Full text: Fuldaer Zeitung (1832)

        
   
   
    
     
   
     
    
   
    
   
     
    
    
    
  
    
    
  
    
  
       
          
          
  
Verzinsung der erſteren und die Concurrenz zu letzte. von der überkommenen vormals Fuldiſchen St 
ren, wo nicht geradezu, doch bis zur definitiven Lan- Herbſtein in Beziehung auf das daſelbſt an ziatt 
des-Ausgleichung verweigerten, ~~ inzwischen ferner Kapital -Vermögen bei. | gelegte Ita 
auch die bei Privaten verzinslich angelegten Kapitalien Neben diesen so wenig vortheilhaften Verhältniss . |!.yb 
derartig in Beschlag legten, daß zurückzahlbare Kapin wurden dem Lyceum von Neujahr 1827 anfan zy " 
talien zur angeblicher Sicherung ihrer Ansprüche, welche auch noch die Ueberſchüſſe des Provinzial. [h tht 
auf nichts weniger, als eine radicale Teilung der Fonde (vormals Intelligenz und Departements-Blatt), welch 
gerichtet sind, nur in jenen Diſtricten wieder auszu- durch fürſtliche Verfügung v. 24. April 1805 Lem L k 
leihen und bis dorthin in gerichtlichem Verwahrſam cceum überwiesen waren, (anfangs und längere Zeit 
zu halten ſepen, .7: trat durchaus hindernd in den wegen der Koſten der erſten Einrichtung, der nach- 
Weg und so wurden diese Versuchs - Arbeiten zum heiligen Einwirkung der kriegeriſchen Zeiten und einer M 
Beruhen bis zur definitiven Regulirung der Ausgleich hierauf übernommenen Pension der Wittwe des vor- 
ungs - Angelegenheiten verwiesen, wie sie denn auc gehenden Redakteurs von sehr geringem Etrtrage, in I’ 0 
heute noch beruhen. ; : den letzteren Jahren aber sich auf ungefähr 1000 fl. 
Der 27. Februar 1821 berief Wilhelm II. auf veranschlagend) nach einem mehr als Wjiährigen une. | 
Heſſens Thron, ~~ er rechtfertigte zunächſt die lange unterbrochenen, ſelbſt von der Fremdtherrſchaft geachte- 
gehegten großen Erwartungen durch die Umbildung ten Beſsitzſtande von der kurhesſiſchen Regierung ; 
der bisherigen Staats - Verwaltung, welche er aleihé: . mmer r; vor der Hand entzogen und sofort . 
förmig für die verſchiedenen, nun zu einem Staats. der Schulkaſse der Kreiſe Fulda und Hünfeld zuge- pit 
körper vereinigten Heſsſiſchen Landestheile. dich die theils o f i c T T 77 ;: ML: 
Verordnung vom 29. Juni 1821 verkundigte..  1 mu. 7z7; 
In Folge dieser Verordnung verſchwand nun Ferner hat die Provinzial- Regierung das Ly- = 
auch die bisherige Schul- und Studien-Direction unn ceum zu einem jährlichen Beitrag von 60 fl. zur Lan- ; 
ihre Functionen gingen auf die errichtete Provinzial. des-Bibliothek von 1826 anfangend, angewiesen, ohne 
Regierung über, welcher in dieser Beziehung ein Geiſte daß auf der einen Seite ein Recht oder auf der an: Ci 
licher als außerordentliches Mitglied beigefügt wurde. deren eine Verbindlichkeit vorhanden gewesen; wäh- 
Der einzige Vortheil der inzwiſchen aus dieser Orga. rend erſteres schon dadurch zur Ungebühr gelitten, daß the 
niſation für die Anstalten hervorging, durfte sich darauf ces bis zur Stunde noch nicht in den vollen Besitz des lutun 
beschränken, daß hierdurch die dem Lyceum bisher zur ihm. eigenthümlich gehörenden Gebäudes gesetzt iſt, ſhu 
Ungebühr aufgelegten Beiträge zu den Secretariats- von diesem aber bis daher die Grund - Steuer zur 
und Kanzlei- Gehalten, so wie zu den unſtändigen Staats- und Communal- Caſse entrichten muß und ] 
Dienſt-Koſten der bisherigen Schul- und Studien- die verhältnißmäsigen Kriegslaſten getragen hat. wu 
Direction abfielen. Diese Beiträge betragen für die Ueberdies. wurde bei Errichtung. des hiesigen te 
Jahre 1818 mit 1821 überhaupt 1795 fl. 11 kr. HBisthums dem Lyzeum vom letzten Viertel des Jah- 
Der größte Uebelſtand, die Vorenthaltung eines ſo res 1829 anfangend eine Concurrenz von jährlich .* 
bedeutenden Revenüen- Betrags durch die Gouvernee. 570 fl. zu dem Öeconomat des Seminars reſp. dem ; Ueli 
ments von Baiern und Weimar bis zur Beendigung Gehalte eines Dompräbendaten noch aufgelegt. M 
der Ausgleichungs - Geschäfte, wurde nicht nur nicht Abgesehen von diesen Unfällen, welche nicht ge- 
beseitigt, sondern letzteres, welches doch einen so hohen eignet sein könnenz eine Anſtalt zu heben, hat übri- sich 
Grad der Humanität anspricht, entblödete sich nich,, gens Kurfürſtliches Miniſterium des Innern vor ei- 
im Angesicht der civiliſirten Welt das Beispiel einer nigen Jahren einen Versuch gemacht, die innere Enn. . 
offenbaren Ungerechtigkeit und der Anwendung einer richtung der Lehranſtalten einer Prüfung zu unter- | 
jeden Falls unerlaubten Selbſthülfe zu geben, indem werfen, wozu auch vom Lehrer-Personale Notizen und êtin 
aſselbe im September 1825 plötzlich das gesammte Vorschläge eingefordert worden sind, ~~ doch iſt es tu 
ermögen, an Kapitalien- und Grund- Renten ein- bei den Verſuchen und Vorschlägen bis jetzt geblieben. Ui 
ſchlieslich deren Rückſtänden aus den Vorjahren, wel- Mögen diese schwachen Ümriſſe dahin fördernd 
ches die fuldaiſchen Stiftungen, sowohl locale als. anſtreben, die hiesigen Lehranstalten zu dem Grade der h 
centrale, überhaupt in den an das Großherzogthum Vollkommenheit zu führen, welchen sie mit Recht ver- 
Meimar gekommenen fuldaiſchen Aemtern Geiſa und langen können, ~ möge es ferner einemoder dem aan 
Dermbach ausſtehen haben, ~ derartig verkümmerte, deren der hiesigen Lehrern gefallen, dem Publikum cet 
daß daſſelbe nunmehr die factisſche Adminiſtration auch über das ſcientifiſche Wirken Kenntniß zu geben, z 
deſſelben übernahm und die Ergebniſſe in eigenen und möge hiervon auch Veranlassung genommen werr 
Nutzen verwendete. Der früheren, und von Seiten den, die Verhältnisse der übrigen höheren Lehranſtal- 
Baierns bis zur Stunde nochſandauernden Beschlag; ten Kurhessens zur Publicität zu brinnze. 
§ghrne des Kapitals-Vermögens trat endlich auch das Fulda. F.. 
roßherzogthum Hessen wegen .vermeinten Ansprüchen Red. C. F. Zick. + Druck: C. Müller, Hofbuchdr. 
   
	        
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