für die Kreise Fulda und Hünfeld
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•chlaß 15.00 ubr.
TAGESZEITUNG
SÜDKURHESSISCHE
72. Jahrgang
Mittwoch, den 7. März 1945
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bühr Bei Postbezug (Brieftrlgenustellung) zuzüglich 36 Ptg. Be¬
stellgeld Bei höherer Gewalt kein Anspruch auf Lieferung
Das ist das wahre Gesicht des Bolschewismus
Generaloberst Gtiderian als Anwalt der Wahrheit über die grausigen Bestialitäten der bolschewistischen Steppenhorden
Deutsche Offiziere und Zivilisten gaben Erlebnisberichte — Einwandfreie Zeugen vor der in- und ausländischen Presse
IC
werbe.
BoIfchMViften 3urrt ersten Mal bemicben Bo¬
den betraten, ist Kn Wea non Blut unb
Schrecken aefenn.ieithnet. 3eber Xaa bringt
neue Beweise unb rVeftftellunaen über bas
Morden. Schänden Mimbern unb ©enaen
in ben deutschen Ostgebieten. über areueler-
roaenbe Scheußlichkeiten, die die bolschew-sti-
buche Soldateska an wehrlosen deutschen
Menschen begeht. Der deutsche Dfttämoier
bat in ben zurückliegenden Tagen und Wo¬
chen. an denen die Sowjets nach ihrem
Durchbruch von Baranow bis tief in altes
deutsches Reichsgebiet einbrinaetj konnten,
den Ansturm gewaltiger Menschen unb Ma-
: i terialmgisen aushalten müjfen. Bet ben
i zahlreichen @e?1enangrt“en, dir vorübergehend
derlvrenes (bebiet'roteoet in unseren Besitz
.brachten, muhten unsere Truppen die Spu-
"ren scheußlicher Schandtaten entdecken, die
Bolschewisten an deutschen Menschen mit nit?
für möglich gehaltener Bestialität verübten.
Der Anblick der hinoemorbeten Frauen, der
erschlagenen Kinder und Greife bat sich dem
deutschen Soldaten tief ins fiert gebrannt.
Er wird die Tränen und Klagen der Frauen
unb Mädchen nicht vergessen, die veraerogl-
tiat. ae.uäti und aevünigt, wurden. Das
Morden. Schänden. Plündern und eenäen
der Bolschewiken in den deutschen Ostgebie¬
ten hat in der neueren Geschickte kein Bei-
Iviel und kann nur mit ben teuflischen
Grausamkeiten verglichen werden die die
Mongolen, fiunnen und Avaren vor vielen
hundert fahren bis tief'ins Bandland hin¬
eintrugen.
Aus Grund der bisherigen Erfahrungen
f aus diesem Gebiet haben wir nicht erwartet,
dah sich etwa — wie es eigentlich sein müßte
— im feindlichen ober neutralen Ausland an¬
gesichts dieser bolschewistischen Massengreuel
ein Sturm der Entrüstung erheben würde.
.Wir sind nicht mehr erstaunt darüber, daß
die sogenannte öffentliche Meinung der Wep
bisher wenig oder gar keine Notiz von diesen
Vorgängen nahm Der Versuch aber, die
deutschen Meldungen über die bolschewisti¬
schen Greuel, die nur einen ganz kleinen und
für die Aufnahmefähigkeit zivilisierter Men¬
schen erträglichen Bruchteil des tatsächlich
Dorgefnllenen barstellen, als Phgntasiepro-
dukie der deutschen Propaganda zu bezeich¬
nen, hat mich veranlaßt, heute zu Ihnen zu
totnmen. Ich' stelle Ihnen zwei Offiziere vor,
di« auf einem 300 Kilometer langen Fuß-
Marsch durch sowjetbesetztes deutsches Gebiet
einen tiefen Einblick in alle Einzelheiten als
Mich in die Systematik der bolichewist-schen
Schreckensherrschaft tun konnten. Sie haben
mre Aussagen unter Eid abgelegt. Die
beiden Offizier« werden Ihnen anschließend
m aller Ausführlichkeit berichten.
