Fuldaer Zeitung Nr. 10
Samstag/Sonntag, den 11/14. Januar 1945
Amtliche» fitrisblafl
faifler Diktat schlugen sie uns in Fesseln.
Heut« wissen sie freilich, daß «ine Wieder-
dolung dieses Betruges unmöglich ist. Da¬
her haben sie auch di« Maske sollen lassen
und zeigen sich so. roi# sie wirklich sind —
«Äs unerbittliche, gnadenlos«, rachsüchtige
Feinde des Deutschen Reich«« und des deut¬
schen Volkes! Dabei machen sie gar keinen
Unterschied mehr. Globereuter meldete am
17. Juli 1943 aus London:
„Der Kongreß der Labour Party beschall
tigte sich beute mit der Kriegsschuld des
deutschen Volkes zum Unterschied von fei*-
nen Führern. In einer Slbstimmunq wurde
mit vollständiger Mehrheit der Beschluß ge¬
faßt, keinen Unterschied zwischen der deut¬
schen Regierung und dem deutsck>en Volke zu
machen. Das Ergebnis wurde mit stärkstem
Beifall ausgenommen".
Ein Durchschnittsengländer, Mr. Branfts-
tombe aus London, schrieb ganz in diesem
Sinne in einer Auschrist an den „Daily Te-
tegraph" im Mai 1944 „Die sogenannten
unschuldigen Deutschen sind eine Minorität.
Die große Majorität hat sich blutig mit¬
schuldig gemacht. Aus Hunderten von Ge¬
sprächen. die ich in London und in der Pro¬
vinz führt«, kann ich versichern, daß di«
Engländer nicht wünschen nach dem Krieg«
mit dem deutschen Volk zusammenzuarbei¬
ten. Wir werden ihnen di« dichste Tracht
Prügel geben, di« «iw Nation jemals be¬
kommen hat. Keine Strafe kann streng ge¬
nug fein. Di« Zähn« müssen ihnen gezo¬
gen werden!"
Das ist di« Anstcht der überwältigenden
Mehrheit der Briten und Nordamerikaner,
von den Bolschewisten ganz zu schweigen.
Der britische Außenminister Anthony Eden
gab dieser allgemeinen Stimmung in einer
öffentlichen Versammlung in Leeds am 5.
OuN 1941 folgendermaßen Ausdruck: „Wir
sind unter keinen llmsiänden bereit, mit
Hitler zu irgendeiner Zeit oder über irgend
etwas zu verhandeln", «in Gedankengang,
den auch der USA.-Ännenm in ist« r laut
„Associated Preß" vom 1R. Dezember 1941
«cufgrift als er ausrief: ,/Jeder Der.zleichs-
oder Verhandlungssriod« mit Deutschland
ist unannehmbar!"
Ein früherer Kollege von ihm, der ver¬
storbene USA-Marin«minist«r Knox, be¬
tonte in einer Rede in der Harvard-Univer¬
sität zu Newyork am 11. Juni 1942: „Ich
wende mich schärfsten« «egen diejenigen, die
unmittelbar noch dem Krieg« Deutschland
entgegenkommend di« Hand aeften möchten
Das sind dumme, reaktionär« Bestrebungen."
Das ist ®ud) Roosevelts Programm,
in 6er amerikanischen Zeitschrift „News
Week", August 1944, schrieb der USA-Pu¬
blizist Lindley, Roosevelt denk« nicht daran,
etwa einem Vierten Reich mildere Bedin¬
gungen zu gewähren als der jetzigen Reichs-
reqierunq. Die USA-Regierung wünsche
weder ein« deutsche Regierung a la Vichy
noch irgendein« andere deutsche Regierung!
Im Hintergründe aber agiert und hetzt der
। Jude. Der Erste Rabbi Großbritanniens,
Dr. 9. A. Hirz, fordert« anläßlich der Feier
des jüdischen Neujahrs 1942 in einem Auf¬
ruf:
..Wir müssen sicherstellen, daß es zu kei¬
nem Kompromiß mit den Nazis kommt.
Im „Daily Herold", Nr. 7426 vom 9. De¬
zember 1939, kam es noch deutlicher zum
Durchbruch:
„Hört endlich auf, von Friedensbedingun-
gen ,zu sprechen! Schlagt Deutschland in
Stücke!"
