Full text: Fuldaer Zeitung (1832)

  
Depeschen für die Regierung ab, welche sogleich nach 
Paris befördert wurden. . 
—— Ein miniſterielles Blatt berichtet unter der Auf- 
schrift Madrid vom 8. d.: Wir wissen aus guter 
Quelle, daß Spanien neulich folgende Note an die 
Kabinette von Paris und London gerichtet : niSt. 
kathol. Maj. iſt feſt entschloſsſen ~~ 1m Vertrauen auf 
Ihr Recht und auf die Unterſtutzung, welche Ihre 
erhabenen Alliirten Ihr im Fall der Noth verleihen 
würden – bei dem Kampf einzuſchreiten, welcher 
zwischen den Prinzen des Hauſes Braganza auszu- 
brechen im Begriff iſt, und zwar nicht allein, um den 
legitimen König zu unterſtützen, der seit 5 Jahren 
den alten, durch die portugiesische Nationalreſtauration 
in Anwendung gebrachten, Gesetzen gemäß regiert, 
sondern auch um die ganze Halbinsel vor den Unfällen 
zu bewahren. die eine Revolution oder eine Verän- 
derung des Syſtems in Portugal herbeiführen würden. 
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Kraft der beſtehenden Verträge hält sich Spanien für 
verpflichtet, mit Gewalt jeden Bersuch, welcher Art 
- er auch sey , der seine Ruhe ſtören oder seine Lage 
kompromitiiren könnte, zurückzuweisen. Zu diesem 
Zweck hat es eine Observationsarmee auf den äußer- 
. sten Gränzen aufgestellt, welche in Portugal im Fall 
der Roth und mit Bewilligung Sr. Maj. von Por- 
tugal einmarſchiren wird. Se. kath. Mai. hofft, daß 
dieſe offenen und aufrichtigen Erklärungen hinreichen 
werden, um die Mächte Europa’s von Ihrem heißen 
Wunsche zu überzeugen, die gute Harmonie zu erhal- 
ten, welche Sie sich ſchmeichelt, noch lange aufrecht 
erhalten zu können."" 
D eut sch land. 
Koblenz, 19. März. Privatnachrichten aus 
Berlin zufolge, soll im Laufe dieses Jahres ein gro- 
ßes Manövre am Rheine Statt finden. Die Trup- 
pen sollen Divisionsweiſe zuſammen gezogen werden. 
Darmstadt, 19. März. Der kurfürſtl. hessi- 
ſche Bundesgesandte Hr. Geh. Rath, Rieß, hatte ge- 
stern die Ehre, Sr. fk. Hoheit dem Großherzoge, in 1% 
besonderer Audienz das Schreiben zu überreichen, wo- 
durch derselbe. als außerordentlicher Gesandter und 
bevollmächtigter Miniſter Sr. H. des Kurprinzen und 
Mitregenten von Hessen, am hiesigen großherzoglichen 
Hofe beglaubiget worden iſt. 
Nürnberg, 19.. März. 
ſimus der Polen, Rybinski, in hiesiger Stadt ein. Er 
iſt ein Mann von sanftem Charakter mit jenem me- 
lancholischen Aussehen, das bei seinen Landsleuten im 
Allgemeinen durch den Verluſt des Vaterlandes, bei 
diesem noch insbesondere durch den Verluſt eines grei- 
sen Varers erregt wird. Ihm fehlt auch nicht jener 
in Bronikowski's Memoiren erwähnte theosogſsische, 
ja faſt fataliſtische Anſtrich, der sich in der letzten Hand- 
lungsweise des Generalissimns sichtlich zu- erkennen gab 
Gestern traf in Be- 
gleitung eines polnischen Arztes der letzte Generaliſ- 
und der wahrscheinlich noch genährt ward durch eine 
uralte Prophezeihung, daß ein Rybinski der Polen 
letter Obergeneral sein werde, sodann aber das Volk 
zu hohem Freiheitsglanze emporſteige. Dieser Pro- 
phezeihung zn lieb, sagt Bronikowski, hielt er am 
Ausgang des polnischen Drama's gegen ſeine eigent- 
liche Neigung am Kommandoſtab feſt, den er als 
letzter Heerführer der Polen auf dem preußischen Ge- 
biete niederlegte. ~ Rybinski reiſt über Würzburg 
nach Frankreich. ; 
Karlsruhe, v. 18. März. Unsere Karlsruher 
Zeitung liegt bereits im Streite mit dem Freiburge- 
Freiſinnigen und sucht ihn zu hofmeisſtern. 
Kassel 18. März. In Folge des unglücklichen 
Zweikampfs, der vor mehren Wochen zwiſchen dem 
Lieutenant Niemeyer vom 2. Huſaren-Regiment und 
dem polnischen Uhlanenoffizier Divonski Statt gefun- 
den, iſt eine kriegsrechtliche Untersuchung gegen die da- 
bei als Zeugen anwesenden Kameraden Riemeyers 
veranſtaltet worden. Diese Untersuchung hat ein Er- 
kenntniß. nach sich gezogen, wodurch, in Anwendung 
des bei uns in Kraft beſtehenden Duellgesetzes, jene 
Zeugen zu 10jährigem Feſtungs-Arreſt verurtheilt wor- 
den sind. j (OD.P.A.Itg.) 
Vermiſchte Nachrichten. 
_ Am 20. d. schlug der Blitz zu Heidelberg in 
die auf dém Speisemarkt frei ſtehende Pfarrkirche zum 
heil. Geiſte und zündete. Bei den guten Löſchan- 
ftalten. ward die nach der Länge des Daches fortge- 
laufene Entzündung alsbald gelöſcht. 
—~ Dem Freiſinnigen iſt angezeigt, daß wider ei- 
nen Artikel in demſelben aus Konſtanz, das Bench- 
men badiſcher Offiziere gegen durchziehende Polen 
betreffend, „gerichtliche“ Widerlegung erfolgen werde. 
_ ~ Aus Karlsruhe vom 20. d. wird gemeldet, der 
Freiſinnige (Nro. 19) fei zu. Freiburg mit Beſchlag 
belegt worden. 
Ficed. CF. Zi ~ Druck: C. Müller, Hofbuchdr. 
  
  
  
  
  
  
  
Bei einem Poſtamte in der Provinz Fulda kann 
ein unverheirgtheter junger Mann, welcher eine gute 
Hand ſchreibt und sich über seinen moraliſchen Lebens- 
wandel,. durch glaubhafte Zeugniſſe gehörig auszuwei- 
sen vermag, als Gehülfe Anstellung finden. ~ Wo? 
sagt die Redaktion diefes. Blattes. „ Ä . ;§ uzl 
  
  
1600 fl. und 500 fl. Kapitalien werden auf das 
Land gegen gute erſte Einsätze zu 5 Procent jährliche 
Verzinsung anzuleihen gesucht. Zu den Vorzeigungetk 
der gesetzlichen Papiere bin ich jeder Zeit bereit. Auch 
empſehle ich mich fortwährend bei An- und Verkäufen 
von Grundstücken 1c. gegen sehr mäßige Proviſionen. 
Fulda, 238. März 1832. 
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