Fuldaer Zeitung Ttr. 3OT
Jahreswende 1938/1939
itmkNche, Sreisbfatt
-«gengesetzten Seite hin auszuschlagen, Vas
bedeutet nicht Uebergang zu betont deutschfreundlicher
oder iialophiler Stimmung, das bedeutet vielmehr ent¬
schiedenen Willen zur Neutralität. Damit
hat di« ägyptische Politik einen neuen außenpoli¬
tischen Kurs eingeMagen, der darauf ausgeht,
Aegypten — und damit vermutlich weichin den gesamten
Nahen Osten — au» Verwicklungen herauszuhalten, die
dies« Gebiete nicht unmittelbar berühren.
Dieser neu« Kur» wird in zwei Symptomen sichtbar.
Einmal in dem betonten Willen, mit Rom zu einem
ttalientsch-ägyptischen Nichtangriffs¬
pakt zu kommen, der den ägyptischen Ministerpräsiden¬
ten zur formellen Anfrage trieb, ob Rom bereit sei, in
solche Verhandlungen einzutreten, zum andern aber in
dem ägyptischerseits in London geäußerten Wunsch, über
Abänderungen des anglo » ägyptischen
Allianzvertrage» zu verhandeln. Diese Ab-
änderungsoerhandlungen können sich nur im Sinn« einer
Lockerung der ägyptischen Bündnisverpflichtung vollzie¬
hen und zielen von dieser Seite auf die nun als not¬
wendig empfunden« Neutralisierung des Landes, denn
Aegypten will nicht Korn zwischen Mühlsteinen werden.
Aber di« europäischen Verwicklungen wurden keines¬
wegs nur in Aegypten gespürt; ebensosehr empfand man
sie in Syrien, wo der französische Generalftab die
gleiche Mobilmachung vollzog, wie der englische sie in
Aegypten betrieben hatte. Auch hier spürte man die
Gefahr, in interessenfremde Verwicklungen verstrickt zu
werden. Und dies« Sorg« wird jetzt umso stärker emp¬
funden, al» Frankreich für di« Entlastung Syriens aus
dem Mandatsverhältnis Bedingungen gestellt hat, die in
erster Lin« auf eine Stärkung der französischen Position
im Nahen Osten zielen und im Ernstfall für Syrien
äußerst gefährlich werden können. Man kann also nicht
überrascht sein, wenn sich die syrischen Nationalisten im
Kampf um den Unabhängigkeitsvertrag in erster Linie
gegen di« sogenannten Militärklauseln wenden
werden. Und wie in Aegypten, so ist auch hier die po¬
litische Etappenfolge schon jetzt gekennzeichnet durch die
Stichwort«: Erft frei von europäischer Bevormundung,
und dann — frei von europäischen Verwicklungen.
Abseits vom großen Weltgeschehen ging der ara»
unb mündete im al gemeinen Dolksaufftand gegen Eng¬
land, durch den England zu stärkstem Krafteinfatz ge»
zwungen Ourbe. Daß e» diesen Kräfteeinsatz seit Mo¬
naten in erster Linie gegen di« Zivilbevölkerung richtet
und sich dabei Härten und Grausamkeiten
schlimmster Art zuschulden kommen läßt, ist das
besonders dunkle Stigma dieses Volksaufstandes, der
England schon viel Prestige gekostet hat. <5o reiste un¬
ter diesem Eindruck in London endlich di« Erkennntni»,
die als Voraussetzung erscheint für di« Lösung der Pa¬
lästina-Frage: Daß London nicht umhin kann,
den Arabern zu geben, wa» der Araber ist.
Was auszufechten bleibt, ist ein Endkampf Mischen dem
gesunden Menschenverstand der verantwortlichen Poli¬
tiker Englands nb den verderblichen jüdischen Einflü¬
sterungen, di« die englische Nahost-Politik an den Rand
der Katastrophe gebracht haben.
