Full text: Fuldaer Zeitung (1938)

Großkundgebung der Jugend im Stadtsaa! 
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NmMches itrt.s^uu 
Auldaer Zeitung TXt. 284 
Samskag/Sonnkag. den 11./12. Dezember 
Z 
5 Klg. 
Hähne 
(Schluß von vorhergchender Seite) 
Damenunlerwäsdie, Interlockwäsche 
und Schlupfhosen 
12938 
Sulda, fldoll-ßiliei-Platz i 
und Zieher/er weg 75. 
Helle und freundliche Schlafräume 
Mit besonderem Interesse besichtigen wir die Schlaf- 
räum«, die ja den wesentlichsten und wichtigsten Teil 
einer Jugendherberge darstellen. Je 70 Betten stehen 
im Erdgeschoß und im ersten Stock für Uebernachtung 
Zur Verfügung. Die Schlafräume im Parterre sind den 
Jungen, die im oberen Stock den Mädels Vorbehalten. 
Jedes der Hellen, freundlichen Zimmer ist mit Zentral¬ 
heizung ausgestattet und enthält durchweg acht Betten, 
je vier zu beiden Seiten des Mittelganges. Außerdem 
rft in jedem Geschoß noch ein großer Schlafraum mit je 
18 Betten vorhanden. Vor den Schlafräumen liegende 
Borzimmer mit verschließbaren Schränken dienen zur 
Unterbringung des Gepäcks, eine Einrichtung, die den 
Vorteil hat, daß die Schlafräume während des Tages 
nicht betreten zu werden broudjen. 
3n jedem Schlafraumgefchoß find Wafchräume ein¬ 
gebaut. Acht Personen können in den weißgekachel- 
ten Kojen gleichzeitig ihre Morgenwäsche halten. Selbst- 
verständlich entsprechen auch die übrigen sanitären Ein¬ 
richtungen allen Anforderungen neuzeitlicher Hygiene. 
Erwähnt sei, daß auch im Dachgeschoß noch etwa 100 
Betten ausgestellt werden sollen, so daß die neue Jugend¬ 
herberge insgesamt 250 Personen Unterkunst ge¬ 
währen kann. 
Natürlich fehlen auch Duschräume mit warmem und 
kaltem Wasser in der neuen Jugendherberge nicht. Im 
Degen Übertretung der Reichs st raßenVer« 
kehrsordnung war dem A. L. in Bad Salzschlirf 
ein Strafbefehl über 10 Mark zugestellt worden. Er 
sollte am 2lbenb des 20. September mit seinem Perso¬ 
nenauto beim Einbiegen von der Kronhof- in die Lange- 
brückenstvaße nicht vorschriftsmäßig gefahren fein. Ge¬ 
gen den Strafbefehl erhob er Einspruch Da skch in der 
gestrigen Verhandlung vor dem Einzelrichter ein Ver¬ 
schulden des L. nicht einwandfrei festgestellt werden 
konnte, wurde er freigesprochen. 
Stadtgefdiehen - kurz belichtet 
Meisterprüfung bestanden 
Vor der Prüfungskommission der Handwerkskammer 
Kassel bestand der Elektriker Hermann Kerbt aus 
Fulda die Meisterprüfung. 
Gemeine Tat 
Gestern nachmittag wurde einer in einem hiesigen 
Betrieb beschäftigten Arbeiterin eine Aktentasche, die u. a. 
eine Lohntüte mit 21 Mark Inhalt enthielt, entwendet. 
Der Täter konnte noch nicht ermittelt werden. 
Eine Schwindlerin 
Gestern abend erschien in einem Geschäft in der 
Kanalstraße eine unbekannte Frauensperson, kaufte für 
einen geringen Betrag Waren und bezahlte mit einem 
Fünfrnarkstück. Durch geschickte Ablenkung des Geschäfts¬ 
inhabers verstand sie es, beim Wechseln vier Mark in 
ihrer Tasche verschwinden zu lasten. Die Wechselfallen- 
«vchwindlerin soll denselben Trick schon in andern hie¬ 
sigen Geschäften versucht haben. 
