Der gro
19]
Er reicht seinem Vetter einen Brief und
fach in sachlichem Ton: „Kehren wir 311
Unseren Ausgaben zurück. Lies einmal die¬
ses Angebot ..." >
Johannes ncmntt den Brief entgegen. Da
bei aber streift sein ernster Blick noch einmal
prüfend Ludwigs Gesicht. Es. zeigt den kuh
leb, hochmütigen Ausdruck, den es jetzt fast
niemals verliert
27
Der Ium bringt warme Sommertage
Auf der Terrasse des llhlenhofer Guts-
hauses ist der Frühstückstiich bereit Bcrnhar-
dine stellt eben die Kaffeekanne dazist als
Helene aus dem Wohnzimmer kommt Fröh¬
lich. ein heiteres Summen auf den Lippen
„Nun, Bernhardinc. was meinen Sie. /,
bleibst der Tag heute io zauberhaft ichön wie
jetzt am Morgen?"
Vor der Terrasse blühen die Rosen in einem
wunderschönen Farbenspiel Helene geht über
die weih-grauen Steinplatten und bleibt an
einer der hochstämmigen Rosen stehen. Roch
liegt der- Tau der Pacht mit tausend kleinen,
glitzernden Perlest auf Blüten und Blättern.
Helene schneidet ein • paar der taufrischen
Blumen.
Hinter ihr sagt Bernhardinc: „Ich bin kein
Wetterprophet. Frau Bergenroth."
..Nein.. aber eine Unbeschreiblich brum¬
mige Person sind Sie jetzt immer. Bern¬
hard ine!"
Helene kommt'wieder zur Terrasse zurück
Sie bleibt neben der alten Dienerin stehen.
„Ja, ich muß Ihnen das wirklich einmal
ernsthaft sagen, Bernhardinc. Ich will gar
nicht davon reden, daß Sie mit Herrn Bcr-
genroth nicht sympathisieren Nein.. weh-
ren Sie jetzt nicht ab. Es ist so. Das-ist
meinem Manrst übrigens gleichgültig, Bcrn-
hardine. Er braucht Sie nicht. Aber gefällt
eIrrtum
ROMAN VON META BRIX
cs Ihnen denn auch sonst nicht auf dem
llhlenhof?"
„Nein."
Die alte Frau erwidert es mit einem un¬
beweglichen Gesicht.
Ein Schatten streicht über Helene» Fröh¬
lichkeit.
„Schade .". sagt sic gedehnt, geht zuni
Frühstückstffch zurück mtb' ordnet ihre Rosen.
Sie mag jetzt .nicht weiter mit Bernhardinc
reden. Sie denkt: Weshalb soll ich weiter
fragen? Beruhardine wird darüber hinhören
und wenig antmortcn. Ober, sie wird es ver¬
stehen. ihre Antworten zu Fragen zu machen
und dann wird es nid)f immer, einfach >cin.
zu antworten.
Mit einem bösen Gesicht und zusauuncn
gepreßten Lippen . aber vielleicht ist es
auch ein trauriges Gesicht . geht Bernhor-
dine in das Haus zurück. Sie hat sehr ihre
eigenen Gedanken über diese Ehe ihres Fräu¬
leins. fetzt aber hat sic doch das Gefühl, zu
fchroff gewesen zu sein Es tut ihr leid. So
nimmt sie jjus dem alten, schönen Glasichrank.
der früher im Brawstetter Wohnzimmer
stand. eine Vase heraus, geht noch einmal aus
die Terrasse hinaus und stellt die Base vor
Helene hin
„Bitte."
„Danke. Bernhardinc "
Die qlte Frau zögert noch ein mcmg. aber
da Helene nichts weiter sagt, geht #ie.
Wenig später kommt Bergenroth zum
Frühstück Er trögt Sporthosen und Lang-
schäfte, dazu ein weißes Hemd, das halb die
-kröftigen, muskulösen Arme frei läßt Dis
Jacke hat er unter den Arm geklemmt. Sein
Gang ist fest und voll Kraft, und als er He¬
lene die Hand zum Morgengruß reicht, tut
er das mit ruhiger Geste.
Bergenroth koinmt bereits von dem erst
Arbeitsabschnitt dieses Tages, van der • Ar¬
beitsbesprechung mit den Leuten. Er unter-
buchtet jetzt auch Helene darüber. Dabei streicht
er sich schon die Frühstücksbrote..... eine
Schwarzbratschnitte, eine zweite und dritte
und schicktet sie auf seinen Teller.