Ferner Osten: Die „Neue Ordnung"
N. T—s. London, im Dezember.
Um die Jahreswende 1937/38 leitete Japan nach dem
Fall Schanghais neue Maßnahmen zur weiteren mili¬
tärischen Durchdringung Chinas ein; an der Schwelle
zum Jahre 1939 kündigt Tokio Schritte an, die nach
einer seit 18 Monaten erfolgreich geführten militärischen
Aktion dem Fernen Osten durch die Schaffung einer
„neuen Ordnung" ein neues Gesicht geben sollen.
Japan, Mandschukuo und China werden nach
dem von Ministerpräsident Fürst K o n o y e entwickel¬
ten Plan einen Block bilden, „der abgestimmt ist auf
gegenseitige Hilfe politischer, wirtschaftlicher und kul¬
tureller Natur". Japan sieht sich zu der Ankündigung
dieser Neuordnung in der Lage, nachdem di« mili¬
tärischen Erfolge Platz für eine neue Politik geschaffen
haben.
Die Gebiete Chinas, die bis zum Ausbruch der
Feindseligkeiten der unterrichteten europäischen Oesfent-
lichkeit als „modernes China" bekannt waren,
befinden sich heute m japanischen Händen, lieber allen
wichtigen Städten, wie Peiping, Tientsin, Schanghai,
Nanking, Hankau, Kanton usw. weht die japanische
Flagge. Neun Zehntel des gesamten chinesischen
Eisenbahnnetzes stehen unter der Regie Tokios;
trotz eines anhaltenden Guerillakrieges wickelt sich der
Derkehr regelmäßig ab. China hat nur noch drei (be¬
kannte und offizielle) Verbindungen mit der Außenpelt:
eine Schmalspur-Eisenbahn nach I n d o ch i n a, eine
noch nicht ganz vollendete Straße nach Burma und
einen in der letzten Zeit von Kraftwagen stark benutzten
Karawanenweg nach Russisch-Turkestan.
Der Verkehrsvorteil Japans geht weiter aus der
Tatsache hervor, baß alle Häsen an ber Küste, an-
gefangen bei Tientsin bis hinunter nach Kanton, eben¬
so in japanischen Händen sind wie bie Küste selber.
Etwa 900 Kilometer be» Jangtse werben von japa¬
nischen Kriegsschiffen kontrolliert, obwohl bie Ufersiche¬
rung durch das Landheer zwangsläufig noch große Lük-
ken aufweist. Die bereits in den Flußzonen errichteten
Garnisonen konnten sich trotz ber „Politik ber ver¬
brannten Erbe" Tschiang Kai-schecks halten. We¬
der ber Raum noch bie Zeit haben wider Erwarten
vieler ausländischer Militärfachleute Japan an ber Be¬
setzung unb bem Halten all ber Schlüsselstellungen hin¬
dern können, in denen bisher ber Lebensnerv eines
Volkes pulsierte, bas ein Fünftel ber Gesamtbevölke¬
rung ber Welt stellt. Tokio vertritt nunmehr bie An¬
sicht, baß alle wichtigen Teile China» unter feinem
Schutze stehen, unb baß alle westlichen Gebiete, in bie
Tschiang Kai-scheck sich zurückgezogen hat, nicht mehr
zu bem gehören, was man seit 1912 als „mobernes
China" bezeichnet. Da» Recht zu einer politischen Neu¬
ordnung leitet Japan somit aus seinen strategischen Er¬
folgen unb seinem z. B. in Schanghai bereits eingelei¬
teten wirtschaftlichen Wieberaufbauwerk ab.
Die Proklamierung ber „neuen Orbnung" burch die
japanische Regierung hat in London den seit Aus¬
bruch der Feindseligkeiten immer wieder gezeigten W i •
b e r ft a n b gegen bie japanischen Ziele in China z u
neuen, faft krassen Formen wachsen lassen.
Fünf Tage nach ben ersten hier aus Tokio eingetrosfe-
nen Melbungen roanbte sich Lorb Plymouth als Der».
