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Einleitung .
bestimmt batte , dass alle in seinem Atelier vorhandenen Kunstwerke , darunter eine herrliche Marmorgruppe M „ Amor und Psyche“ ( Katalog II . Nr . 21 ) , dem in
Talent zum Zeichnen , das sich namentlich in der Humoreske bekundete . Der Zeichenunterricht auf dem Lyceum , das er bis 1826 besuchte , konnte ihm wenig Hülfe gewähren , und da sein älterer Bruder , der zu jener Zeit als hauer die Kunst - Akademie in München besuchte , in ihm ein vorwiegendes Talent für die Bildhauerei zu entdecken glaubte , so wurde er der Leitung des Bildhauers August Hengst in Hannover übergehen , um hei ihm Zeichnen und Modelliren zu lernen .
1828 ging Kümmel nach Berlin und wurde dort Schüler der Professoren Gebrüder Wiechmann , von denen lich Ludwig Wiechmann sich des jungen Mannes mit grosser Liebe annahm . Auch die Zuneigung des ehrwürdigen Directors der Kunst - Akademie Gottfried Schadow wusste er sich sehr bald durch Fleiss und gewissenhafte Ausdauer zu erwerben .
1832 kehrte Kümmel in seine Vaterstadt zurück und führte hier sein erstes selbstständiges Werk aus , das Relief am Frontispice des Lindener Krankenhauses „ der herzige Samariter“ , nach einer kaum 3 Zoll langen Bleistift - Skizze Thorwaldsen’s . Ein zweites Relief nach eigener Composition „ Tobias heilt seinen blinden Vater“ wurde auf der ersten Hannoverschen Kunstausstellung 1833 sehr günstig aufgenommen .
Im Frühjahr 1833 reiste Kümmel nach München und , nach 3monatlichem Aufenthalte daselbst , über Florenz nach Rom , wo er unter Thorwaldsen’s Leitung seine Studien fortsetzte , bald aber zu eigenen Entwürfen überging . Sein erstes grösseres Werk war der Ballonschläger ( Katalog II .