Er fragt: „Und du....? Du wolltest doch
heute dnaußcn im Zuchtgarten arbeiten
wie?"
Helene gießt den Kaffee ein. Sie nickt:
„Ja. . , wie wir das ein geteilt haben. Du
hast doch die Pflanzen, die fort sollen, genau
bezeichnet."
..Ja
Bergenroth sitzt setzt hinter der Zeitung
Und er spricht über die Nachrichten.
..Was glaubst du", fragt Helene, „das ge-'
schehen könnte? Krieg mit Polen....?"
„Ja, die Polen werden wahrscheinlich eher
ihr Land in das Elend stürzen, als zu einem
Vergleich bereit sein Und das wäre der
Krieg l""
„Und du. Richard? Siehst du, ich weiß nicht
einmal, ob du Soldat warst..."
„Nein, ich war es nicht Obwohl ich mir
im Weltkrieg schon als angehender Soldat
vorkam Siebenzehii Jahre war ich alt, und
wir durften als JustgmänNer in das damals
besetzte Gebiet, um dort bei der Obsternte zu
helfen. Kommt es jetzt zum Kriege, wird man
mich einziehen und ausbilden." x
Helene fühlt eine so sonderbare innere
Angst. Natürlich will sie dieses beklemmende
Gefühl nicht zechen und muß idoch fragen:
„Und unsere Arbeit hier . . wie lall das
denn werden?"
Bergenroth hak sein Frühstück beendet, auch
Helene ist fertig Indem er schon aufsteht,
antwortet er: „Du sogst..., unsere Arbeit!
Darin. Helene, liegt schon die Antwort auf
deine Frage Du wirst hier schon weiter
machen!"
„Rein ... ich glaube nicht, Richard, daß
ich das kann", wehrt sie ab und fühlt doch die
Freude darüber, daß Bergenroth ihr so viel
zutraut.
„Nunnach ist er ja nicht so wert.
Mädchen."
1 Er sieht sie an, wie sie da neben ihm am
Ml
Fuldaer Zeitung Jtr. 31
Mittwoch, den 7. Februar 1945
Amtliche, «reiriu
Iran. eie neuen Lager find sämtlich m Ich
kicher Umgebung und rem aller Verkeh
Zentren >
Der Generalbevollmächtigte für den Ar-
schein verfällt, wenn er binnen sechs Monaten Tausch oder Kauf gelangenden Gegenstände
Landkreis Fulda
drei Jahren
Ambulantes Gewerbe sorgt für Uniguarttektt
im
das
Jahre Turn-
Turnverein Ober»
de
. $1
verurteilte den Dieb zu
Zuchthaus.
Friedberg. (Hundert
gemeinde.) Der älteste
V
Der
«en
fern
Selbsthilfe und Nachbarschaftshilfe
Deutsches Frauen werk steht den Hausfrauen mit Rat und Tat bei
Spende auch Du Im Endkampf für den
deutschen Siegt Gib sofort entbehrliche
Spinnstoffe und eile Wehrmachtlaus-
rüstungsstücke zum Volksopfer für
Wehrmacht und Volkssturm.
Gießen. (Schwere Strafe für Ein¬
bruch.) Der 58 Jahr« alte Ign az Kowals -
zyck aus Gießen drang in den Keller eines
früheren Geschäftshauses ein und stahl dort
allerlei Waren. Das Schnellgericht in Gießen
_ Als Wichtigstes bleibt, daß für die Lag«
Sicherheit und erzieherische Obhut garantmi
sind. In diesem Punkt dürfen auch hinsich,'
lich der Lustgefahr alle Eltern voll beruhte-
lein. Die neuen Lager sind sämtlich in licht-
Wieviel Hast du noch? Dir kann nicht wohl
seui, wenn du noch friedensmäßige Bestände
Hast und der Ausgebombte und der tzolks-
sturmmann entbehren müssen
Es wird von dir erwartet, daß du ein
Drittel von öern ablieferst, was du mehr be¬
sitzt als ein Ausgebombter. Oder in Gewicht
ausoedrückt: du kannst je Kopf in der Fa¬
milie zwei Kilo. Spinnstoff oder im ganzen I
Haushalt fünf Kilo entbehren. Schweren
Herzens? Zunächst vielleicht. Dann aber wer
den dir Herz und Gewissen leichter werden! I
, Darum gib'zum „Bolksopfer"! I
Großenbach. (Silberne H 0 ch z e 11.)