Wir bauten ein starkes Grotzöeutschlan-
Schluß von -er 2. Sette
Ström« Rhetn unb Weser mtt ber ®te verbindet und
darüber hinaus nach Berlin 6t» zur Ober die Kanalour-
bindung be-rfteilt
Stolze Ergebnisse eines Jahre»! In knappen Sätzen
sind ungeheure Leistungen verzeichnet Die Chronik be»
Jahre» 1938 meldet weiter: Drettausendster Ki¬
lometer Reichsautobahn fertiggestellt Der
spürt dt« Ducht einer solchen Stiftung. Die Reicheauto-
bahn, di« am 1. Juni in di« Reichsverwattung überging
unb nun auch die Ostmark und den Sudetengau durch¬
ziehen wird, ist der sichtbarste Ausdruck fflr die Lei-
stungskraft be» neuen Deutschland».
Kultureller Aufbau
Di« Größe und Stärke des Dritten Reiches findet
chr» wahre Verewigung in den monumental««
Baut««, di« in be« großen Städten be» Reiche» er¬
stehen werden. Im Jahr« 1936 wurde zu vielen dieser
unvergänglichen stolzen Baudenkmäler der Grundstein
gelegt. Zwei Architekturausstellungen im
München, dt« wieder mit der Eröffnung der Großen
Deutschen Kunstausstellung verbunden wa¬
ren. Im Reich wurden zwei neue Theater eröffnet,
am 29. 6. in Dessau und am 9, 10. tn Saar¬
brücken.
Die sozialen Großtaten -es Wahres
Dr. Ley erklärt« bei der Einweihung de» JRaltonal-
sozialistischen Gemeinschaft»-«».?«»" in Berlin (8. 8.):
,/8» ist unser Wunsch und Wille, Deutschland zum sozta.
len Mittelpunkt der Welt zu machenl" Den Worten
folgte bk Tat. Im Jahre 1938 trat in Deutschland da»
modernste Schiff der Welt „W i l h «i m S u st 1 o f s" al»
Urlauberschiff de» deutschen Arbeiter» seine Jungfern¬
fahrt an. (24. 3.). Fünf Tage später Ikf bereit» tin
gleichartige» mächtige» Urlauberschiff ,,Rob ert Ley"
vom Stapel. Deutsch« Arbeiter fuhren im Jahve 1938
unter ber Flagg« von .Kraft durch Freud«' nicht nur
nach Madeira, sondern auch rund um Italien, nach Grie¬
chenland und Jugoslawien. Am 26. 6. wurde in Fal¬
lersleben der Grundstein zur Bolkswagenfabrik
zu verdanken. Sn Berlin wurden sogen. .Ludenbann«"
geschaffen und am 8. 12. erfolgt« «in allgemeine, Kraft,
fahrverbot für die Juden sowie ein Ausgehverbot d«r
Juden am Tag der Nationalen Solidarität.
Ma« kann bte Chronik diese, Jafyttt ohne (eben
schmückenden Ansatz «oben. Da» Geschehen diese. Iah.
re», ba, für bte innerdeutsche Entwicklung in dem um¬
stehenden IahrevrÜckblick ausgezeichnet warben ist. ver-
spricht te seiner sachlichen Aneinanderreihung eine ein.
drucksvaNe Sprache. Da» Jahr, in bem Gr ostdeutsch,
land errichtet wurde, wird in bar Geschichte für ave
Zeiten glonzooll bestehen unb für immer in stolzer Lr-
innerung bleiben.
Was bringt der Rundfunk?
Sonntag, t Januar
„Der Führer hat immer rechtN
Reujahrsklinöoebuns unseres GauletterS
s nrhessen! Da» Jahr 1938 neigt sich seinem Ende entgegen, unb da» neue Jahr wird mit olelen-
vielen Hoffnungen begonnen, wie fein Jahr zuvor Hal ba» nunmehr beschloßen«, un» Erfüllungen trab
Höhepunkt« gebracht Sin Jcchr reicher Ernte unb großen Segen»! Dankbar wollen wir dies«, Jahr be¬
schließen und da» neu« mit ben frohesten Erwartungen beginnen.
Dankbar bin ich allen Lmhessen für ihr« stete Bereitschaft zur Mitarbeit in allen tagen, not alten
Dingen baute ich für die vorbildlich« Haltung in ben Krisenlagen. Möge e» In Ankunft Immer f» Metten!
