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Zwischen UliSlt und Vogvlsderg
„ m. ,.,.. Die tägliche Heimatbeilage der Fuldaer Zeitung
IlmMches Kreisblak, ~ » Montag, den 5. Dezember 19ZS
Die „Hessen Straße ist vollendet!
Das letzte Sdlftfiif der ReichSautebiitzn zwilchen Solid und Amnklurt seiner Sdtimmuug übergeben - Sie Snuleüer
Weinrich und Sprenger zerreißen die Bänder - Sm «reise »er Autebnbnarbetter
(Bericht unseres zu den Eröffnungsfeierlichkeiten entsandten —io—Schriftleiters)
Fkalt und regenschwer zieht der West durch das Aula,
tal,' über das bei Kirchhain ihn kühnen Bögen die
große Autobahnbrücke hinwegsührt. Schon seit vielen
Monaten hallt das romantische Hessenland-Tal vom
Lied der Arbeit wieder, aber heute ruht diese Arbeit
aus. Von den Brückengeländern wehen di« Fahnen,
alles prangt im Schmuck der Tannengirlanden und vor
den Pylonen haben die Ehrenformationen der Glied«,
rungen Aufstellung genommen. Aus dem ganzen Tal
ist di« Einwohnerschaft zusammengeeilt, um der Stunde
beizuwohnen, da eines der schönsten Stück« deutscher
Reichsautobahn seiner Beistrnmung übergeben wird,
und da vor allen Dingen das Band zwischen den Gau¬
hauptstädten Kurhessens und Hessen-Nassaus geschlossen
wird. Trotz des naßkalten und regnerischen Wetters ha.
den feiertägliche Ruhe und festesfreudig« Stimmung
ihren Einzug ins Aulatal gehalten und mit ihnen find
die vielen Ehrengäste aus nah und fern gekommen.
Kurz vor 11 Uhr trifft die Kolonne der Wagen des
Obergruppenführer Seh del und General Doll-
mann die Borbeifahrt ab.
Arbeiterabordnungen aus beiden Gauen sowie die
Ehrengäste versammeln sich alsdann im „Deutschen
Haus" in Alsfeld zu einer herzlichen Kamerad¬
schaftsfeier, in deren Verlauf die beiden Gau-
leitet abermals das Wort ergreifen und auf die Be¬
deutung dieses Tages Hinweisen. Nach einem gemein¬
samen Mittagsmahl bestreiten Künstler des Reichs¬
senders Frankfurt ein gelungenes Unterhaltungspro¬
gramm, während Gauleiter Staatsrat Weinrich zu
seinen kurhessischen Arbeitern fährt, die seiner bei einem
Kameradschaftsabend in der Kulturhalle Hersfeld har¬
ren. Auch hier ergreift er nochmals das Wort, um
allen denen zu danken, di« durch ihren Fleiß und ihre
Einsatzbereitschaft an der Fertigstellung dieses letzten
hessischen Teilstückes beigetragen haben und dann als
Parole für di« Feier das Goethewort „Tages Arbeit.
abends Gäste, smrre Wochen, ftohe Feste" zu geben.
Stolz müsse alle diejenigen an diesem Tag« beseelen,
di« von sich sagen können: auch ich habe meinen Tell
dazu beigetragen, daß Landes- und Gaugrenzen aU-
mählich verschwinden, daß die Straßen des Führers
alle Volksgenossen im großdeutschen Vaterland mit-
einander verbinden, nicht nur räumlich, sondern auch
seelisch verbinden. Rauschender Beifall der Arbeiter
unterbrach immer und immer wieder die Red« des
Gauleiters, und den Höhepunkt erreichte der Kamerad-
schastsabend njit der Aufführung des „Frontgockel"
durch di« Kurhessische Landesbühne.
Am heutigen Tage fahren bereits die Wagen aus
allen Teilen des Reiches über die neue Strecke, ein
großes Werk ist vollendet und einer der schönsten
Landstriche des Hessenlandes ist erschlossen, aber ruhe-
und rastlos geht die Arbeit weiter am Auf- und Aus¬
bau unseres herrlichen deutschen Vaterlandes.