Landwirt Franz IStatt Bodesheim 1
Tauschring und Warentauschzentrale
Musterordnung von der Wirtschaftsgruppe Einzelhandel festgelegt
125 Jahre
Reichsschuldenverwaltung
Kein Staat kann bestehen ohne ein geord¬
netes Kreditwesen. Die Schusdenverwaltung
gehört daher zu den wichtigsten Ausgaben
staatlicher Selbstkontrolle. In Krisenzeiten
und Kriegen haben die „silbernen Kugeln",
die eine schlagkräftige und widerstandsfähige
Finanzwirtschaft zur Verfügung stellte, schon
manchmal das gefährdete Staatsschiff retten
helfen. Eindrucksvolle Beweise dafür lie¬
fert die Geschichte der aus der preußischen
„Hauptverwaltung der Staatsschulden" her-
vargegangenen. Reichsschulde nverwaltung,
die in diesen Tagen auf ein 123jährig«s Be¬
stehen zurückblicken kann.
Nach dey Freiheitskriegen bejanden sich
die durch die lange französiiche Besatzung ge¬
schwächten preußischen Finanzen Jn einem
so zerrütteten Zustande, daß der Staatskre¬
dit erst wieder von neuem ausgebaut wer¬
den mußte War bis dahin die Geheim¬
haltung der Staatsschulden politischer Gvunh-
satz gewesen, so konnte das restlos erschüt¬
terte Vertrauen der Kreditgeber nur durch
(Ernennung zum Regierungsrat
Dr. phil. Ferdinand Dürfet, So Hst des
hiesigen Schuhmachermstr. Ferdinand Diicker
und Abiturient hes Fuldaer Gymnasiums,
wurde mit Berufung in das Be.amtenverhäkt-
nis zum Rcgierungsrch ernannt. Dr Diicker
steht im Dienst der Arbeitseinsatzverwaitung
und . befindet sich zur. Zeit im Felde.
Nähmaschine ans dem Haus gestohlen -
D Vergangene Woche ..wurde während
eines Fliegeralarms in ein bombengeschädig¬
tes Haus in der Heinrichstraße eingebrochen.
Die Diebe waren durch den Garten in die
Wohnung, die sie aufbrachen, gelangt mzd
hießen eine Nähmaschine, Marke „Wert¬
heim", einen braunen Lesetlsch und eine I
bunte Leselampe mitg-ehen.
Einbruch in einem Schuhhaus
V In der Marktstvaße wurde vergangene
Woche nachts in einem Schuhhaus einge¬
brochen, wobei die Täter drei Paar Stiefel
— davon zwei Paar Marke „Lingel" und
ein Paar Marke „Solid" — entwendeten.
Glückwünsche!
Bestandsaufnahmen für Steuerzwecke in
erleichterter Form
Die- Finanzämter können auf Antrag zu¬
verlässigen Steuerpflichtigen die Bestands¬
aufnahme für Steuerzwecke ist erleichterter I
Form gewähren, für die bestimmte Voraus¬
setzungen Geltung haben. So brauchen die
Betriebsanlaaegüler und die Warenvorräte
mir noch auf Grund der Bestandsverzeich¬
nisse feftgeftcHt und inventurmäßig über¬
nommen werden.
Ein in der Nationalsozialistischen Partei-
korrespondenz veröffentlichter Bericht macht
zur Rückführung der landverfchickten Kinder
weitere- aufschlußreiche Mitteilungen. Es wird
unterstrichen, daß die in Gefahr gelegenen
KLV-Lagsr der Reichweite des Feindes ent¬
zogen sind und alle vom Feind ausgestreuten
Kreuelgeschichten daraus zurückgohen, daß
nach Besetzung einiger geräumter Lager durch
die Bolschewisten mit wufgefiundenen Listen,
Krankenbüchern »der Briefen zur Beunruhi-
gung der deutschen Heimat stuft gemeinste ge¬
blufft wurde.
Beispielhaft für das bei der Kindertückfsih
brmg waltende Verantwortrmgsbewußtsein
war die Verlagerung der KVV aus der Slo¬
wakei. wo damals Reichsleiter von Schirach
an der Spitze einiger Panzer- und KLD-Ko-
lonnen persönlich die Rückführung der Vager
in die Hand nahm. Dank seit langem im
Gange befindlicher Vorkehrungen sind die für
Ausnutzung sämtlicher vorhandenen Anlern¬
möglichkeiten bis zur äußersten Grenze an
und auf die hiermit zusammenhängende Vor¬
bereitung einer späteren reibungslosen Ab¬
lösung der llk.-Gestellten durch Höherschii-
lung bereits bewährter angelernter Kräfte
zu Fachkräften. Betriebliche 'Reserven höh»
angelernter Arbeitskräfte sollen, vor' allem
durch entsprechende Umschaltung des Frauen-
einsatzes, auch dort geschaffen werden, uw
die Anlernmöglichkeiten den augenblicklichen
oder voraussichtlichen Bedarf übertreffen.