Am Jahreswechsel wollen wir tm, erneut verpflichten — mögen schwere, ernste ober froh« lag« kom¬
men — jn allen Zeiten jnm Führer zu stehen. Möge auch ber Allmächtige ben Führer wieder beschützen
unb schirmen unb seine Arbeit für Deutschland segnen. Unser feste, vertrauen zu ihm soll in dem
Satz verwurzelt sein:
„Der Führer hat immer recht!"
Mit dieser Devise im Herzen können wir das Jahr 1939 mit ben schönsten Hoffnungen unb Erwartun¬
gen beginnen.
„$» lebe Deutschland!
«e lebe ber Zührerl"
Kassel, ben 31. Dezember 1938. (gej.) Sari weinrich, Gauleiter und pr. Staatsrat.
SKichösrn-er Frankfurt
6 Hafewkonyete. 8.05 Wetterbericht Anschließend
düngen, Wetterbericht. Schneewetterbericht. 8.10 ®>an-
gektfche Morgenfeier. 8.60 Rechenschaft und Bekenntnis.
9 Deutsche Meister. 9.46 Dichter unserer Zeit. Karl
Götz: Bei den Ruhlandteutschen in dem nordamerikwri-
schen Staat Süd-Dakota. 10 Kater-Frühstück. 1M0
Ruf der Jugend zum neuen Jahr. 11 Eng ist ba, Leben,
unb weit ist da» Land . . . Hörfolge mit Musik «um
90. Geburtstag be» Dichter» Erwin Guido Kolben-
Heyer (81. 12.) U30 Affen — «ater — Möpse. HA
Straßenwetterdienst. 12 22 Ander Europa» wünschen
der Wett «in glückliche» neue» Jahr, nie Mustk am
Mittag. 18 Da» Mikrofon imteroeg». UM6 Musst
am Mittag (Fortsetzung). 14 Kasperlstunde für groß
und klein. 14.30 Sportereignffse be, Sonntag». Gin
Reigen sorgloser Melodien. 15.30 „Da, neu« Jahr hebt
an". 16 Musik zur Unterhaltung. Einlage VT—llJß
Sportereignisse de» Sonntag». 18 Volkstum und Hei¬
mat. 18.30 Jn froher Rund« ’ne halbe Stunde! 19
Der Tag ber kleinen Freude. 19.46 Sportspiegel be»
Sonntag». 20 Zeitangabe, Nachrichten, Wetterbericht.
30.10 Da» Ehristelflein. 22 Nachrichten. 22.10 Wet¬
terbericht, Schneewetterbericht, Straßenwetterdienst,
Nachrichten au» bem Senbebezirk. 22.» Sportbericht.
32.90 Unterhaltung und Tanz. -4—2 Nachtkonzert.
Haus der Deutschen Kunst in München (22. 1. und 10.
12.) zeigten an vielen Modellen die wahrhaft große
Architektur, in der die repräsentativen Bauten in der
Reichshauptstadt, der Haupfftadt der Bewegung, in
Nürnberg und in Hamburg geplant sind. Nachdem am
27. 1. der Bauplan Berlins verkündet worden war,
legte am 14. 6. Adolf Hitler, der Buameister der No-
tion, den Grundstein zum Hau» de» Deutschen Fremden¬
verkehr» und gab damit den Auftakt zum Baubeginn
an 1 6 Berliner Großbaustellen. Am 22. 5
leitete der Führer mit dem Befehl zum Bau einer Un¬
tergrundbahn die baulich« Neugestaltung Mün¬
chen» ein. So find auch diesem Jahr größter außen
politischer Kraftanstrengungen eine stolze Reihe kultu¬
reller Leistungen zu verzeichnen. Während da» deut¬
sche Volk sich auf ernsteste und schwerste Entscheidungen
vorbereitete, beging e» auch in diesem Jahr« in fest¬
lichem Glanz und künstlerischer Vollendung di« Reich»-
th«at«rfestwoch«, diesmal In der Hauptstadt ber
befreiten Ostmark, und die Tage der deutschen Kunst in
treter de» Außenminister» Im Oberhau« gegen Tokio
und stellte zur Frage der Bildung eine» Dreierblocks
im Fernen Osten fest: ,,D!e Regierung Seiner Majestät
kann solche Pläne unmöglich unterschreiben".