Gauleiters und feiner Begleitung aus Kassel vor der
Brücke ein. Gauleiter Weinrich schreitet in Begleitung
vom Führer, der SA-Brigade 46, Oberführer Huwerth-
Fulda die Front der angetretenen Ehrenformationen
ab und dann eröffnet bej Leiter der OBR Kassel, Di¬
rektor bei der Reichsbahn Liebetrau, die Weihestunde
mit einer kurzen Ansprache, in der er eingangs den
Gauleiter, die Ehrengäste, die Mitglieder der Forma¬
tionen und die Arbeiter herzlich willkommen heißt, um
dann in wenigen Worten die Bedeutung des eben zu
eröffnenden Teilabschnittes zu streifen. Göttingen und
Karlsruhe seien nunmehr durch das weiße Band der
Autobahn miteinander verbunden und nicht mehr lange
werde es dauern, da sei auch der Abschnitt Karlsruhe-
Salzburg fertiggeftellt. Direktor Liebetrau hob dann
weiter hervor, daß alle Orte an der neuen Strecke
durch die Reichsautobahn einen bedeutenden Auftrieb
erfahren werden, daß auf einem der schönsten Punkte,
auf der Höhe des Rimbaches ein Gasthaus für den Per¬
sonenverkehr und ein Fernlastbahnhof erstehen werden
und gedachte abschließend der Kameraden, die beim Bau
der Autobahn Opfer der Arbeit geworden sind.
Nachdem das Lied vom Guten Kameraden verklun¬
gen ist und der Betriebsobmann Schmidt-Saofen ein
paar kernige und herzhafte Worte an die Erschienenen
gerichtet hat, ergreift
Gauletter Staatsrat Weinrich
das Wort. Er sprach zunächst davon, wie segensreich
sich der Bau der Reichsautobahn für di« Arbeitslage in
Kurhessen ausgewirkt habe, wie di« Straßen des Füh¬
rers aus sorgenden Arbeitslosen ftohe und chr Brot
verdienende Deutsche gemacht habe, um dann auf das
seiner Bestimmung zu übergebende Teilstück zu sprechen
zu kommen, das auch er als eines der schönsten im wei-
ten Umkreis bezeichnete. „Römerstrahen", und bei uns
im Hessenland sogar „Franzosenstraßen", habe es ge¬
geben, aber diese Straßen seien nicht für das deutsche
Volk, sondern gegen es gebaut worden. Di« Straßen
des Führers sind für das Volk gebaut und für diese
große Tat gebührt dem Größten aller Deutschen unser
aller Dank. .
Das Siegheil auf den Führer und die National¬
hymnen brausen in das sonntägliche Gebirgstal, und
dann zerreißt der Wagen des Gauleiters das Band
u. eine lange Kolonne fährt zum erstenmal auf der neuen
Strecke, überall gegrüßt von den Fahnen und von den
am Rande stehenden Arbeitern und Einwohnern der an¬
liegenden Ortschaften. Kurz vor Alsfeld trifft sich die
Wagenkolonne des Gauleiters mit der aus Frankfurt
kommenden des Gauleiters Sprenger, der bei
Reiskirchen das letzte Teilstück der OBR Frankfurt
eröffnet hat. Aus einer festlich geschmückten Tribüne
nehmen die beiden Gauleiter zusammen mit NSKK-
miHiiiiHHiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiHiiiiiiHiuiimiiiiiiiHiiiiiiiiiiiiiniiniiiiiiimiiiiniimiiiiiiHitiiimiiii
Fas- und Fischerei im Dezember
Herrlich sind die Dezembertage für den Jäger, wenn
er bei schönem Wetter von einer Treibjagd zu andern
kommt, und bunt« Strecken am Ende des Jagd tag es ge¬
legt werden können. Fuchs und Schnepfe stellen, w>e
immer, fo auch jetzt etwas Besonderes dar und jeder
möchte gern derjenige fein, der „ihn" oder „sie" erlegt
hat. Mit dem ersten Schnee ist jetzt auch zu rechnen und
den passionierten Jägern macht es viel Freude, Marder
und Iltisse auszuneuen. Auch der Schwarzwildjäger
kommt jetzt zu seinem Recht; denn keinen Neuschnee läßt
man vorübergehen, ohne eifrigst aus Sauen zu kreisen.