Die neue thddaec Jlayendhecbecqe 
ben anderen Räume, so ist auch dieses Zimmer mit 
einem Parkettboden ausgestattet. 
Noch einen Blick in ein kleines Nebengelaß, in dem 
man uns ein prächtiges Delgemälbe — Hitlerjungen aus 
Fahrt — zeigt, das der Schirmherr Reichsminister Dr. 
Frick für die neue Jugendherberge stiftete. Rach feiner 
Rahmung soll es ein Schmuckstück des Speifefaales bil¬ 
den. 
Kautschuk 
Im Union-Theater 
„Kautschuk" ist ein außergewöhnlich spannender 
Film, eine ,,Sache für Männer". Ein abenteuerliches 
Geschehen rollt ab, mitreißend in Szenen voll echten 
Lebens. Cs geht diesmal nicht um gestohlene Juwelen 
oder sonst eine der üblichen Kriminalaffären, sondern 
um einen abenteuerlichen Dienst für das Vaterland. 
Die Engländer haben viele solcher Kerle gehabt, die 
ihre Abenteuerlust an irgend einer Ecke der Welt für 
das britische Imperium eingesetzt haben. 
Hier handelt es sich darum, daß ein junger Eng¬ 
länder Gummisamen aus Brasilien schmuggelte. Brasi¬ 
lien wußte, was es seinem Gummimonopol verdankte, 
und England wußte, was für einen Gewinn es wäre, 
wenn es in feinen Kolonien Gummiplantagen hätte an« 
legen können. Die Geschichte spielt im Jahre 1876 
Auf Schmuggel von Gummisamen steht die Todesstrafe, 
aber das schreckt einen Mann wie Henry Wickham nicht 
ab. Die britische Regierung weiß offiziell nichts von 
den Plänen Wickharns; wenn er den Brasilianern in 
die Hände fällt, wird die Regierung sich nicht durch 
Rettungsversuche bloßstellen, Wickham muß die Sache 
schon auf seine Kappe nehmen. Gelingt der Schmuggel, 
so ist die Sache ein Riesengeschäft, aber nicht Geldsucht 
leitet Wickham, sondern der den Engländern eingewur¬ 
zelte Eigennutz des Vaterlandes. 
Wickham wagt seinen Kopf dafür. Er läuft mit 
einem Schmetterlingsnetz im Urwald herum, aber er 
Hot nicht die Marotte, für einen seltenen Schmetterling 
die Urwaldgefahren auf sich zu nehmen, feine Schmet- 
terlingsjagb ist Tarnung. Mit Spannung ist man bei 
der abenteuerlichen Urwaldkletterei dabei. So toll es 
auch zugeht, Renö Seligen spielt den Wickham so echt, 
daß man immer wieder um ihn und sein Unternehmen 
bangt. Er ist von Schlangen und Aligaloren bedroht, 
von ben Pfeilen der (Eingeborenen und von dem Ge¬ 
setz Brasiliens. Schließlich gelingt ihm der Schmuggel 
doch. Im Angesicht der Verfolger vertraut er die Ka¬ 
nister mit dem Gummisamen der Strömung des Ara- 
guari) Flusses an, die sie einem britischen Schiff zu- 
führt, das außerhalb der HoheitsgrenZe auf ihn wartete. 
Er selbst kann nicht mehr fliehen. 
Es ist ben Brasilianern klar, daß Wickham Gummi- 
samen geschmuggelt hat, aber wie wollen sie es ihm 
Nachweisen? Man verurteilt ihn zum Tode; man hat 
ihm Spionage angedichtet, weil man ihm den Gummi- 
samenschmuggel nicht nachweisen konnte. Wickham soll 
freigelassen werden, wenn die Engländer ben Gummi¬ 
samen herausgeben Aber bieser Trick mißlingt. Das 
britische Schiff fegelt ab, England wird Gummiplan- 
tagen anlegen und das brasilianische Monopol brechen 
können, koste es auch den Kops Wickharns. Doch da ge¬ 
ben die Brasilianer ihr Spiel verloren. 