Diese englische Einstellung basiert auf dem Grundsatz
der „offenen Tür", der offensichtlich von Japan anders
ausgelegt wird als von England. Tokio will ihn aus
der Auffassung verstehen, die erstmalig um die Jahrhun¬
dertwende von dem amerikanischen Staatssekretär Hay
dargelegt und allen interessierten Mächten in Form
einer Erklärung zugeleitet wurde, nämlich rein wirt¬
schaftlich, während London in diesem Grundsatz ein
politische» Instrument zur Wahrung nicht nur
wirtschaftlicher Belange sieht.
London hat immer wieder versucht, seine Interessen
in China nicht nur durch unzählige Proteste in Tokio,
sondern — und da» hat Japan besonder» Übelgenom-
men — durch eine moralische und zum Teil auch
materielle Unterstützung des Generals Tschi¬
ang Kai-schecks zu wahren. Kürzlich gaben zuständig«
Stellen bekannt, London erwäge zur Zeit die Frage, ob
unb auf welche Weise man China einen Export¬
kredit gewähren könne. Eine solche Haltung sieht
Tokio als Einmischung zugunsten Chinas an und hat
da» auch an verschiedenen Stellen ganz offen ausge¬
sprochen und bei vielen Gelegenheiten danach gehandelt.
Wiederholt ist versucht worden, auf diplomatifchem
Wege vorhandene Schwierigkeiten zu beseitigen. Erfolg¬
reich find diese Versuche noch nicht gewesen. Al» Außen¬
minister Arita vor noch nicht allzulanger Zeit sein
neues Amt antrat, hat er zum erstenmal den Botschaf¬
tern in Tokio keine ber üblichen Versicherungen ab¬
gegeben, wonach Japan an der Politik der offenen Tür
festhalten werde, während im gleichen Augenblick bte
japanische Presse ben Neunmächtevertrag von
Washington für tot erklärt. In London hat man
das mit peinlicher Ueberraschung vermerkt und ist, nach
den Andeutungen de» Lord Plymouth zu rechnen, nach
wie vor entschlossenen, an dem Grundsatz ber offenen
Tür als politischem Hilfsmittel festzuhalten. Da» aus
zwei Gründen: Ersten» ist eine solche Haltung nach
englischer Ansicht eine Prestigefrage; unb zwei¬
ten» hängt von ihr in weitem Maße ba» Sein ober
Nichtsein Englanb» im Fernen Osten ab.
Ein Vertreter ber Regierung hat diese Einstellung mit
ben Worten Umrissen: „Die Wahrung englischer In¬
teressen ist einer der Kardinalpunkte ber englischen Poli¬
tik im Fernen Osten".
gelegt. Bereit» jetzt haben sich 1ÜO 000 deutsche «rfcei-
ter für bi« Bestellung be» Volkswagen» vormerk«« taf¬
fen. Am 22. Dezember wurde bi« Schaffung einer L l-
tersverforgung fflr da» deutsch« Hand-
werk oerfünbet
Der groß« soziale Einsatz be» deutschen Volke» galt
aber in diesem Jahre der Ostmark unb bem Subeten-
lanb. Da» dort angehäufte Elend konnte nur durch
tatkräftige, Zupacken gelindert werden, lieber 76 Mil¬
lionen Rrn. wurden vom WHW. zur Sinterung ber
ärgsten Rot in der Ostmark anifgeroanbt.
250000 sudetendeuts ch« Flüchtling« wur¬
de« im Reich ausgenommen unb betreut. Unmittelbar
nach ber Befreiung be» Sudetenlandes setzte sofort die
ganze Stoßkraft ter NSV. in diesen Gebiete» ein. Der
Appell de» Führer»: ,Zch erwart«, daß da» Winter-
hilsswerk 1938 ter geschichtlichen Gröhe be» Jahre»
entspricht!", sand «inen ungeheuren Widerhall im gan¬
zen Volk.