Der Zweck dieser Maßnahmen fft die Schvsi
fung und Ausrichtung eines im Einsatz wie
in der Weiterentwicklung besten Personals
Erfahrungsgemäß ist durch systematisch durch-,
geführt« Anlern maß nah men noch eine außer¬
ordentliche Steigerung der Leistungen mög-
lief). Die Parole lautet: Nachschub. Ungelern¬
ter und Angelernter an die Stellen von Fach¬
kräften
Spinnsfoffabgabe der Betriebe
Der Präsident der Reichs wirstchaftskainnttt
weist in einer Verfügung alle Betriebe auf
ihre Pflichten hin, die Möglichkeiten iW
Betriebes, Kleidungs- und Ausrllstungsgegen-
stände sowie in den Betriebsräumen entbehr¬
liche Spinnstoffe dem Volksopfer zur Verfü¬
gung zu stellen, verantwortungsbewußt ein¬
gehend zu prüfen. Der Betriebsführer ist
verpflichtet, betriebseigene Bestände an Ulst'
. Formen, Wäsche, Decken, sonstigen Au«-
rüstungsgeigenstönden und technischen Textistev
zur Annahmestelle des Volksopfers bringen
zu lassen, um beispielhaft gegenüber der 3k’
folgschaft in diesen entscheidungsnollen Tagen
zur Sicherung der Rohstoffversorgima von
Front und . Heimat beizutragen.
ihre Riarken abkau'en.. Zu dieem heften
Wirtschaften gehört auch'die zweckvollfte Ein¬
teilung des Cingemachien. Mcht jetzt soll
man es ausbrauchen, sondern in der gemüse-
armen llebergangszeii, so daß die Einmach
Vorräte nach Möglichkest bis Mai’ reichen.
Bei Verwendung der Kochkiste — mit de
ren Hilfe man sogar backen oder bester „Ku¬
chen todjen" kann — ist zu beachten, daß die
Speisen darin nicht länger bleiben sollen, als
bis sie gar sind, weil.sonst der Vitamingehatt
unnötig stark leidet. Zur Aufwertung dieses
Vitamingehaltes empfiehlt sich, den Speisen,
wenn sie aus der Kochkiste kommen, etwas
, Frischobst 'zuzufügen, und zwar in Gestatt
geriebener oder roher Kartoffeln ober Mohr¬
rüben.
und feine Ehefrau Berta, geborene Weber,
■ begehen morgen ihr 25jädriges Ehejubiläum.
Der Jubilar versieht schon 25 Jahre lang das
Amt des Gemeinderechners. Dem Jubelpaar
unseren Glückwunsch!
Aus Nachbargauen
_ Die große Organisation des deuffchon
Frauentums, das Deutsche Fraueuwerk, will
gerade auch unter den gegenwärtig vermehr¬
ten Kriegsschwierigkeiten dem kleinen und
doch so kriegswichtigen^ „Betrieb" ' Haushalt
mit Rat und Tat zur Seite stehen. Mannig¬
fache Probleme der Ernährung, Bekleidung
und Energieversorgung müssen zur Stunde
mehr als je durch Selbsthilfe unir Nachbar¬
schaftshilfe gemeistert werden. Die Bera¬
tungsstellen des Frauenwerks arbeiten wei¬
ter. Und wo die Hausfrau es wünscht, kann
sie sich dahin wenden
Dabei bewährt sich die fest so vielen Jah¬
ren durch die Frauenorganisation geleistete
Aufbauarbeit, an der eine große Zahl kluger
Frauen sich in Theorie und Praxis beteilig¬
ten. Es entstand hierdurch nicht nur ein Er-
tahrungsgut, von dem nun gezehrt werden
kann, sondern vor allem eine Zusammen¬
fassung von bewährten hauswirtschaftlichen
Fachkräften, die auch aus neuen Situationen
immer einen Ausweg finden. Gerade in der
Not erst zeigt sich ja der Meister, und in den
deutschen Hausfrauen steckt ein hohes Ka-
vom .Ausstellungsdatum ab nicht eingelöst
mied. In Härtefällen kann eine einmalige
kurzfristige bis zu vier Wochen gehende Ver¬
längerung erfolgen.