Ferner, noch klarer, noch eindeutiger in
der schon öfters zitierten Londoner Zeit¬
schrift „The Nineteenth Century" im No¬
vember 1940-
„Es gibt nur ein Krieg- ziel, hi« Macht
Deutschlands zu brechen, und nur ein Frie-
I densziel, diese Macht wirklich niederzuhal¬
ten. Vorschläge für ein neues oder geeintes
oder föderatives »der besseres Europa sind
zwecklos. Jeder Friedensvorschlag muß viel-
mehr kompromißlos verworfen werden,
roenn er die Macht Deutschlands ungebro-
1 chen läßt. Wenn diese Macht nicht gebro¬
chen wird, dann ist der Krieg verloren wor¬
den. Wenn die deutsche Macht nicht nieder-
gehalten wird, dann wird der Friede ver¬
loren sein, und der Krieg wurde umsonst
gekämpft".
Das alles heißt: bedingungslos« Kapitu¬
lation Deutschlands! Heißt: Vernichtung
Deutschlands und unseres ganzen Volkes!
„Demütig", so schrieb der USA.-Jude
Felix Langer in seinem Buche „Der
Weg zum Frieden", das ein« hohe Auflage
in den Vereinigten Staaten erzielte. ,che-
mütig muß das deutsch« Oberkommando um
Waffenstillstand bitten". Dann aber käme
mit der zerschmetternden Wucht und Schär¬
fe eines Mißes das Diktat, käme das in
allen Einzelheiten schon ausgearbeitet«
Ueb«r-Versaill«s! Kein Verhandeln! Kein
Palaver mit Deutschland! Das ist di« fest¬
stehende Losung unserer Feinde.
Es wär« alio eine wahnwitzig« Auf fas-
Unter dem Terror der Amerikaner
Furchtbare Leiden der Bevölkerung in den befreiten Gebieten - Mißhandlungen und Plünderungen
der Stunde. Uobereinstimmend berichten fie wattreue wurden zunächst nach St Dich ge¬
rb. Düsseldorf, 11. Jan. Die Bevölkerung
in den befreiten Gebieten der .Hohen Eifel"
hat in den wenigen Monaten der amerika¬
nischen Besatzung grauenhafte Leiden erdul¬
den müssen. Ein deutscher Berichterstatter,
der setzt die Gebiet« zwischen Malmedy und
Bitburg besucht hat, erzählt in der Rheini¬
schen Landes zeitung:
Trotzdem di« Kriegshandlungen und der
Vormarsch eine neue schwere Belastung für
di« Bewohner darstellen, wird das Wieder¬
kommen der deutschen Truppen mit sichtli¬
chem zukunftsfrohen Aufatmen begrüßt.
Ueberall in den befreiten Dörfern macht di«
Bevölkerung einen völlig ausgehungerten
Eindruck, sie ist niedergedrückt und apathisch,
und man steht ihr an, daß sie schwerste Zei¬
ten hinter sich hat. Die Wohnungen in den
befreiten Dörfern machen einen trostlosen
und verwahrlosten Eindruck, jede Ordnung ist
zerstört und di« Bevölkerung vegetiert nur
noch dahin. Der Hunger ist furchtbar und
di« Herbei schaffung von Lebensmitteln für
die Bevölerung das -dringendste Bedürfnis
über di« amerikanische Besatzung folgendes:
Bolschewistische Anführer
Nach dem Abzug der deutschen Truppen
zwischen dem 10. uni) 12. September bemäch¬
tigten sich bewaffnete Insurgenten der belgi¬
schen Untergrundbewegung der Gewalt. Es
handelt« sich fast ausschließlich um altb«lgisch«
(Elemente. Dies« Terrorgruppen plünderten
und stahlen das ganz« Gebiet aus. Sie raub¬
ten all« Lebensmittel aus den Geschäften.
Alle Männer und Frauen, di« während des
Volkstumskampfes in Eupen-Malmedy vor
dem 10. Mai 1940 irgendwie in Erscheinung
getreten waren, wurden sofort verhaftet. Die
belgischen Terrorgruppen wurden zu einem
großen Teil von Polen und bolschewistischen
Russen angeführt. Noch im September 1944
wurde die gesamt« Bevölkerung aus den Or¬
ten, bi« hart am Westwall liegen, nach Bel¬
gien verschickt. Heftet ihr Schicksal ist bis heute
nichts bekannt geworden. Nur aus wenigen
Orten hört man, daß die Bevölkerung zu¬
rückkehren durfte. Parteigenossen und Hei-
bracht.
Da* Vermögen verloren
All« Drangsalierungen der Bevölkerung
geschahen auf Anweisung und unter aktiver
Beteiligung der ameclttmischen Besatzung.