Zu-enfraye »rängt zur Lösung
Noch Immer muß sich bie Gemeinschaft te» deutschen
Bokker gegen da» fremd« jüdische Element zur Wehr
setzen. Die Schüsse in der Pariser Botschaft (7. 11.)
brachten bte Empörung aller Deutschen zum Ausbruch.
Schon einmal im Sommer be» Jahres, als bie Juden
in großer Zahl au» ter Ostmark in» Altreich strömten
und hier unverändert ftech und herausfordernd auftra-
ten, sah sich ba» deutsche Volk zu Abwehr genötigt.
Dem Dolk»eng>finden enffprechend wurden bereit» da.
ryfir-y „)n der Geschichte unsere» Doffe»
°>kb bas Aahr tgS8 «in große»,
• W mrvergeßliche», stolze» Z<chr sehr.
Ich erwart«, baß bae wintechilfswcrk
(<)58/39 der geschichtlichen Sr-ße dieses
Acchres entsprich!.*
Kl Ubctf
Bei der-GrSffnungrfeierdes WYD syMfSy,
mal» Maßnahmen getroffen, bte die Juden au» ver¬
schiedenen Gebieten te» öffentlichen Leben» entfernten.
Am 4. 8. wurde ihnen die ärztliche Behandlung Deut¬
scher untersagt unb einige Zeit später mußten sie auch
au» bem Rechtsleben vollkommen verschwinden.
Der feige Mord am Gesandtschastsrat vom Rath
zeigt« aber erneut, daß da» Judentum seinen heimtücki-
schen Kampf gegen .bas nationalsozialistische Deutsch¬
land nicht aufzugeben gewillt war. Da» jüdische
Attentat an einem deutschen Diplomaten sollte dazu
dienen, bas Verhältnis zwischen Deutschland und den
europäischen Großmächten zu trüben. Die Reaktion des
deutschen Volkes war aber diesmal sehr gründlich. Den
Juden wurde vom deutschen Bolt «in« sehr deutliche Ant¬
wort erteilt; Synagogen gingen in Flammen auf, die
Schaufensterscheiben jüdischer Geschäft« wurden zertrüm-
mert und e» wurde für die Schließung aller jüdischen
Läden gesorgt. E» folgten am 12. 11. Verordnungen
über Sühneleistungen der Juten deutscher Siaatsange-
Hörigkeit, zur Wtederherstellung des Straßenbild«, bei
jüdischen Gewerbebetrieben unb zur Ausscheidung der Ju.
den aus dem deutschen Wirtschaftsleben. Diese Maß-
nahmen waren vor allem bem außerordentlich schnellen
und radikalen Dmchgreifen Generalfeldmarschalls Göring
6 Hosenbonzert. 8.06 Wetterbericht. Anschließend
Turmmufikeu zum Neujahrsmorgen. 9 Mit frischem
Mut in» neu« Jahr! 10 Was Dauer hat, kann mir
von innen wachsen! 10.40 Musik aus bem Leipziger
Gewandhaus. 11.30 Die Dichter gratulieren zum
neuen Jahr. 12 Neujahr 1939. Zweiundzwanzig Län¬
der Europa» wünschen ber Welt ein glückliche» neue»
Jahr. 12.16 Musik zum Mittag. 18 Glückwünsche.
13.10 Mustk zum Mittag. (Fortsetzung.) 14 Der
Schneemann unb die alte Laterne. 14.30 E» war ein¬
mal . . . 16JO Berühmte Jnstrumentalsolisten. 16
Mustk am Nachmittag. Dazu: Fantasien auf ter
Welte^Kln »Orgel. 17 Mit dem Wohnwagen nach
Afrika. 1720 Musik am Nachmittag (Fortsetzung). 18
Musikalische Kurzweil. 18.30 „Äampf um ten Frei-
schütz". 19 Der Freischütz. 19.S0 Nachrichten. 20.10
Der Freischütz (2. Akt). A Deutschland-Sport-Echo.