Rene Deltgen ist der richtige Typ für eine solche 
Rolle. Außerdem wirken u. a. noch mit Gustav Dissl, 
Herbert Hübner, Walter Franck und Vera 
von Langen. Die Spielleitung hatte Eduard von 
B o r s o d a, für Idee und Drehbuch zeichneten Ernst 
von Salomon, Dr. Franz Eichhorn und Eduard 
Borsoda verantwortlich. Man muß sie alle mal 
nennen, denn hier machte der Film trotz toller Aben¬ 
teuerlichkeit einen mächtigen Schritt aus der „Traum¬ 
fabrik" heraus in die Realität. W. Dillinger. 
alle überflüssigen Strapazen ersparen. Fragt man sie 
nach dem Geheimnis dieses guten und bequemen Ein¬ 
kaufs, so werden sie immer wieder bestätigen, daß die 
Zeitungsanzeigen ihr sicherer „Fahrplan" sind. Sollten 
wir es nicht alle fo machen? Die Sache ist im Grunde 
ganz einfach: Man benutzt den Sonntag morgen des 
„Silbernen", um ben Anzeigenteil noch gründlicher als 
sonst zu studieren. Man hat dabei einen Bleistift ober 
Blaustift in der Hand und kreuzt in den Anzeigen 
irgendwelche angebotenen Dinge, die besonders vorteil¬ 
haft erscheinen, an. Und wenn die Geschäfte zum „sil¬ 
bernen" Verkauf ihre Pforten öffnen, so steuert man 
wie der Blitz auf die in Frage kommenden Läden zu 
und wird hier immer die Zeitungsangebote durch beste 
Auswahl und Qualität bestätigt finden. 
Am Silbernen Sonntag pflegt sich regelmäßig der 
erste große Käuferstrom durch die Geschäftsstraßen zu 
ergießen. Es ist keine Frage, baß unter ihnen noch 
immer viele „Sehleute" sind, die sich vor den Schau¬ 
fenstern stauen und zunächst noch schauen, erwägen und 
vergleichen. Wer klug ist, beläßt sich nicht dabei, son¬ 
dern beginnt bereits mit dem Einkauf, denn jetzt ist 
noch die Möglichkeit, in Ruhe auszuwählen und sich 
gründlich beraten zu lassen, während in der letzten 
Weihnachtswoche, wenn jeder Verkäufer vier ober fünf 
Kunden zu gleicher Zeit bedienen muß, und zudem die 
Bestände schon ein wenig gelichtet sind, zu solcher Muße 
keine Zeit mehr ist. 
Eintopffonntag — Silberner Sonntag! Es beginnt 
die Zeit der frohen Weihnachtsvorbereitungen. Wir 
spüren es in diesem Jahre stärker denn je, welch un¬ 
zerreißbares Band unser deutsches Volk umschließt. Und 
in dem Bewußtsein, daß wir alle füreinanderstehen, daß 
da keiner ist, der am Weihnachtstage ohne Freude wäre 
— steuern wir hinein in den Silbernen Sonntag, der 
schon ganz im Zeichen der drei Adventskerzen, des stär¬ 
ker werdenden Weihnachtsglanzes, steht. 
zuletzt durch die weihnachtliche Ausgestaltung des Stra¬ 
ßenbildes, die in diesem Jahr in Fulda zum ersten 
Wale durchgeführt worden ist. 
