Einleitung .
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Hamburg , Bremen hatte der Gemeinsinn einer geistig hochgebildeten Bevölkerung Kunstsammlungen gründet , denen von patriotisch gesinnten , auf den Glanz ihrer Vaterstadt stolzen Bürgern reiche Geschenke und Beiträge zufiossen .
Ein frischer Aufschwung auf allen Gebieten des geistigen und materiellen Lebens in unserem Lande fällt im Wesentlichen mit dem Zeitpunkte zusammen , wo Hannovers Herrscher wieder inmitten ihrer lande zu residiren begannen . Vergleichen wir das heutige Hannover mit der Stadt vor dreissig Jahren , so vermögen wir leicht die Summe dessen zu ziehen , was wir der Munificeuz kunstsinniger Regenten , im Verein mit einer für Schönheit und Kunstgenuss pfänglichen Bevölkerung , zu danken haben .
Die Stiftung eines Kunstvereins für das Königreich Hanuover , die im Jahre 1833 unter dem Protectorate Sr . Königl . Hoheit des Herzogs von Cambridge ins Leben trat , darf als das erste liche Zeichen eines erwachenden Kunstsinns in unserem Lande bezeichnet werden . Allein die von diesem Vereine jährlich veranstalteten Kunstaasstellungen dauerten nur wenige Wochen . Sie konnten wohl regen , aber sie vermochten nicht die dauernde Wirkung zu üben , die nur von einem Kunstinstitute ausgehen kann , das in permanenter Weise auf die Erweckung und Veredelung des Kunstsinns in grösseren Kreisen seinen Einfluss übt .
Der Wunsch , auch in unserer Residenzstadt eine Kunstsammlung zu begründen , die in ihrem schreiten einst dem ganzen Lande zur Zierde gereichen