gemeinsame Methode
der bolschewistischen Greuel
LxHjre Feststellungen gewinnen dadurch an
Bedeutung, daß es sich nicht um Schilde run-
3fn von Schreckenstaten handelt, die an
1 ünem einzelnen Ort begangen wurden. Sie
■'ttnten vielmehr an zcchllosen verschiedenen
Berlin, 6. März. Vor Vertretern der in-
,nd ausländischen Presse erhielt die Wett
beweiskräftige Zeugnisse des erschütterndsten
unb furchtbarsten Geschehens, das die Ge¬
schichte wohl je erlebt bat, von den Greueln
nßder bolschewistischen Bestien, die im Osten in
deutsches Land eingebrochen sind und dort
plündernd und mordend deutsche Menschen
vergewaltigen, quälen, abschlachten oder weg¬
schleppen. Mr Deutschen kennen aus den
Schreckensberichten deutscher Ofttämpfer und
deutscher Menschen, die sich zu unfern Linien
haben retten können, das Bild, das sich im
Offen entwickelt. Die Wirklichkeit ist grauen¬
voller, als sie sich die Phantasie einesMenschen
vorstellen kann. Die Feder eines jeden Deut¬
schen sträubt sich, diese grauenvollen Berichte
uiederzuschreiben. Und dennoch sind alle
Schilderungen nur ein schwacher Abglanz
| dessen, was sich wirklich dort im Osten ab-
fpiclt.
Generaloberst Guderian, der Chef des
Seneralftabes des deutschen Heeres, hat selbst,
obwohl er mitten in dem schweren Bingen
von Arbeit überlastet ist, Gelegenheit genom¬
men, den Tatbestand in das Licht der Welt¬
öffentlichkeit zu stellen und die Schrecknisse
.eines der größten Verbrechen der mensch-
(sichen Geschichte darzulegen.
Reichspresfechef Dr. Dietrich begrüßte
den Generaloberst und brandmarkte in ein¬
leitenden Worten die Verlogeichet t bet
angloamerikanischen Politik und die dreisten
Behauptungen des USA-Präsidenten Roo¬
sevelt und des britischen Premierministers
Churchill, die ihre Völker als die wah¬
ren Säulen des Weltfriedens und der WeA-
flcherheit, die Garanten einer glücklichen Ent¬
wicklung der menschlichen Gesellschaft, als die
Träger der Kultur und der Zukunft über¬
haupt hinzustellen versuchen. Dr. Dietrich
stellte diesen verlogenen Phrasen die.furcht¬
baren Anklagen deutscher Ostkämpfer und
deutscher Zivilisten, die am eigenen Leibe
die unvorstellbaren Verbrechen der bolsche¬
wistischen Steppenhorden erlebt haben, ge¬
genüber. Er erklärte, wir seien es dem deut¬
schen Volke und der Menschheit schuldig, die¬
sen schreienden Anklagen Gehör zu geben.
Generaloberst Guderian trete als Anwalt
. der Wahrheit auf, einer Wahrheit die ihm
J hundert- und tausendfach täglich zugetragen
Ortschaften überall ein einheitliches Vor¬
gehen der Bolschewisten, das heißt also eine
allen bolschewistischen Greueln gemein¬
same Methode erblicken. Die Aussagen,
die di« beiden Offiziere Ihnen machen wer¬
den, zeugen erneut, was wir aus zahllosen
und dienstlich vorliegenden Berichten wissen,
daß die jetzt nach und nach bekannt werden¬
den bolschewistischen Greuel nicht zusammen¬
hanglose Vorkommnisse sind, nicht Entgleisun¬
gen einzelner Soldaten, wie sie sich im Kriege
immer einmal ereignen und die in einer
disziplinierten Armee eines zivilisierten Staa¬
tes scharf geahndet werden. Es sind folgende
Tatsachen klar erwiesen:
1. Durch eine reichliche, mit jüdischer Syste¬
matik betriebene Propaganda sind die in der
Sowjetarmee vereinigten östlichen Völker
planmäßig aufgehehl und auf den
Zeitpunkt vorbereitet worden, an dem es den
Bolschewisten gelingen würde, in Deutschland
vorzudringen. Für diesen Augenblick ist durch
die gemeinsamen Lügen und Verdrehungen
in den Angehörigen der sowjetischen Wehr¬
macht ein solcher Vernichtungsrausch
erzeugt worden, daß es bei der ersten Berüh¬
rung mit wehrlosen deutschen Menschen zu
den furchtbaren Greueln kommen mußte, die
sich tatsächlich dann ereignet haben.