Morgen ist „Silberner Sonntag". Er wird für 
viele Volksgenossen in ein paar Stunden eine Ar¬ 
beitshochflut mit sich bringen, die gut und gern einen 
ganzen Arbeitstag aufwiegt! Wir wissen, daß es am 
„Goldenen", eine Woche später genau so ist — nur mit 
dem Unterschied, daß dann wahrscheinlich das Gedränge 
noch viel größer sein wird. 
Die anderen, die Käufer, haben es besser. Ihnen 
zuliebe wird ja dieser Sonntags-Verkauf eingerichtet. 
Tausende von Volksgenossen arbeiten an diesem Sonn- 
größer wurden die Massen, die dem Führer zuströmten, 
bis er im Januar 1933 die Macht in seine Hände neh¬ 
men konnte. Jetzt kam der schwierigste Teil der Arbeit, 
die Bewegung mußte zeigen, daß sie das, was sie ge¬ 
predigt hatte, auch in die Wirklichkeit umzusetzen ver¬ 
mochte. 
Die erste und dringendste Aufgabe war die lieber* 
windung der tausendjährigen Zerrissenheit in unserem 
Volke, die Schaffung einer echten Volksgemein¬ 
schaft. Anschaulich schilderte der Redner die Zerklüf¬ 
tung und Uneinigkeit der Deutschen, angefangen von 
dem Fehden der germanischen Stämme, über die Haus¬ 
machtkämpfe der Fürsten, die Auseinandersetzungen der 
Konfessionen, den Gegensatz der Klassen und Wirtschafts¬ 
gruppen im Zeitalter des Kapitalismus, bis zu dem 
Durcheinander des Weimarer Parteienstaates. Was 
noch niemals in der deutschen Geschichte möglich war, 
gelang Adolf Hitler: die Einigung der deutschen 
Menschen. Daß der Gedanke der Volks- und Schick¬ 
salsgemeinschaft kein Lippen-, sondern ein Herzens¬ 
bekenntnis ist, beweist die Opferbereitschaft des deutschen 
Volkes, die beispiellos in der Welt dasteht. Man denke 
nur an das Winterhilfswerk. Das Wissen um die Ge¬ 
meinschaft gab unserem Leben einen neuen Sinn. Wir 
wuchsen zusammen zu einer ganz neuen Kraft, zu 
einem neuen Willen. So war es dem Führer möglich, 
der Welt alle Voraussetzungen abzutrotzen, die notwen¬ 
dig waren, um dem deutschen Volk den Weg in die Ge¬ 
schichte freizumachen. 
Da das Volk der höchste Wert auf dieser Erde ist, 
so hat sich auch jede Institution diesem Volke unterzu¬ 
ordnen und ihm zu dienen. Wir halten jede Organi- 
sation im Leben unseres Volkes für schädlich, die sich 
Adventskranz im Dreikerzenschimmer 
Eintopf zwischen Silber und Gold! 
Gemüse: Weißkraut Klg. 6—7 Psg., Wirsing 
V-. Klg. 9—10 Psg., Rotkraut % Klg. 9—10 Pfg., Grün¬ 
kohl '/- Klg. 12 Pfg., Blumenkohl Stück 30—40 Pfg., 
Spinat Vs Klg. 15 Psg., Meerettich Vs Klg. 50—55 Pfg., 
Unterkohlraben >/r Klg. 6 Psg., Sellerie Stück 15—18 
Psg-, Karotten -/- Klg. 8 Psg., Rosenkohl % Klg. 28 
bis 30 Pfg., Endivien V- Klg. 12 Pfg. Nüßchen V. Klg. 
48 Pfg., Knoblauch 5 Stück 10 Pfg., Lauch Stück 5 Psg., 
Schwarzwurzel % Klg. 30 Pfg., Spätkartoffeln 
42 Pfg., Rote Rüben !4 Klg. 10 Psg. 
Ob ft: Tafeläpfel 35—40 Pfg, 
Geflügel: Hühner 500 Gr. 0.90—1 RM., 
500 Gr. 1 RM., ohne Darm 1.10—1.20 RM.. Gänse 
9.90—1 RM 
3n diesem Jahre fällt, wie auch im vergangenen, 
der „Silberne" mit dem Eintopfsonntag zusammen. 
