Herr Lyceiſt Joseph v. Boxberger, welcher die An-
führung übernommen hatte, ein Hauptverdienſt; so
wie der Herr Lyceiſt Ludwig Zahn als Wortführer
der Deputation das ihm zugewiesene ehrenvolle Amt
durch die von ihm selbſt abgefaßten Adressen mit vol-
lem Lob ausgeführt hat.
Zu der noch bei Hrn. Studien-Commiſssar ver-
sammelt gebliebenen Gesellschaft von Professoren hat-
ten sich nach Beendigung des Fackelzugs nicht nur
die 8 Deputirten, sondern auch noch die 8 Führer
auf gemachte Einladung eingefundenz nach dem Zu-
tritte dieser jungen Herren wurde die Gesellschaft noch
munterer und es war wirklich erfreulich zu sehen, wie
hier Schüler und Lehrer gewiſſermaßen eine Familie
bildend sich in Gefühlen von Liebe und dankbarer
Anhänglichkeit wechselseitig ergoßen. Die frohe Ge-
ſellſchaft, wo Alles in voller Ordnung herging, trennte
ſich erſt kurz vor Mitternacht. –~ -
So haben also unsere beiden gelehrten Schulen
das Lyceum und Gymnasium einen hohen Festtag
nicht nur erlebt, sondern auch gefeiert und den aner-
kannten Verdienſten zweier Männer, sowohl des ab-
gehenden, als auch des neuen Hrn. Studien - Com-
hr. q r ztsiene Aeteridwug n
auf das Wohl ihrer Mitmenschen gerichteten Streben
der beiden würdigen Männer ein Beispiel für ihr gan-
zes folgendes Leben nehmen z besonders in unsrer Zeit,
wo Leute von solcher menſchenfreundlichen Gesinnung
immer seltener werden. Und doch iſt zum konſtitu-
tionellen Leben, wenn es die von ihm so sehr geprie-
senen Früchte tragen soll, vor Allem erforderlich, daß
die einzelnen Staatsglieder von dem nur zu sehr in
Selbſtſucht versunkenen Zeitgeiſte abſtehen, dafür aber
einen für das Gemeinwohl empfänglichen regern Sinn
treten wie leider nur noch gar zu wenig der
all iſt.
Vermiſchte Nachrichten.
~ Prof. von Rotteck iſt am 18. Febr. in Straß-
burg angekommen. ;
- Am 11. Febr. ſtarb zu Gotha der sachs. cob.
goth. Geh. Rath u. Kammerpräfident J. W. v. Oppel.
't; Der jetzige Monat Februar zählt 5 Mittwochen,
tit f;! der nur erſt wieder in 49 Jahren eintre-
en kann.
~ Von der in Rheinbaiern erscheinenden „deut-
ſchen Tribüne" sind auch schon in Sachsen einige
Nummern konfiszirt und verboten worden. :
Bibliothek der neueſten Weltlüge.
Es hat sich im Jahre 1830 der Fall begeben,
daß Herr Malten oder ſein Muſterreiter eine Phan-
taſiereiſe in die Französische Bretagne machte. Der I
hohe Paſſagier hatte nichts bei sich als ein leichtes
Felleiſen, eine starke Dosis Katholikenhaß und einen
alten Gänsekiel, womit schon Zwingli gegen die P
piſten gefochten, und worauf noch die Inschrift !:
lich warz Omnis homo mendax, zu deutsch: s
Reisebeſchreiber find Lügner." Mit wohlbelobter H !
denfeder hat er nachstehendes Curioſum in die Bitli j
thek der neueſten Weltkunde (Weltlüge) hinein !:
tokollirt: „„Um einen Begriff zu haben von dem !..
ſiſch-religiösen Zustande Frankreichs, braucht man vz:
einen Blick auf die Bretagne zu werfen. Dort be-:
urkundet sich der römische Kotholicismus noch in seiner
ganzen Stärke. Dort wird er noch durch fanatiſche
Prieſter und eine Menge Nonnenklöſter erhalten
während er in andern Theilen immer mehr sinkt und
seiner gänzlichen Beſseitigung nahe zu seyn ſcheint
Ein reicher Pächter in der Nähe von Portivy im
Departement Morbihan begab sich vor einigen Jah-
ren mit einem Joch Ochsen nach Montcontur im
Departement der Cotes-du-Nord, um besagte Ochſen
ein berühmtes weither besuchtes Heiligenbild küſſen
zu laſſen, und sie solchergeſtalt von der im Lande
herrschenden Seuche zu bewahren. Und, sollte man
es denken, sein Verlangen wurde ihm gewährt, die
Geistlichkeit ſelbſt ergriff diese Gelegenheit, um das
Verdienst ihres Heiligenbildes recht hervorzuheben.
Um jedoch einen augenblicklichen Vortheil aus dieser
Gauckelei zu ziehen, beredeten sie den Bauer, die
Ochsen dem Heiligen zum Geschenk zu machen. Er
mußte gehorchen; aber es wurde ihm zu schwer, ohne
seine geliebten Thiere zurückzukehren. Er beſchwor
sie alſo, ihm dieselben wieder zu verkaufen, was auch
geschah. Er mußte dafür nicht weniger als 1600
Franken bezahlen." ~ Man sieht es dem Kinde an,
daß es in unrechtmäßiger Ehe erzeugt worden. Hr.
Malten in Aarau hat den Pferdefuß zu weit her-
vorgeſtreckt und durch die 1600 Franken für zwei
Ochsen zu deutlich zu erkennen gegeben, daß die
ganze Geschichte erlogen iſt. u :
Red. C. F. 3 i <. + Druck: C. Müller, Hofbuchdr.
T o d e sa n ze i g e.
Am 2rx. d. Mon. Mittags 12 Uhr ſtarb in
Folge einer Milchverseßzung unſre geliebte Gattin,
Tochter und Schweſter Thereſe Ziegler, geborne
Z i < zu Dermbach im 28. Jahre ihres Lebens. In-
dem wir dieses allen nahen und fernen Verwandten,
Bekannten und Freunden anzeigen, bitten wir unsern
Schmerz über das frühe und ſchnelle .
derselben nicht durch Beileidsbezeugungen noch ver- ;
mehren zu wollen. ;
Fulda, 23. Februar 1832. ..
J. B. Zi eg l er, Apotheker in Dermbach..
Eleonore Zick, verwitt. Hauptmännin. 1.1
C. F. Zick, Rechtspraktikant. i H.
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