Sie verschuldeten auch di« wittschastliche Not
der Berö.iemng, ie.m bei der Umwechslunz
von R«ichsmark in Franken wurden sie stark
üöervorleN. Jeder, der einen Umwechjlunzs-
betrag erhielt, mußte sein« gesamten Reichs¬
markbestände anmelden und deponieren. Für
die über 300,— RM hinausgeh«nden Beträge
«rfjietten die Einzahler ein Gutschreiben mit
der Zus-tzherrrng ter jpäeven Umwechflung
in Franken. Die Umwe.Mmz ist selbstver¬
ständlich nicht erfolgt, so daß die Bevölke¬
rung, die ihre Ersparnifle abgetiefert hat,
schamlos bestohlen worden ist. Die Bewohner
eines Dorfes dursten in dem anderen nichts
einkaufen, wie es überhaupt verboten war,
ein anderes Dorf zu besuchen, jeder, der sich
außerhalb der Dorfgemarkung blicken ließ,
wurde nach Einbruch der Dunkelheit rück¬
sichtslos anyeschossen.
Deutsche Kriegsgefangene schimpflich behandelt
Ausgeplündert, beschimpft
Berlin, 12. Jan. Der am 29. Mürz 1917
in Mechern bei Riedenburg geborene Öfter«
jäger Joseph Benedetti tonnte' mit zwei
Kameraden aus anglo-amerikanischer Gefan¬
genschaft entkommen. Er war drei Wochen
niederträchtigster Behandlung ausgesetzt.
Hefter seine Erlebnisse berichtet er folgendes:
Die Bewachungsmann schatt plünderte uns
völlig aus. Außer unseren Wertsachen nahm
man uns sogar die Pullover und di« übrige
Winterkleidung ab. Orden und Ehrenzeichen
risien sie uns ab und traten sie in den Dreck.
Nach wüsten Beschimpfungen als .deutscher
Schweinehund" wurde ich verhört und dabei
immer wieder mit Erschießen bedroht. Erst
drei Tage nach der Gefangennahme erhielten
wir etwas zu effen.
Aus anglo-amerikanischer Gefangenschaft
entkommen berichtet der am 4. Juli 1925 in
Mehring bei Burghausen gebotene Jäger
Joseph Werkstätter folgende Einzel-
heilen:
Nachdem ich völlig ausgeplünderi worden
war, wurde ich zwei Hauptleuten zur Der-
nehmung vorgeführt. Der eine mm ihnen
brüllte mich an und erklärte, daß td) als
Deutscher nichts zu erwarten hatte. Au
meine Frage warum, sprang er vom Stuhl
auf, zog seine Pistol« und schrie: „3>u deut¬
sches Dreckschwein, werde hier bloß nicht
stech In sowjetischen Arbeitsbataillonen
wird man dich schon erziehen."
Die Gangstermethoden anglo-amerikani-
scher Soldaten in den besetzten Räumen des
Kontinents werden auch durch di« Berof-
fentlichungen des F-chndungsblattes der
belgischen Polizei illustriert. von denen naw-
itehend der Wortlaut einiger typischer Mel¬
dungen verzeichnet sei:
1. Suchmeldung Nr. 26 760 — Gesucht
sung, anzunehmen, baß unsere Feind« „auch
mit Wasser kochen". Das deutsche Volk
mutz vielmehr restlos davon überzeugt fern,
daß di« Feinde di« bedingungslose Kapitu¬
lation" fordern würden, wenn wir die Waf¬
fen niederlegen sollten. Das deutsche Volk
muß weiter wissen, daß in diesem Augen¬
blick ein unvorstellbares Leid über
uns Deutsche hereinbrechen würde. Ent¬
waffnet, besetzt, wirtschaftlich ausgeplün-
dert, in viel« Kleinstaaten zerrissen, von
den Bolschewisten, Amerikanern und Briten
beherrscht und kontrolliert, dazu bezwungen,
viel« Millionen deutsche Männer zur Skla¬
venarbeit in der Sowjetunion und in ande¬
ren Ländern zu stellen, dazu gezwungen,
unsere Kinder, das Teuerste, was wir ne¬
ben dem deutschen Date-land besitzen, in
alle Winde zerstreuen zu lassen, von jüdi¬
schen Aerften sterilisiert, auf daß das deut¬
sche Volk in wenigen Jahrzehnten buchstäb¬
lich ausfterbe, dazu gezwungen, der natio¬
nalsozialistischen Ide« abzuschwören, die wir
tief in unserem Herzen tragen als die Idee
des Jahrhunderts — das würde die Er¬
füllung jenes Haßtraumes fern, den der
frühere englische Botschafter in Berlin, Sir
Neville Henderson, schon lange ge¬
träumt: ;,Ni« darf es je ein Land geben,
das Deutschland heißt! Man mag es nen¬
nen, wie man es will — nur nicht Deutsch-
land!"
und mit Erschießen bedroht
wird ein kanadischer Soldat, groß, beleDt,
Haare blond, Narben im Gesicht, Khaki-Uni¬
form. der am 7. 11. um 1 Uhr 30 in Hause
I« Singe. 6 Rue St. Laurent in Brüssel
unter Bedrohung mit seinem Revolver der
ran be lkraen, Maria, eine Handtasche mit
Ke nn karte L 'bensmfttelni nrk-n 15 000
Franks und Geschästspapieen gestohlen hat.