Dies ist eine eindringliche Mahnung. Ehe wir am 
frühen Nachmittag zum Weihnachtseinkauf starten, wol¬ 
le nwir doppelt eingedenk fein, daß Weihnachten ein 
großes Freudenfest für unser ganzes deutsches Volk fein 
soll- Wir wollen daran denken, wieviel Not 
und Leid es in diesem Winter in den großen 
Gebieten zu lindern gilt, die neu zum Reich gekommen 
sind, in der deutschen Ostmark und im Subetengau. Alle 
diese Tausenbe von Volksgenossen, bie durch eine mo¬ 
natelange Prüfungs- und Leibenszeit hindurchgingen, 
ehe sie heimkehren durften zur deutschen Mutter, feiern 
Mm ersten Male mit ihrem ganzen Volke zusammen 
deutsche Weihnachten. Sollten wir nicht gerade deshalb 
im Weihnachtsmonat um so freudiger und reichlicher 
unsere Eintopsspende geben, aus deren Erlös auch Weih¬ 
nachtsfreude bis in das fernste Dorf an Großdeutfch- 
lanbs Grenzen getragen wird? 
Erst wenn mir dieser selbstverständlichen Pflicht ge¬ 
nügt haben, beginnt der frohe Start ins Reich des 
Weihnachtsmannes! Es ist mit ben Weihnachtseinkäu- 
fen immer fo eine Sache. Oft sind gerade diejenigen 
am ratlosesten, die eigentlich schon ungefähr wissen, was 
sie kaufen wollen. Aber--. Ja, das ist dieses große 
Aber! Es gibt so viele Geschäfte. Man kann hier kau¬ 
fen, man kann da kaufen. Sicherlich ist überall die Aus¬ 
wahl groß. Wer sich überflüssige Zickzackwege durch 
den Weihnachtsoerkauf ersparen und zielsicher dorthin 
steuern will, wo er gerade das bekommt, was er sucht 
und braucht, tut gut daran, sich auf den erprobten Weg¬ 
weiser durch die Weihnachtswelt zu verlassen — auf 
den Inseratenteil feiner Zeitung! 
Es gibt gewiße „Fachleute" im Weihnachtseinkauf, 
bie alljährlich ganz rasch und zielbewußt ihre Einkäufe 
machen, die immer gut und vorteilhaft kaufen und sich 
Die gestrige Großkundgebung der NSDAP im gro¬ 
ben Stadtsaal, die im Zeichen der Jugend stand, wurde 
allen Anwesenden zu einem starken Erlebnis. Das 
Hauptkontingent der Besucher stellte naturgemäß die 
Jugend. Jungbannführer I m g r u n b konnte bem Red- 
ner Pg. Raubenheimer von der Reichspropaganda- 
leitung 850 Hitlerjungen unb BDM-Mäbel beim Be¬ 
treten bes Saales zur Stelle melden. Auf ber Bühne 
hatte bas HJ-Orchester sowie ber Fanfarenzug bes Jung¬ 
volks mit einer aus HI unb BDM gebildeten Sanges- 
gruppe Aufstellung genommen. 
Zackige Marschweisen schallen burch den Saal. Fan¬ 
faren unb Trommeln schmetterten dazwischen. Dann er¬ 
klingt bas Lied „Aus hebt unsere Fahnen . . ." Die 
Fahnen bes Jungvolks, der HI, der SA und der Werk- 
Icharen halten ihren feierlichen Einzug. Bannführer 
Unbehaun spricht einige kurze Eröffnungsworte. 