2. Neben dieser intellektuellen vorberei-
tuna wurden den Angehörigen der roten
Armee bei Beginn der sowjetischen Winter-
offensive in den Befehlen ihrer Kommissare
und Kommandeure ganz klare V lüu-
berunas- und Mordanweisung
erteilt.
Als besonderer Beweis für bte Systema¬
tik des von der Sowjetarmee auszuführen¬
den Ausrotlunasfeldzuaes gegen das deut¬
sche Volk verdient der basttriefende, blutrün¬
stige Befehl ßervorhebuna. den her Oberbe¬
fehlshaber der 1. weistmssischen ‘front
Schukow. ,u Beginn der bolschewistischen
Winterofsensive erliest. Dieser Befehl beginnt
bereits mit der in der militärischen Sprache
bisher ungewöhnlichen 'formet, es gelte fehl
„dem fasch!stischenTier i n f e i -
n e r eigenen Höhle ben Garaus
zu machen-.
Es folgt Johann ein« Aufzäh ttma von an¬
geblich während des Feld.zuaes in der Sow¬
jetunion von deutschen Soldaten begangenen
Greueln. Fck habe selbst in der Sowjetunion
aekämvst. aber nie etwas von Teufels äsen.
Gaskammern und ähnlichen Erzeugnissen
einer kranken Phantasie bemerkt. Die Absicht
ilft unverkennbar, mit ben offenbaren Lügen
die fiaßaesühl« der vrimitiven Sowfetfolda-
ten aufzustacheln. Denn Schukow fährt
fort:
„Die Seif ist gekommen, mit den deutsch-
fafchistifcken Halunken abzurechnen. Grost
und brennend ist nufer kiastt Wir werden
uns grausam rächen für alles."
Mit Ausdrücken wie „faschistisches Getier",
„HitLersche Menschenfresser" unb ähnliches
schiebt bann ber Marschall der Sowjetunion
bie Schuld an ben Opfern, die ber Welt-
eroberunasplan des Bolschewismus ben Völ¬
kern Rußlands bisher bereits kostete, dem
deutschen Volk zu unb droht ihm eine viel¬
fache Vergeltung, d. h. also praktisch, die
Ausrottung unseres 90-Milltonen- Vo lkes, an.
Der Tagesbefehl, ben der Sowjetmarschall
zu Beginn der Winteroffensive an feine
Heeresgruppe erlassen hat, stellt das blut¬
rünstigste und haß trte send sie
Sotüment dar, das von einem
Soldaten je unterschrieben wur¬
de. Was die sowjetische Soldateska an
Morden, Quäle eien, Vergewaltigungen und
Plünderungen jetzt im deutschen Osten be¬
geht, entspricht dem Inhalt und dem Geist
dieses Befehls. Dies muß hier mit allem
Nachdruck fest gestellt werden. Es ist der
Beseh» Moskaus, der hier aus¬
geführt wird. Während vom Osten
her die sowjetischen Armeen zur Ausrot¬
tung des deutschen Volkes antreten, ver¬
suchen gleich;« tig vom Westen her die
anglo-amerikawischen Mordflieger auf Be¬
fehl Londons unb Washingtons diesen unge-
Bewegungsschlachten am Rhein und in Pommern
Sowjetischer Panzervorstoß in Richtung Stettiner Haff aufgefangen - Erbitterte Kämpfe bei Kolberg
und Belgard - Schwere Abwehrkämpfe zwischen Düsseldorf und Euskirchen <
Aus dem Führer Hauptquartier, 6. März.
Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be¬
kannt:
Zwischen Drau unb Donau lebte die
Kampftätigkeit auf. 3n der Slowakei
brachten unsere Truppen in zäher Abwehr
die von Süden geführten Angriffe der Bol¬
schewisten im Raum südlich Schemnih
zum Stehen.
