Full text: Fuldaer politische Zeitung (1831)

  
leeres einfältiges Gerede halten können. Also frischer 
Muth zur That, denn das Gute ſcheut das Licht der 
Welt nicht. ~ Zuletzt noch die Bemerkung : „wenn 
die mehrfachen Schreibereien des angefeindeten Bauern- 
freundes sarcaſtiſch und ſtets in persönliche Beleidig- 
ungen oÂsarth ſelet.. U i. tt (org W rio 
zu persönlicher Beziehung an Gelegenheit fehlte; also 
schon wieder die Lüge, oder aber er mag diese Arbei- 
ten nicht kennen wollen, vermuthlich weil er sie viel- 
leicht durch einen oder den Andern hatte loben hören. 
Sobald wir Sarkasmus durch witzigen Spott ver- 
 deutſ=»chen, so hat freilich des Herrn Rentmeiſters Freund 
sich solchen nicht ſchuldig gemacht, indem die Art von 
persönlichen Ausfällen, welche er ſich erlaubt hat, durch- 
qus alles Witzes ermangeln. Nachdem er unſerem 
Verfasser die persönlichen Beleidigungen zum Vor- 
wurf gemacht hatte, so dürfte er aber selbſt ſo plumbe 
Ausfälle, als er wirklich gethan, unternehmen, denn 
sonſt hätte er gar den ihm gehäsſigen Bauernfreund 
sich zum Vorbild genommen und es wäre ihm sogar 
ihn zu übertreffen geglückt, um also auf diese Art 
dem in ſich selbſt begriffenen Widerspruch seiner un- 
ternommenen Widerlegung noch vollends die Krone 
gufzusetzen. 
Findet vielleicht der Herr Rentmeiſter oder sein 
guter Freund manche unserer Ansichten. etwas hart; 
so hat ſie letzterer Herr doch nur durch die Art seiner 
Erwiederung veranlaßt, will er es nicht dabei bewen- 
den lassen, nun so bleibt es ihm ja unbenommen, 
sich von Neuem zu regenz nur rathen wir ihm, es 
sodann auf eine etwas besonnere Art zu thun, indem 
wir auf Alles gefaßt wenigstens in dieser Sache durch- 
aus keine Menſchenfurcht kennen. Nun so mag es 
denn geſchehen. S 
Sämmtliche Glieder der Gemeinde Böckels. 
F. Seng Schultheis, P. Zeier, Ioh. Diegelmann, 
_ A. Kremer, I. Kraus, J. Günder, Jak. Krug, 
I. Krug, I. Brähler. . 
(Eingesendet.) 
Erwiederung in der Böckelſer Zins-Angelegenheite. 
  
ff Nicht im Wege der Marktſchreiereien und Ver- 
läumdungen sucht der ehrbare und rechtlich denkende 
Mann bei einer Verletzung seines Rechtes, daſſelbe 
geltend zu machen, nicht durch die Wahl aufgeblasener 
Geſchäftsträger, die nur andere Menſchen zu ihrem 
Zwecke mißbrauchen, ſucht der rechtſchaffene Mann zu 
seinem Zwecke zu gelangenz wohl aber im gehörigen 
und gesetzlichen Wege suchen ehrbare Männer ihr Recht 
zu behaupten, deſſen Betretung den Bauern zu Böckels 
so oft von der Renterei anempfohlen worden, welchen 
ſie aber aus unlautern Absichten nicht betreten wollen 
oder können; indem sie nach ihrer Weise, mit um- 
gehung der Diensſt-Stellung, sich nur an der Person 
des Beamten reiben wollen, welcher nicht die Mein- 
ungen und Rathschläge seiner Amts-Untergebenen oder | 
eines nicht examinirten Profeſſors *) wohl aber die » 
höhern Anordnungen seiner Behörden, wie allenthalben 
geschehen, zu vollziehen hat. ; : 
Durch die bereits in Nr. 3 dieser Zeitung an- 
geführte actenmäßige, üöllig richtig e Darſtell- 
ung, haben’ sich bereits alle Verhandlung dermaßen 
erörtert, daß die Böckelſer Widersag er keiner wei-: 
teren nochmaligen Widerlegung bedürfen, welches oh- 
nehin unter der Würde des Beamten iſtz es möge 
vielmehr der Verfasser dieses von Erschaffung der Welt 
an hergeleiteten weitläufigen Salbaders, deſſen Gelehr- 
samkeit nur von einigen Bauern bewundert iſt, die 
Lehre für ſich beherzigen: Si tacuisses, Philosophus ; 
mansisses. 
Von einem Verfaſſungs - Freunde. ü . 
Wir erklären hiermit die Hache. zis retrdtgt: 
Die Redaktion. 
*) Was iſt ein nicht eraminirter Profeſſor? Was foll 
ein nicht examinirter Professor seine Schüler eeamen. 
niren? Wißt ihr wohl, was ihr noch zu lernen 
habt? - Antwort: Ia, Alles, was Sie Herr Preo 
feſſor noch nicht wissen. 
Red. C. F. I1 >. . Druck: C. Müller, Hofbuchdr. 
  
LÖiies 
- 
[17.] Das von Endesgenanntem erfundene Kräuter- 
öl erhält jeden Tag mehr Beifall, wovon derselbe 
zur Beglaubigung ein kürzlich erhaltenes Zeugniß hier 
wörtlich anführt : 
. nDas in der Schweiz erfundene Kräuteröl iſt ; 
wirklich in seinen Wirkungen so, wie es der Erfine 
desselben angiebt. –~ Der Unterzeichnete verlor durch 
Krankheit seine Haare, probierte Bieles vergebens § 
wurde endlich auf dieses Del aufmerkſam gemacht. 
Durch fleißigen und vorgeschriebenen Gebrauch sah 
man fon in 10 Tagen eine Menge. junger Haare. 
Nach sechs Wochen war der ganze Kopf dicht mt 
Haaren besetzt, so daß sich meine ganze Gemeinde 
über diese schnelle und dichte Beförderung des Haar- 
wuchses. durch dieses Oel verwunderte. Dieses bezeugt 
Röfingen in Baiern, den 6. Aug. 1831. 
Thomas Kant p. A. Pfarr-Vicar.“ 
Um allen Verfälſchungen vorzubeugen, iſt jedes 
Fläschchen von diesem ächten Oel mit des Erfineen. 
Pettſchaft K. W. und die umwickelte Gebrauchsan- . 
weiſung nebſt Umſchlag mit dessen eigenhändigem 
Namenszuge versehen. Von diesem Del iſt in Fulda 
eine einzige Niederlage, diese befindet sich bei Herrn 
D. Ißbrück er, allwo das Fläschchen gegen porto- 
freie Einsendung von 2 fl. 30 >. iz hefe iſ : 
.  §§ . iuler. 
  
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