgebäude zu stürmen. Sie wurden jedoch von Of¬ 
fizieren der wache verhaftet. Die Polizei hat auch 
Mario Flores, den Direktor der Zeitung .bloche", des¬ 
sen Mittäterschaft jedoch noch zweifelhaft ist, verhaftet. 
Laut Mitteilung der Polizei wurde bereits von den ver¬ 
hafteten Bolschewisten seit längerer Zeit versucht, Mann¬ 
schaften der Armee aufzuwiegeln und Unzufriedenheit 
hervorzurufen. Die Aufrührer werden auch mit dem 
vor kurzem mißglückten Aufstand in dem in Zentralbo¬ 
livien gelegenen Palmar in Zusammenhang gebracht. 
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GemraWeik-eschluß in Frankreich 
Beschluß -es Allgemeinen Gewerkschasts-un-es - Verhängung -es 
Delagerungszustan-es erwartet 
Rekrutenverei-isung im ganzen Reich 
In allen Standorten Groß-Deutschlands finden in diesen Tagen die Vereidigungen der neuen Re¬ 
kruten statt. — Ein Bild von der Vereidigung des Standortbezirks Stahnsdorf, nahe der Reichs- 
Hauptstadt. (Scherl Bilderdienst, M.) 
Paris. Der Französische Allgemeine Gewerk- 
fchaflsbimd hat in feiner Borstandssihung vom Frei¬ 
tag nachmittag den Generalstreik für sämtliche Industrie¬ 
zweige in ganz Frankreich für nächsten Mittwoch, den 
30. November, beschlossen. 6r will damit gegen die 
Notverordnungen protestieren. 
Der Regierung wird die Absicht zugeschrieben, daß 
sie diesen Generalstreik durch Verhängung des 
Belagerungszustandes in ganz Frankreich 
int Keime ersticken werde. Der Regierung komme es 
vor alle mdarauf an, daß die öffentlichen Verkehrsmit¬ 
tel, insbesondere die Eisenbahnen und die Derkehrs- 
einrichtungen in den großen Städten, normal weiter¬ 
arbeiten. Daher dürfte die Regierung, wie umlaufende 
Gerüchte wissen wollen, alle Staatsangestellte 
unter M Nita riecht stellen. Damit würden diese 
Angestellten auch den Militärgesetzen unterstehen und 
eine Arbeitsverweigerung würde ein Verfahren auf 
Grund des Militörstrafrechts zur Folge haben. 
In der Umgebung des Ministerpräsidenten verlautet 
Su-eten-eutsche Ergänzungswahlen 
zum Grohdeulschen Reichstag 
jedenfalls, die Regierung werde die energischsten 
Maßnahmen ergreifen. In politischen Kreisen 
wird di« Frage aufgeworfen, ob Ministerpräsident Da- 
lädier di« ihm zugeschriebenen Absichten der Aus¬ 
lösung der Kommunistischen Partei nunmehr verwirk¬ 
lichen werde. Jedenfalls droht sich die innere Lage 
durch den Streikbeschluß der Leitung des Französischen 
Allgemeinen Gewerkschaftsbundes weiter zu verschlim¬ 
mern. Der Nationalrat der Eisenbahner hatte bereits 
am Freitag vormittag den Beschluß gefaßt, einem um 
diese Zeit noch nicht bekannten Generalstreikbeschluß des 
Allgemeinen Gewerkschastsbundes Folge zu leisten. 
Außerdem hat die sozialistische Kammergruppe am.Frei¬ 
tag nachmittag eine Entschließung angenommen, In der 
der sofortige Rücktritt des Ministerpräsidenten gefordert 
wird. 
Leon Blum ist neuerdings beim Kammerpräsiden¬ 
ten f) erriet vorstellig geworden, um ihn zu bitten, 
Daladier diesen Antrag der Sozialisten zu über¬ 
bringen. In parlamentarischen Kreisen verlautet jedoch, 
daß Herrivt es abgelehnt habe, diesen Schritt zu tun. 
Stteikenbe vor -em Schnellgericht 
Anklage wegen Aufstandes gegen die bewaffnete Macht 
Die Streiklage hat sich in Paris in den Nachmittags- 
Kunden des Freitag nicht geändert. Sämtliche beftreit- 
ttst Fabriken der Pariser Gegend sind gegenwärtig ge¬ 
räumt. Die Polizeipräfektur teilt mit, daß von den 
450 Verhafteten 290 vor des Schnellgericht gebracht 
worden sind. Sie sind des Ausstandes gegen die be¬ 
waffnete Macht angeklagt. 
Die Fabrikleitung der Rsnault-Werke gibt bekannt, 
daß von den 450 in den Renault-Werken verhafteten 
Streikenden estva hundert Personen nicht in den Wer¬ 
ken beschäftigt sind. Dies läßt darauf schließen, daß 
sie als Agitatoren in die Werke geschickt worden sind, 
um den iJreit vom Zaune zu brechen. 
