dem verfaſſungsmäßigen Syſteme unverträglich iſt, und
ſo viel iſt wohl außer Zweifel, daß die Oppoſition selbſt
sehr in Verlegenheit gesettt worden wäre, wenn der
Großſiegelbewahrer, statt sich in ebenfalls der Anfecht-
ung ausgesetzt bleibenden] Theorieen zu ergehen, selbige
ganz einfach aufgefordert hätte, ein anderes, das Ver-
hältniß eines Franzoſen zu seinem conſtitutionellen
Könige ausdrückendes, Wort anzugeben. Deſsſenunge-
achtet muß man es dahingeſtellt seyn laſſen, ob unter
den gegenwärtigen Umständen der Graf Montalivet
nicht besser gethan hätte, jenen Ausdruck als ganz
einfach fallen zu laſſen und dadurch im Entstehen
einem Wortſtreite zuvorzukommen, der zu einer Ent-
gegenstellung der verschiedenen Grundsätze der beiden
Fractionen, in die heute die Partei der Revolution
von 1830 zerfällt, führte, wie sie mit gleicher Klarheit
und Beſtimmtheit wohl noch bei keiner fruheren Ge-
legenheit in den Kammern ausgesprochen worden ſind.
Die Häupter jener beiden Fractionen in der Depu-
tirten-Kammer, Hr. Pésrier und Hr. Odillon-Parrot,
geriethen dabei faſk persönlich auf eine Weise an einan-
der, die wohl kaum eine Aussſicht übrig läßt, daß die-
selben jemals künftig in der nämlichen Verwaltung
vereinigt wirken könnten. Welcher diefer beiden Fracti-
onen übrigens einſt der endliche Sieg bleiben dürfte,
möchte davon abhängen, welche von ihnen die eigent-
liche Mehrheit der Partei der Revolution außerhalb
der Kammer für sich hat; und bei Unterſuchung die-
ser Frage darf es nicht unberücksichtigt bleiben, daß,
wenn die Ansichten der Linken allerdings zahlreiche
Anhänger der Nation haben, doch die Beſorgniß vor
weiteren künftigen Erſchütterungen auch dem miniſte:
riellen Syſteme viele Anhänger vorzüglich unter dem
z y?teÊs ftr wohlhabendern Theile des Mittelſtandes
ugeführt hat.
ô ge! An der Börse unterhielt man ſich heute viel
von der Ratifikation Preußen’s in Betreff des Trak-
tates der 24 Artikel. Es iſt nöthig, zu bemerken, was
> daran iſt. Der Bevollmächtigte Preußen's erhielt
' von seinem Hofe dir Vollmacht, sich mit den andern
Mächten zu verſtändigen um die belgischen Angelegen-
heiten zu beendigen, und dem beizutreten, was Ruß-
î land und Deſterreich in dieſer Beziehung beſchließen
würden. Warten wir den Aufschub von 14 Tagen
abz er iſt nicht lang, und wir wollen sehen, ob nach .
Ablauf dieser Friſt die Angelegenheit bedeutend fort-
geſschritten iſt. Uebrigens iſt im Allgemeinen die Mei-
nung der engliſchen Blätter der Fortdauer des Frie-
denszuſtandes günstig; derselbe war für uns noch
keinen Augenblick zweifelhaft. Der Friede wurde mit
over ohne Protokolle aufrecht erhalten, er iſt eine
Nothwendigkeit im Intereſſe und der Meinung von
ganz Europa,
~ Die „Quotidienne" theilt heute die Dimmiſ-
sionsſchreiben der 13 Pairs mit, wodurch sie der
Kammer ihre Abdankung anzeigten.
~ Man erwartet zu Breſt ein Dampfſchiff von
Bellisle, um die portugiesischen Emigranten an Bord
zu nehmen, die an der Expedition Dom Pedro's
Theil nehmen sollen. Die karliſtiſche „Gazette de Bre-
tagne“ macht ſich über die Expedition luftig, schildert die -
Zurüſtungen in den lächerlichſten Farben und glaubt,
rah; g: Allem zu urtheilen die Hauptſache ~ Geld
— Die „Gazette" führt die Antwortſchreiben an
welche der Duc de Fitz-James und der Marquis v.
Dreux-Brezeé den Studenten von Toulouse auf ihre
Dankadreſſe ertheilt.
~— Auf Isle Bourbon iſt ein ernsthafter Aufſtand
ausgebrochen, weil man verabsäumt hat, Art. 64 der
Charte zur Ausführung zu bringen, denn die Re-
ſtaurationsregierung laſtet noch auf den Bewohnern.
Zudem iſt der Gouverneur ohne alle Authorität, un
die Negierung in den Händen einiger wenigen Fa-
~ Der Marineminiſter hat an alle Marineoffi:
zianten den bestimmten Befehl ergehen laſſen, .die
französiſchen Seeleute von der Theilnahme an der
Expedition Dom F rro's zurückzuhalen.
t elgien. :
; Brüſ sel, 15. qs Die Bevollmächtigten der
sünf Höfe vereinigten sich am 11. Januar mit dem
Wunſch, daß die Note und die Denkschrift vom 4.
Jan. ihren reſp. Höfen, der holländischen Regierung
und dem europäiſchen Publikum bekannt werden
möchte, bevor die belgiſche Frage ihre endliche Löſung
gefunden hätte, und haben, im vollkommnen Einver-
ſtändniß mit den belgiſchen Bevollmächtigten den zur
Ratifikation anberaumten Zeitpunkt bis zum 31. Jan.
prorogirt. Dieser Beſchluß iſt im 54. Protokol nie.
rergrtgt. Steven zu Gent, Herausgeber des „Mes-
sager de Gand", ist arretirt und nach der Citadele
in's Gefängniß abgeführt worden. Seine Druckerei
ward von der bewaffneten Macht umſtelltÊ, währnen.
die Polizei im Innern ihre Nachforſchungen anſtellte.
Die gegen dieses Blatt eingeleiteten Verfolgungen
haben ihren Grund in einem Artikel, den es unter
der Ueberschrift: „Haben wir einen legitimen König t“
rte B versieht sich neuer Unordnungen in Luxem-
burg. Die HH. v. Tornaco halten ſich noch nichtt
für überwunden. Sie beschäftigen ſich ſtets mit der
Reorganisation ihrer Korps und haben vor, nächſtens
Allein Alles berechtigt
wieder ins Feld zu rücken.
zum Glauben, daß dieser neue Berſuch der Anhänger
des Königs-Großherzogs noch ſchneller unterdrückt
seyn werde, als der erſte. Die drei Bataillons Fuß-
jäger, welche in Luxemburg ſtehen, haben sich konzen-
trirt und sind in der. Lage, jede Exkurſion zurückzu-
weifen, welche die Bande Tornaco’s außerhalb des
Feſtungsrayons vorzunehuuen wagen vrnſe.
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