Daneben ruft aber auch die Pflicht! Jede freie Zeit soll
der Jäger für den gewissenhaften Abschuß des weib¬
lichen Wildes verwenden. Im „Deutschen Jäger", Mün¬
chen, sind im Laufe des Herbstes öfters wertvolle Auf¬
sätze in dieser Hinsicht erschienen, nach denen sich der
ausübende Jäger orientieren kann. Im übrigen steht
der Monat Dezember noch ganz im Zeichen der Treib-
jagden auf Hasen, Kaninchen und Fasanen. Rebhühner
dürfen nicht mehr geschossen werden und auch das
Gamswild hat vom 1. Dezember an Schonzeit. Im
bayrischen Hochgebirge und seinen Dorbergen dürfen
Abschußhirsche nur mit Genehmigung des Kreisjäger¬
meisters bis zum 31. Dezember erlegt werden. — Von
einer Notlage des Wildes kann bisher noch keine Rekle
sein, oft aber kommt ein hoher Schnee sehr überraschend
und bann ist es schlimm, wenn das Wild noch nicht an
die Fütterung gewöhnt ist. Es ist deshalb Pflicht eines
jeden Reoierinhabers, dafür Sorge zu tragen, daß die
Fütterungen beschickt werden. Wo es noch nicht ge¬
macht worden ist, tut Eile not. Bei sehr hohem Schnee¬
fall muß der Schneepflug eingesetzt werden. Heideflä-
chen, Schneisen, Grasstellen usw sind freizulegen. Auch
denke der Heger an das erhöhte Salzbedürfnis des Wil¬
des im Winter Für den Wilderer ist der Schnee in
zweifacher Hinsicht von Bedeutung. Er ist nicht nur der
Verräter, sondern auch der Helfer Jeder verdächtigen
Fußspur im Revier ist nachzugehen und der Jäger muß
sie sich genau merken. — Die Sportfischerei ist be¬
schränkt auf den Fang des Huchens, der jetzt gut an die
Angel geht. An warmen Tagen wird manchmal auch
noch ein Hecht beißen. Zander und Schied greifen bei
gutem Wetter noch ab und zu nach dem Spinnköder.
Die Uferfischerei lohnt sich nicht mehr, da auch Barsche,
Rotaugen usw. das tiefe Wasser aufgesucht haben. Mit
dem letzten Dezembertage ist die gesetzliche Schonzeit
des See- und Bachsaiblings, des Lachses und der Pei-
pusiee-Maräne, ebenso der Seeforelle sowie sämtlicher
Renkenarten zu Ende. Nur die Schonzeit der Bachforelle
«rsteckt sich noch weiter.
Die neue Teilstrecke
Mit der Freigabe der Teilstrecke Gießen—AlsseU) ist
die große Autostraße vollendet, die unser Gebiet von
Norden nach Süden durchzieht und auf der der Führer
am 23. 9. 1933 vor 700 Arbeitern den ersten Spatenstich
zum Autobahnbau vollzog. Es ist eine der schönsten
Strecken, die sich, ohne das Naturbild zu stören, in di«
hügelige Landschaft Oberhesfens einschwingt und dem
Fahrer einen reizvollen Ausblick auf den Vogelsberg ge¬
währt. Stellenweise sind die beiden Fahrbahnen bis 25
Meter auseinandergezogen und durch Waldstreifen ge¬
trennt; dann wieder hat man die Fcchrbwhnen auch ge¬
staffelt, d. h. die eine Strecke bis zu drei Meter tiefer
gelegt, um Abwechslung ins StraßenbM zu bringen und
einen freien Blick in die Täler zu schaffen. 36 Rast-
und Parkplätze — also fast alle zwei Kilometer — er¬
möglichen dem Autofahrer den Aufenthalt im Walde
oder aus Wiesen mit ausreichendem Platz zum Zelten.