Din Lage in Nordfrankreich, insbesondere im Koh¬ 
lenbecken von Anzin, ist immer noch ernst. Die Eisen¬ 
bahnlinien dieses Gebiets sind zum großen Teil von 
den Streikenden besetzt worden. Die Regierung hat 
darauf diese Eisenbahnlinien unter militärischen Schutz 
gestellt. Vor zahlreichen Fabrikgebäuden haben die 
Streikenden Barrikaden errichtet und die Arbeits¬ 
willigen am Zutritt gehindert. In Nordfrankreich strei¬ 
ken gegenwärtig rund 50 000 Arbeiter. 
60 Tote durch Kälte in Amerika 
hunderte von Autounfätten 
DRB. Rewyork. (Funkmeldung der Fuldaer 
Zeitung.) Die schweren Schneestürme, die mit Hagel¬ 
schlag verbunden über die Atlantikstaalen hinwegfegten, 
forderten nach den bisherigen Feststellungen 60 Tote. 
Auf den vereisten Landstraßen ereigneten sich Hunderte 
oon Kraftwagenunfällen. In vielen Gegenden ist jeg¬ 
licher Bertehi noch lahmgelegt. Gleichzeitig mit den 
Schneestürmen fiel die Temperatur stellenweife bis auf 
20 Grad unter Rull. 
Der Papst erkrankt 
dnb Rom. Papst Pius XI. erlitt heute während 
einer Audienz einen heftigen Schwächeanfall, der nach 
ärztlichem Befund auf eine Herzattacke zurückzuführen 
ist. 9m Laufe des Nachmittags trat ein« leichte Bes¬ 
serung ein. 
Chamberlain un- Halifax wieder in London 
DNB London. Ministerpräsident Chamberlain und 
Außenminister Halifax trafen am Freitagnachmittag, 
von Paris kommend, wieder in London ein. Bei der 
Ankunft in London betonte Chamberlain Pressever¬ 
tretern gegenüber seine Befriedigung über den Pariser 
Besuch. — Neben Beamten des Foreign Office war 
auch der ftanzösische Geschäftsträger in London, Cam- 
bon, zum Empfang auf dem Victoria-Bahnhof er¬ 
schienen. 
DNB Berlin. Das Reichsgesetzblatt Nr. 196 vom 
22. 11. 1938 bringt eine Durchführungsverordnung des 
Reichsinnenministers zum Gesetz über di« Ergänzungs¬ 
wahlen zum Großdeutschen Reichstag in der auch der 
amtliche Wahlzettel bekannt gegeben wird. 
Weiter enthält diese Verordnung Bestimmungen über 
die Teilnahme der int Ausland lebenden Sudetendeut¬ 
schen denen — wie auch bei den früheren Reichstags- 
wählen üblich — die Teilnahme an der Wahl ermöglicht 
wird. Zu diesem Zwecke werden auf folgenden lieber» 
gangsbahnhöfen des Altreiches, des Landes Oesterreich 
und der Sudetendeutschen Gebiete Wahllokale eingerich¬ 
tet (Stimmabgabe im Reiseverkehr): Aachen Hptb., 
Sadrtrnireutschr tLrgänzungswohIzum 
Großdeutfchen Reichstag 
Wahlzettel 
MMmist Du Dich zu unserem Führer 
Adolf Hitler 
dem Befreier be» Sudetenlondes, und gibst Du Deine 
Stimme dem Wahlvorschlog der 
Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei? 
•tefrr fuhrt on ferner 6pifcr folgende Hamen nub 
1. Adolf Hitler 
2. Konrad Henlein 
3. Karl-Hermann Frantz 
«eie 
(Presse-Hoffmann, M.) 
Grannenburg, Deutsch-Enlau, Emmerich, Eydtkuhnen, 
Freiburg (Br.), Friedrichshafen (Hafenbahnhos), Groß- 
Boschpol (Pommern), Kehl, Konstanz, Lindau, Marien¬ 
burg, Neubentschen, Tilsit, Trier, Lundenburg, Engerau, 
Bruck a. d. Leitha, Bruck-Neudorf, Radkersburg, Spiel¬ 
feld, Villach, Bleiburg, Feldkirch, Lustenau, Jenners- 
dorf, Sillian, Steinach a. Br., Wien (Süd-, Ost-, Nord-, 
Franz-Jofeph-Bahnhof.) 
Die wahlberechtigten im Ausland lebenden Sudeten¬ 
deutschen können auf Grund von Stimmscheinen 
wählen, die entweder von den diplomatischen ober kon¬ 
sularischen Vertretungen des Reiches im Ausland oder 
auch bis zum letzten Tage vor der Wahl oon den grö¬ 
ßeren Gemeinden im Inland ausgestellt werden. 