2. Surbm->Knrna 26 767 — OMurht wer¬
den englische Soldaten, angeblich Angehö-
rige der Mitiiärpolizei, die am 4. 12. gegen
Mitternacht unter dem Vorwand. Heeres-
gut her englischen Arme« zu suchen, di«
Tokio, 12. Jan. Dem ersten und zwecken
feindlichen Flottenverband ist es trotz hef¬
tiger japanischer Gegenwehr gelungen, am
9. Januar in der Bucht von L in g a y e n
Truppen an Land zu setzen. Am 10. Ja¬
nuar hat auch ein dritter Verband, der aus
etwa 100 Transportern und 150 Lan¬
dungsbooten besteht, die Bucht von Lin-
gayen erreicht. Die japanische Luftwaffe hat
alle Verbände schon auf dem Weg noch
Sinoanen unter heftiges Feuer genommen
und bereits fett dem 8. Januar etwa 50
Transporter und 250 Landungsboot« ver¬
nichtet.
Das Kaiserlich-favanische Hauptquartier
gibt am Freitagmittag bekannt:
Die feindlichen Streitkräfte, die bei tim-
aayen auf Luzon gelandet sind bestehen
aus zwei Divisionen Infanterie und einer
Division Panzertruvven. Sie find bei San
Sebastian vorgerückt und versuchen. Ihre
Positionen durch llmaturroienina wiszu-
bauen. Javanische Bodentriwven treten dem
Feind in kühnem Einsatz entaonen.
Die javanische Lustwafft unternimmt wei¬
terhin energische Anarist« und fügte dem
Genf, 12. Jam. Wie die us.-amerikanische
Nachrichtenagentur Associated Preß aus
Bukarest meldet, bereitet der Ministerrat
der moskauhörigen rumänischen Regierung
di« Organisation von ArveiterbataUlanen
vor, die aus Rumänen deutscher Abstam¬
mung gebildet werden sollen. Es ist beab¬
sichtigt, diese Rumänen beiderlei Ge¬
schlechts im Alter von 18 bis 45 Jahren in
30 Strgfbataillonen zusammenzustellen, di«
dann in den Urwald deportiert werden sol¬
len, um dort in der sowjettschen Rüstungs-
industri« eingesetzt zu werden, sofern sie
nicht zum weiteren Ausbau der sowjetischen
Eismeerhäfen herangezogen werden.
Diese Zusammenstellung von Arbeiter¬
bataillon. i. di« auj Befehl der jüdiich-dol-
toeroiff'iebrn G->wastbnb«r in Bukarest er¬
folgt, ist einer der Punkte des Programms^
das der Botschewismus? zur Unterroer«
Wohnung von Daune. Senate, 3. Rue des
E-chell«s m Brüste durchsucht und dabei
15000 Fr», in Banknoten gestohlen ha¬
ben.
3. Suchenekduna NRr. 26 669 — Gesucht
werden zwei UtLekannde in englischer Uni¬
form, di« bei Duchy. Maria, wohnhaft m
Tournay, 106 Chausse de Donai Lebensmit-
tel, Dwmenfchuhe, Schmuck, Silber «neu
Fotoapparat stahlen. Unser dem Silber sind
die Kofftelöstri mit L. E gezeichnet.
_4. SuchmeDimg Nr. 19 387 — Gesucht wer-
den 5 oder 6 Unbekannte Hewatt net 'ft
erklärten, zu der pafriotWen Organ.Hi»
twn MBR in BriM zu gehören, 6b3 Wel
Maria 36. Ru« Philippe de Champagn«.
eindrangen und Schmuck und Wertsachen
im Werte von 50 000 Frs. raubten.
Fsmd am 9. und 10. Januar folgende Ver¬
luste zu.
versenki »netzen: Drei Trans,
porter, ein ,‘fluaieuqlräqet. drei Kren,er.
Zwei Kreuzer oder Zerstörer.
Beschädigt wurden: Sieben
Transporter, ein Flugzeugträger, zwei
Flugzeugträger oder Schlachtschiff«, ein
Schlachtschiff, zwei Kreuzer.