An der mittleren Ostfront kam es nur im
Raum von Ci bau zu größeren Kämpfen.
Nordöstlich der Stabt drängten unsere Trup¬
pen den Jeinb weiter zurück, hielten das im
Angriff gewonnene Gelände gegen zahlreiche
Gegenangriffe und vernichteten 30 feindliche
Panzer.
Der Brennpunkt ber großen Schlacht in
Bommern liegt zwischen Stargard unb
Greifenberg. Die Angriffe starker pau-
zerkräfte ber Sowjets in Richtung auf das
Stettiner Haff würben burch verbände
Der Kampfraum Mittel-Pommerji
Karte: Dehnen-Dienst
der IBa ff en-ff nördlich Stargard, nord¬
östlich Gollnow und bei plalhe auf¬
gefangen. Auch bei Kolberg unb B e l -
g a r b sind erbitterte Kämpfe mit den gegen
bie Küste btängenben Angriffsgruppen ber
Bolschewisten entbrannt. Line in Pommern
eingesetzte Panzerarmee vernichtete inner¬
halb bet letzten acht Tage 300 feinbliche Pan¬
zer, davon 135 burch Rahkarnpfwaffen.
3n West preutzen setzte ber Feind auf
breiter Front feine Angriffe fort. Seine Er
folge blieben trotz hohen Materialeinsatzes
auf geringe Einbrüche nordöstlich Rum¬
melsburg unb nörblich Gtohwvlleu-
tal beschränkt.
Die unerschütterliche Widerstandskraft un¬
serer tapferen Truppen in Ostpreußen
zwang die Bolschewisten infolge ihrer hohen
Ausfälle an Menschen und Material gestern
zu einer Kampfpause. Schwächere vorflöhe
im Raum von Zinten brachen vor den
eigenen Stellungen zusammen.
Auch in Kurland haben die Durch¬
bruchsversuche der Sowjets südöstlich tibau
unter dem Eindruck unserer Abwehrersolge
an Wucht und Geschlossenheit verloren. Süd-
östlich Jranenburg setzten die Sowjets
ihren Großangriff fort, ohne daß ihnen ein
tieferer Einbruch in unser Hauptkampffeld
gelang.
Am Riederrhein wiesen unsere Ver¬
bände die Angriffe der Engländer und Ka¬
nadier im Raum von I a n t e n auch gestern
ab. 3n bet Zeit vom 2. bis 5. 3. wurden hier
203 feindliche Panzer vernichtet. Den Ame¬
rikanern gelang es nach blutigem Ringen,
von Sübroeffen unb Süben auf Rhein¬
berg vorzubringen, während ihre Angriffe
gegen Orsoy scheiterten.
An der Gesamtfront zwischen Düssel¬
dorf und Euskirchen stehen unsere
Truppen in erbitterter Abwehr gegen starke
feindliche Kräfte, bie in Richtung auf ben
Rhein vorbringen konnten. 3n ben westlichen
Vorstädten von Köln wird gekämpft.
Die Mehrzahl ber amerikanischen Vor¬
stöße zwischen der Scknee-Lifel unb
der Mosel wurde abaeroiden. Rur nord¬
östlich Kyllburg gelang es dem Feind
ein tieferer panzervorstoß. aus dem im Ge¬
genangriff 12 Panzer abgeschoslen wurden.
Vie Stellunqskämpse bei Tor bad) und
Stirning-Wendel dauern an.
3m etruskischen Apennin haben
die Amerikaner ihren Druck auf ben gesam¬
ten Abschnitt zwischen Montde und > rg to
ausgedehnt. 3bte Angriffe wurden vor
neuen Bergfletlungen zurn Stehen gebracht.
Bei den .Tebruarf ämpfen in Kroatien
verloren die Banden nach jetzt vorliegenden
Meldungen über 7000 Tote. 1300 Gefan¬
gene. 250 Maschinengewehre unb zahlreiches
weiteres Sriegsaerät. größenteiils englischer
Herkunft, Säuberungsunternehmungen deut¬
scher unb kroatischer Kampfgruppen im
Großraum von Bitzae an ber dalmatischen
Küste schreiten aut vorwärts.