Don Frankfurt aus läuft die Strecke zunächst nörd¬
lich, biegt hinter Butzbach nach Nordosten von der Main-
ebene ab, schneidet die Taunusberge und zieht auf die
Hochebene. Von der Anschlußstelle Gießen (Steinbach)
verläuft sie nach Norden, zwischen Oppenrod und Burk¬
hardsfelden biegt sie bei km 67.0 nach Osten ab, führt
weiter zwischen Bersrod und Winnerod an den Orten
Reinhardshain, Lumda (hier kreuzt sie die Straße Grün¬
berg—Londorf) und Atzenhain vorbei, die sie rechts lie¬
gen läßt. Von hier biegt die Linie etwas nach Nor¬
den ab an Burg- und Nieder-Gemünden vorbei und
nimmt ab ungefähr km 90.0 einen östlichen Verlaus an
Ehringshausen und Romrod vorbei nach der Anschlu߬
stelle Alsfeld. Bei km 102.0 kreuzt die Reichsautobahn
die Straße Romrod—Alsfeld. Damit werden Gegenden
Oberhessens erschlossen, die bisher nur schwer und mit
erheblichem Zeitverlust zu erreichen waren. Bis jetzt be¬
stehen folgende Anschlußstellen: an der Umgehungsstraße
bei Frankfurt, dann bei Homburg, Bad Nauheim, Oie-
ßen/Lich, Homberg-Grünberg (Atzenhain) und Alsfeld.
Eine weitere Anschlußstelle bei km 28 zwischen Friedberg
und Köppern ist geplant. Trotz des hügeligen Gelän¬
des weist di« Linienführung nur eine stärkste Steigung
von 1:16 (6.25 Prozent — etwa am km 92 mit dem Blick
auf das Feldatal — auf.
Große Leistungen wurden schon bisher beim Bau
der einzelnen Autobahnstrecken vollbracht. Die Achtung
vor diesen Leistungen gebührt den Kops- und Hand¬
arbeitern der Reichsautobahn, von denen zur Zeit rund
14 000 im Bereich der Obersten Bauleitung Frankfurt
am Werke sind. Bei dem Verlauf der neuen Linie durch
größer« Waldgebiete war die Abholzung von rund 300
Hektar Wald erforderlich. Rund 700 000 obm Mutter-
hoben und Rasen wurden für die Wiederandeckung und
Begründung der Böschungsflächen und des Mittelstreifens
abgehoben. Für die Herstellung der Dämme und der
Ueberführungsrampen waren 4 500 000 cbm Bodenmas¬
sen erforderlich. Da die Trasse teilweise durch Felsgebiet
geführt ist — was der Autobahn durch di« an den Seiten
liegenden Basaltmassen ein charakteristisches Gepräge
gibt —, wurde sehr viel Sprengstoff gebraucht. 56.5 km
Entwässerungsleitungen waren zu verlegen. Trotz des
großen Geräte- und Maschinenparks waren ständig 3000
Arbeiter auf der Baustelle erforderlich. Die Gesamtzahl
der geleifteten Tagewerke im Erdbau, Brückenbau, Dek»
kenbau und sonstigen Arbeiten beträgt rund 2 100 000.
An Bauwerken wurden 50 Brücken, t4 größere
Durchlässe und 61 Rohrdurchlässe ausgeführt. Die
lieber- und Unterführungen leiten den Verkehr kreu¬
zungsfrei über die Reichsautobahn ober unter ihr hin¬
durch. So werben z. B. bei km 65.2 di« Bahnlinie
Dießen—Fulda, die Wieseck und ein Feldweg von einem
Stahlüberbau mit 19.50 Meter überbrückt. Bei km 67.1
ist die Kreuzung mit der Reichsautobahnstrecke Gießen
—Montabaur bzw. Abzweigung. An diesem Bauwerk
fft besonders hervorzuheben, daß es in der Kurve und
zugleich in einer Steigung liegt. Die Unterführung der
Straße Reinhardtshain—Bersrod bei km 72.1 erfolgt
durch eine schräge Stahlbrücke. Eine besonders schwie¬
rige Aufgabe war die Ueberbrückung der Eisenbahn
Niedergemünden—Kirchhain bei km 87.2, da hier gleich¬
zeitig ein neues Bett für bie Ohm geschaffen werden
mußte. Insgesamt wurden rund 775 000 qm Fahrbahn¬
decken und rund 135 000 qm Seitenstreifen hergestellt.