Der Inhaber eines Anrechtsscheines ist be¬
rechtigt. bei den Tauschstellen des Tauschrings
im Rahmen der vorhandenen Vorräte Tausch-
ssegenstände nach seiner^Wahl bis zur Höhe
des im Anrechtsschein angegebenen Schätz¬
wertes zu erwerben. In Ausnahmefällen
können die Tauschstellen einen Taufchgegen-
stand auch abgeben, wenn der Wert des ge¬
suchten Gegenstandes bis zu 10 Prozent vom
Schätzwert des Anrechtsscheines nach oben
abweicht. Der Erwerber zahlt in diesen.Fäl¬
len die Wertdifferenz in bar. -
Stalldünger im Garten
sparsam verwenden
Wir wissen, daß tost: die notwendigen
Erträge dem Boden nur dann dran¬
gen können,, wenn die notwendigen Nähr¬
stoffe in ihm vorhanden sind. Dem Boden
zugeführt werden diese Nährstoffe in der
Hauptsache durch, die Düngemittel. Auch aus
dem Bauerngarten wollen mir einen vollen,
der Arbeit angemefsenen Ertrag. Wie verein¬
bart sich nun damit die Forderung, Stalldün¬
ger im Garten nur sparsam zu verwenden?
Sie wendet sich insbesondere an die Bäue¬
rinnen, die nur kleinere Gärten bebauen, hat
doch die Erfahrung gezeigt, daß in diesen
Gärten keine Fruchtweshselwirtschast bzw.
Trachtcnwirtsckwft erfolgt, sondern jedes Jahr
das Gleiche angebäut und das Gleiche ge¬
düngt wind. Gepflanzt werden nstlst Salat,
Rettiche, Bohnen, Erbsen, Gelbrüben, Rote
Rüben und etwas Küchenkräuter, gedüpgt
wird mit Stallmist.
Die ständige Düngung mit Stallmist rei¬
chert aber den Boden nicht nur mit Stickstoff
an, sondern führt auch zu einer Uebersäue-
rung des Landes und dadurch zu weniger gu¬
ten Erträgen, sowohl mengen- als auch güte-
mäßig. Das Wurzelgemüse leidet bekannt¬
lich stark unter dem Befall der Möhrenfliege.
Maden und Würmer. Äur dort, wo Blatt¬
gemüse, Gurken und Tomaten angebaut wer¬
den und auch für die Beerensträucher fft die
Stallmistgabe notwendig und angebracht
völlig« Offenlegung der Staat sich olden wie¬
der gewonnen werden. In ähnlR>er Well-
übt jetzt im Großdeutschen Reich die Reichs,
schulüenoerwaltupg di« JKecbtstontrollc des
Reichskredites aus. Sie allein gibt bet
Staatssiihrung die Gew ähr,-daß sich die Ver¬
schuldung des Reiches in den gesetzlich feftge--
legten Grenzen hält und die Reichsschuld «-
hörig getilgt und verzinst wird.
Bei ihrem verantwortungsvollen „D«st
am öffentlichen Vertrauen" vermaltet bi»
Jubilarin M i ll ia rde nsumme u im Geiste
peinlichster Ordnung und unbedingter Zu¬
verlässigkeit als Hüter des Staatskredits bes
Groh deut scheu Reiches im jetzigen Kriege
wie inr kommenden Frieden."
Ablösung UK-Gestellter
D Steinau. (Silberne Hoch z e i t.)
Morgen können die Eheleute Landwirt Karl
Arnold und Sofie, geborene Pappert, ihr
Äifähriges Ehejubiläum begehen. Dem Ju¬
belpaar, das zu unserem treuen Leserkreis
gehört, herzliche Glückwünsche!
V Kommet). (F ü n f Silberpaare
onjinem Tage.) In unserem Dorfe kön¬
nen morgen fünf Ehepaare ihr Silbernes
Ehejubiläum begehen. Die Jubelpaare sind
Hüttner Leopold Beßler 11116 Frau Ma¬
thilde, . geborene Möller, Erbhpsbauer Leo
Hartmann und Frau Martha, geborene
Ruppert, Maurer Emil Hohmann und
Frau Maria, geborene Etzel, Landwirt Her¬
mann Jahn und Frau Anna, geborene
Schad, und Landwirt und Müller Franz
Kräh und Frau Rosa, geborene Sorg. —
Allen fünf Jubelpaaren ' unsere herzlichen
Glückwunsch!
y Lahrbach. (Mit dem EK 1 ausge¬
zeichnet.) Dem Oberfeldwebel Alois
Ewald. Sohn des Ludwig Ewald, wurde
Be.b
sMd
sim«
Und Du?