Rordamerlkanische Bomber führten am
Tage Terrorangriffe gegen Chemnitz.
G roß Hamburg unb Gelsenkir¬
chen. Durch weitere anglo amerikanische
Bomber- unb lieffliegerverbände würben
vorwiegenb am Mittelrhein Verluste unb
Schäden verursacht.
3n der vergangenen Rächt war Chemnitz
erneut das Ziel eines schweren Angriffs der
Briten, die außerdem Bomben auf Städte
im westlichen, südlichen unb mittleren Reichs¬
gebiet warfen. Durch Cuffverteibicrunasfräfte
wurden 32 amerikanische Flugzeuge, in der
Mehrzahl viermotorige Bomber, zum Ab¬
sturz gebracht.
Deutsche Flugzeuge, bie in breiter Front
in ben Bereich der britischen 3niel verstie¬
ßen. erzielten außer dm bereits gemeldeten
Abschüssen britischer Terrorbomber noch
weitere Erfolge durch Bomben- und Bord-
waffenangriffe gegen kriegswichtige 3nbu-
ftrietiele und militärische Anlagen in be¬
leuchtete« Orten.
London liegt weiter unter unserem
Bergeltungsfeuer.
Ergänzend zum wehrmachtberickt
wird gemeldet:
3n Kurland zeichnete fick Oberleutnant
Heyduck, Kompaniechef der 1. Kompanie
des Grenadierregiments 44 durch entschlos¬
senen Kampfeswillen und kühnen Angriffs¬
geist aus. Er eroberte eine wichtige Höhe
nach sechsmaligem Verlust im Geaenstoß mit
nur acht Mann immer wieder und beh nu¬
tete sie schließlich gegen alle feindlichen An¬
griffe.
Mannerheim wird abserv>ert
Die Verräter erhalten ihren Lohn
Stockholm, 6. März. Wie in« Stockholmer
Blätter aus Helsinki melden, hat Manner¬
heim dem Ministerpräsidenten Paasi -
kivi, den Repräsentanten der finnischen
Kapitulation und der Verbrüderung mit dem
Bolschewismus, mit feiner Vertretung als
Präsident beauftragt, da er „bis auf weite¬
res" außerstande fei, feine Funktionen aus-
zuuben. —
Ein Stockholmer Bericht des englischen
Reuterbüros nennt das Kind bereits beim
richtigen Ramen. Er schreibt, die Krankheit
Mannerheirns sei rein politisch. Sein
Rücktritt von der Präsidentschaft werde er¬
wartet. Man erinnert an die Rede des Ar¬
beitsministers vuori, der die finnische
Oeffentlichkeit auf politische unb wirtschaft¬
lich« Veränderungen von weittragender Be¬
deutung vorbereitet habe. Reuter fügt hin-
<n, daß Mannerheim als Ches der finnischen
Stteitkräfte während des Krieges gegen die
Sowjets und als Politiker der äußersten
Rechten in Moskau kaum persona grata fein
könne
Nach dem Reuterkommentar und den An¬
kündigungen ber „Time s" über di« bevor¬
stehend „Säuberung" in Finnland ist zu er¬
warten, daß dies« neue „finnische Krankheit"
noch weitere Opfer fordern wirb. Die fin¬
nische Derratstragödie nähert sich damit
ihrem Schlußakt. Nach dem Muster Bul¬
gariens urrd Rumäniens haben sich auch in
Finnland die Bolschewisten der Verräter zu¬
nächst bedient, um sie bald brutal abzuschut-
teln. Auf die Wehrlosmachung Finnlands
und die Auflösung aller Nationalen Organi¬
sationen folgte die Terrorisierung der Füh¬
re rschichi und damit di« systematische Aus¬
höhlung jeglichen Widerstandsgeistes.
Mit der neuerlichen Kriegserklärung, bie
Finnland unter Kriegsrecht brach» und da¬
mit das gesamt« öffentliche Leben unter so¬
wjetischen Einfluß, kam der Stein endgültig
ins Rollen. Unter Berufung auf den So¬
ll» jochen ker Shdanow mußte Vuori dem
finnisches Volk bekennen, daß man nur noch
zuverlässige Kräfte in Regierung und Ver¬
waltung brauchen könne, um den Bolschewi-
siermigsprozeh zu beschleunigen. Dabei ist
auch der Verräter Mannerheim fällig gewor¬
den und erhält nunmehr den gebührenden
Fuß tritt.