Auf »er Grundlage völkischer Kultur 
Das deutsch-japanische Abkommen über die Förderimg »er geistigen Beziehungen 
Dnb. Berlin. Das Abkommen über die kulturelle 
Zusammenarbeit zwischen dem Deutschen Reich und Ja¬ 
pan über das wir gestern kurz berichteten, hat folgenden 
Wortlaut: 
Die Deutsche Regierung und die Kaiserlich Japanische 
Regierung, durchdrungen von der Erkenntnis, daß di« 
deutsche und japanische Kultur in dem deutschen völki¬ 
schen und nationalen Leben einerseits und in dem urei¬ 
genen japanischen Geist andererseits ihre wahren Grund¬ 
lagen hab« und daß di« Kultur und Beziehungen beider 
Länder hieraus aufbaucn, sind in dem Wunsche, die 
Bande der Freundschaft und des gegenseitigen Vertrau¬ 
ens, di« beide Länder bereits in glücklicher Weise ver¬ 
binden, durch Vertiefung ihrer vielfältigen 
kulturellen Beziehungen und durch die För¬ 
derung der gegenseitigen Kenntnis.beider Völker und 
ihres Verständnisses füreinander immer 
mehr zu befestigen, in folgendem übereingekommen: 
Artikel 1. Die Hohen Vertragschließenden Staa¬ 
ten werden danach streben, ihr« Kulturbeziehungen auf 
eine feste Grundlage zu stellen und werden hierbei mit¬ 
einander aufs engste $u f a mme n arbeiten. 
Artikel 2. Um das in dem vorstehenden Artikel 
gesteckte Ziel zu erreichen, werden di« Hohen.Vertrag- 
schließenden Staaten ihre Kulturbeziehungen auf den 
Gebieten der Wissenschaft und Kunst, der Musik und 
Literatur, des Films und des Funks, der Jugendbewe¬ 
gung und des Sports usw. planmäßig fördern. 
Artikel 3. Die Durchführung des vorstehenden Ar. 
tikels wird im Einzelnen durch die zuständigen Be¬ 
hörden der Hohen Vertragschließenden Staaten im bei¬ 
derseitigen Einvernehmen geregelt. 
Artikel 4. Dieses Abkommen tritt am Tag« her 
Unterzeichnung in Kraft. Jeder der Hohen Vertragschli«. 
ßenden Staaten kann das Abkommen durch Kündigung 
unter Einhaltung einer Frist von zwölf Monaten be¬ 
endigen. 
Zu Urkund dessen haben die Unterzeichneten, von 
ihren bettes-senden Regierungen gut und richtig be- 
oollmächtigt, dieses Abkommen unterzeichnet und mit 
ihren Siegeln versehen. 
So geschehen in zweifacher Ausfertigung, in deut- 
scher und japanischer Urschrift. 
Zu Tokio, den 25. November 1938, das heißt, den 
25. Tag des elften Monats des 13. Jahres der Syowa- 
Periode. 
gez. Ott, Außerordentlicher Bevollmächtigter Bot¬ 
schafter des Deutschen Reiches. 
gez. Arita, Kaiserlich Japanischer Minister der 
Auswärtigen Angelegenheiten. , 
Bon amtlicher Seite wird hierzu er¬ 
klärt; Seit jeher haben zwischen Deutschland und 
Japan enge geistige Beziehungen vor allem auf den 
Gebieten der Medizin, der Literatur, der Musik, des 
Rechts usw. bestanden. In den letzten Jahren sind die 
Beziehungen beider Länder ganz allgemein, insbeson¬ 
dere seit dem Abschluß des Antikomintern-Abkommens, 
immer enger geworden. Als im September d. I. die 
Deutsche Regierung der Japanischen Regierung den 
Borschlag machte, für die weitere Festigung und Aus¬ 
gestaltung auch der kuilurellen Beziehungen eine ver¬ 
tragliche Grundlage zu schaffen, stimmte die Japanische 
Regierung freudig zu. So konnte nach kurzen Ver¬ 
handlungen das heute unterzeichnete und in Kraft ge¬ 
setzte Abkommen über die kulturelle Zusammen¬ 
arbeit abgeschlossen werden. Dies« Tatsache ist als 
ein erneutes Zeichen der deutsch-japanischen 
Freundschaftsbeziehungen aufrichtig zu be¬ 
grüßen. Das Abkommen ist das erst« seiner Art für 
Japan. Es bringt in feiner Präambel klar zum Aus¬ 
druck, daß die Zusammenarbeit beider Regierungen bei 
der Förderung der geistigen Beziehungen beider Län¬ 
der auf den wahren Grundlagen der Kultur beider Völ¬ 
ker beruhen soll. Das Abkommen gibt die allgemei¬ 
nen Grundsätze, nach denen vorzugehen ist, an. Im 
Rahmen des Abkommens werden die zuständigen Be¬ 
hörden beider Staaten zunächst folgende Punkte 
im beiderseitigen Einvernehmen regeln: 1. Die Einrich¬ 
tung von kulturellen Arbeitsausschüssen. 2. Die Erhaltung 
und Erweiterung der Sulturoereinigungen. 3. Die 
Empfehlung von Lehrkräften. 4. Erleichterungen für 
amtliche Studienreisen. 5. Austausch »on Studenten 
und Professoren. 6. Di« Förderung des freundschaft¬ 
lichen Verkehrs zwischen den Jugendorganisationen bei¬ 
der Länder. 7. Wohlwollende Behandlung der Schu¬ 
len. 8. Austausch von Büchern und Zeitschriften. 9. 