Das USA-Mariueami gab bekannt, daß
tm westlichein Pazifik drei Zerstörer und
weitere sieben kleiner« Einheiten der norft-
amerkkanischen Flott« versenkt worden sind.
Die Namen der Zerstörer sind .Th« stull".
„Spencer" und „Monaghan". Die Zahl der
dabei ums Leben gekommenen Marinean-
gehörigen wird als doch bezeichnet.
Das britische Kriegsministermm Zibt be-
könnt, daß Generalleutnant Sir Herbert
Lumsden. der tm Jahre 1943 zu Eftur-
chills Sonderbeauftraatem bei General Mae
Arthur ernannt wurde am 6. Januar im
Verlaufe Z»:es feindlichen Luftangriffes
beim Nn'ergang eines USA Krstasschifft
im Pazifik um5 Leben gekommen ist.
fung Europas ausgestellt hat. In allen
Staaten, in di« die bolstb-eroiMchen Hor¬
den ««»gebrochen sind oder die rci y.n tö¬
richter Vevblenomuz dem Bolsche-.vismus
ausgeL'iesert haben, ist es die erste Tat der
iowiettschen Agenten, all« arbeitsfähigen
Männer und {fronten zus omm enzutreiben
und in Arbeite rbata illone zu zwängen, di«
dann irgendwo in das Innere der Sowjet¬
union verschleppt werden, ton der gibt es
feine Rückkehr m di« Heimat mehr So
mit in Rumänien i-n Billaorien und in den
Balterftraien wurden besten Maßnahmen
getroffen, Millionen von Menschen wan¬
dern m em« dunkle Zukunft, die für die
meisten den sicheren Tod unter furchtbar¬
sten Qualen bedeutet.
Nach dem selben TOufter würde der Bol¬
schewismus auch in Deutschland verfahren,
das haben di« Sprecher des Kreml mehr-
Japanische Erfolge im Pazifik
Vernichtungsbombardement gegen feindliche Flottenverbände
Arbeitsbataillone deutscher Abstammung
Rumänische jüdisch-bolichewistische Gewalthaber treffen Vorbereitungen
Dec 5tScfteC vorn Qasausee
ROMAN VON J. SCHN EI DE R-E OE RS TL
47' Urheberrecbteicbeli dort» Vertag Oebar Meister Werdao In Sachsen
Än am nächsten Morgen fuhr ich
tcs steck!« mir «m Bündel Bankno¬
ten in die Brieftasche und wehrte verlegen
ab, als ich mich bedankte. „Das ist doch
ner Red« wert. Du mutzt am Anfang etwas
haften. Wenn «s dir nicht reicht, brauchst
du nur zu schreiben. Ich gebe dir, was ich
irgendwie von meinem Konto abheben kann.
Mach mir aber von nun an keine Sachen
mehr. Klaus, und fei vernünftig. — Wann
sehen wir uns wieder?"
„Ich weiß nicht. Hansl."
„Und grüße Tirol, Klaus", sprach er
herzlich, neben dem fahrenden Zua her-
gehend. „und schreib«, roi« du es dort ge¬
troffen hast. Ist es nicht befriedigend,
kommst du einfach wieder."
„Nein", erwiderte ich schroff bedauerte
es aber sofort, denn sein Gesicht drückte
offene Enttäufchuna aus. Ich muht« seine
Hand loslaffen. weil die Räder sich imme»
rascher drehten. Wir winkten einander zu
bis wir uns nicht mehr sahen.
23.
Fünf Tag« später — ich wellte gerade
bei meinen Derroandten in Laurein — er¬
reichte mich ein Brief von Aanese. Die
schrieb:
„Bambino!
Nun. da 'ch alles weiß erkenne ich
erft die Gröste Deiner Sieb« w mir und
die Grütze Deiner Treue tu Johannes.
Ich bän-ne »wllchen ewh bridm ml» «In
«nelkes Vlntt das hin und bvrw>tchsist-st
wird. E°"mal letzt ober fnn1»' me*» Ich
den Halt verlieren- denn *Mr. trHrnta
gehört mein» Peefe bis itim T»nten Sll»n>-
zug und Johannes meine Treu«, Ich
werde nicht mehr zur Ruhe kommen und
auch ihr werdet es rckcht, bis ich aus eurem
Leben gegangen bin.