Der neue Kurs in Finnland wurde schon
in einem Interview des Sowjetgesandten
Orlow dahin erläutert: Freie Wahl be¬
deute Kampf gegen allen Faschismus. Die
Maßnahmen gegen finnische Persönlichkeiten
meinte Orlow „etwas, aber nicht alles".
Nach Bulgarien und Rumänien liefert bte
Entwicklung in Finnland erneut den eindeu¬
tigen Beweis, welchen Weg in den Abgrund
di« Völker vor sich haben, deren Führung im
entscheidenden Augenblick versagte und den
Verrat und die Kapitulation wählte, statt den
Kampf bis zum letzten.
Stabschef der SA
sprach in der Marienburg
Marienburg, 6. März. In Anerkennung
des hervorragenden Anteils, den bie SA-
Männer und Panzergrenadiere einer Kampf¬
gruppe, „Feldherrnhalle" an der Verteidi¬
gung ber Marienburg haben, besuchte der
Stabschef der SA Schepmann die im Ramm
der alten Ordensburg kämpfenden Einheiten.
Der von Fackel!chein erhellte Keller der histo¬
rischen Burg, bte mitten in ber Hauptkampf¬
linie liegt, war der Schauplatz einer aufge¬
rüttelten soldatischen Feierstunde, in deren
Mittelpunkt eine Ansprache des Stabschefs
stand.
Im Ansckfluß an die Feierstunde ging der
Stabschef bie Kampfstellungen m der Burg-
anlage ab.
Ferner besichtigte Stabschef Schepmann
Ersatzeinheiten der Feldherrnhalle und hatte
Besprechungen mit Gauleiter Forster sowie
dem Führer der SA-Gruppe Weichsel und
Gaustabsführer des deutschen Dolkssturms
Danzig - West Preußen, SA - Gruppenführer
Ohrt.
Heuerlichen Derntzchtungspian zu vollenden
wtnn Schukow am Ende feines Befehls
sagt: „Uns stehl bie Ueberroinbung erbitterten
deutschen Widerstandes bevor; ber Jeinb wirb
mif Erbitterung kämpfen", bann können wir
ihm diese Erkenntnisse nur bestätigen. Der
deutsche Soldat an der Ostfront kämpft mit
einer Entschlossenheit ohnegleichen. Der An
blick der geschändeten und ermordeten deut¬
schen Trauen, die mit bestialisch» Grausam¬
keit getöteten Kinder, der hingeschlachteten
Greise und Kranken hat in ihm eine un
bändige Wut unb einen lobern-
ben haß entfacht, wie sie in ben Worten
zum Ausdruck kommen, die — wie mir ge¬
meldet wurde — die Parole der heihum
kämpften Festung Königsberg geroot
ben finb: „Dreinschlagen, vergel
ten! Tob ben bolschewistischen
Bestien!" Der bolschewistische Vernich
lungswahn, ber sich in unseren Ostprovinzen
ausfobf, hat unsere Soldaten in einen Zu
stand höchster nationaler Wut verseht. Der
deutsche Ofttämpfer weiß — daß dies bei
letzte und entscheibenbe Kampf ist
der übet den Fortbestand unfe
res Volkes unb nuferer Ratter
entscheidet, wenn er versagt, roflrbi
unser Volk ausgelöscht und damit auch bas
Leben jebes einzelnen dem Untergang ge-
weiht sein. Er hat durch diese Erkenntnis
die Härle und Entschlossenheit gewonnen,
ohne bie zu keiner Zeil ber asiatische Ansturm
aas ber Steppe abgewehrl wurde.