Du kannst es nicht mitansehen, daß dein
Nachbar, der ausgebombt ist, das Notwen¬
digst« entbehren muß. Du mußt ihm einfach
helfen. Dazu treiben dich dein deutsches Herz
/und dein. Ehrgefühl. '
Ein Ausgebonkbler erhält höchstens zwei
Anzüge oder drei Kleider, zwei Mäntel, zwei
wollene Decken und zwei bis dreimal Leib¬
wäsche unddas Notwendigste in Hauswäsche.
den
ren
um
gla
ein;
tmt
all;
bau
ta
met
freu
len
$rc
plle
8«
Den
gon
Bin
KLV-Lager auf dem Land
Nnr besonders günstig gelegene Orte fern der Verkehrszentren
EULDAEB
Zum 12. Mil
jährt der Tag der
Machtübernahme:
JähredesKampfes
waren es, weil eine
Welt von Feinden
sich deff natio¬
nalsozialistischen
Lebensauffassung
— der Freiheit
eines Volkes entgegenstemmt. — Einmütig hat das
deutsche ■ Volk den Entscheidungskampf auf ge¬
nommen : Die besten Waffen der Welt schmiedet
die Heimat der Front und sie wird auch für eine
ebenso gute textile Ausrüstung sorgen! —Dazu
muß jede Haushaltung alle die Spinnstoffe, Wäsche.
Kleidung, Schuhe, Uniformen und Ausrüstungs¬
gegenstande geben, die sie selbst nicht mehr täglich
braucht! Keiner darf und wird abseits stehen: aus
der Volksgemeinschaft heraus müssen.die Rohstoffe
zusammengetragen werden für die kämpfende Front,
denVolkssturm und dieFliegergeschädigten durch das
„Volksopfer“
ch
Die Annahmestellen sind noch täglich bis Sonn¬
tag, den 11. Februar geöffnet, damit die letzten
Opfer noch abgegeben wefden können
Im Auftrag des Reichswirtschaflsminffters
hat die 'Kirtschaftsgruppe Einzechandel
Musterordnungen für die Systeme „Taufch-
ring" und „Warenlauschzenfrale" ausgearbei-
tel, die dazu bestimmt sind, die erstrebte ein¬
heitliche Durchführung des Tausches ge¬
brauchter Gegenstände in die zweckvollsten
Bahnen zu leiten. Aus der. Musterovdnung
für die Taufchoing« ergeben sich für die
Tauschinteressenten u. a. folgend« Einzelhei¬
ten der- Durchführung dieser Mobilisierung
von Hausrat, Kleidung und Geräten '
Zum Tauschverkehr innerhalb des Tausch¬
rings sind nicht zugelassen: Nahrungsmittel,
Brennmaterialien, lebende Tiere usw„ ferner
Uniformen der Wehrmacht, Kunstgegenstände
und Bücher, llebeohaupt ist die Tauschstelle
nicht verpflichtet, jeden gngebotenen Gegen¬
stand abzunchmen. Eigentümer von größe¬
ren, schwer transportablen Gegenständen wie
Möbeln. Nähmaschinen usw., können sich mit
einer einschlägigen Tauschstelle in Verbin¬
dung setzen, die die Absckstitzung am Ort der
Lagerung vornehmen kann. Die Tauschstelle
kann von den Tauschintevessenten die Dorlage
einer Legitimation verlangen.
Ueberläht der,-Tauschinteressent den ge-.
schätzten Gegenstand der Tauschstcllc »käuflich,
so erhält er als'Kaufpreis den Schätzwert in
bar und darüber hinaus einen Anrechffchcin
aut TMischgut in Höhe des Schätzwertes.
Ueberstejgt der Schätzwert 10 RM, so kann
der Anrechtschein gestückelt werden. Der ein¬
zelne Stückelungsschein soll den Betrag voll
5 RM nicht unterschreiten Der. Anrechts-
Zur Abgeltung der Unkosten hat der Er-^
Werber eines Tauschgegenstandes eine Gebiihr
bis zu 15 Prozent des Schätzwertes an die
ab gebende Taufchstells zu . entricht»«. Ta-ufch-
gegersitände können im AuArag und für Rech¬
nung der Erwerber repariert werden, soweit
die Möglichkest hierfür besteht. Ein Taufch-
mtehessent, - der noch nicht im Besitz eines
Anrechtsfcheines ist, kann sich als Interessent
für , einen in der Taufchstelle befindlichen
Taufchgegenstand vormerken lassen. Der vor-
gemerktc Gegenstand wird ihm ausgeliefert,
wenn er spätestens am nächsten Tage nach
dem Tage seiner Vormerkung einen entspre-
.üzenden Anrechtsschein vorzeigt und übergibt.