Warum ist das Schicksal so grausam
mit uns. mein Bambino. — Hat di« Ma¬
donna von San Benedetta unsere Schuld
so schwer befunden? Die Himlifchen rech¬
ten mit uns. als ob wir ihresgleichen
wären pnd nicht mtt Menschenschwächr
behaftet — Ich bin so verzweifelt. Bam¬
bino. und weiß nicht, was ich tun soll —*
Zwei Tage später wußte sie es.
Als ich die Nachricht von ihrem Tod« er¬
hielt. schrie ich auf. wie ein rounftgelcbof.
senes Tier.
„Agnese verunglückt."
Sonst stand nichts in dem Telegramm
das mir Johannes schickte.
Um neun Uhr früh erhielt ich es. — um
zwei Uhr nachts war ich in Rom. Um sieben
Uhr in Subiaco, denn ich hatte in der Villa
Lupitsch niemand onaetroffen als die alte
Pepvina. die mir unter stoßendem Schluch¬
zen berichtete, daß Agnese nach Subiaco
gefahren fei. um dort mit dem Wirt der
Albergo Roma wegen einer Weinbestellung
zu verhondeln. So fröhlich sei sie bei der
Abfahrt gewesen. Sie hafte noch mit Sg-
nor Johannes gchcherzt und ihn gefragt,
ob sie sich betrinken dürfe, wenn es zu ei¬
nem guten Abschluß käme. Signor Johan-
nes habe gelacht und aefoat. das dürfe sie
wohl, es gebe alles auf feine Rechnung. —
..Aber sie war ia fo solide" lagt« Pepvina.
vom W--inen «wstotzen. ..Sie kannte ia kaum
eine halbe Fla'che oerlraaen. Ein Gläschen,
höchstens zwei, dann hatte sie. genug. —
Und dann ist einmal ein Telegramm von
Subiaco eingetrofsen, daß sie verunglückt
wäre
Signor Johannes hat di« schnellsten
Pferde gemietet und ist augenblicklich davon.
„Ich hafte ihn gebeten“, erzählte Peppina
weiter, „er möchte mir doch sofort Nach-
richt zukommen lassen. Endlich um zehn Uhr
abends kam sie dann. Signora Agnese war
verschieden--*
Es war aut, daß Pepvina mich nicht an-
sah, denn sie hafte fcf" Hände schon wieder
vor dos Gesicht gedrückt und wimmerte. Sie
handelte aber dann doch wie eine Mutter,
sorgte, daß ich einen Wagen bekam und
suchte mir aus Johanne«' Garderobe do»
was ich brauchte, zusammen. Ich hatte kei¬
nen schwarzen Anzua und war im Augen¬
blick einfach außerstande, mir einen zu kau¬
fen.
In Subiaco rannen bi« ersten Sonnen¬
strahlen über bas steinerne Gewirr der
Gaffen und Trevven als ich die Stufen der
Albergo Roma hinauflief.
Der erste, mit dem ich Zusammenstoß,
war Pater Ana->licus. Ich wollte an ihm
vorüber, aber, er hielt mich an den Schul-
••rn f»ff imfi sante mabr-"-ft: ..B"hertf*en
Sie lieh! Niemand darf wissen, daß Sie ihr
näher standen als der eiaene Mann. Wol¬
len Sie daß man nach im Tafte einen Stein
auf ihre Fraueneftr« wirft?"
Ich taumelte aeften die Wand unft drückte
die Sänfte vor das Gesicht. Als Mi sie wie¬
der sinken lfttz trat er dicht an mich heran
so daß wir Aiiae in Mvae standen, Er
wntzi» was ich fraoen wollte urtb doch nicht
tu fragen murrte, und fnrach af« ich ft-n
M»"d Zu öffnen verst>chft: R„r Gast
Weitz oh hei- «Zetn auf den kr--t
sich van selbst Werte aber oft sie bennitz'
b»n Schrstt tat h»r si» In b»n Waniwh
stsirzen sietz — ff« >si n*»fti »n nn« tu rich¬
ten, sotzdern zu beton, daß der Herr ihr
anäbig sein möge. — Und nun kommen
Sie."
Das war dieselbe dunlle Treppe, die ich
sie seinerzeit hinauf« et tagen hatte, dieselbe
grau gestrichen« Türe, auf der „Camera
Nr. 4“ stand, und hinter ihr dieselben nüch¬
tern aetiinchten Wände, auf die sich die nie-
öere Decke stützte.
Die Tür zu dem kleinen Nebengelah. in
dem Agnese damals schlief, stand offen.
Schimmer von Kerzen brach daraus her¬
vor. in deren Wachsgeruch sich der befiel«
menöe Duft von Blumen und Weihrauch
mengte. Schritt um Schrift lastete ich mich
vorwärts, mehr von Pater Anqelicus qe=
führt, als dem eigenen Willen gehorche nid.
