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Herr von Schulenburg - Kehnert war in seiner
Jugend Cornet bei dem Regimente Marbitz, stand
Iber bei seinem Regiments-Chef so schlecht angeschrie-
ben, daß ihm auf deſſen Betrieb erſt die Erlaubniß
zu heirathen, und dann der verlangte Abschied vom
König Friedrich I1 verweigert wurde. Bei der näch-
sten Muſterung wurde er dem Könige als der schlech-
teſte O ffizier geschildert, und dieser ſchickte ihn hinter
die Fronte, bewilligte ihm aber den darauf erbetenen
Abschied.
Y Schulenburg ging auf seine Güter bei Magde-
burg, und wußte dort ein solches Zutrauen einzuflößen,
daß die Stände seines Kreiſes ihn zum Landrathe er-
nannten. Friedrich verweigerte die Beſtätigung in Aus-
drücken, die sowohl für den Gewählten als für die
Wähler sehr demüthigend waren; aber die Letztern
machten eine Gegenvorſtellung, in der sie ſich auf ihre
Wahlprivilegien beriefen, und darauf bestätigte der
König die verlangte Ernennung, ohne jedoch seinen
Unwillen zu mäßigen. ; ;
Einige Jahre darauf kommt der König in das
Magdeburgiſche. Er findet eine neu angelegte beträcht-
liche und durchaus bewohnte Kolonie. – „Wer hat
das hier angelegt ?" fragte Friedrich. ~ Der Landrath
. von Schulenburg, war die Antwort. - „ich der,
sagte Friedrich verdrießlich, „nun es iſt gut. Man
fährt weiter, und es zeigt sich eine noch schönere Ko-
lonie als die vorige; der König thut dieselbe Frage,
und erhält dieselbe Antwort, wie bei der erſten. ~
“ D „Woher seid Ihr gebürtig, Schulz?“ fragt Friedrich
) weiter.–,,Aus dem Würzburgiſchen," entgegnete die-
ſer. – „Und Euer Nachbar ?“’ ~ Aus der Pfalz.’
„Und Jener dort ?" „Aus dem Bambergiſchen'"'~
Der König schüttelt den Kopf, und reiſ’t weiter.
Bald kommt er in eine 3te Kolonie, die ebenfalls von
Ausländern bewohnt war, und auch diese hatte Schu-
lenburg angelegt. Der König nahm ein öffentlich über
Jemand ausgesprochenes Urtheil sehr ungern zurück,
und blieb noch immer gegen den thätigen Landrath
eingenommen.
Einst hatte die Elbe die Wiesen sehr versandet,
und man forderte von den Landräthen Gutachten ein,
wie die Reiterei, trol; des Heuſchadens, zu verpflegen
sei. Es erſchienen eine Menge Vorſchläge, die alle mit
Unwillen verworfen wurden. - „Mein Gott, was für
abgeschmacktes Zeug !" rief der König bei der Durch-
lesung der Schriften ausz aber auf einmal fand er
ein Gutachten, das 1hn anzog, und das er mit Auf-
merksamkeit las. „Nun, da iſt doch ein vernünftiges,"
sagte er athemſchöpfendz „wer hat es verfaßt ?"
Der Landrath von Schulenburg.
„Ei was! nicht möglich."
.. . . Ew. Majeſtät können sich selbſt überzeugen, hier
iſt seine Unterschrift. ~
Der Präsident der magdeburgiſchen Kammer ſtarb
bald nach diesem Vorfalle, und diese sollte dem Köni
aus ihrer Mitte einen Kandidaten zu dieser Stelle
vorschlagen. Sie erklärte, daß kein Mitglied der Kam-
mer dazu so tauge, als der Landrath von Schulen-
burg, und bat den König, diesen Mann zu ihrem
Vorſtande zu ernennen, ob er gleich nicht Mitglied
des Collegiums war. s
. ySchulenburg und immer Schulenburg!
rief Friedrich aus, „ich muß den Mann sprechen. Er
erschien, und der König nahm ihn ſcharf auf's Korn
da er aber wohl bestand, so geſtand ihm dieser, daß
er ihm Unrecht gethan habe, und zwar auf Veran-
laſſung seines alten Befehlshabers. Die Bahn war
t! g;trocher , und Schulenburg ſtieg raſch bis zum
iniſter. ~ ;
Die Franzosen geben sich jetzt mit Prophezeih-
ungen ab! Wir theilen einige davon mit, und über-
fz & unsern Lesern, darüber nach Belieben zu
1. Der Pfarrer von Ambelle machte in Prins.
Bekanntschaft mit dem Fürſten von.C., der ihm Fol-
gendes erzählte: „Schon seit drei Jahren ſtand ich in
Briefwechsel mit einer frommen Kloſterfrau von Poi-
tiers, die mir auf den Monat Julius des J. 1830
schreckliche Begebenheiten voraussagt : „Karl X. wird
vom Throne geſtürzt, des Landes verwiesenz in der
Gegend von Paris wird eine blutige, drei Tage lang
dauernde, Schlacht geliefert, und viele tapfere Selen.
daten und Bürger werden durch Feuer und Schwhet.
umkommen."
Noch zwei andere, viel ſchrecklichere Begebenhei-
ten verkündete mir dieſe Kloſterfrau auf den Monat
Auguſt des Jahres 1832. Ueber der Stadt Paris
wird sich eine Feuerſäule zeigen. Den erſten Tag
wird ſie hoch ſtehen, den zweiten sich senken. Die
Guten werden Zeit haben, zu entfliehen, und der Ge-
fahr zu entgehenz die Böſen durch Straßen un ülune.
Plätze rennen, und Gottes Namen lästern. Viele aber
werden darauf beharren, in der Stadt zu bleiben;
und den dritten Tag wird die Feuerſäule die gane
Stadt verbrennen. Eine große Menge boshafter Ein-
wohner wird sich in eine an der Rhone liegeude Stadt
flüchten, aber auch da von Gottes Rache verfolgt wer:
den. – Im nämlichen Monat wird auf den Ebenen
von St. Cloud eine große Schlacht ſtatt finden. Da
wird der ewige, allmächtige Gott ſeine Herrlichkeit
offenbaren und seine Kirche rächen.
wird dann herrſchen.
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Die Schlacht.
wird eine der blutigſten sein; die Pferde werden 1m
Blut schwimmen, und zwei Könige zum Zeichen dé.
Bundes sich die Hände bieten. Der tiefſte Friede
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