Fulda, v. 14. Jan. Die kürzlich nitgetheilte
Nachricht von dem Brande des Zollhauses zu Schlüch-
tern hat ſich nicht beſtätigt.
Vereinigte amerikanische Staaten.
News- York, 8. Dec. Einer Oyio-Zeitung zu-
folge, iſt vor einigen Tagen durch den Comniiſſair
der Vereinigten Staaten, Herrn Gardiner, ein vor-
läufiges schriftliches Uebereinkommen mit den Häup-
tern des Indianer - Stammes Wyandot abgeſchloſſen
worden, wonach dieser Stamm alles Land welches er
in Ohio besitzt, unter ähnlichen Bedingungen abtreten
soll, wie es während des vorigen Sommers die an-
deren Indianer-Stämme in demſelben Staat trakta-
tenmäßig thaten. Die definitive Abſchließung eines
Vertrages soll nur noch von dem Bericht abhängen,
den eine Deputation der Wyandots, welche unterwe-
ges iſt, um das ihnen beſtimmte Land westlich vom
Staate Misſſfouri zu untersuchen, über die Tauglichkeit
dieses Gebiets abſtatten wird.
. Eline Jury in Nord -Karolina hat die Heraus-
geber des Boſton - Journals denuziirt, weil dieselben
durch die Poſt aufreizende Flugschriften in jenem Staat
sollen verbreitet haben. Die Cincinnati-Zeitung hält
dieses Verfahren für ganz ungesetzlich, indem eine That,
wodurch in dem Staat, wo sie geschieht, kein Berbre-
chen begangen wird, nicht in einem andern Staate der
Union als solches gelten und dort zur Beſtrafung ge-
zogen werden könne. :
y C h i n a.
Ein Prof. Neumann sagt zu den geſt. mitge-
theilten Nachrichten aus China: + :
Taou kuang iſt nicht der Name des regieren-
den Kaisers von China, sondern die Benennung der
Regierungs-Periode Sr. Maj., und heißt zu deutsch:
„Licht der Vernunft." Wir sind aber in Europa ein-
mal daran gewöhnt, die Chinesiſchen Kaiser nach den
Titeln ihrer Regierungs - Periode zu benennen. Der :
Vater Seiner regierenden Majeſtät ſtarb am 2. Sept.
1820 und ernannte in seinem Teſtament den zweiten
Sohn zum Nachfolger; dieser Sohn erwarb sich vor-
züglich durch sein muthiges Betragen gegen die Re-
bellen, die im Jahre 1812 den Kaiserlichen Palaſt zu
Peking erſtüurmen wollten, die Gunst seines Vaters*).
Es fand ein Interregnum von sechs Tagen ſtatt, und
erſt am 9. Sept. 1820 beſtieg der zum Nachfolger
ernannte Prinz den Thron seiner Voreltern. Die Re-
gierungs- Jahre des neuen Herrſchers wurden zuerſt
V
*) Indo-Chinese Gleauer I11. 46, Die verschiedenen Ver-
s PR ttttteks üiieſſt. kits
funden hatten, sind beschrieben in dem Chinesischen -
Werke T'sing jzih ki, oder der Geschichte der Beruh-
Et C COE SSE ss
Yuen hoei, d. h. „Ursprüngliche Vortrefflichkeit" ge- | . |
nannt; wenige Tage nachher aber in die jetzt übliche
Bezeichnung, Taon kuang, Licht der Vernunft, um-
geändert. ~ Das Dgtum des abgedruckten Dokuments
vom 11ten Tage des Aten Monats 11ten Jahres
Taou kuang, entspricht nach dem Chinesiſchen Ka-
lender des laufenden Jahres, den wir vor uns liegen
haben, dem 22. Mai 1831 unserer Zeitrechnung De.
îChinesiſche Neujahr begann am 13. Febr. v. J.; die
zwei erſten Monate des 11ten Jahres Taou kuang
waren kleine von 29 Tagenz der dritte war groß und
hatte 30 Tage. Rechnet man diese Tage zusammen
und nimni dazu die 11 Tage des vierten Monats,
so erhält man die Summe von 99 Tagen; vom 13.
Febr. bis zum 22. Mai sind aber ebenfalls 99 Tage.
_ Die ſo lächerlich klingende Benennung „Himm-
liſches Reich" exiſtirt nicht im Chineſiſchen. Die bei-
den Wörter tian hia werden gewöhnlich so übersetzt;
tian hia heißt aber wörtlich „Himmel unten" oder
„unterhalb des Himmels", und dieses Compositum
„wird durchgängig für „Land" gebraucht; iu tian hia
ſollte deshalb ganz einfach „im Land", und nicht „im
himmlischen Reiche" übersetzt werden.
Vermiſchte Nachrichten.
~ Der Neue Amſterdamer Courant will wiſſen,
der König der Belgier sei durch eine morganatiſche
Ehe mit einer natürlichen Tochter des Grafen Grey
vermähtt und habe bereits einige Kinder mit ihr er-
zeugt.
von Baiern in Rom ein. – Rom hatte (nach der
amtlichen Notiz in der Notizie del Giorno) am Schluſſe
des vorigen Jahrs 150,666 Einwohner (im I. 1830
hatte Nom 147,285 und im I. 1821 nur 136,085 E.)
:s M ii sc e 11 e n.
Viele Treppen hoch in einer luftigen Rumpel-
kammer wohnt eine Jungfrau, ehemals Geliebte ju-
gendlicher Völker, die Demokratie, verrufen in der eu-
ropäischen Wirthſchaft, wegen ihrer Aehnlichkeit mit
ihren Schwestern, der Revolution und Anarchie, mit
welchen sie noch unlängst umherzog und allerlei Un-
heil anrichte. Geduldet wird ſie in ihrem Kämmer-
lein, so lange sie sich mit ihren Tanten, der guten
Ordnung und Gerechtigkeit, Schweſtern ihrer Mutter,
der Freiheit, leidlich verträgt. Aber siehe, da ſteigen
Anbeter und Liebhaber die Treppen hinan, und plau-
dern der Jungfrau so viel von ihren Reizen und Rech-
ten vor, bis ſie rappelköpfiſch wird, und ihre beiden
Tanten wieder verjagt. Die leichtgläubige Jungfrau,
ſtatt eine Freundin des Volkes zu sein, wird eine
Metze des Pöbels, und die Kunſt dieser Verführuun
blüht unter dem mißbrauchten Namen der Popularität.
sieb. C. F. Zi. ~ Druck: 6. Müller, Hofbuchdr,
. Am 24.. V. M. trafen Se. k. H. der Kronprinz |
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