Wenn ich erst in ihr geliebtes Gesicht ge¬
sehen hatte, würde es endqülfta mit meiner
Beherrschung vorbei fein.
Ehe ich den letzten Schritt zur Tür
machte, versuchte ich mit einem tiefen Atem¬
zug noch einmal Kraft zu sammeln. Es war
umsonst. Neben Johannes, der noch nicht
eine Minute von ihrer Bahre gewichen
war. brach ich in die Knie. Er w«s mich
Nicht fort. Er hatte kein Wort des Vor¬
wurfes. Es schien, als wolle er mir mit die¬
sem stummen Gewähren sagen: ..Du sollst
auch noch an diesem Letzten teilftaben. wie
du teil hattest an allem anderen in unserem
Leben und in ihrer Liebe . *
®'t ließen di« geliebte Tote nicht in Su¬
biaco neben, wie' es wohl ihr Wunsch ge¬
wesen lein mochte. Sie brachten sie nach
Rom. in bas Familiengrab der Rolli, ou«
deren Geschlecht ihre Mutter war. Sie
wölbten einen m5rf»f:oen Stein Über ihre
Buhritätte dellen Marmor ia doch nies zu
fchwer auf ihre zarten Glieder drückte.
Von dem Begräbnis unft allem was da¬
mit verbunden war. müllen Sie mich fchwei-
sollen
Wo« fall ich Ihnen weiter berichten' —
Daß Johannes blieb, weil Agneses Eltern
Neue Ritferlrreuzfrarer
Der Führer versteh das Ritterkreuz des
Eisernen Kreuzes an Oberstleutnant Kersten
Freiherr von Rosen, Äomma .i«u eines
Hanauer Grenadier-Regiments, geboten am
26. 3. 1904 in Stettin; Major Kurt Dom¬
browski, geboren am 29. 7. 1895 in Stet»
tenftach (Ostpreußen); Hauptmann Friedrich
Förster, Führer einer Kampfgruppe, ge¬
boren am 28. 3. 1908 in Köln; Hauplmann
Fritz Michel, Bataillonsführer in einem
beriin-brandenburgisch Grenadier-Regiment
(mot.), geboren am 29. 6. 1919 in fflies-
mannedorf bei BunZlau; Oberleutnant Wer¬
ner Müller, Kompanieführer in einem
Panzergrenadier-Regiment, geboren am 10.
1. 1920 in Seefta bei Meiningen; Leutnant
d. R. Karl Winterhoff, Zugführer in
einem rheinisch-mofellöndischen Panzergrena¬
dier-Regiment, geboren am 2. 1 1921 in Els¬
pe bei Olpe; Unteroffizier Kurt stein Ge¬
schützführer in einer Schweriner Panzerjäger- r
Abteilung, geboren am 18. 11. 1909 in Star«
gart) (Pommern).
Verfolgung der deutschen Jugend
in den besetzten Gebieten
Stockholm, 12. Jan. Von dem angso-
amerikanifchen Hmevtyuartter wind noch ei¬
ner Unileb Pr-K-M-!ftema bekan"
daß fünf deutsch« Simsen im M!er von
12 bis 15 Jahren und ein Mädchen von
17 Jah-ren W fift >11 :ll^-ullch»
tum bekannden verhaslet worden jieien.
tzmo „Daksy Mall", daß der 15jährige
Hermann Reiher aus Aachen zu 6 Monaten
Angeihörigen der angfo-ameftkaiMlM Mift.
körpolizej „Orimaifen geschnitten" hab«.
Der Richter, ein junger Amerikaner aus
bem Staate Montana, fuhr den Jungen vor
Gericht barsch „Mir paßt eure Haltung
Überhaupt nicht'"
In einem Kommentar zu diesem Urteil be¬
merkt der Berichterstatter der „Daily Moil",
es handle sich hier um einen „typischen Nazi-
jüngling". Der Richter habe ihm aber di«
Versicherung gegeben, daß er diesem Jungen
schon ein „gutes Betragen beibringen"
werde. Im übrigen klagte der Richter dar¬
über, daß es schwer sein werd«, solche deut¬
schen Kinder ..umzuerzieben", und er fügte
hmzu: „Unglücksicherweffe gibt es von dies«
Sorte sehr viele".
Die brittsch-amerikanische MMtärpoliz«
scheint es als eine ihrer Hauptaufgaben an*
Zusehen, die deutschen Kinder in den von
anglo-amerikanifchen Truppen besetzten Ge¬
bieten zu bespitzeln und zu verfolgen. An
ihnen sollen offenbar die ersten Experimente
der „Umerziehung" der deutschen Jugend
unternommen werden, die eines der Kriegs-
Ziele der jiiddsch-internatianalen Verschwörer-
clique ist.