31.20 Der Freischütz (ß. Akt). 22 Tage»-, Weiter, unb
Sportnachrichten. Anschließend: veutschiandecho. 22.30
Eine Nein« Nachtmusik. 23—0.20 Spätmusik.
Montag, X Januar
ReickSsrnörr Frankfurt
6 Gymnastik. 6.30 Frühkonzert. 7 Nachrichten. 8
Zeitangabe, Wasserstantemeldungen. 8.06 Wetterb«.
richt, Schneewetterbericht. 8.10 Aus dem Betrieb ber
Voigt u. Haeffner AG„ Frankfurt a. M.: Betriebs«mp-
fang ter Deutschen Arbeitsfront für alle Betriebe te»
Gaue» Hessen-Nassau: Wir wollen uns auf unser« Kraft
besinnen. 9.40 Kleine Ratschläge für ben Garten unb
bi« Zimmerpflanzen. 11.30 Ruf in» Land. 11.45
Meldungen. 12 Schloßkonzert 1. Iß Nachrichten, Wet¬
terberichte. 13.16 Schloßkonzert 2. 14 Nachrichten.
14.16 Biel Vergnügen! 16 Für unser« Kinder: 16.30
Jda^berstein Edelsteinschleifer in Brasilien. 16.46
Politischer Scheinwerfer. 16 Nachmittagskonzert. 18
Hier spricht ter Jurist. 18.15 Don Terzen, Quinten,
Stich unb Hieb. 18.30 ,,Wi« oft ftnb wir geschritten".
19.15 Tagesspiegel. 19.30 Der fröhliche Lautsprecher.
30 Nachrichten. 20.15 Stuttgart spielt auf. 22 Nach¬
richten. 22.10 Wetterbericht, Schneewetterbericht. Stra¬
ßenwetterdienst. 22.20 Zwischenmusik. 22.30 Kame¬
rad, wo bist du? 22.46 Nacht- und Tanzmusik. 24 bis
2 Nachtkonzert.
Deuttchlon-fen-er
6 Glockenspiel, Morgenruf. 6.10 Eine Heine Melo-
bte. 6.30 Frühkonzert. 7 Nachrichten te» Drahtlosen
Dienste». 7.10 Frühkonzert (Fortsetzung). 9.40 Kleine
Turnstunde. 11.30 Dreißig bunte Minuten. Anschlie-
ßend: Wetterbericht. 12 Schlohkonzert. 13 Glückwün¬
sche 13.15 Schloßkonzert (Fortsetzung). 13.45 Nachrich¬
ten. 14 Allerlei — von zwei bis drei! 15 Wetter-,
Markt- unb Börsenberichte. 15.15 Hausmusik. An¬
schließend: Programmhinweise. 16 Musik am Nach¬
mittag. 17 Au» bem Zeitgeschehen. 17.10 Musik am
Nachmittag (Fortsetzung). 18 Deutsche Musikerfarni-
lien. 18.15 Hugo Kaun: Ein Karnevalrsest. 1830
Fröhliche Musik für Streicher. 19 Don Woche zu
Woche. 20 Nachrichten und Wetterbericht. 20.10 Max
Strub unb Helmut Hideghett spielen — 21 Begegnung
mit einem Dichter: Anton Dörfler. 21.30 Pfitzner: Drei
Gesänge mit Orchester. 22 lagt»-, Wetter, unb
Sportnachrichten. 22.20—22.40 Weltpolitischer Mo¬
natsbericht. 23 Nicolai Rimsky-Korsakoff. Modest
Moussorgski. 23.50—24 Eine kleine Melodie.
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Die Loten -es Zahres
Don link» nach rechts: General Krauß, ber rheinisch e Industrielle Kirdorf, Gesandtschastsrat Ernst vo m Rath, der Afrikaforscher Leo Frobenius, Bernd
8oj«m«,»k. Klugkaxitän BlanllBfeMtg, fit mal AtntüeL« SlowakenMr« $at»£ tzlillt» ' (Weltbild, SLj