Die Tauschstellen führen hierfür eine Vor-
Merkljste. Ausdrücklich ausgeschlossen ist im
übrigen jede .Haftung für Mängel der zum
Westen Für hervorragende Tapferkeit
Eiserne Kreuz 1. Klasse verliehen
Kreis Hünfeld \
Aus dem Bekletdungsjektor, wo die v
beralung des Frauenwerks nernigbar hrSH
Md die Be'«l smözlichkei en und der
will? der Frauen besonders stark und ertJH
reich. Die Nähberakung wird bezeickneÄUZ
weite lchon leit einiger Zeit stärker von
Frauen in Anspruch genommen, als tzj.
nährimgsbcrattmg. Wie hoch die nnIfsJ“‘ j
schastlichen Werte sind, öic durch .J?0,
Frauenhändc zulötzlick) entstehen, mag
cmem Beispiel gezeigt werden: allein jh h”'
Pantoffelkursen des Frauenwerks fchg 7*
letzt jährlich em« Viertelmillion Paar
toffeln hergeftellt worden, ohne die Mcnr^' i
die durch die Te ilnehtner innen an-den .gst? ■
fen zu Hause gefertigt und dic durch
tung ermöglicht wurden.
die rückgeführten Kinder festgelegten Au,
nahm«räume bereits aul/die neuen Verhäg. i
nisse eingerichtet
Auch von anderen Stellen wurde feto*
jede nur erdenkliche Unterstützung gcwähst f
So wurde durch Uebereinkommen- mit dq.
Generalguartiermeister des Heeres und de»
Ehef des Sanitätswefens beim OKV est,
rationelle Ausnutzung des vorhandenen Onar
tierraumes erreicht und die Möglichkeit er
schlossen, die Jugendlichen in einzelnen fßt
diese Zwecke besonders günstig gelegen«!
Orten geschloffen unterzubringen.
Hessens, die Turngemeinde Friedberg, kann
in diesem Jahre aus ihr hundertjährtges Be¬
stehen zurückblickcn. Der Verein verdankt
seine Entstehung dem 1844 erstmalig abgehal¬
tenen Feldbeigfest. -
Offenbach. (Ein reuiger Sta11h a.
s« n d i e b.) In Jügesheim waren einem
Volksgenossen vor einigen Tagen wahrend
der Dunkelheit mehrere ^Stallhasen gestohlen
worden, scheinbar hat der Dieb ober Reue
nerspiirt, denn einige Tage- daraus brachte er
die Tiere wieder zurück und setzte sie wohl¬
behalten in den Stoll, aus dem er sie einige
Tage vorher, gestohlen hatte.
Erst verdunkeln — dann licht einschalten!
pital an Können, dessen Mobilisierung einen
wichtigen Faktor unseres Kriegspotentials
darftellt.
Cs gilt nun für die deutschen Hausfrauen
das Kriegsgebot — so erklärte uns die 2lb-
teilungsleirerin Bcllkswinfchaft—Hauswirt¬
schaft des Deutschen Frauenwerks, Frau Dr.
Borwerck —, sich mit primitiveren Mitteln
zu behelfen. Dabei wird sich die alte Er¬
kenntnis bestätigen, daß die Frauen sich in
allen Dingen, in denen es um ihre Familieii,
besonders um ihr« Kinder geht, immer sehr
wirksam zur gemeinlchafttichen Abwehr npn
Schwierigkeiten zusammensinden.
Im einzelnen gibt Frau Dr. Borwerck den
Hausfrauen folgende wohlüberlegten Rat¬
schläge grundsätzlicher Art: Die Nachbar¬
schaftshilfe muß jetzt stark praktisch in Er¬
scheinung treten, z. B. in der Heizungsfrage.
Wer noch einen warmen Raum hat, wird
den Nachbarn erlauben, sich darin mit auf
zuwärmen Immer wichtiger fft ferner die
sorgsame Einteilung der Lebensmittel. Die
Hausfrauen wirtschaften dann am besten,
wenn sie erst in der zweiten Hälfte der Woche
Der Generalbevollmächtigte für den Ar- »
beitseinsatz und der Reichsminister für R8> I
stung und Kriegsproduktion haben die Auf¬
gaben festgesetzt die sich für die Betriebe zur f
Aufrechterhaltung ihrer Lefftunaskapazstä:
ergeben. Es kommt danach vor allem auf die
Tisch steht, gleich ihm bereit, fetzt an die Ar¬
beit zu gehen Da steht dos Mädchen......
groß, mit kräftigen Hüsten .... braun, gesund
und sehr lebendig. Gut sieht Helene aus, fin¬
det'Bergenroch.