Dann betritt der Stoßtruppredner Pg. Raubenhei- 
m e r, mit dem goldenen Parteiabzeichen geschmückt, die 
Rednertribüne. In etwa eineinhalbstündigen mitreißen¬ 
den, immer wieder von stürmischem Beifall unterbroche¬ 
nen Ausführungen gibt er ein anschauliches Bild von 
dem Kampf unb Sieg der nationalsozialistischen Idee, 
ihrem Wollen, chren Erfolgen unb ihrer Mission 
für die Zukunft. 
Der Redner ging aus von der Kampfzeit, in der der 
Führer als Prediger durch die deutschen Lande zog unb 
wieder den verloren gegangenen Glauben an die Werte 
bes deutschen Volkstums weckte und die Besten der 
Deutschen begeisterte, weckte, aktive Kämpfer zu fein für 
diese Werte. Als alle Ideale zu versinken drohten unb 
unser Volk dem Abgrund entgegentrieb, gab er den 
deutschen Menschen wieder ein Lebensideal. Immer 
Deutschland seil unsterblich sein 
Den göttlichen Schöpsergesetzen zu bienen, ist bie Mission unseres Boltes 
nicht dem Gesamtleben des deutschen Volkes einorb 
Das gilt auch für bie Konfessionen. Auch 
deutsche Wirtschaft hatte vergessen, daß es ihre erb 
Pflicht war, dem Volke zu dienen. Sie war zu ,-,n C 
Oase des internationalen Kapitalismus geworden. D 
Nationalsozialismus schaffte hier einen grunbteaentw» 
Wandel, indem er die deutsche Wirtschaft aus diese" 
Verstrickung löste und sie auf die Bedürfnisse unser/ 
eigenen Volkes ausrichtete. Arbeitsbeschaffung und Lei¬ 
stungssteigerung waren dabei die Leitgedanken, ft-J 
Führers Wille ist es, das deutsche Volk zum sozial am 
besten gestellten Volk der Erde zu machen. ^"*1 
Die neueste Forderung, die Deutschland jetzt 
allem Nachdruck stellen wird, ist die Rückgabe b«t 
Kolonien, vor allem aus Gründen unserer n a t i o. 
nalen Ehre, bann aber auch, um unserer Wirtschaft 
die dringend erwünschte Verbreiterung ihrer Rohsw«. 
tage zu geben. 
Während so im Innern die Neuordnung der beut, 
scheu Dinge durchgeführt wurde, hatte die deutsch- 
Außenpolllik die Aufgabe, die Kräfte m der Wett, die 
sich den Ideen des Nationalsozialismus feindlich 
gegenüber stellten, zu bekämpfen, einzuengen und nieder, 
zuringen. In erster Linie waren dies bas in ter. 
nationale Judentum unb der Boischewiz. 
mus. Das internationale Judentum fühlt bie Auf. 
gäbe in sich, die Völker mit Hilfe bes Mammons unter 
seine Abhängigkett zu bringen. Wieweit bie Zinz. 
knechtschaft gegenüber dem jüdischen Kapital auch h, 
Deutschland bereits war, zeigt bie Verschuldung 
der deutschen Wirtschaft gegenüber dem Ar¬ 
land, bie am 30. 1. 1933 nicht weniger als 27 Mil. 
liarden Reichsmark betrug. 
Seit der Einigung in München glaubt selbst bas 
internationale Judentum nicht mehr an seinen Sieg 
im Kampf um die Wellherrschaft. Deshalb auch bas 
Toben in ber berjubeten Presse. Nun zeigt das Alder», 
tum sein wahres Gesicht. Wo goldene Kugeln nichts 
mehr helfen, da greift es zum Mordwerkzeug. Durch 
das Attentat auf ben deutschen Legationsrat fn 
Paris wollte man das Deutschtum ht ber Well für 
vogelfrei erklären. Die drastische deutsche Antwort hat 
sehr ernüchternd gewirkt. Sie machte dem Judentum 
mit einem Mal klar, daß es mit ber deutschen Gefühls¬ 
duselei vorbei ist. Heute sind die Juden in 
Deutschland kein Problem mehr, son. 
bern nur noch Geiseln. Das Judentum befindet 
sich auf der ganzen Linie im Rückzug. Es wird nicht 
mehr lange dauern, bann werden auch die anderen 
Völker erwachen. 