Für die gesamten Bauleistungen von 100 000 cbm Bau-
werksstampfbeton und 17 000 cbm Eisenbeton sowie
200 000 cbm Deckenbeton wurden 650 000 t Kies, Sand
und Splitt und 105 000 t Zement verbraucht. An Stahl
wurden eingebaut 2900 t in die Bauwerke und 830 t in
bie Fahrbahndecken.
Godenkpräsuns
zur Schaffung Groß-euffchlan-s
Aus Anlaß der Befreiung der Ostmark und des
Sudetenlandes hat das Wiener Hauptmünzamt
nach Entwürfen des bekannten ostmärkischen
Künstlers, atabem. Bildhauer Hanifch-Concöe,
eine Gedenkmedaille ausgeprägt, in der diese
welthistorischen Ereignisse sinnbildlichen Ausdruck
finden. Die Prägung zeigt ein hervorragend ge¬
staltetes Bildnis des Führers und Schöpfers
Großdeutschlands sowie den Reichsapfel.
(Weltbild, M.)
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Zur Erinnerung an die Nefreiung
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Vorteile vollstän-igen Ausmelkens
Leider ist die Bedeutung wirklich sachgemäßen Mel¬
kens noch nicht überall genügend bekannt. Es märe
sonst nicht erklärlich, daß die gewiß nicht zahlreichen
Melkerschulen so viel Müh« mit der Werbung für den
Besuch der Lehrgänge haben.
Tatsache ist, daß ohne Mehraufwen¬
dungen von Futter allein durch richtig es
Melken und vollständiges Ausmelken
die Milchmenge und besonders der Fett,
ertrag der Kühe merklich gesteigert wird.
Bei Tieren mit verhältnismäßig geringen Leistungen
möchte man dies für verständlich halten. Daß aber ge«
rabe auch Tiere mit hohen Leistungen ohne entspre¬
chende Sorgfalt nicht bas letzte hergeben, beweist fol¬
gendes Beispiel:
Eine mittelschwere Herdbuchkuh gab vor einigen
Jahren nach dem vierten Kalb die ausfallende Milch¬
menge von 43 Liter Milch täglich. Schon vorher war
zur Steigerung der Leistung der Abstand zwischen dem
Melken auf möglichst gleichmäßige Zeiträume sestge-
legt. Die Milchkontrolle ergab dabei folgende Mengen-
und Fettgehaltserträge:
Melkzeit: Milchmengen: Fettgehalt:
morgens
morgens
nachmittags
abends
3,45 Uhr
10,30 Uhr .
3,45 Uhr
9,30 Uhr
9,3 kg
10,1 kg
12,0 kg
12,1 kg
3,2 e/o
3,2 e/o
3,3 e/o
3,5 % •
Der betreffenbe Melker, ein ruhiger,
Viehpsleger, gewann also insgesamt 43,5
Prozent Fett von der Kuh. Aus Anraten
digen Beamten der Melkerschule übte er
verständiger
kg mit 3,3
des zustän-
sich in der
Nachmassage mit Ausmelken und Kontrollgriffen und
Die größt« Demonstration Groß»
Deutschlands für bett
<M Sozialismus der tat
ist das lDinterhilfswerk.
ininiiiiiiiitiiiiiiiHtiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiHiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiitiiiiiiniiiiiiiiii
brachte sie von da ab zur Anwendung. Der Erfolg war
überraschend: nach der Massage gab bie Kuh nochmals
in jeher Melkzeit 0,3—0,5 kg Milch, insgesamt an ei¬
nem Tage 1,6 kg Milch mit 8,3 Proz. Fett mehr, so daß
die gesamte Tagesleistung auf 45,1 kg mit 3,5 Prozent
Fett stieg. Ein Preismelken in derselben Landesbauern¬
schaft ergab, daß von allen beteiligten Berufsmelkern
— es waren nicht die schlechtesten l — durchschnittlich
87 ccm Milch im Euter gelassen wurden und durch Nach-
melken noch gewonnen werden konnten. Das geringste
Nachgemelk war 15 ccm, das höchste 550 ccm. Wenn
man dies« Zahlen entsprechend dem dreimaligen Melken
am Tage verdreifacht und in ihnen nur 7 Prozent
Fettgehalt annimmt, so errechnet sich hieraus eine
Mehrleistung der völlig ausgemoltenen Kuh gegenüber
der nicht restlos entmolkenen von 75 kg Milch mit 5 kg
Butterfett im Jahr. Diese Zahl auf die 10 Millionen
deutschen Milchkühe übertragen, ergibt eine Milch- und
Fellmenge, di« in der Erzeugungsschlacht nicht über¬
sehen werden kann und barfl Jeder Diehhalter — bas
gleiche gilt auch für bie Ziegenbesitzer — bekümmere sich
beshalb darum, das Melken bis in die letzten Fein¬
heiten zu lernen und richtig durchzuführen.
wurde auf Anordnung des Befehlshabers der
Heeresgruppe V, des Generals der Infanterie
List, im Wiener Heeresmufeum ein tschechischer
Grenzpfahl aufgestellt, der sich früher am Brük-
kenkops von Engerau bei Preßburg befand. Seit
1918 ist dieser Grenzpfahl das erste Stück, das
dem Wiener Heeresmufeum neu einverleibt wurde.
(Presse-Hoffmann, M.)
Die kleinen Heimafnachriditen
Untergötzenhof. (87 Jahr« alt.) Ihr 87. Ge-
burtstag feierte am Samstag bie Auszügerin Frau
Pauline Dernbach. Das greife Geburtstagskind
ist geistig noch sehr ftisch und verrichtet noch selbst
ihre häuslichen Arbeiten. Wir wünschen der treuen
Leserin unserer Zeitung noch einen langen und schö¬
nen Lebensabend.
_ Lahrbach. (Dorfgemeinschaftsabend.) Am
Samstag hatte der Leiter des Lahrbacher Rhönklubs,
Lehrer Wolf, die Bevölkerung zu einem Dorsabend
eingeladen. In Verbindung mit dem Frauenarbeits¬
dienst, dem Gesangverein „Frohsinn", unter Leitung
von Lehrer Kuhn, wurden den zahlreich Erschienenen
ein paar Stunden köstlicher Unterhaltung geboten. Aus
den Darbietungen strahlte besonders die Siebe und
Verbundenheit zu unserer Heimat hervor. Im Mittel¬
punkt der Deranstaltung stand ein Lichtbildervortrag
eines unserer besten Rhönkenner, Hauptlehrer i. R. Abel,
der mit warmen Worten die Liebe zu unserer Rhön
wachzuhalten wußte. Gemeinsam gelungene Volkslie¬
der ließen auch die zahlreichen Zuhörer an dem Ge¬
lingen des Abends teilhaben.
Lahrbach. (Einbruch.) Dieser Tage verübten zwei
junge Burschen einen Einbruch in das hiesige Arbeits¬
lager der weiblichen Jugend. Sie stiegen nachts in den
Schlafraum ein und versetzten die Mädchen in große
Aufregung. Bei den Tätern handelt es sich um zwei
hiesige Einwohner, die bereits feftgeftellt werden konn¬
ten.