45 000. Einsatz des Kampf «sftwaders „st«,
flion Condnr". Das an aillen Fronftn die¬
ses Krieges «mgefetzt gewesene «rfolgreich«
Kampfgeschwader 53, das den Elsten,namen
„Legion Co-n-d or" trägt, flog in die'en Ta¬
gen seinen 45 000. Ein'atz -le-ren den Fe'nft.
D<^ Geschwader bat in vie'en «rfoftreichen
Kämpfen der Geschich e her deutschen Luft.
Waffe manch unvergänKiches Ruhmesblatt
angesügt.
Mrqcnflnien macht nicht mehr mit. Die
argentinische Regierung »ah bekannt, daß si«
nicht an weiteren Sitzungen her panameri¬
kanischen Union teilnehmen werde, wenn
nicht bi« Rechte Argentiniens anerkannt
würden.
Juden drucken deutsche
Schulbücher
Srhht rnn |
heften kSmtte. Ofsenttchtstch zu dem Zweck,
den hoEsch-ewfftischen Ahsich en «nt-^eqen $u
kommen fordert b'e Z«ittmz, es müßten auch
sowjetische Solftaftn im Bheinlanb und in
Süddeuifch'.and stehen, damit nicht eine be.
sondere Strnkiur in irgentemem der besetzten
Teile des Reiches begannen könne.
Ms Ziel der Befttzimg und der frech aE
„Erziehungsarbeit" bezeichneten Asttatistm
der Feindmächt« verlangt der „Observ-er",
am Schluß müssen im Herzen Europas In-
ternationastsmus, Staatenlojizkest und Paza-
fiSmus herrschen, als Beitrag zu der allge¬
mein kollektiven Sicherheit — also em«
kollektive SicherbeL der andere», basjieyt
aut der Enttechttmg und moralijchon wie
politischen Knebelung Deutsch!ands und aller
anderen besagten Nationen.
fach deutlich verkündet. Zehn Millionen
wollen sie aus Deutschland als Arbeitsskla¬
ven verschleppen. Der Bolschewismus kennt
keine Gnade. Seine Politik ist Terror, fejn
Ziel die Vernichtung der Völker und die
Herbeiführung des Chaos in Europa.
es so wünschten? — Daß ich nach Laurein
ging, weil ich dort eine Arbeit gefunden zu
haben glaubte, die mir wemgstens bei Tage
«ine Ablenkung und em Vergessen bracht«,
denn die Nächte waren immer nur ein ein¬
ziger Schrei nach Agnese. —
Als man für den Gosausee einen Fisch-
meifter suchte, bewarb ich mich. Das war
der rechte Platz für mich — fernab von
allem.
Er hielt inne und schaute mich nachdenk¬
lich an.
Sie sind ein Kind Ihrer Zeit. Vielleicht
erscheint Ihnen diele Treue zu einer Toten
unverständlich ja frevelhaft — weil das
Lebendige sich eben an das Leben halten
soll. Aber es ist etwas Rätselhaftes um
meine Beziehungen zu der Abgeschiedenen.
Wissen Sie. daß Aaneje mich bei dem
mörderischen Ringen um die Zinnenhütte
dreimal vor dem Tode bewahrt hat? Ein¬
mal hat sie mich aus der Höhle gewiesen,
m der ich auf Ablösung wartete. Wie aus
dem Stein gewachsen stand sie vlötzlich vor
mir da und zeigte nach dem Busgang. Ich
zögert« keinen Augenblick. Eine Sekunde
später war die Höhle nicht mehr. Mitten
ftineOn war di«. Granate gesaust und hatte
alles in Fetzen geriffen
Das zweitemal schob ich mich nachts als
Patrouillengänger an einer Wand hoch
und wurde mitten im Kebänae von einem
Scheinwerfer erfaßt. Cf ine Weile hing ich
wie ein Stück leblafts Holz, ohne irgend
welche Bernernma zu »eigen. Dann ließen
die Kräfte allmählich nach — unft immer
noch strich ftiefes verwünschte grüne Licht
über nstch bin. Den Konf «inaeioaen war¬
tete ich auf den Aünenftsick des F«tt»q
— oder fo. Diesmal aab es feinen Aufschub
mehr Entm-der trwne stä"de lstb-n fas,
oder wenn ich mich weite-schob sahen die
Welschen drüben n**ine Bewegungen unft
fegten mich von der Wand.
(Schluß folgt.)