Es ist die Mission Adolf Httlers, so führte der 
Redner am Schlüsse aus, Deutschland stark zu machen, 
damit es seine Aufgabe m ber Welt erfüllen kann, 
nätttlich den göttlichen Schöpfergesetzen 
zum Siege zu verhelfen. Das Hakenkreuz ist zum 
Bannerträger der Ordnung gegenüber dem Chaos, zum 
Symbol der Anständigen gegenüber dem Untermenschen- 
tum geworden. Dieser Gedanke macht uns stark und 
läßt uns die kleinen Sorgen unb Kümmernisse des 
Alltags vergessen. Es macht uns stolz, in einer Zett 
leben zu können, in der der Schöpfer unserem Führer 
Adolf Httler eine solch große Aufgabe in die Hände 
gelegt hat. So wollen wir denn unsere ganze Kraft 
und unser'ganzes Leben dafür einsetzen, damit werde: 
das unsterbliche deutsche Volk in einem 
unsterblichen Deutschen Reich. 
Stürmischer Beifall klang durch den Saal, als 
der Redner seine Ausführungen beendet hatte. Bann¬ 
führer Unbehaun gab dem Dank ber Anwesenden 
gegenüber dem Redner fn warmen Worten Ausdruck. 
Nach dem Gedenken des Führers und dem Gesang 
der deutschen Lieder fand die eindrucksvolle Kund¬ 
gebung mit dem Ausmarsch der Fahnen chren Abschluß. 
—nn— 
<111 Ausrüstungen — — e 12 
Ml-Solidschuhe KjMH 
Schuh- und Sporthaus lllllll 
Zwei Wochen 
bis Weihnachten 
Nur noch zwei Wochen sind es bis zum Weihnachts- 
fest- Am Lause eines Jahres gemessen, eine kurze Zeit 
unb dennoch viel zu lang für all' die Kinder, die schon 
ihren Wunschzettel geschrieben haben unb kaum das 
Fest erwarten können. Jeben Tag fragen sie die Mut¬ 
ter ober ben Vater wie lange es noch bauert, wie oft 
sie noch schlafen gehen müssen, bis Heiligabend ist. Um 
so lebhafter und dringlicher werden die Fragen der 
Kleinen, je mehr die Welt um uns sich auf Weihnachten 
vorbereitet. Auf Schritt unb Tritt aber wird man in 
diesen Tagen an bas bevorstehende Fest erinnert, nicht 
Rut der langen Siudiumsleiter 
ßilft Dir üaters Sparbuch weiter. 
Spare bei der 
Städtischen Sparkasse 
von KaHstraße 
Besuchern hat sie bereits Unterkunft geboten. In ber 
Hauptsache waren es Teilnehmer an einer Tagung, die 
kürzlich hier abgebalten wurde. Im Laufe des Win- 
ters soll sie als Stätte für weitere Tagungen bienen. 
Im Frühjahr und Sommer aber, wenn bie Wanderzeit 
kommt, bann wird sie ihren eigenttichen Zweck erfüllen, 
nämlich Heimstätte zu sein für unsere wandernde Ju¬ 
gend. Dann werden die Gänge unb Hallen wiberklin- 
gen von fröhlichem Lachen und heiterem Sang. Dann 
wird der Name ber Wilhelm-Frick-Herberge hinaus- 
getragen werden in die weiten deutschen Lande und 
mit ihr derjenige unserer schönen Vaterstadt Fulda, die 
bar meiste dazu beitrug, daß dieser schmucke Bau ge¬ 
schaffen werden konnte. —nn— 
lluslkhaus^W^Aü« 
li'llüj «t RhabanusstraBe 29 
tag, damit sich der Käuferansturm der Vorweihnachts- 
zeit ein wenig verteilt und ganz besonders damit die 
Hochflut der Wochentage ein wenig entlastet wird. 