Diese harten unb kampsenlschlossenen, in
vielen Schlachten erprobten, von glühendem
haß beseelten und zum Letzten bereiten beut
scheu Soldaten geben uns bie stolze Gewiß
heil, baß wir im Osten ni&t nut bie
bolschewistischen Armeen Zum
Stehen bringen, säubern sie
schließlich Zurückschlagen wer¬
den. wir wollen unsere einst blühenden
Ostproviuzen zurückholeu. wir wollen bas
deutsche Land im Osten aus den blulbesteck
len Pranken der bolschewistischen Befliet
befreien. Ml leidenschaftlicher Entschlossen
heil arbeiten wir dem Zeitpunkt entgegen
an dem wir von ber Abwehr nrieber zum
Angriff an ber Ostfront übergehen können
Wit verlieren inzwischen nicht die Retven,
auch wenn die Belastungen noch so schwer
scheinen weil wir von einer liefen Gläu
bigfeit durchdrungen finb, daß es uns ge¬
lingen wirb, bie geschichtliche Wende
biefes Kampfes, von der der Führer
gesprochen Hal, zu erzwingen.
Wir erstreben über di« Not der Gegen¬
wart hiryveg mit aller Glut der Seele und
aller Leidenschaft des Herzens die Wieder¬
herstellung des deutschen Ostens. Wir werden
hierzu di« ganze Kraft des Geistes und des
Körpers einsetzen, nie feige verzagen und
uns stets der Taten der Väter erinnern,
die diesen Osten durch die Jahrhunderte be¬
bauten, ihn in einen blühenden deutschen
Garten verwandelten, in dem deutsche Men¬
schen in Frieden- Freiheit und Würde ihrer
Arbeit nachgingen, bie ihn aber auch oer
leidigen und stets wiedererobern, wenn je
der Fuß fremder Eroberer ihn entweihte.
Deutschland ist ein Reich ber Kraft, aber
auch der Gesittung, ber Kultur, ber Kunst,
eine tragende Säule im europäischen Bau.
Glaube Estropa, bah sein Haus stehen bleibe,
wenn es selbst bie tragenbe Säule stürzen
hilft?
Reichspressechef Dr. Dietrich dankte ©en#
raloberst Guderian für seine Ausführungen,
die, wie Dr. Dietrich hervorhob, wertvoller
sind als alle Phrasen und Friedens reden aus
Konferenzen unserer Gegner. Denn diese
Konferenzen find doch nur daraus berechnet,
Nutznießer dieser furchtbaren Groueltaten der
Bolschewisten zu fein.
Der Reichspressechef bat dann die deut¬
schen Offiziere, den versammelten Vertretern
der m- und ausländischen Presse Bericht zu
erstatten übe^, ihre Erlebnisse und aus der
eigenen Anschauung zu schildern, was ft« an
. Greueln gesehen haben.
Zwei deutsche Offiziere über ihre
erschütternden Erlebnisse
Zwei deutsche Offizier«, beide von der
Fahnenjunkerschute 5, Posen, berichteten übet
ihre erschütternden Erlebnisse während ihres
Rückmarsches von Posen bis zu den deutlcher
Linien an der Oder. Es handelt sich um den
aus dem Mannschastsstand hervorgegangenen
Ritterkreuzträger Leutnant Fritz Ämgen
berg, geboren 23. 4. 1912 in Hann (Wests.)
seit neun Jahren Soldat, verheiratet und
Vater von drei Kindern, und um den Leu:
nant Günter Neumann, geboren, 8. TI
1915 in Berlin, bis zu seiner Einberufung
kaufmännischer Angestellter in der Firma
Cords, Berlin,
Die beiden deutschen Offiziere führten ernc
Gruppe von 16 Mann, die im Kampfraum
Posen abgejprengt worden war und dann
nunmehr von dem einen Gedanken getrieb«!
wurde, wieder die vorderste Linie zu finden
um gegen den barbarischen bolschewistischen
Gegner weiierkämpfen zu können. Diese 16
tapferen Männer, deren Augen durch vielt
Jahre Kampf an der Ostfront geschärft waren,
sahen ungezählte Ortschaften im gequälten
deutschen 'Ostraum; sie sahen unsagbares Un
glück und Leid von braven deutschen Män¬
nern und Frauen. Der weite Raum, den ihre
Flucht durchmaß, und die darin gemachten
Beobachtungen erlauben diesen tapferen Sol¬
daten ein Ürtefl über die bolschewistischen
Methoden, das nicht mehr von Einzelfällen