Austausch auf den Gebieten der Kunst. 10. Austausch 
auf dem Gebiete des Films. 11. Austausch auf dem 
Gebiete des Funks. 12. Austausch auf den Gebieten 
des Sports und der Volksgesundheit. 
Das weltvvliMe Dreieck 
Deutfch-ilalienifch-japanifche Gemeinschaslssendung 
Nischen Gemeinschaftssendung Rundfunkansprachen, die 
vom Deutschen Rundfunk über alle Sender verbreitet 
wurden. 
Die Ansprache des Reichsministers des Auswärtigen 
von Ribbentrop hat folgenden Wortlaut: 
„Heute vor zwei Jahren, am 25. November 1936, 
wurde zwischen Deutschland und Japan das Abkommen 
gegen di« Kommunistische Internationale geschlossen, 
das dann ein Jahr später zum Antikomintern-Abkom¬ 
men zwischen Deutschland, Italien und Japan erwei¬ 
tert wurde. Der Sinn dieses Abkommens war die 
gemeinsame kompromißlose Kampfansage gegen die zer- 
setzende Tätigkeit der Kommunistischen Internationale. 
Heute können wir mit Befriedigung feststellen: Die 
Zusammenarbeit zwischen den drei Staaten ge¬ 
gen dies« Zersetzung hat sich glänzend bewährt! 
Weder in Spanien noch in China ist es den Ma¬ 
chenschaften Moskaus geglückt, ihr« bolschewistische 
Herrschaft aufzurichten, um von dort aus die Brand¬ 
fackel in die friedlichen Länder zu tragen. Die Tsche- 
cho-Slowakei sollte ein weiterer Ausgangspunkt 
der Weltrevolution werden. Auch diese Absichten mür¬ 
ben im Herbst durch die eiserne Entschlossenheit des 
Führers und durch die Solidarität der antibolschewisti¬ 
schen Staaten und vor allem durch die enge Zusammen¬ 
arbeit von Nationalsozialismus und Faschismus im 
Keime erstickt. 
In» der Zeit seines Bestehens hal das Abkommen 
gegen die kommunistische Internationale größere Be¬ 
deutung erlangt Das Dreieck Berlin-Rom-Tokio ist 
heute für die Welt ein Begriff. Es ist nicht nur ein 
Faktor und ein Garant der Ordnung, sondern eine 
weltpolitische Tatsache. 
Dieser organisch gewachsenen, schöpferischen Politik 
der drei im Antikomintern-Abkommen 'zusammenge¬ 
schlossenen Staaten steht die destruktive Wirkung der 
Komintern und der sie tragenden Mächte gegenüber. 
Nichts wäre verfehlter als zu glauben, daß der Bol¬ 
schewismus seinen Kamps aufgegeben hätte. Gerade 
in diesen Tagen erleben wir, daß bi« Kommunistisch« 
International« eine neue Organisation geschossen hat, 
um die Ziel« der Weltrevolutiock propagandistisch vor¬ 
wärts zu treiben. Die Wirkung dieser Propaganda 
zeigt sich in einer neuen Hetze, di« überall gegen bi« 
sogenannten autoritären Staaten, b. h. die Staaten tfer 
Ordnung, entfesselt wird. Denn was anders als dies« 
jüdisch-bolschewistische Zersetzungspropaganda steht bei¬ 
spielsweise hinter der neuen Hetzwelle gegen 
Deutschland in Amerika, mit der man versucht, 
Ansprachen Ribbentrops, Lianas und Aritas 
dnb Berlin. Aus Anlaß des zweiten Jahrestages 
der Unterzeichnung des deutsch-japanischen Antikvmin- 
tern-Abkommens hielten der Reichsminister des Aus¬ 
wärtigen von Ribbentrop, der italienisch« Außen¬ 
minister Gras C i a n o und der japanische Außenmini¬ 
ster Arita im Rahmen einer deutfch-italienisch-japa-
	        
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