Freilich sollten wir nun auch alle diese gute Gele- 
genbeit benutzen und auch wirklich mit unseren Weih- 
nachtseinkäusen anfangen. Es gibt leider viele Un- 
verbesserliche, die da glauben, der „Silberne“ sei auch 
nur dazu da, daß man sich bloß die Schaufenster an» 
sähe unb kaufen könne man ja dann in den letzten la¬ 
gen vor dem Fest! Wenn wir alle so dächten, so würde 
bas heißen, daß die Geschäftsinhaber, die Verkäufer und 
Verkäuferinnen in den Geschäften in der letzten Woche 
vor Weihnachten überhaupt nicht mehr aus noch ein 
müßten. Nein — nicht nur im eigenen Interesse, son¬ 
dern auch mit Rücksicht auf alle, die hinter dem Laden- 
tisch stehen, wollen wir am „Silbernen" mit dem Weih- 
nadjtseintauf beginnen! 
Quer über -en Wochenmartt 
Auf dem heutigen Wochenmarkt war Gemüse so reich¬ 
lich angeboten, daß der Absatz auf Schwierigkeiten stieß. 
Mit Gänsen u. Geflügel war der Markt ebenfalls gut be- 
mäntel unb Melder 
immer gut und preiswert von 
Auf verbotener Weibe 
Aus dem Fuldaer Gerichtssaal 
Dem W. H. z. Zt. in Butzbach war ein Strafbefehl 
über 30 Mark zugegangen, weil er verbotswidrig eine 
Schafherde im Staatsforste geweidet hatte. Hiergegen 
legte H. Einspruch ein. In der gestrigen Verhandlung 
Willst Du richtig- zum Feste schenken, mußt Du an 
Gärtner’s Zigarren denken. ,2»» 
Zisarren-Spezialscschäft Gärtner 
Kanalstraße 7 Telefon 2890 
vor dem Einzelrichter ergab sich, baß H. wegen verbots¬ 
widrigen Weidens feiner Schafherde im Staatsforst 
wiederholt von einem Forstbeamten verwarnt wurde. 
Wegen Uebertretung des Feld- und Forstpolizeigesetzes 
wurde H. in Abwesenheit zu 30 Mark Geldstrafe ver¬ 
urteilt. 
Keller stehen eine „Mädelbrause" und eine „Jungen- 
brnufe" mit je neun Duschen zur Verfügung, um sich vom 
Staub bes Tages zu reinigen ober ein Erfrischungsbab 
zu nehmen. Den Baderäumen gegenüber liegt ein vor¬ 
schriftsmäßig ausgestatteter Luftschutzraum, ber für mehr 
als 100 Personen Platz bietet. Im übrigen sind in dem 
Keller u. a. die Anlagen für die Zentralheizung unter¬ 
gebracht. 
In bem Erdgeschoß bes nach der Straße zu gelege¬ 
nen Teil des Baues liegt bie Wohnung des Herbergs¬ 
vaters. Sie besteht aus drei freundlichen Zimmern, die 
gemeinsam von einem Kachelofen beheizt werden. 
Wenn auch die neue Jugendherberge noch nicht offi¬ 
ziell eingeweiht und eröffnet worden ist, fo hat sie doch 
schon, wie bas Gästebuch ausroeift, ihren Betrieb sozu- 
fagen inoffiziell eröfsnet. Einer ganzen Anzahl von 
Schenken Sie «ui Weihnachten 
Sonntag von 1—6 Uhr geöffnet 
schickt. Ebenso konnte der Bedarf an Eiern gedeckt wer¬ 
den, während das Angebot an Obst nicht ausreichte. 
Der Verkehr war gering. 
preisbericht
	        
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