Full text: Fuldaer Zeitung (1832)

  
    
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Soldaten gewordenen freundſchaftlichen Empfang kund. 
Keinerlei beunruhigende Demonſtration für die öffent- 
liche Ruhe fand Statt. Das Theater blieb geöffnet ; 
die Handelsgeschäfte erlitten keine Unterbrechung ; die 
Hafenarbeiten wurden fortgesetzz und die Güter mit 
Vertrauen und Sicherheit ausgeſchifft, felbſt in dem 
Augenblick, als sich die Truppen in kiiegerischer Hal- 
tung der Feſtung näherten. Die Behörden der Stadt 
ſorgten mit Eifer für die den Soldaten nöthigen 
Lebensbedürfniſſe. Noch am selben Abend wurden un- 
ſere Truppen kasernirt; die Stadt war illuminirt." 
Der „Morniteur" sagt über dieses Ereigniß: „„Diese 
Expedition, welche ſchon seit langer Zeit, für den Fall, 
daß die Ruhe in den päpſtlichen Staaten abermals 
geſtört werden sollte, vorausgesehen wurde, wird eben 
ſo, wie die nach Belgien, die Aufrichtigkeit der Ab- 
î  ichten der franzöſiſchen Regierung darthun z und trotz 
der kleinen Truppenzahl, aus der sie beſteht, darf man 
dennoch hoffen, daß diese zweite Erpedition, wie die 
erſte, jenes glückliche Resultat, in den römiſchen Staa- 
ten nämlich die Löſung der Schwierigkeiten, ſchneller 
herbeiführen werde, welche die Mächte so gern beſsei- 
tigen möchten, so wie sie dies bereits in den Unter- 
handlungen, die thätig fortbetrieben werden, bezeugt 
haben. 
~ Man versichert, eine Kurier aus Wien habe dem 
öſtreichiſchen Botschafter zu Paris neue Inſtruktionen 
uberbracht, die nicht sehr mit den Versprechungen einer 
Entwaffnung in Harmonie ſtehen. Es handle sich, 
behauptet man, um die italieniſche Angelegenheit: der 
ZJürſt Metternich scheint beſtimmte Erklärungen über 
den Zweck dieser Expedition zu verlangen, eine Unter- 
nehmung, die dem Wiener Kabinet eben ſo unbegreif- 
lich iſt, wie den Bewohnern von Paris. 
~ Die „Gazette und das „Journal de Paris" 
führen seit einiger Zeit einen heftigen Federkrieg über 
die Frage, ob es für Frankreich und die Welt beſſer 
î gewesen sey, wenn der Herzog von Orleans Gene- 
ralſtatthalter des Königreichs geblieben und Frankreich 
im Namen Heinrich's V. regiert hätte, als daß er den 
Königstitel angenommen. 
~ Die Freuden des Karneval, bemerkt der „Cou- 
î rier", nehmen von Jahr zu Jahr ab. Der Geſchmack 
an Moskeraden iſt nicht mehr an der Tagsordnung. 
Man sah geſtern nur sehr wenig Masken auf den 
Boulevards. Das allgemeine Elend hält ſicherlich 
letr Viele ab, an derartigen Thorheiten Theil zu 
nehmen. 2 
Der jüngere Champollion, Mitglied des Inſti- 
tuts, berühmt durch seine literariſchen Arbeiten über 
das alte Aegypten, iſt in einem Alter von 41 Jahren 
gestorben. 
~ Der ,„Meſſager" behauptet im Widerspruch mit 
den geſtern mitgetheilten Nachrichten, daß, nach den 
neueſten dahier eingetroffenen Depeschen aus Madrid, 
   
König Ferdinand darauf beſtehe, Dom Miguel im 
Fall einer Landung Dom Pedro'’s Beiſtand zuzuſchicken. 
_ Die „DOuotidienne“ bemerkt, laut Briefen aus 
Madrid habe man nicht vernommen ,- daß die nach 
den portugiesiſchen Granzen marſchirenden ſpanischen 
Truppen Gegenbefehl erhalten hätten, vielmehr seyen 
neue Abtheilungen derselben nach der Provinz Elire- 
madura aufgebrochen. 
* — Der Straßburger Korrespondent, ein durch 
Grundsälze und Gediegenheit ausgezeichnetes Blatt, 
ſagt bei Gelegenheit der Verhandlungen über die Ab- 
ſchaffung des Sonntag-Gottesdienſtes: Die Fabrik- 
ſtadt Th... war letzthin Zeuge, wie human gewiſſe 
Fabrikherren sich zu benehmen wiſſen, die das Wort 
Freiheit mit eben der Geläufigkeit im Munde herum- 
werfen, wie einſtens die so sanften Mitglieder des Na- 
tional-Konvents. Zwanzig Iünglinge, einige die Stützen 
alter Eltern, erlaubten ſich, hört doch die Frevelthat, 
der Stimme ihres Gewissens zu folgen, und dem sonntäg- 
lichen Gottesdienste beizuwohnen. Als sie den folgen- 
den Montag zu ihrer Werkſtätte zurückkehren wollten, 
kündete man ihnen an, weil sie am Sonntage nicht 
bei der Arbeit erſchienen sind, wären sie jetzt abge- 
dankt. Umsonst weinten ihre Mütter, baten fußfällig 
wegen des ſchrecklichen Verbrechens um Verzeihung, 
ſchilderten ihre erbärmliche Lage : der moderne Volks- 
freund blieb unerbittlich. So achten unsere neumodi- 
ſchen Zwingherren die Menſchheit. Hätten diese Kna- 
ben das Wort Freiheit durch die Gaſſen gebrüllt, den 
Karliſten die Fenster eingeworfen, auf Tanzböden ih- 
ren Gewinn durch die Gurgel gejagt, so würde man 
vermuthlich ſchonend gegen ſie verfahren ſein: aber 
welche Rücksicht verdienten Leute, die noch an Gott 
glauben und nach dieser irdiſchen Wanderſchaft ein 
glücklicheres Loos jenseits des Grabes erwarten? 
Wie auferbaulich klingen die Worte Aufklärung, 
Toleranz, Philanthropie im Munde solcher Menſchen, 
deren Arbeiter ein weit läſtigeres Joch darniederbeugt, 
als jenes der Negersſklaven iſt, die in den Pflanzereien 
der Kolonien arbeiten. BVerwilderung, Sittenverderb- 
niß, tiefe Verſunkenheit, Verkrüppelung des Leibes und 
der Seele, Unwisſens des größten Theiles im Lesen und 
Schreiben, Unmöglichkeit des Schulbesuches, Verſpot- 
tung derer, die noch ſittlichen Grundsätzen huldigen, 
ſehet das iſt auf manchen Fabriken das traurige Loos 
der arbeitenden Klaſſe. Möchten doch unsere Depu- 
tirten, ſtatt den Sonntag abzuſchaffen, die Eheſcheid- 
ung einzuführen, an die Heilung dieser blutenden Wun- 
den denken, und solche Maßregeln vorschlagen, die 
zum leiblichen und ſittlichen Vortheil der Fabrikbe- 
völkerung geeignet ſind; Maßregeln, welche die öſt. " 
reich iſch e Regierung schon lange getroffen hat, wo 
kein Kind anzutreffen iſt, das nicht Unterricht in der 
Religion, im Lesen und Schreiben erhält, wo der 
Gewinnsucht, die oft die Arbeiter bis zur Entkräf- 
tung anstrengt, Schranken gesetzt ſind, wo der Sen..
	        
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