Borf<f>. (Schwerer 11 n f al 1.) Am Samstag
nachmittag verunglückte der 25jährige ledige Bergmann
Josef Knauf von hier In dem Untertagebetrieb der Ka¬
ligewerkschaft Sachsen-Weimar in Unterbreizbach. Durch
herabstürzende Kalisalzbrocken zog sich der genannte
Bergmann schwere Verletzungen der Wirbelsäule und
der Nieren zu. Der Bedauernswerte wurde in das
Knappschaftskrankenhaus zu Bad Salzungen überführt.
hemmen. (Von der Landwirtschaft.) Un¬
sere fortschrittlichen Bauern schafften sich durch den
Bau von Kartoffelsilos, die 100 bis 150 Zentner fas¬
sen, große wirtschaftliche Vorteile. Eine Dampfkolonne
zieht von Haus zu Haus und bewirkt so, daß das tägliche
Kochen der Futterkartoffeln wegfällt. Da bie einge-
dämpften Erbäpfel nicht an Wert verlieren, ist es
möglich, daß die Silos erst im Frühjahr angebrochen
werden. Dies bedeutet eine Erleichterung für die Bau¬
ersfrau und Ersparnis an Brennmaterial und Durch-
Uk
Schliß. (A b f ch i e ds f e i e r.) Im Gemeinschafts¬
saal fand eine Abschiedsfeier für den nach neunjähriger
Tätigkeit von Schlitz scheidenden nach Gießen versetzten
Studiendirektor Dr. Lade statt. Studienassessor Schnei¬
der würdigte in einer Ansprache die Tätigkeit des all¬
seitig beliebten Schulmanns. Bürgermeister und Orts¬
gruppenleiter Dittewich hob bie Verdienste um Stadt
und Partei hervor, dabei ein wertvolles Buch überrei¬
chend, und Forstverwalter i. R. Nowraty dankte für
die Mitarbeit im Heimatmuseum und Berkehrsverein, in
deren Namen ein Bild vom sonnigen Schützer Trachten¬
fest mit warmen Worten übergebend. Vorträge und
Gesänge der Schüler und Schülerinnen umrahmten die
eindrucksvolle Feier.
Lauterbach. (Die Kinderlähmung imKreis
Lauterbach.) In einem Bericht des Kreisgesund»
heitswmtes auf einer Tagung der Bürgermeister des
Kreises Lauterbach wurden Angaben über den gegen¬
wärtigen Stand der Kinderlähmung im Kreise gemacht.
Danach traten in zehn Fällen Krankheiten bei Kindern
auf, die aber alle gutartig verlaufen sind. Die Patien¬
ten befinden sich auf dem Wege der Besserung. Neue
Fälle sind im Kreis Lauterbach nicht bekannt geworden.
Alsfeld. (In den kochenden Schlachtkes¬
sel gestürzt.) In einem unbewachten Augenblick
stürzte ein dreijähriger Jung« aus Bernsburg in den
mit siedendem Wasser gefüllten Schlachtkessel. Mit schwe¬
ren Brandverletzungen wurde der Junge in hoffnngs-
losem Zustand in das Krankenhaus eingeliefert.
Hanau. (Eröffnung einer Umgehungs-
straß e.) Arn Samstag wurde nördlich von Hanau eine
Umgehungsstraße dem öffentlichen Verkehr übergeben.
Damit erfährt der Fernverkehr insofern eine wesentlich«
Erleichterung, als er in Richtung Frankfurt, Fulda,
Gießen und umgekehrt nicht mehr durch bie Innenstabt
von Hanau geleitet wird. Die neue Autoumgehungs-
strahe ist ausschließlich für motorisierte Fahrzeuge zuge¬
lassen und ihre Benutzung für Fußgänger, Radfahrer
und Pferdefuhrwerke verboten. Bei der Anlegung dieser
Verbindungsstraße zwischen der R eichsstraße Nr. 40
(Saarbrücken-Berlin) und Nr. 8 Nürnberg-Köln) wurde
den vielseitigen Ansprüchen des modernen Kraftfahrver¬
kehrs Rechnung getragen und aus diesem Grunde die
Linienführung der Straße entsprechend gewählt. Als
Bauweise für die Fahrbahndecke wurde ein Zement¬
betonbelag, der mit einer Baustahlgewebeeinlage bewehrt
wird und den schwersten Verkehr aufnehmen kann, vor» ,
gesehen. Für den Bau der Umgehungsstraße mußten
msgejamt rund 240 000 Kdm. Erde bewegt werden.