beiführen halfen, ein Denkmal setzen. Gab die Kam-
mer ihre Zuſtimmung, so war es anzusehen, als seye
das Andenken jener Männer und das, was ſie ge-
than, was ſie geschrieben und gewirkt, ein Gegenstand
der Verehrung für die ganze Nation. Allein der
Rauſch der in den erſten Tagen nach der Juliuvsre-
volution und bei der Beerdigung Benjamin Conſtant’s
herrſchte, iſt längſt verſchwunden. Die Geneigtheit,
welche die Regierung damals zur Wiedereröffnung des
Pantheons bewies, hat sich verloren. Die Kirche der
heiligen Genovefa wird also leer bleiben : soll etwa
die Revolution darin ihr Sinnbild erblicken?
Die ganze Idee war verfehlt und unhaltbar;
man wollte Unsterblichkeit schaffen und ging aus von
wechselnden Meinungenund Parteiansichten; man wollte
etwas gründen für immer in einer Zeit, die nichts feſtes
hat und kennt, und die selbſt nur eine Uebergangs-
periode iſtz man wollte ein chriſtliches Gotteshaus in
einen heidniſchen Abgöttertempel umſchaffen: so viele
Ungereimtheiten konnten sich nur damit enden, das
ganze Projekt aufgeben zu sehen, und die Kammer
kann sich dazu Glück wünſchen, denn sie hat jetzt einen
ihrer Thätigkeit unwürdigen Gegenstand weniger.
~~ In einem neuern Rechtsfall hat das Organ des
Juſtizminiſteriuums das Recht der Empörung als das
Prinzip der Inliusrevolution vertheidigtz angenommen,
daß der Generalprokurator in seiner Idee solches Recht
bloß hat beschränken wollen auf die daraus unmittel-
bar hervorgegangene Thatsache, auf die Revolution,
die sich geſtaltet hat in der Charte, welche jetzt unser
Grundgesetz iſt: würde er zu beſtreiten wagen, daß
solches Recht seinem Gegenſtande nach bis dahin be-
steht, daß die in der Charte anerkannten Rechte auch
von Frankreich und insbesondere von der Regierung
anerkannt worden sind, deren erſte Pflicht es iſt, die
Charte zu erfüllen? Wenn nun zahlreiche Volksge-
meinden, statt in Empörung aufzuſtehen, um diese
Rechte zu erobern, mit Anstand und geziemender Halt-
ung den Weg der Bittschriften wählen, um zum Ge-
nuß solcher Rechte zu gelangen, welche unerträgliche
Unwürdigkeit liegt dann nicht darin, wenn man sehen
muß, daß ein Mann, der den vorzugsweisen Beruf
hat die Volksrechte zu schützen, sich so weit vergißt,
daß er Bittschriften um gutes Recht mit dem Tone
der Verachtung abfertigen wil ? Wehe dem Lande,
wo die alten Geleise der Rechtsweiſung in öffentlichen
Angelegenheiten vom Hufschlag der Revolutionen aus-
getreten sind, neue wegen ewigen Wechsels sich nicht
bilden können, und dann die Wahrnehmung der. hei-
ligſten Volksrechte in die Hände von Männern geräth,
die weder Rechtsgefühl, noch Selbſtähtung bejetn:
(Str. Korr.
P aris, v. 17. März. Ein neues Blatt, der
„Courier lorrain," gibt folgende Nachrichten über die
Jun! wie die HH. Herausgeber des Avenir
in Rom finden. Act t; 4 t t.
Willens Rom zu
.nu "s . ach Frankreich zu-
rückzukehren; die HH. de Lamennais und von Mon-
talembert werden erſt später abreiſen. Der heilige
Vater hat eine besondere Kommiſſion niedergesett, um
eine ihm übergebene Dentkſchrift prüfen zu laſſen, welche
die Lehren der Herausgeber des Avenir enthält. Ue-
ber den Ausgang dieser Angelegenheit hat noch nichts
verlautet ; aber gewiß iſt, daß die berühmten Pilger
Gottes und der Freiheit bei Allem, was es in Rom
an Wiſſenſchaft und Würde Ausgezeichnetes gibt
die günſtigſte Aufnahme und ermunternden Beifall
gefunden haben. Nicht zu läugnen iſt, daß auswär-
tige Einflüſſe ihnen ſtark zu ſchaden bemüht sind: alle
Kabinette, und leider auch das franzöſiſche, seßen man-
cherlei Intriguen in Anwendung um den päpſtlichen
Stuhl zu verhindern, daß er ſich ausspricht. Aber
wie man sieht, es iſt weit gefehlt, daß das ausge.
ſprengte Gerücht von ihrer Verurtheilung seine Richtig-
keit hätte. Was könnte dem römiſchen Hofe Hinder-
niſſe in den Weg legen, wenn es ſich von Lehren
Hr. l’Abbé Lacordaire war
Anfang März zu verlaſſen und n
handelt, um deren Anerkennung alles seufzt, was von
rechtlichen Katholiken noch übrig iſt? Die Kirche wird
fürwahr nur zu sehr beeinträchtigt von den europäi-
schen Mächten, welche beinahe so weit gehen, daß ſie
ihr in Rom ſelbſt Gesetze vorschreiben wollen. Ohne
Zweifel ſteht es dem heiligen Stuhl zu, zu ermessen,
wann die Zeit gekommen ist, zur Wohlfahrt der Kirche
Frankreichs den geeigneteſten Beſchluß zu fassen, und
diese Entſcheidung erwarten wir mit einem Glauben -
- von Unterwürfigkeit und Ehrfurcht. Die Verhältniſſe
worin jelzt Belgien zu Rom ſteht, verdienen die Auf-
merksamkeit aller Katholiken. Der neue Erzbischof
von Mecheln, Hr. Sterkrx, iſt gerade so wie es in den
HYVereinigten Staaten geschieht, blos von der Geiſtlich-
keit, ohne Dazwiſchenkunft der Regierung, ernannt
und dann in Rom vom Papſt beſtätigt worden. Welhe
Lehre für alle Freunde der Religion und der Freiheit
liegt in dieſer Thatsache? Läge in einer Nachahmung
dieses Verhältniſſes nicht das Heilmittel für alle Lei-
den die unser theures Frankreich drücken? Gewiß,
nur so wird sich die neue Ordnung der Dinge bei
uns friedlich entwickeln, welche jetzt unsere traurigen
Zerwürfniſſe sich vollendet zu geſtalten verhindern.
Grenoble, 15. März. Der Dauphinais be-
schreibt umſtändlich die blutigen Einzelnheiten, welche
auf die Maskerade gefolgt sind, und darnach iſt das
vom Präfekt verlangte Militair, ohne vorherige Auf.
forderung, und grausam zu Werke gegangen.
Gr oßbritannten. «. + .
_ London, 20. März. Als Karl X. vor einigen
Tagen durch Muſſelburgh (nicht weit von Edinburg)
spazieren fuhr, warf ein Knabe mit einem Stein die
Fenſterſcheibe seines Wagens entzwei. Die Behörden
ſiellten fogleich eine ſtrenge Untersuchung an und leg-
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