Er sagt noch, d»ß er später auch in den
Zuchtgarten kommen wind. Und sagt weiter:
„Marswin sagte mir übrigens Neulich, als
wir telephonierten, daß er vielleicht heute
oder morgen durch unsere Gegend kommt und
uns bei der Gelegenheit einen Besuch machen
Die fahrenden Händler, die früher War«
auf Kram- und Jahrmärkten verkauften,
sind jetzt durch Erlaß des Reichswirtschafts¬
ministers und des ReiichsnahmngsmE
sters für die Bersorgung aus dem Landtz
die llmguartierten und die Bewohner bet
luftgefährdeten Gebiete eingesetzt worde«.
Richtzeit für die Verdunklung:
Mittwoch 16.57 bis Donnerstag 733 Uhr
Willi,
kn’
keine
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!>«
Prtn
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streit
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wht
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will " •
Das wäre lehr nett, findet Helene. Sie
lächelt ihrem Monn zu Die schönen Zähne
blitzen. „Ich mag den Doktor gern."
Sie hat noch im Hause ein paar Anord¬
nungen, zu treffen und geht dann zum Kon¬
tor, sich die Beobachtungslisten zu holen
deren Führimg ihre Aufgabe ist Dann geht
sie Hindus auf die Felder.
Sie geht durch den großen Obstgarten,
durch die Gemüseanlagen. Dahinter liegen
die weiten Aecker und scheinen in sanften Bo¬
denwellen bis zum fernen Horizont zu reichen.
Der Himmel ist ganz klar. Er spannt sich
wie blaue Seide, findet Helene. Lerchen stei¬
gen auf mit jubelndem Sang ... immer höher
bis ihr Lied im Archer verklingt
Schon von weitem leuchten die Fabben-
ichatticrungen der Oeldistel Die Pflanzen
stehen ausgezeichnet. Der 'Regen hat ihr
Wachstum gefördert, und die Sonne segnete
die feuchte Erde. Die Wörme brachte dann
ein schnelles Auchlsihen, so daß man beob¬
achten konnte, wie- an manchen Pflanzen der
ganze Blütenkorb an einem Tage zum Blü¬
hen kam Nun ist der Hanze weitgestreckte
Zuchtgarten em einziges großes Blumenbeet
... wundervoll anzufehen mit den zart- urfl>
tiefgelben und grellroten Farben
lFortsetzung folgt'
Verlag: Gauverlag Kurhessen. Zweigverlag Ful¬
daer Zeitung. Verlagsleiter: Bernhard E. Schul?
Hauptschriftleiter: Curt Pöhnisch. Fulda Für Hün¬
feld; Martin Möller, Hünfeld. Druck: Parzeller
& Co. vormals Fuldaer Actfendruckerei, Fulda. Zn:
Zeit Preisliste Nr. 9. — RPK 1/200.
Verstorben sind
Angeh
gehörigen.
Mttteikalbarh, den
Das Rätsel von gestern
Silbenrätsel: 1. Vinci, 2. Esel, 3 Lorelei, ,
4. Stute, 5. Rarem, 6. Emden, 7. Insterburg,
8. Harmonie, 9. Riechnerv, 10. Ortler. lsiM
Trinikler, 12. Egmont, 13. Elfenbein, 14. MZM
pomene, 15. Hosenträger, 16. Schalmei, Ist
Nappa, 18. Lukullus, 19. Sparbuch, 20 l’f
send ahn, 21. Examen. — Viel leisten, wem-,
hervortreten, mehr sein als scheinenl J
iiiimiiiiiiimmimiiiimiiiiiiHmiiiiiiiiiiiiiiiiiiimmiiiim|,"ul
Maria Diel
geb. Bis< hof
nach kurzer Krankheit, im Alter von
62 Jahren, am 4. Januar.
Wilhelm DtsL im Namen aller An-
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tachs
fen
fetia-
Februar 1945
Paula Schuster
nach langem Leiden, im Alter von
fast 27 Jahren, am 4. 2. 1945.
Rosalia Schuster und alle
Eichenau, den 6. 2- 19^5.
Re.erdignnq Mittwoch 7 2
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Arzte
Ah Miftworh. 7 Febreer. Sprechstunde”
vormittags. Eintritt R bis 10
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